Unterfrauenhaid

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Marktgemeinde
Unterfrauenhaid
Wappen Österreichkarte
Wappen von Unterfrauenhaid
Unterfrauenhaid (Österreich)
Unterfrauenhaid (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Burgenland
Politischer Bezirk: Oberpullendorf
Kfz-Kennzeichen: OP
Fläche: 10,97 km²
Koordinaten: 47° 34′ N, 16° 30′ OKoordinaten: 47° 34′ 21″ N, 16° 29′ 59″ O
Höhe: 323 m ü. A.
Einwohner: 652 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 59 Einw. pro km²
Postleitzahl: 7321
Vorwahl: 02619
Gemeindekennziffer: 1 08 25
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Hauptstraße 28
7321 Unterfrauenhaid
Website: www.unterfrauenhaid.at
Politik
Bürgermeister: Thomas Niklos (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2022)
(13 Mitglieder)
7
6
Insgesamt 13 Sitze
Lage von Unterfrauenhaid im Bezirk Oberpullendorf
Lage der Gemeinde Unterfrauenhaid im Bezirk Oberpullendorf (anklickbare Karte)DeutschkreutzDraßmarktFrankenau-UnterpullendorfGroßwarasdorfHoritschonKaisersdorfKobersdorfLackenbachLackendorfLockenhausLutzmannsburgMannersdorf an der RabnitzMarkt Sankt MartinNeckenmarktNeutalNikitschOberloisdorfOberpullendorfPilgersdorfPiringsdorfRaidingRitzing (Burgenland)Steinberg-DörflStoobUnterfrauenhaidUnterrabnitz-SchwendgrabenWeingrabenWeppersdorfBurgenland
Lage der Gemeinde Unterfrauenhaid im Bezirk Oberpullendorf (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
BW

Unterfrauenhaid (ungarisch Lók, kroatisch Svetica) ist eine Marktgemeinde im Bezirk Oberpullendorf im Burgenland in Österreich mit 652 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023).

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde liegt im Mittelburgenland, am westlichen Ufer des Raidingbaches, an den Ausläufern des Ödenburger Gebirges.

Gliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unterfrauenhaid ist der einzige Ort in der Gemeinde.

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lackenbach Lackendorf
Markt Sankt Martin Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Raiding
Neutal Stoob

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Frauenhaid“ (Mitte rechts) um 1880 (Aufnahmeblatt der Josephinischen Landesaufnahme)

Vor Christi Geburt war das Gebiet Teil des keltischen Königreiches Noricum und gehörte zur Umgebung der keltischen Höhensiedlung Burg auf dem Schwarzenbacher Burgberg.

Später unter den Römern lag das heutige Unterfrauenhaid dann in der Provinz Pannonia.

Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1222 als Villa Sancta Maria (Dorf der heiligen Maria).[1]

Unterfrauenhaid ist seit 1578 Marktgemeinde.

Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Lók verwendet werden. In der Dorfkirche wurde der Komponist Franz Liszt getauft.

Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes).

1971 wurde Unterfrauenhaid mit Lackendorf und Raiding zu einer Großgemeinde zusammengeschlossen, die später aber wieder aufgelöst wurde.

Das Marktgemeinderecht von Unterfrauenhaid wurde 1990 erneuert.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pfarr- und Wallfahrtskirche Unterfrauenhaid
Pax-Mundi-Denkmal (Friede den Völkern der Welt) – von der Abschlussklasse der Landesfachschule für Keramik und Ofenbau in Stoob
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Unterfrauenhaid
  • Pfarr- und Wallfahrtskirche Unterfrauenhaid: Entstanden um 1200. Die Kirche von Unterfrauenhaid ist historisch eine der wenigen romanischen Pfarrkirchen des Burgenlandes.
  • Friedhof: Mitte des 15. Jahrhunderts Erweiterung und Umbau zu einer Wehrkirche mit Wehrmauer zum Schutz der Bürger im Falle eines feindlichen Angriffes.
  • Kreuzkapelle in der Hauptstraße
  • Bildstöcke: Nischenpfeiler am östlichen Ortsausgang, Schmerzensmann bei der Kirche (1628), Friedensäule in der Feldgasse (1620).

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderatswahl 2022
 %
60
50
40
30
20
10
0
46,75
(−8,78)
53,25
(+7,78)
2017

2022

Gemeindeamt an der Hauptstraße

Der Gemeinderat umfasst aufgrund der Anzahl der Wahlberechtigten insgesamt 13 Mitglieder.

Ergebnisse der Gemeinderatswahlen seit 1997
Partei 2022[3] 2017[4] 2012[5] 2007[6] 2002[7] 1997[7]
Sti. % M. Sti. % M. Sti. % M. Sti. % M. Sti. % M. Sti. % M.
ÖVP 311 53,25 7 281 45,47 6 269 47,53 6 265 48,01 6 263 51,57 7 214 45,53 6
SPÖ 273 46,75 6 337 54,53 7 297 52,47 7 287 51,99 7 247 48,43 6 218 46,38 6
FPÖ nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert 38 8,09 1
Wahlberechtigte 654 662 617 618 582 518
Wahlbeteiligung 91,44 % 96,83 % 94,65 % 93,85 % 92,44 % 94,02 %

Gemeindevorstand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

[veraltet]Neben Bürgermeister Ing. Thomas Niklos (ÖVP) und Vizebürgermeister Anton Klug (SPÖ) gehört weiters der geschäftsführende Gemeinderat DI Gerald Freiberger (ÖVP) dem Gemeindevorstand an.[8]

Gemeindekassier Martin Kreitschitz (ÖVP).[8]

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der Wahl 2007 trat Friedrich Kreisits (SPÖ) Nachfolge von Erich Lämmermayer (SPÖ) als Bürgermeister an. Dieser war 18 Jahre lang der Gemeinde vorgestanden.[9] Bei der Bürgermeisterdirektwahl am 1. Oktober 2017 wurde er mit 56,42 % in seinem Amt bestätigt. Damit lag er um 1,89 Prozentpunkte über dem Ergebnis seiner Partei. Sein Mitbewerber Thomas Niklos (ÖVP) erreichte 43,58 %.[4]

Bei der Wahl 2022 erreichte Thomas Niklos (ÖVP) im ersten Wahlgang 55,86 Prozent der Stimmen und wurde neuer Bürgermeister von Unterfrauenhaid.[3]

  • 1989–2007 Erich Lämmermayer (SPÖ)
  • 2007–2022 Friedrich Kreisits (SPÖ)
  • seit 2022 Thomas Niklos (ÖVP)

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Verleihung des Wappens erfolgte am 28. Juni 1992.[10]

Blasonierung: „In einem von Blau und Silber gespaltenen Schild, vorne ein silberner barocker Kirchturm, hinten ein aufrechtes grünes Eichenblatt.“

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Dine Petrik (* 1942), österreichische Schriftstellerin

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Unterfrauenhaid – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Geschichte. Gemeinde Unterfrauenhaid, abgerufen am 26. Oktober 2022.
  2. Caritas Burgenland, Hilfe&Angebote, Kinder&Jugendliche, Kinder-Einrichtungen. Abgerufen am 23. Juni 2019.
  3. a b Gemeinderatswahlen 2022-10-02. Land Burgenland, abgerufen am 26. Oktober 2022.
  4. a b Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2017 in Unterfrauenhaid. Amt der Burgenländischen Landesregierung, 29. Oktober 2017, abgerufen am 17. Januar 2020.
  5. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2012 in Unterfrauenhaid. Amt der Burgenländischen Landesregierung, 4. November 2012, abgerufen am 17. Januar 2020.
  6. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2007 in Unterfrauenhaid. Amt der Burgenländischen Landesregierung, 21. Oktober 2007, abgerufen am 17. Januar 2020.
  7. a b Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2002 in Unterfrauenhaid. Amt der Burgenländischen Landesregierung, 21. Oktober 2002, abgerufen am 17. Januar 2020.
  8. a b Marktgemeinde Unterfrauenhaid: Gemeinderäte (Memento des Originals vom 4. Januar 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.unterfrauenhaid.at (abgerufen am 3. Jänner 2018)
  9. Marktgemeinde Unterfrauenhaid: Information Juni 2012 (Memento des Originals vom 4. Januar 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.unterfrauenhaid.at (abgerufen am 3. Jänner 2018)
  10. Wissenswertes. Gemeinde Unterfrauenhaid, abgerufen am 26. Oktober 2022.