U 997 (Kriegsmarine)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von U 997)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
U 997 (Kriegsmarine)
(vorheriges/nächstesalle U-Boote)
Typ: VII C
Feldpostnummer: 55 164
Werft: Blohm & Voss in Hamburg
Bauauftrag: 14. Oktober 1941
Kiellegung: 7. Dezember 1942
Stapellauf: 18. August 1943
Indienststellung: 23. September 1943
Kommandanten:

Hans Lehmann

Flottillen:

5. U-Flottille Ausbildungsboot
23. September 1943 – 30. April 1944
9. U-Flottille Frontboot
1. – 31. Mai 1944
13. U-Flottille Frontboot
1. Juni 1944 – März 1945
14. U-Flottille Frontboot
März – Mai 1945

Einsätze: sieben Unternehmungen
Versenkungen:

ein Kriegsschiff (149 t)
ein Frachtschiff (1.603 BRT)

Verbleib: außer Dienst gestellt und in der Operation Deadlight versenkt

U 997 war ein deutsches U-Boot vom Typ VII C, ein sogenanntes „Atlantikboot“. Es wurde durch die deutsche Kriegsmarine während des U-Boot-Krieges im Zweiten Weltkrieg im Nordatlantik, im Nordmeer und im Eismeer eingesetzt.

Technische Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Typ VII C-Boot erreichte, getrieben von zwei Dieselmotoren, bei der Überwasserfahrt eine Geschwindigkeit von 17 Knoten, hatte eine maximale Reichweite von 6500 sm und konnte unter Wasser mithilfe der zwei Elektromotoren 7,6 Knoten Fahrt machen, bei einer maximalen Reichweite von 80 sm.

Einsatz und Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das U-Boot gehörte vom 23. September 1943 bis Ende März 1944 als Ausbildungsboot zur 5. U-Flottille und war in Kiel stationiert. Dann war das Boot für einen Monat der 9. U-Flottille unterstellt, die an der nordfranzösischen Atlantikküste stationiert war, verlegte aber nicht zu deren Stützpunkt. Kommandant Lehmann absolvierte mit seinem Boot in dieser Zeit eine Unternehmung im Eismeer, patrouillierte westlich der Bäreninsel und lief dann bis Ende Juni einige Stützpunkte entlang der norwegischen Küste an. Am 1. Juni wurde das Boot der 13. U-Flottille unterstellt. Am 22. Juni lief Kommandant Lehmann mit U 997 schließlich im Marinestützpunkt Hammerfest ein. Von hier aus brach er am 18. Juli zu seiner zweiten Unternehmung mit U 997 auf, in deren Verlauf er im Nordmeer und westlich der Insel Jan Mayen patrouillierte. Lehmann unternahm mit seinem Boot von diversen norwegischen Stützpunkten aus fünf weitere Fahrten. Im April 1944 gelang es Lehmann bei einem Angriff auf einen sowjetischen Geleitzug bei der Halbinsel Kola den Frachter Onega zu versenken und das norwegische Schiff Idefjord zu beschädigen.[1] Im Mai 1945 übergab er das Boot an britische Streitkräfte.

Ende des Bootes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

U 997 wurde von Narvik nach Schottland und dann nach Nordirland überführt. Nach einiger Zeit im Hafen von Londonderry wurde U 997 an die schottische Westküste verbracht und dort im Rahmen der Operation Deadlight durch Raketenbeschuss von Mosquitos der 248. RAF-Squadron versenkt.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Clay Blair: Der U-Boot-Krieg. Band 2: Die Gejagten, 1942–1945. Heyne, München 1999, ISBN 3-453-16059-2, Seite 790

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg 1939–1945. Band 2: Der U-Boot-Bau auf deutschen Werften. E. S. Mittler und Sohn, Hamburg u. a. 1997, ISBN 3-8132-0512-6.
  • Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg 1939–1945. Band 4: Deutsche U-Boot-Verluste von September 1939 bis Mai 1945. E. S. Mittler und Sohn, Hamburg u. a. 1999, ISBN 3-8132-0514-2.