Ursula Zoege von Manteuffel

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Ursula Zoege von Manteuffel (auch Ursula Zöge von Manteuffel; * 7. Augustjul. / 19. August 1850greg. in Poll, Wierland, Gouvernement Estland, Russisches Kaiserreich; † 30. August 1910 in Blasewitz, heute zu Dresden) entstammte einem baltischen Adelsgeschlecht und war Autorin mehrerer Romane.[1][2] Nach ihrer Heirat lautete ihr Name Ursula von Trebra-Lindenau (auch Ursula Trebra-Lindenau). Ihr Ehemann, Major Hans Felix Ewald von Trebra-Lindenau (1847–1909),[3] war der Sohn des Generals Hans Felix Eduard von Trebra-Lindenau; mit ihm lebte sie bis zu ihrem Tod in Blasewitz in der Naumannstr. 4, einem in der Gegenwart regional als Bismarck-Villa bezeichneten Kulturdenkmal.[4]

Als Ursula Zöge von Manteuffel veröffentlichte sie auch nach ihrer Heirat Romane und Novellen und war Autorin der "Deutschen Romanzeitung". Stand 2022 lassen sich nur noch wenige Informationen zu ihr finden; ihr Werk scheint weitgehend in Vergessenheit geraten zu sein. Da unter ihrer Autorenschaft zwischen 1877 und 1909 jedoch wenigstens 17 Romane und Novellen bei verschiedenen Verlagen veröffentlicht wurden, die bis hin zu einer zehnten Auflage gedruckt wurden und teilweise nachvollziehbar auch in andere Sprachen übersetzt wurden, wird sie zu Lebzeiten vermutlich beliebter gewesen sein.[5][6] Hypothetisch ist, ob sich zwischen sehr aktiven Schaffensphasen wie 1882 bis 1886, 1898 bis 1900 sowie 1908 bis 1909 wirklich Schaffenspausen befanden, oder ob hier verlorengegangene Literatur zu verorten wäre.

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Il Romano (Leipzig, Georg Böhme, 1882)[7]
  • Mark Albrecht (Leipzig, Georg Böhme, 1883)
  • Das Majorat (Berlin, Otto Janke, 1884)[8]
  • Graf Lorenz (Berlin, Otto Janke, 1884)[6][8]
  • Violette Fouquet (Berlin, Otto Janke, 1885)[5][8]
  • Lora (Leipzig, Georg Böhme, 1885)[8]
  • Seraphine (Leipzig, Georg Böhme, 1886)
  • Auf dem hohen Fels – Eine Geschichte aus alter Zeit (Berlin, Otto Janke, 1890)
  • Am langen See (Berlin, Otto Janke, 1898)
  • Jone – Eine Herzensgeschichte (Berlin, Otto Janke, 1900)
  • Zur linken Hand (Dresden, E. Pierson’s Verlag, 1900)[8]
  • Helmuth von Loysen (Dresden, E. Pierson’s Verlag, 1904)
  • Sybold von Eck (Dresden, E. Pierson’s Verlag, 1906)[8]
  • Erneste (Dresden, E. Pierson’s Verlag, 1908)
  • Liebesopfer (Berlin, Janke, 1909)[8]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Zoege von Manteuffel, Ursula. In: lobid-gnd. Hochschulbibliothekszentrum des Landes NRW, abgerufen am 31. März 2022.
  2. Ursula Zoege von Manteuffel. In: EEVA – Digitale Textsammlung älterer Literatur. Abgerufen am 31. März 2022.
  3. Carola L. Gottzmann, Petra Hörner: Lexikon der deutschsprachigen Literatur des Baltikums und St. Petersburgs: Vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Band 1: A–G. Walter de Gruyter, 2011, ISBN 978-3-11-091213-5, S. 1324 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Straßen und Plätze in Blasewitz (Memento vom 7. Februar 2023 im Internet Archive)
  5. a b Zoege von Manteuffel, Ursula. | Violette Fouquet Roman. In: Virtual International Authority File. OCLC, abgerufen am 31. März 2022.
  6. a b Manteuffel, Ursula Zöge von 1850–1910. In: Virtual International Authority File. OCLC, abgerufen am 31. März 2022 (englisch).
  7. Theologisches Literaturblatt / Zeitschriftenband (1882). (Zeitschriftenheft) In: DigiTheo. Digizeitschriften – Das deutsche digitale Zeitschriftenarchiv, S. 325–327, abgerufen am 31. März 2022.
  8. a b c d e f g Zöge von Manteuffel, Ursula 1850–1910. In: Worldcat Identities. Abgerufen am 31. März 2022 (englisch).