Ulrich Schwabe

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Ulrich Schwabe (2012)

Ulrich Schwabe (* 19. Juli 1935 in Göttingen; † 28. Februar 2021[1]) war ein deutscher Arzt und Pharmakologe. In der experimentellen Grundlagenforschung hat er besonders zur Kenntnis des körpereigenen Botenstoffs und Gewebshormons Adenosin beigetragen. In der anwendungsbezogenen Forschung bemühte er sich um die Sicherheit und Wirtschaftlichkeit der Arzneitherapie.

Von Beginn an war Schwabe Autor und Mitherausgeber des Arzneiverordnungs-Reports (1. Ausgabe 1985).

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ulrich Schwabe war eines von vier Kindern des Ärzteehepaars Rudolf Schwabe und Anneliese Schwabe geb. Göbel. 1954 legte er am Hölty-Gymnasium in Wunstorf die Reifeprüfung ab. Anschließend studierte er in Göttingen und Wien Medizin. 1959 wurde er mit der bei Ludwig Lendle (1899–1969) am Pharmakologischen Institut der Georg-August-Universität Göttingen angefertigten Dissertation „Freisetzung von 5-Hydroxytryptamin (Serotonin) aus verschiedenen Geweben des Meerschweinchens im akuten und protrahierten anaphylaktischen Schock“ zum Dr. med. promoviert. 1961 als Arzt approbiert, arbeitete er weiter am Göttinger Pharmakologischen Institut, wo er sich 1966 mit der Arbeit „Hemmung der Fettsäuremobilisation durch 3,5-Dimethylisoxazol und seine Wirkung auf den Stoffwechsel der Fettsäuren“ für Pharmakologie und Toxikologie habilitierte. 1968 wechselte er an das von Erik Westermann (1923–1978) geleitete Pharmakologische Institut der Medizinischen Hochschule Hannover. 1975 bis 1976 führte ihn ein Forschungsaufenthalt zu der Arbeitsgruppe von John William Daly (1933–2008) an den National Institutes of Health in Bethesda im US-amerikanischen Bundesstaat Maryland.

1979 wurde er Nachfolger von Robert Domenjoz (1908–2000) auf dem Lehrstuhl für Pharmakologie und Toxikologie der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Martin Lohse, der im April 1983 zu der Gruppe stieß (und Schwabes erster Habilitand wurde), erinnerte sich später an „das riesige Ordinarienzimmer im Bonner Institut, einer Jugendstilvilla mit wunderbarem Park, aber ansonsten nur in unseren Labors gut ausgestattet, während in anderen Teilen von Villa und Park sehr obskure Dinge passierten: Rheumaforschung an alten Hühnern, deren Eier samstags zum Markt getragen wurden, und die Suche nach Entzündungsfaktoren in gequetschten Rattenpfoten.“[2] Nach vier Jahren Bonn, 1983, folgte Schwabe einem Ruf als Nachfolger von Franz Gross auf den Pharmakologie-Lehrstuhl der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Sein Nachfolger in Bonn wurde Manfred Göthert. 1992 wurde das Heidelberger Institut in drei Abteilungen aufgeteilt, eine „Abteilung für Allgemeine Pharmakologie“, die Schwabe übernahm, eine „Abteilung für Pharmazeutische Pharmakologie“ und eine „Abteilung für Molekulare Pharmakologie“. Bei Schwabes Emeritierung 2003 wurde die Teilung rückgängig gemacht, und sein Nachfolger als Leiter des Gesamtinstituts wurde Stefan Offermanns.

Schwabe lebte in Heidelberg. Mit seiner Frau Gudula geb. von Bülow hatte er drei Kinder, Georg, Robert und Jenny.

Experimentelle Pharmakologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Freisetzung von Serotonin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schwabes Dissertation gehört zu den zahlreichen Untersuchungen der Freisetzung chemischer Botenstoffe aus Zellen in den Extrazellularraum bei allergischen Reaktionen. Serotonin wurde anscheinend besonders aus Thrombozyten freigesetzt.[3]

Enzyminduktion durch DDT[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der junge Assistent in Göttingen wandte sich einem anderen Thema zu, den Folgen der Speicherung des Insektizids Dichlordiphenyltrichlorethan (DDT) im Gewebe, vor allem Fettgewebe. Eine Anregung kam aus dem Pharmakologischen Institut der Freien Universität Berlin. Mitarbeiter des Institutsleiters Hans Herken berichteten 1962, dass das Insektizid Hexachlorcyclohexan (HCH) die Schlafdauer von Versuchstieren nach Gabe von Pentobarbital verkürzte; Ursache war ein schnellerer Abbau des Barbiturats mittels der von Herbert Remmer am Berliner Institut entdeckten Enzyminduktion. „Ähnliche Eigenschaften des DDT wären von Interesse, da es etwa 3–4fach langsamer als HCH eliminiert wird und auf Grund der größeren Kumulation stärkere Veränderungen bewirken könnte.“ Die Ähnlichkeit bestätigte sich.[4] So wurde die Enzyminduktion durch DDT gefunden.[5]

Nicotinsäure-ähnliche Stoffe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Interesse für den Stoffwechsel des Fettgewebes führte zur Zusammenarbeit Schwabes mit seinem Göttinger Konassistenten Arnold Hasselblatt, vor allem als Antidiabetika-Forscher bekannt, der sich 1962 habilitiert hatte (und später Lendles Nachfolger wurde). 1962 war die Hemmung der Lipolyse – Fettspaltung – durch Nicotinsäure entdeckt worden, einen alten Arzneistoff zur Behandlung von Fettstoffwechselstörungen.[6] Gemeinsam charakterisierten Hasselblatt und Schwabe die prinzipiell ähnliche, aber stärkere Hemmung durch Isoxazol- und Pyrazol-Abkömmlinge. Die Substanzen mussten, um zu wirken, zunächst im Körper zu Carbonsäuren oxidiert werden.[7] Aus diesem Material stammt Schwabes Habilitationsschrift. Dreiundzwanzig Jahre später sollte er auf die Stoffgruppe zurückkommen (siehe unten).

Cyclisches Adenosinmonophosphat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit Anfang der 1960er Jahre wusste man, dass viele Hormon- und Neurotransmitter-Wirkungen auf den Fett- und Kohlenhydrat-Stoffwechsel durch cyclisches Adenosinmonophosphat (cAMP) als second messenger – zweiten, intrazellulären Botenstoff – vermittelt werden. cAMP wird unter Katalyse des Enzyms Adenylylcyclase gebildet und durch das Enzym Phosphodiesterase abgebaut. Mit Hasselblatt prüfte Schwabe, ob auch die Wirkung des Insulins,[8] mit anderen Koautoren, ob auch die Wirkung der Isoxazol- und Pyrazol-Abkömmlinge durch cAMP vermittelt sein könnte. Dabei machte er, inzwischen in Hannover, eine seine Zukunft prägende Beobachtung. Bei Aufschwemmungen isolierter Fettzellen steigerte der auf β-Adrenozeptoren wirkende adrenalinähnliche Stoff Isoprenalin, der die cAMP-Bildung stimuliert, die Lipolyse besonders stark, wenn die Aufschwemmungen verdünnt wurden. Anscheinend gaben die Zellen während der Inkubation einen Stoff ab, der, wenn er sich anreicherte, weitere Lipolyse bremste.[9]

Adenosin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Jahr später war der Stoff als Adenosin identifiziert.[10] Für Adenosin sprach auch, dass das Adenosin-abbauende Enzym Adenosin-Desaminase gerade so wie Verdünnung der Zellsuspension wirkte, also die Lipolyse steigerte. Methylxanthine wie Coffein und Theophyllin fördern ebenfalls die Lipolyse. Als Ursache vermutete man eine Hemmung der cAMP-abbauenden Phosphodiesterase. Jetzt zeichnete sich ein neuer Wirkmechanismus ab: Antagonismus gegen das antilipolytische Adenosin an dessen Rezeptoren in der Zellmembran.[11][12] Die Arbeiten sind viel beachtet worden.[13] Dass der bei den Farbwerken Hoechst AG arbeitende Pharmakologe Leopold Ther einen Antagonismus von Methylxanthinen gegen Adenosin bereits 1957 entdeckt hatte (am Herzen),[14] hat Schwabes Gruppe, wie die Adenosinforschung der 1960er und 1970er Jahre allgemein, übersehen.[5]

Die Methylxanthine besitzen mehrere Primärwirkungen, neben Hemmung der Phosphodiesterase und Adenosin-Antagonismus auch Hemmung der Aufnahme von Adenosin in Zellen. Schwabe und seine Gastgeber bei den National Institutes of Health fanden einen selektiveren Hemmstoff der Phosphodiesterase, ZK 62711 oder Rolipram.[15] Die Substanz wurde eine Modellsubstanz für die Hemmung des cAMP-Abbaus. Sie wurde auch als Arzneistoff entwickelt,[16] aber nicht in die Therapie eingeführt.

Adenosin-Rezeptoren und zusätzliche Adenosin-Bindungsproteine (Adenotine)[17]

Als Lehrstuhlinhaber in Bonn und Heidelberg konzentrierte Schwabe seine Forschung auf die Adenosinrezeptoren. Zunächst ging es um ihre Erkennung mit Hilfe von Liganden, Agonist-Liganden (rezeptoraktiviernde Stoffe) und Antagonist-Liganden (rezeptorblockierende Stoffe), darunter speziell Radioliganden. „Das war damals der letzte Schrei in der Rezeptorforschung: Radioliganden mit hoher Affinität und Spezifität zu entwickeln und Rezeptoren durch Kompetition mit weiteren (unmarkierten) Liganden zu charakterisieren. Möglichst auch noch neue Subtypen zu definieren durch detaillierte Analyse von Kurven.“[2] Anschließend konnte man das Vorkommen der Rezeptoren im Körper, ihren molekularen Mechanismus und ihre Rolle bei der Wirkung von Arzneistoffen studieren.

  • Ende der 1970er Jahre wurde bekannt, dass es mindestens zwei Typen von Adenosinrezeptoren gibt, A1, zunächst auch Ri genannt, und A2, zunächst auch Ra genannt. Bis heute (2015) ist die Zahl auf vier gestiegen: A1, A2a, A2b und A3.[18] Schwabes Gruppe hat die entscheidenden Liganden und Radioliganden bereitgestellt: 1980 Tritium- (3H-)markiertes N6-phenylisopropyladenosin (PIA) als selektiven Radioliganden für A1-Rezeptoren,[19][20] 1984, schon in Heidelberg, 3H-markiertes 5’-N-ethylcarboxamidoadenosin (NECA) als selektiven Radioliganden für A2-Rezeptoren,[21] 1985 125I-markiertes N6-p-Hydroxyphenylisopropyladenosin (HPIA)[22] und 1989 3H-markiertes 2-Chlor-N6-cyclopentyladenosin (CCPA) wiederum als selektive Radioliganden für A1-Rezeptoren.[23][24]
  • PIA, NECA, HPIA und CCPA aktivieren Adenosinrezeptoren, sind Agonisten. Nach einer Struktur-Wirkungs-Analyse von Xanthinen als Antagonisten[25] kombinierte die Heidelberger Gruppe zwei affinitäts- und selektivitätssteigernde Strukturmerkmale: „Es ist bekannt, dass 1,3-Dipropyl-Substitution von Xanthinen die Affinität und Selektivität für A1-Rezeptoren steigert. <...> Dasselbe geschieht bei 8-Cyclopentyl-Einführung. <...> Falls die beiden Substitutionen additiv sind, sollte 8-Cyclopentyl-1,3-dipropylxanthin (DPCPX) ein hochaffinier und hochselektiver A1-Antagonist sein.“ Die Überlegung bewahrheitete sich, und der resultierende Aufsatz in Naunyn-Schmiedeberg’s Archives of Pharmacology wurde Schwabes nach bibliometrischen Kriterien erfolgreichste Veröffentlichung.[26]
  • Dank hoher spezifischer Aktivität des 125I-HPIA ließ sich eine Bindung auch im Herzen nachweisen.[27] Die A1-Rezeptoren im Herzen, genauer im Atrioventrikularknoten des Herzens, vermitteln die einzige therapeutisch ausgenutzte Wirkung des Adenosins, die Unterbrechung von AV-Knoten-Reentrytachykardien.[28]
  • Rezeptoren müssen die Botschaft der an sie „andockenden“ Agonisten ans Zellinnere weitergeben. Bei den Adenosinrezeptoren geschieht das durch Guanosintriphosphat (GTP)-bindende Proteine, die dabei GTP spalten: Sie sind G-Protein-gekoppelte Rezeptoren. Aus Agonist, Rezeptor und G-Protein bildet sich ein „ternary complex“, Dreierkomplex. Über das G-Protein wird anschließend zum Beispiel die Adenylylcyclase aktiviert (bei anderen Rezeptoren gehemmt) und der second messenger cAMP vermehrt (oder vermindert) gebildet. Starke Agonisten benötigen für eine maximale Antwort der Zelle nicht alle Rezeptoren; es gibt eine „Rezeptorreserve“. Nach dem „allosterischen Modell der Rezeptor-Pharmakon-Interaktion“ liegen Rezeptoren in zwei Konformationen vor, mit denen Agonisten und Antagonisten verschieden reagieren.[29] Diese allgemeinen Gesetze der Signalübersetzung an Rezeptoren gelten auch für Adenosinrezeptoren – Untersuchungen der 1980er und 1990er Jahre,[30][31][32][33] mit denen sich die Heidelberger erstmals „an das verehrte Journal Molecular Pharmacology herantrauten“.[2]
  • Barbiturate wie Pentobarbital hemmten die Bindung von 3H-PIA an A1-Rezeptoren im Gehirn von Ratten und die Aktivierung dieser Rezeptoren. Die Hemmung hat nichts mit der bekannten schlafinduzierenden Wirkung zu tun, könnte aber für die zentralnervös erregenden Wirkungen mancher Barbiturate verantwortlich sein.[34]

Der Nicotinsäurerezeptor[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach den Forschungen der 1960er Jahre zu Nicotinsäure und ähnlichen Antilipolytika ruhte das Thema weltweit bis etwa 1980, als einerseits Struktur-Wirkungs-Analysen zu neuen Substanzen führten und andererseits in Heidelberg – noch zur Zeit von Franz Gross – die Gruppe von Günter Schultz zum Wirkmechanismus vordrang: Nicotinsäure hemmte die Adenylylcyclase von Fettzellen, anscheinend über einen spezifischen,[35] und zwar G-Protein-gekoppelten Rezeptor. Noch einmal etwa zehn Jahre später identifizierten Schwabe und seine Mitarbeiter den Rezeptor durch die Bindung von 3H-Nicotinsäure. Radioligandenbindung, Adenylylcyclase-Hemmung und die Bindung von GTP stimmten gut überein.[36][37] „Ein wichtiges Ziel ist jetzt die Klärung der Aminosäuresequenz und der Struktur des Rezeptorproteins,“ schrieb Schwabes Gruppe 2001.[36] Das Ziel wurde bereits zwei Jahre später erreicht, bemerkenswerterweise noch einmal in Heidelberg, jetzt durch die Gruppe von Stefan Offermanns.[38] Heute kennt man drei Varianten des inzwischen auch „Hydroxycarbonsäure-Rezeptor“ genannten Nicotinsäurerezeptors.[39] Nicotinsäure reagiert vornehmlich mit dem HCA2- oder GPR109A-Rezeptor. Über ihn verhindert körpereigene 3-Hydroxybutansäure überschießenden Fettabbau zum Beispiel nach längerem Fasten.

Arzneimittelsicherheit und Pharmakoökonomie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Menschliche und tierische Organe enthalten aus Nahrung oder Insektizidanwendung stets DDT. Als Schwabe fand, dass Pentobarbital bei Ratten umso weniger Schlaf induzierte, je höher die DDT-Konzentration im Fettgewebe war, beließ er es nicht bei dem Befund (und seiner Erklärung, siehe oben), sondern warnte 1964, die Abbaubeschleunigung könne „zu einem störenden Faktor werden und eine mögliche Fehlerquelle darstellen, wenn an solchen Tieren Arzneimittel geprüft werden sollen“.[40]

1977 veröffentlichte er in der Deutschen Medizinischen Wochenschrift den Aufsatz „Jährlich 1000 Todesfälle durch rezeptfreie Bromcarbamid-haltige Schlafmittel in der Bundesrepublik?“.[41] Die Bromcarbamide oder Bromureide[42] wie Bromisoval, das älteste, waren auf den Anfang des 20. Jahrhunderts zurückgehende, nicht-verschreibungspflichtige Schlafmittel. Da das Statistische Bundesamt Todesfälle durch Bromcarbamide nicht separat aufführte, errechnete Schwabe sie als Differenz „Zahl der Todesfälle durch Schlaf- und Beruhigungsmittel insgesamt“ minus „Zahl der Todesfälle durch einzeln aufgeführte Stoffe wie die Barbiturate“: Im Jahr 1974 war die Differenz größer als 1000. Rezeptpflicht für Bromcarbamide sei wiederholt gefordert worden. „Bisher hat sich aber weder die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft noch das Bundesgesundheitsamt hinter diese Forderung gestellt.“ In der Schweiz und in Österreich seien Bromcarbamide rezeptpflichtig. „Das Bundesministerium für Gesundheit sollte aus den vorliegenden Fakten die Konsequenzen ziehen und die Verschreibungspflicht <...> einführen.“ Was bald geschah.

Im Abstand von dreizehn Jahren zeigen die beiden Aufsätze Schwabes Engagement für anwendungsbezogene Folgerungen aus seinem Beruf, nämlich Arzneimittelsicherheit und Pharmakoökonomie – Aufgaben, die anderen Pharmakologen nicht unbedingt attraktiv schienen.[43]

Von der Gründung 1977 bis zur Auflösung 1992 war er Mitglied der „Transparenzkommission“ beim Bundesgesundheitsamt, die den Arzneimittelmarkt pharmakologisch-therapeutisch und preislich transparent machen sollte. 1992 bis 1995 und 2000 bis 2003 war er Vorsitzender eines „Instituts für die Arzneimittelverordnung in der Gesetzlichen Krankenversicherung“ – zweimal, jeweils während der Lebensdauer dieses „Instituts“, an dessen Stelle 2004 das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen trat. Seit 1981 ist er Mitglied der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft.

Arzneiverordnungs-Report[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Um 1980 schlug der Bundesverband der Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) Schwabe vor, gemeinsam mit dem Wissenschaftlichen Institut der AOK einen Arzneimittelindex zu erarbeiten, in dem die ärztlichen Arzneiverordnungen zu Lasten der Krankenkassen der Gesetzlichen Krankenversicherung nach Umfang und pharmakologisch-therapeutischer Struktur erfasst werden sollten. Neben Schwabe sollte der Wirtschaftswissenschaftler Dieter Paffrath (* 1949), damals Mitarbeiter, später Leiter des Wissenschaftlichen Instituts der AOK, das Projekt betreuen. Unterstützung kam vom damaligen Bundesministerium für Forschung und Technologie. Erstmals für 1984 wurden die Daten jahrweise ausgewertet und als „Arzneiverordnungs-Report“ veröffentlicht.[44] Der Text auf der hinteren Einbandseite formuliert das Ziel etwas polemisch: „Was verordnen bundesdeutsche Ärzte ihren Patienten? Lange Jahre war der Arzneimittelverbrauch in der Bundesrepublik Deutschland ein gut gehütetes Geheimnis der pharmazeutischen Industrie. Mit diesem Zustand räumt ein Forschungsprojekt auf, dessen aktuelle Ergebnisse im ‚Arzneiverordnungs-Report ’85‘ zusammengestellt sind.“

Seitdem ist der Arzneiverordnungs-Report jährlich erschienen. Von 216 Seiten in der 1. Ausgabe von 1985 (Auswertung des Jahres 1984) ist der Report auf 1289 Seiten in der 30. Ausgabe von 2014 (Auswertung des Jahres 2013) gewachsen.[45] Aus der Auswertung von Stichproben wurde 2002 eine Vollerhebung. Stets werden die Arzneimittel nach Indikationsgruppen geordnet, 18 Gruppen von „Aldosteron-Antagonisten“ bis „Venenmittel“ in der 1. Ausgabe, 45 Gruppen von „Hemmstoffe des Renin-Angiotensin-Systems“ – gegen das Alphabet wegen der früheren Bezeichnung „ACE-Hemmer und Angiotensinrezeptor-Antagonisten“ – bis „Zahnärztliche Arzneiverordnungen“ in der 30. Ausgabe. Die Indikationsgruppen und die einzelnen Mittel werden pharmakologisch-therapeutisch kommentiert, dabei war Schwabe der Hauptverantwortliche.

Die Serie zeigt, wie sehr sich die Arzneitherapie durch neue pharmakologisch-therapeutische Erkenntnisse sowie gesetzgeberische Maßnahmen verändert hat. Im Jahr 1984 waren „Analgetika / Antirheumatika“ gefolgt von „Antitussiva / Expektorantia“ die meistverordneten Arzneimittel. Auch 2013 waren „Analgetika“ + „Antiphlogistik / Antirheumatika“ (jetzt getrennt aufgeführt) die am meisten verordneten Mittel. Die „Antitussiva / Expektorantien“ aber, jetzt als „Husten- und Erkältungspräparate“ bezeichnet, waren auf Rang 17 gesunken, und an die zweite Stelle waren die „Hemmstoffe des Renin-Angiotensin-Systems“ getreten, die 1984 noch fehlten – der erste, Captopril, wurde 1979 in die Therapie eingeführt.[46]

Titelseite der Ausgabe 1997
Seite 554 der Ausgabe 1997[47]

Am meisten Aufsehen erregte der „Arzneiverordnungs-Report ’97“ mit der Auswertung des Jahres 1996.[48] Einige Arzneimittel-Hersteller hatten eine vertrauliche Arbeitsversion erhalten. Zahlreiche Unternehmen sandten daraufhin Abmahnungen an den Gustav Fischer Verlag. Bionorica, Dr. Willmar Schwabe und die Strathmann GmbH & Co. erwirkten eine einstweilige Verfügung des Landgerichts Düsseldorf, nach der das Buch nicht erscheinen durfte.[49] Besonders wandten sich die Kläger gegen eine Tabelle von 45 „umstrittenen“ Arzneimittelgruppen, die mit einer Ersparnis von rund 4,5 Millionen DM durch preiswertere ersetzt werden könnten. Der Report erschien trotzdem, mit Schwärzung der beanstandeten Passagen. Die Zeitschrift Arznei-Telegramm veröffentlichte die Tabelle im Jahr darauf:[50]

Tabelle 46.5. Substitution umstrittener Arzneimittel
Gruppe Umstrittenes Arzneimittel Substitutionsvorschlag
1 Anabolika keine
2 Analgetika-Kombinationen Parazetamol
10 Antihypotonika nicht medikamentös
18 Expektorantien nicht medikamentös (Flüssigkeit)
42 Venenmittel Kompressionstherapie
45 Xanthin-Kombinationen Theophyllin

Die einstweilige Verfügung wurde später durch den Kartellsenat des Oberlandesgerichts Düsseldorf aufgehoben, und der „Arzneiverordnungs-Report 1998“ erschien unbehelligt.

Der Abschnitt zu Schwabes Forschungsgegenstand Nicotinsäure im „Arzneiverordnungs-Report 2014“ endet mit dem Satz: „Mit der Marktrücknahme von Tredaptive[51] ist in Deutschland kein Nicotinsäurepräparat mehr verfügbar.“

Arzneiverordnungen in Europa[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit Kollegen aus England, Frankreich und Italien hat Schwabe die Verordnungen der bei Fettstoffwechselstörungen eingesetzten Statine in mehreren europäischen Ländern untersucht.[52] Innerhalb großer Wissenschaftlergruppen erforschte er die Rolle von Angebot und Nachfrage bei ärztlichen Verordnungen.[53][54]

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 1977 bis 1999 war Schwabe Herausgeber oder beratender Herausgeber von Naunyn-Schmiedeberg’s Archives of Pharmacology, der ältesten noch existierenden pharmakologischen Fachzeitschrift der Welt.[5] Von 2007 bis zum Abschlussbericht 2009 war er Mitglied der Expertenkommission zur Aufklärung von Dopingvorwürfen gegenüber Ärzten der Abteilung Sportmedizin des Universitätsklinikums Freiburg.[55]

Habilitationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Folgende Wissenschaftler haben sich zur Zeit von Schwabes Ordinariat in Heidelberg habilitiert:

Anerkennung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2005 wurde Schwabe das Bundesverdienstkreuz verliehen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ulrich Schwabe. Traueranzeige. In: lebenswege.faz.net. 6. März 2021, abgerufen am 6. März 2021.
  2. a b c Martin Lohse: Autobiographie. In: Athineos Philippu: Geschichte und Wirken der pharmakologischen, klinisch-pharmakologischen und toxikologischen Institute im deutschsprachigen Raum. Band IV. Autobiographien. Berenkamp-Verlag, Innsbruck 2014. ISBN 3-85093-325-3, S. 439–465.
  3. G. Engelhardt, U. Schwabe: Über eine 5-Hydroxytryptamin-Freisetzung unter der anaphylaktischen Reaktion des Meerschweinchens. In: Naunyn-Schmiedebergs Archiv für experimentelle Pathologie und Pharmakologie. Band 239, Nr. 2, 1960, S. 160–183, doi:10.1007/BF00249422.
  4. G. Gerboth, U. Schwabe: Einfluß von gewebsgespeichertem DDT auf die Wirkung von Pharmaka. In: Naunyn-Schmiedebergs Archiv für experimentelle Pathologie und Pharmakologie. Band 246, Nr. 6, 1964, S. 469–483, doi:10.1007/BF00246300.
  5. a b c Klaus Starke: A history of Naunyn-Schmiedeberg’s Archives of Pharmacology. In: Naunyn-Schmiedeberg’s Archives of Pharmacology. Band 358, Nr. 1, 1998, S. 1–109, doi:10.1007/PL00005229.
  6. Aktories und andere 2013, S. 581–582.
  7. U. Schwabe, E. Kerstein, A. Hasselblatt: Hemmung der Lipolyse im Fettgewebe durch Methylisoxazolcarbonsäuren. In: Naunyn-Schmiedebergs Archiv für Pharmakologie und experimentelle Pathologie. Band 260, Nr. 1, 1968, S. 1–15, doi:10.1007/BF00545003.
  8. B. Müller-Oerlinghausen, U. Schwabe, A. Hasselblatt, F. H. Schmidt: Activity of 3′, 5′-AMP phosphodiesterase in liver and adipose tissue of normal and diabetic rats. In: Life Sciences. Band 7, Nr. 12, 1968, S. 593–598, doi:10.1016/0024-3205(68)90080-5.
  9. U. Schwabe, R. Ebert: Different effects of lipolytic hormones and phosphodiesterase inhibitors on cyclic 3′,5′-AMP levels in isolated fat cells. In: Naunyn-Schmiedeberg’s Archives of Pharmacology. Band 274, Nr. 3, 1972, S. 287–298, doi:10.1007/BF00501938.
  10. U. Schwabe, R. Ebert, H. C. Erbler: Adenosine release from isolated fat cells and its significance for the effects of hormones on cyclic 3′,5′-AMP levels and lipolysis. In: Naunyn-Schmiedeberg’s Archives of Pharmacology. Band 276, Nr. 2, 1973, S. 133–148, doi:10.1007/BF00501186.
  11. R. Ebert, U. Schwabe: Studies on the antilipolytic effect of adenosine and related compounds in isolated fat cells. In: Naunyn-Schmiedeberg’s Archives of Pharmacology. Band 278, Nr. 3, 1973, S. 247–259, doi:10.1007/BF00500286.
  12. U. Schwabe, R. Ebert: Stimulation of cyclic adenosine 3′,5′-monophosphate accumulation and lipolysis in fat cells by adenosine deaminase. In: Naunyn-Schmiedeberg’s Archives of Pharmacology. Band 282, Nr. 1, 1974, S. 33–44, doi:10.1007/BF00647401.
  13. Max Lafontan: Historical perspectives in fat cell biology: the fat cell as a model for the investigation of hormonal and metabolic pathways. In: American Journal of Physiology – Cell Physiology. Band 302, Nr. 2, 2012, S. C327–C359, doi:10.1152/ajpcell.00168.2011.
  14. L. Ther, R. Muschawek, J. Hergott: Antagonismus zwischen Adenosin und Methyl-Xanthinen am Reizleitungssystem des Herzens. In: Naunyn-Schmiedebergs Archiv für experimentelle Pathologie und Pharmakologie. Band 231, Nr. 6, 1957, S. 586–590, doi:10.1007/BF00258995.
  15. U. Schwabe, M. Miyake, Y. Ohga, J. W. Daly: -(3-Cyclopentyloxy-4-methoxyphenyl)-2-pyrrolidone (ZK 62711): a potent inhibitor of adenosine cyclic 3',5'-monophosphate phosphodiesterases in homogenates and tissue slices from rat brain. In: Molecular Pharmacology. Band 12, Nr. 6, 1976, S. 900–910, PMID 187926.
  16. Sandra Marie Schaal, Maneesh Sen Garg, Mousumi Ghosh, Lilie Lovera, Michael Lopez, Monal Patel, Jack Louro, Samik Patel, Luis Tuesta, Wai-Man Chan, Damien Daniel Pearse: The therapeutic profile of rolipram, PDE target and mechanism of action as a neuroprotectant following spinal cord injury. In: PLOS ONE. Band 7, Nr. 9, 2012, S. e43634, doi:10.1371/journal.pone.0043634.
  17. Vereinfacht umgezeichnet nach A. Lorenzen und U. Schwabe: P1 receptors. In: M. P. Abbracchio und M. Williams (Hrsg.): Purinergic and Pyrimidinergic Signalling I. Handbook of Experimental Pharmacology 151/I.
  18. Übersichtsartikel von Ulrich Schwabe mit Koautoren: Bertil B. Fredholm, Maria P. Abbracchio, Geoffrey Burnstock, George G. Dubyak, T. Kendall Harden, Kenneth A. Jacobson, Ulrich Schwabe, Michael Williams: Towards a revised nomenclature for P1 and P2 receptors. In: Trends in Pharmacological Sciences. Band 18, Nr. 3, 1997, S. 79–82, doi:10.1016/S0165-6147(96)01038-3. sowie A. Lorenzen und U. Schwabe: P1 receptors. In: M. P. Abbracchio und M. Williams (Hrsg.): Purinergic and Pyrimidinergic Signalling I. Handbook of Experimental Pharmacology 151/I. Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg, New York 2001. ISBN 3-540-67849-2, S. 19–45.
  19. U. Schwabe, T. Trost: Characterization of adenosine receptors in rat brain by (−)[3H]N6-phenylisopropyladenosine. In: Naunyn-Schmiedeberg’s Archives of Pharmacology. Band 313, Nr. 3, 1980, S. 179–187, doi:10.1007/BF00505731.
  20. Thomas Trost, Ulrich Schwabe: Adenosine receptors in fat cells. Identification by (-)-N6-[3H]phenylisopropyladenosine binding. In: Molecular Pharmacology. Band 19, Nr. 2, 1981, S. 228–235, PMID 6262616.
  21. E. Hüttemann, D. Ukena, V. Lenschow,U. Schwabe: Ra Adenosine receptors in human platelets. Characterization by 5’-N-ethylcarboxamido[3H]adenosine binding in relation to adenylate cyclase activity. In: Naunyn-Schmiedeberg’s Archives of Pharmacology. Band 325, Nr. 3, 1984, S. 262–233, doi:10.1007/BF00495948.
  22. Martin J. Lohse, Dieter Ukena, Ulrich Schwabe: Demonstration of Ri-type adenosine receptors in bovine myocardium by radioligand binding. In: Naunyn-Schmiedeberg’s Archives of Pharmacology. Band 328, Nr. 3, 1985, S. 310–316, doi:10.1007/BF00515559.
  23. Martin J. Lohse, Karl-Norbert Klotz, Ulrich Schwabe, Gloria Cristalli, Sauro Vittori, Mario Grifantini: 2-Chloro-N6-cyclopentyladenosine: a highly selective agonist at A1 adenosine receptors. In: Naunyn-Schmiedeberg’s Archives of Pharmacology. Band 337, Nr. 6, 1988, S. 687–698, doi:10.1007/BF00175797.
  24. Karl-Norbert Klotz, Martin J. Lohse, Ulrich Schwabe, Gloria Cristalli, Sauro Vittori, Mario Grifantini: 2-Chloro-N6-[3H]cyclopentyladenosine ([3H]CCPA) — a high affinity agonist radioligand for A1 adenosine receptors. In: Naunyn-Schmiedeberg’s Archives of Pharmacology. Band 340, Nr. 6, 1989, S. 679–683, doi:10.1007/BF00717744.
  25. U. Schwabe, D. Ukena, M. J. Lohse: Xanthine derivatives as antagonists at A1 and A2 adenosine receptors. In: Naunyn-Schmiedeberg’s Archives of Pharmacology. Band 330, Nr. 3, 1985, S. 212–221, doi:10.1007/BF00572436.
  26. Martin J. Lohse, Karl-Norbert Klotz, Jutta Lindenborn-Fotinos, Martin Reddington, Ulrich Schwabe, Ray A. Olsson: 8-Cyclopentyl-1,3-dipropylxanthine (DPCPX) — a selective high affinity antagonist radioligand for A1 adenosine receptors. In: Naunyn-Schmiedeberg’s Archives of Pharmacology. Band 336, Nr. 2, 1987, S. 204–210, doi:10.1007/BF00165806.
  27. Dirk Martens, Martin J. Lohse, Bernhard Rauch, Ulrich Schwabe: Pharmacological characterization of A1 adenosine receptors in isolated rat ventricular myocytes. In: Naunyn-Schmiedeberg’s Archives of Pharmacology. Band 336, Nr. 3, 1987, S. 342–348, doi:10.1007/BF00172688.
  28. Aktories und andere 2013, S. 397.
  29. Aktories und andere 2013, S. 4–24.
  30. Martin J. Lohse, Volker Lenschow, Ulrich Schwabe: Two affinity states of Ri adenosine receptors in brain slices. Analysis of guanine nucleotide and temperature effects on radioligand binding. In: Molecular Pharmacology. Band 26, Nr. 1, 1984, S. 1–9, PMID 6087114.
  31. Martin J. Lohse, Karl-Norbert Klotz, Ulrich Schwabe: Agonist photoaffinity labeling of A1 adenosine receptors: persistent activation reveals spare receptors. In: Molecular Pharmacology. Band 30, Nr. 4, 1986, S. 403–409, PMID 3020390.
  32. Anna Lorenzen, Martin Fuss, Heidrun Vogt, Ulrich Schwabe: Measurement of guanine nucleotide-binding protein activation by A1 adenosine receptor agonists in bovine brain membranes: stimulation of guanosine-5'-O-(3-[35S]thio)triphosphate binding. In: Molecular Pharmacology. Band 44, Nr. 1, 1993, S. 115–123, PMID 8341267.
  33. Anna Lorenzen, Laura Guerra, Heidrun Vogt, Ulrich Schwabe: Interaction of full and partial agonists of the A1 adenosine receptor with receptor/G protein complexes in rat brain membranes. In: Molecular Pharmacology. Band 49, Nr. 5, 1996, S. 915–926, PMID 8622642.
  34. M. J. Lohse, K. N. Klotz, K. H. Jakobs, U. Schwabe: Barbiturates are selective antagonists at A1 adenosine receptors. In: Journal of Neurochemistry. Band 45, Nr. 6, 1985, S. 1761–1770, doi:10.1111/j.1471-4159.1985.tb10532.x.
  35. K. Aktories, K. H. Jakobs, G. Schultz: Nicotinic acid inhibits adipocyte adenylate cyclase in a hormone—like manner. In: FEBS Letters. Band 115, Nr. 1, 1980, S. 11–14, doi:10.1016/0014-5793(80)80715-0.
  36. a b Anna Lorenzen, Christina Stannek, Heidrun Lang, Viktor Adrianov, Ivars Kalvinsh, Ulrich Schwabe: Characterization of a G protein-coupled receptor for nicotinic acid. In: Molecular Pharmacology. Band 59, Nr. 2, 2001, S. 349–357, PMID 11160872.
  37. Anna Lorenzen, Christina Stannek, Anja Burmeister, Ivars Kalvinsh, Ulrich Schwabe: G protein-coupled receptor for nicotinic acid in mouse macrophages. In: Biochemical Pharmacology. Band 64, Nr. 4, 2002, S. 645–648, doi:10.1016/S0006-2952(02)01220-0.
  38. Sorin Tunaru, Jukka Kero, Annette Schaub, Christian Wufka, Andree Blaukat, Klaus Pfeffer, Stefan Offermanns: PUMA-G and HM74 are receptors for nicotinic acid and mediate its anti-lipolytic effect. In: Nature Medicine. Band 9, 2003, S. 352–355, doi:10.1038/nm824.
  39. Stefan Offermanns, Steven L. Colletti, Timothy W. Lovenberg, Graeme Semple, Alan Wise, Adriaan P. IJzerman: International Union of Basic and Clinical Pharmacology. LXXXII: Nomenclature and classification of hydroxy-carboxylic acid receptors (GPR81, GPR109A, and GPR109B). In: Pharmacological Reviews. Band 63, Nr. 2, 2011, S. 269–290, doi:10.1124/pr.110.003301.
  40. U. Schwabe: DDT-Speicherung bei der Haltung von Versuchstieren als mögliche Fehlerquelle bei Arzneimittelprüfungen. In: Arzneimittel-Forschung. Band 14, Nr. 11, 1964, S. 1265–1266.
  41. U. Schwabe: Jährlich 1000 Todesfälle durch rezeptfreie Bromcarbamid-haltige Schlafmittel in der Bundesrepublik? In: Deutsche Medizinische Wochenschrift. Band 102, Nr. 24, 1977, S. 885–888, doi:10.1055/s-0028-1104982.
  42. Eintrag zu Bromureide. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 17. Februar 2015.
  43. Der Pharmakologe Fred Lembeck über die Tätigkeit des ähnlich wie Schwabe engagierten, eine Generation älteren Werner Koll: „Leistungen, die er im schwierigen Gebiet zwischen unserem Fache und der Öffentlichkeit vollbrachte: <...> bereit, jederzeit zwischen Fach und Behörden, zwischen Wissenschaft, Ärztekammer und Industrie zu vermitteln, übernahm er gerade die Aufgaben, die anderen zu mühsam und undankbar erschienen.“ Fred Lembeck: Werner Koll. Begrüßungsansprache des Vorsitzenden. In: Naunyn-Schmiedebergs Archiv für Pharmakologie. Band 264, Nr. 3, 1969, S. 187–193, hier S. 188–189, doi:10.1007/BF02431407.
  44. Ulrich Schwabe, Dieter Paffrath (Hrsg.): Arzneiverordnungs-Report ’85. Gustav Fischer Verlag, Stuttgart / New York 1985, ISBN 3-437-11038-1.
  45. Ulrich Schwabe, Dieter Paffrath (Hrsg.): Arzneiverordnungs-Report 2014. Springer-Verlag, Berlin / Heidelberg 2014, ISBN 978-3-662-43486-4.
  46. A. B. Atkinson, J. I. S. Robertson: Captopril in the treatment of clinical hypertension and cardiac failure. In: The Lancet. Band 314, Nr. 8147, 1979, S. 836–839, doi:10.1016/S0140-6736(79)92186-X.
  47. „Nein – dies ist kein Werk des späten Mondrian, sondern das der zeitgenössischen Pharmaindustrie. Und so sehen viele Seiten des ‚Arzneiverordnungs-Reports ’97‘ aus. Er erschien kürzlich doch noch, nachdem ein paar Hersteller von Mitteln ohne nachgewiesene Wirksamkeit und Unbedenklichkeit lange Passagen einstweilen verbieten ließen. Geschwärzt wurde vor allem das gesamte Kapitel über besonders umstrittene Medikamente wie zum Beispiel solche, die Venen oder der Prostata guttun sollen, die angeblich die Durchblutung fördern oder erkältete Hälse entschleimen.“ Rosemarie Stein in Der Tagesspiegel vom 18. Januar 1998.
  48. Ulrich Schwabe, Dieter Paffrath (Hrsg.): Arzneiverordnungs-Report ’97. Gustav Fischer Verlag, Stuttgart / Jena / Lübeck / Ulm 1997, ISBN 3-437-21091-2.
  49. Heike Korzilius: Arzneiverordnungs-Report ’97 gestoppt. Urteil sorgt für Wirbel. In: Deutsches Ärzteblatt. Band 94, Nr. 40, 1997, S. A-2540. Digitalisat. Abgerufen am 1. März 2015.
  50. Umstrittene Arzneimittel. In: Arznei-Telegramm 1998. Digitalisat. Abgerufen am 21. Februar 2015.
  51. Kombinationspräparat aus Nicotinsäure und einem Prostaglandin-D2-Antagonisten.
  52. Tom Walley, Pietro Folino-Gallo, Ulrich Schwabe, Eric van Ganse on behalf of the EuroMedStat group: Variations and increase in use of statins across Europe: data from administrative databases. In: British Medical Journal. Band 328, Nr. 7436, 2004, S. 385–386, doi:10.1136/bmj.328.7436.385.
  53. Brian Godman, ... Ulrich Schwabe ... 23 Autoren: Comparing policies to enhance prescribing efficiency in Europe through increasing generic utilization: changes seen and global implications. In: Expert Review of Pharmacoeconomics & Outcomes Research. Band 10, Nr. 6, 2010, S. 707–722, doi:10.1586/erp.10.72.
  54. Brian Goldman, ... Ulrich Schwabe ... 24 Autoren: Multiple policies to enhance prescribing efficiency for established medicines in Europe with a particular focus on demand-side measures: findings and future implications. In: Frontiers in Pharmacology. Band 5, 2014, doi:10.3389/fphar.2014.00106.
  55. Abschlussbericht Digitalisat. Abgerufen am 1. März 2015.