Vanilla hamata

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Vanilla hamata
Systematik
Ordnung: Spargelartige (Asparagales)
Familie: Orchideen (Orchidaceae)
Unterfamilie: Vanilloideae
Tribus: Vanilleae
Gattung: Vanille (Vanilla)
Art: Vanilla hamata
Wissenschaftlicher Name
Vanilla hamata
Klotzsch

Vanilla hamata ist eine Pflanzenart aus der Gattung Vanille (Vanilla) in der Familie der Orchideen (Orchidaceae). Die Kletterpflanze hat ihr Verbreitungsgebiet in Peru.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vanilla hamata ist eine immergrüne Kletterpflanze. Die Länge der Internodien beträgt 10 bis 11 Zentimeter. Die kurz gestielten Blätter sind breit oval geformt, vorne abgerundet mit einer aufgesetzten, gekrümmten Spitze. Die Blattlänge beträgt 13 bis 15[1] (- 18)[2] Zentimeter, die Breite 9 Zentimeter.

Die kurze, traubige Blütenstandsachse trägt neun oder mehr Blüten. Die Sepalen und seitlichen Petalen sind länglich bis lanzettlich, oberhalb der Mitte am breitesten, sie enden stumpf und werden 7,5 Zentimeter lang. Die Lippe wird 5 Zentimeter lang, sie ist nur sehr undeutlich gelappt, sie endet ebenfalls stumpf. Der Rand der Lippe ist gewellt. Längs der Lippe verlaufen drei hervortretende Adern, mittig auf der Lippe befindet sich ein Haarbüschel. Die Säule wird 3 Zentimeter lang.[2][1]

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vanilla hamata ist nur aus Peru bekannt.[3] Schlechter gibt die Provinz Huánuco als Standort an.[4] Die Pflanzen wachsen in lichten Wäldern.[2] Portères bringt eine Notiz Humboldts über eine Vanille-Art mit aromatischen Früchten aus der peruanischen Provinz Jaén mit Vanilla hamata in Verbindung.[1]

Systematik und Botanische Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diese Orchidee wurde 1846 von Klotzsch beschrieben,[3] nach einer Sammlung nicht blühender Pflanzen von Ruiz und Pavón.[2]

Innerhalb der Gattung Vanilla wird Vanilla hamata in die Untergattung Xanata und dort in die Sektion Xanata, die nur Arten der Neotropis enthält, eingeordnet. Soto Arenas und Cribb stellen sie in die Vanilla pompona-Gruppe, der außerdem noch Vanilla calyculata, Vanilla chamissonis, Vanilla columbiana, Vanilla grandiflora, Vanilla pseudopompona und Vanilla vellozii angehören.[5]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Le Vanillier et la Vanille dans le Monde. In: Gilbert Bouriquet (Hrsg.): Encyclopédie Biologique. Band XLVI. Paul Lechevalier, Paris 1954.
  • Charles Schweinfurth: Orchids of Peru. In: Chicago Natural History Museum (Hrsg.): Fieldiana. Band 30, Nr. 1, 1958, S. 42–43 (archive.org).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Roland Portères: Le Genre Vanilla et ses Espèces. In: Le Vanillier et la Vanille dans le Monde. S. 233.
  2. a b c d Charles Schweinfurth: Orchids of Peru. In: Fieldiana. Band 30, Nr. 1, S. 42–43.
  3. a b Vanilla hamata. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 19. Mai 2020..
  4. Rudolf Schlechter: Die Orchideenfloren der südamerikanischen Kordillerenstaaten IV. Peru. In: Friedrich Fedde (Hrsg.): Repertorium specierum novarum regni vegetabilis. Beihefte. Band 9. Leipzig 1921, S. 121.
  5. Miguel A. Soto Arenas, Phillip Cribb: A new infrageneric classification and synopsis of the genus Vanilla Plum. ex Mill. (Orchidaceae: Vanillinae). In: Lankesteriana. Band 9, Nr. 3, 2010, S. 378–379 (ucr.ac.cr [PDF; 692 kB]).