Valser Bach (Taschinasbach)

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Valser Bach
Quellbäche bei Hintersäss

Quellbäche bei Hintersäss

Daten
Gewässerkennzahl CH: 2608
Lage Ostalpen

Schweiz Schweiz

Flusssystem Rhein
Abfluss über Taschinasbach → Landquart → Rhein → Nordsee
Quellgebiet entsteht aus mehreren Quellen am Fusse von Schwarz Chopf und Lüneregg
47° 2′ 0″ N, 9° 44′ 37″ O
Quellhöhe ca. 2100 m ü. M.[1]
Zusammenfluss ausserhalb des Siedlungsgebiets, wo sich Valsertobel und Canitobel treffen mit dem Canibach zum TaschinasbachKoordinaten: 47° 1′ 12″ N, 9° 39′ 10″ O; CH1903: 768317 / 210041
47° 1′ 12″ N, 9° 39′ 10″ O
Mündungshöhe ca. 1020 m ü. M.[1]
Höhenunterschied ca. 1080 m
Sohlgefälle ca. 13 %
Länge ca. 8,1 km[1]
Einzugsgebiet 21,6 km²[1]
Abfluss[1][2]
AEo: 21,6 km²
an der Mündung
MQ
Mq
980 l/s
45,4 l/(s km²)
Valser Bach (Taschinasbach) (Rätikon)
Valser Bach (Taschinasbach) (Rätikon)
Quelle
Zusammenfluss
Rätikon
Quelle und Zusammenfluss des Valser Bachs

Der Valser Bach ist ein etwa 8 Kilometer langer Bach im Prättigau, der zusammen mit dem etwas grösseren Canibach den Taschinasbach bildet. Der Bach durchfliesst praktisch nur unbesiedeltes Gebiet.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Valser Bach entsteht aus mehreren Quellbächen auf etwa 2100 m ü. M. am Fusse von Schwarz Chopf und Lüneregg (beide mit Höhen von knapp 2300 m ü. M.), nahe bei Golrosa, dem Übergang ins nächste Seitental des Prättigaus. Auf der anderen Seite befindet sich der Girenspitz mit einer Höhe von 2300 m ü. M. Ebenfalls sehr nahe das Gafalljoch in 2237 m ü. M. wo sich der Übergang zu Vorarlberg in Österreich befindet. Die verschiedenen Quellbäche fliessen grob in Richtung Westen und vereinen sich bis Hintersäss, welches auf etwa 1900 m ü. M. am Fuss der Kanzelköpfe befindet.

Der Valser Bach durchfliesst sein Tal, während ihm weiterhin viele kleinere Bäche von beiden Seiten zufliessen. Nach ca. 3,5 km passiert der Bach Vordersäss auf etwa 1700 m ü. M. Ab da gräbt sich der Bach nun deutlich tiefer ins umliegende Gelände. In den folgenden knapp 2 Kilometern sinkt der Bach um etwa 400 Höhenmeter ab und befindet sich dann im Valsertobel.

Dort durchfliesst er nun während des letzten Abschnitts eine von Wald umgebene Schlucht, bis er schliesslich von links mit dem etwas grösseren Canibach auf einer Höhe von etwa 1020 m ü. M. zusammenfliesst, mit welchem er sich zum Taschinasbach vereint.

Einzugsgebiet[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das 21,6 km² grosse Einzugsgebiet des Valser Bachs liegt im Rätikon und wird durch ihn über den Taschinasbach, die Landquart und den Rhein zur Nordsee entwässert.

Es besteht zu 30,1 % aus bestockter Fläche, zu 39,0 % aus Landwirtschaftsfläche, zu 0,2 % aus Siedlungsflächen und zu 30,6 % aus unproduktiven Flächen.

Flächenverteilung

Die mittlere Höhe des Einzugsgebietes beträgt 1903,7 m ü. M.[3] Der höchste Punkt im Einzugsgebiet befindet sich an der Schesaplana auf 2930 m ü. M.[1]

Hydrologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beim Zusammenfluss des Valser Bachs mit dem Canibach zum Taschinasbach beträgt seine modellierte mittlere Abflussmenge (MQ) 980 l/s. Sein Abflussregimetyp ist nival alpin[4], und seine Abflussvariabilität[5] beträgt 18.

Der modellierte monatliche mittlere Abfluss (MQ) des Valser Bachs in l/s[2]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung (Hinweise)
  2. a b Mittlere Abflüsse und Abflussregimetyp für das Gewässernetz der Schweiz. Abgerufen am 17. Oktober 2021.
  3. Topographische Einzugsgebiete Schweizer Gewässer: Teileinzugsgebiete 2 km² (Bundesamt für Umwelt BAFU)
  4. Martin Pfaundler, Rolf Weingartner, Robert Diezig: „Versteckt hinter den Mittelwerten“ – die Variabilität des Abflussregimes. In: Hydrologie und Wasserbewirtschaftung (HyWa). Jg. 50, Heft 3, 2006, S. 116–123, hier Tabelle auf S. 119 (Download [PDF; 3,2 MB; abgerufen am 31. August 2020]). Abrufbar unter Gesamtes HyWa Heft 3, 2006..
  5. Die Abflussvariabilität beschreibt das Ausmass der Schwankungen des mittleren Abflusses einzelner Jahre um den langjährigen mittleren Abflusswert.