Utena
| Utena | ||
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| Staat: | ||
| Bezirk: | Utena | |
| Rajongemeinde: | Utena | |
| Koordinaten: | 55° 30′ N, 25° 36′ O | |
| Fläche (Ort): | 15,1 km² | |
| Gemeindefläche: | 1.229 km² | |
| Einwohner (Ort): | 31.940 (2010) | |
| Bevölkerungsdichte: | 2.115 Einwohner je km² | |
| Einw. (Gemeinde): | 48.378 (2007) | |
| Bevölkerungsdichte: | 39 Einwohner je km² | |
| Zeitzone: | EET (UTC+2) | |
| Telefonvorwahl: | (+370) 349 | |
| Postleitzahl: | 28001 | |
| Status: | Rajongemeinde | |
| Gliederung: | 1 Stadtamt (Kernstadt), 9 weitere Amtsbezirke | |
| Bürgermeister: | Alvydas Katinas (Lietuvos socialdemokratų partija) | |
| Website: | ||
Utena (deutsch Utenen, polnisch Uciana) ist die Kernstadt der gleichnamigen Rajongemeinde im Nordosten von Litauen. Die Stadt bildet in der Gemeinde ein eigenes städtisches Amt (miesto seniūnija) und ist Verwaltungssitz des Bezirks Utena. Die Stadt hat rund 33.000 Einwohner, die Rajongemeinde Utena 48.000.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Utena wurde erstmals im Jahre 1261 erwähnt[1]. Bis 1795 gehörte Utena zum Großfürstentum Litauen bzw. zu Polen-Litauen, nach der dritten polnischen Teilung fiel die Stadt unter russischer Herrschaft. Ab 1802 gehörte sie zum Gouvernement Wilna und ab 1843 zum Gouvernement Kowno.
Durch den Bau der Straße St. Petersburg–Warschau in den Jahren 1830 bis 1835 wuchs die Stadt in wenigen Jahren schnell an. Zwischen 1939 und 1940 begann der Bau einer Schmalspurbahn, die die Städte Panevėžys, Utena und Švenčionys verband. Ende des 19. Jahrhunderts wurde Utena von zwei großen Bränden verwüstet.
Das Deutsche Kaiserreich besetzte Utena während des Ersten Weltkrieges von 1915 bis 1918, danach übernahmen kurzzeitig die sowjetischen Bolschewiki die Macht. Nach der Niederlage der Sowjets im Juni 1919 wurde Utena zu einem Bezirkszentrum in der unabhängigen Republik Litauen[1].
Historisch hatte die Stadt eine größere jüdische Gemeinschaft. Im Jahr 1941 wurden in der von der Nazi-Besatzung (Reichskommissariat Ostland) kontrollierten Stadt etwa 2.000 Juden zusammengeführt und im Wald von Rašė, etwa 2 Kilometer nördlich, erschossen[2].
Wirtschaft und Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Utena liegt unweit der Grenzen zu Lettland und Belarus an der Fernstraße Warschau (Polen)-Kaunas-Daugavpils (Lettland)-Sankt Petersburg (Russland) und ist Standort einer landesweit bedeutenden Bierbrauerei namens „Utenos“.
Bauwerke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kirchen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Ort befinden sich die Christi-Himmelfahrts-Kirche und die Kirche der Göttlichen Vorsehung.
Landgüter
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Etwa sieben Kilometer nordwestlich des Ortes befindet sich der Park „Vyžuonėlių“[3], der 1958 zum litauischen Naturdenkmal erklärt wurde. In ihm steht das Atelierhaus der Malerin Marianne von Werefkin.[4] Es gehört zu einem heute ebenfalls noch erhaltenen Ensemble von reich verzierten Holzhäusern, die im typisch volkskundlichen Stil von Abramzewo errichtet wurden. Sie waren einst das Zentrum des Landgutes der Familie Werefkin. Das Gut nannten sie „Blagodat“, Glückseligkeit.[5] Werefkins Vater hatte es – das zu jenem Zeitpunkt auch die Landgüter Vyzuonélés, Mediniai und Mazelizkiai, den Wald Skaistasilis und den See Lukuo umfasste – 1879 von Zar Alexander II. für besondere militärische Verdienste geschenkt bekommen. Dort verbrachte die junge Malerin die Sommermonate, wurde von ihrem Verehrer Ilja Repin besucht und führte Alexej Jawlensky in die Ölmalerei ein, ehe sie mit ihm nach München zog.
Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Utena gibt es eine Hochschule (Kolleg Utena), 3 Gymnasien und eine Jugendschule (eine Mittelschule), 4 Hauptschulen, 2 Grundschulen, 5 Schulen-Kindergärten; eine Musikschule Utena sowie ein Zentrum für Sonderbildung und Sonderbeschäftigung (Sonderpädagogik).
Sport
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- Basketballclub Juventus Utena, Utenos Arena (2000 Plätze)
- FC Utenos Vilkai
- FC Utenis Utena
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Utena gibt es einige Großunternehmen wie Utenos alus (Brauerei) und Utenos trikotažas (Textil).
Söhne und Töchter der Stadt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Josef Jakubowski (1895–1926), polnisches Justizopfer
- Bernard Lown (1921–2021), US-amerikanischer Kardiologe und Friedensaktivist
- Vytautas Straižys (1936–2021), Astronom
- Gedvydas Vainauskas (* 1955), Journalist und Manager
- Jūratė Zailskienė (* 1965), Politikerin, Mitglied des Seimas, Vizebürgermeisterin von Prienai
- Aidas Labuckas (1968–2013), Schachspieler
- Linas Obcarskas (* 1969), Pädagoge und Politiker, Vizeminister der Bildung
- Dainius Kairelis (* 1979), Radsportler
- Marijus Kaukėnas (* 1979), Politiker, Bürgermeister der Rajongemeinde Utena
- Danas Augutis (* 1980), Politiker
- Simona Krupeckaitė (* 1982), Radsportlerin
- Jonas Valančiūnas (* 1992), Basketballspieler
- Ingrida Ardišauskaitė (* 1993), Skilangläuferin
- Ieva Gumbs (* 1994), Diskuswerferin
- Karolis Antanavičius (* 1998), Handballspieler
Rajongemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Rajongemeinde Utena (Utenos rajono savivaldybė) umfasst die Stadt Utena, 8 Städtchen, 592 Dörfer. Die Rajongemeinde ist eingeteilt in 10 Ämter.
Klima
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Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Utena
Quelle: inforclimat.fr
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Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bodo Thöns: Litauen entdecken, Europas neuer Mittelpunkt im Baltikum. Berlin 2006, S. 253 f
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Utena (Utyan) (englisch). Abgerufen am 6. November 2025
- ↑ During World war II and afterwards (englisch). Abgerufen am 6. November 2025
- ↑ http://www.miestai.net/forumas/showthread.php?t=10130
- ↑ Balys Juodzevičius, Gubernatoriaus dvaras, Utenis, 22. und 29. Oktober 1994
- ↑ S. Kubickienė, Vyžuonėlių Dvaras, Utenis, 12. Juli 1994
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Website der Stadt Utena (englisch, russisch, litauisch)

