Venezolanische Fußballnationalmannschaft

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Bolivarische Republik Venezuela
República Bolivariana de Venezuela
Spitzname(n) La Vinotinto
Verband Federación Venezolana de Fútbol
Konföderation CONMEBOL
Technischer Sponsor Givova
Adidas (seit 2024)
Cheftrainer Argentinien Fernando Batista (seit 2023)
Kapitän Tomás Rincón
Rekordspieler Tomás Rincón (131)
Rekordtorschütze Salomón Rondón (41)
Heimstadion Estadio Polideportivo de Pueblo Nuevo
FIFA-Code VEN
FIFA-Rang 54. (1442,29 Punkte)
(Stand: 4. April 2024)[1]
Heim
Auswärts
Bilanz
447 Spiele
114 Siege
101 Unentschieden
232 Niederlagen
Statistik
Erstes Länderspiel
Panama Panama 3:1 Venezuela Venezuela 1930
(Panama-Stadt, Panama; 12. Februar 1938)
Höchster Sieg
Venezuela 1954 Venezuela 7:0 Puerto Rico Puerto Rico
(Caracas, Venezuela; 16. Januar 1959)
Höchste Niederlage
Argentinien Argentinien 11:0 Venezuela Venezuela 1954
(Buenos Aires, Argentinien; 10. August 1975)
Erfolge bei Turnieren
Südamerikameisterschaft
Endrundenteilnahmen 19 (Erste: 1967)
Beste Ergebnisse Vierter 2011
(Stand: 21. März 2024)

Die venezolanische Fußballnationalmannschaft repräsentiert den venezolanischen Fußballverband, die Federación Venezolana de Fútbol (FVF), die in der heutigen Form erst 1951 gegründet wurde. 1925 war der erste nationale Fußballverband, die Federación Nacional de Fútbol, gegründet worden, die aber keinen dauerhaften Bestand hatte. In den Jahren von 1932 bis 1938 folgte ihr die Liga Venezolana nach, die 1938 durch die Asociación Nacional de Fútbol ersetzt wurde. Erst die Federación Venezolana de Fútbol erhielt aber im November 1951 die Anerkennung von FIFA und Venezolanischem Olympischen Komitee.

Der Nationalmannschaft, genannt „La Vinotinto“ („Die Weinrote“), war bis vor wenigen Jahren wenig bzw. kein Erfolg gegönnt. Fußball wurde praktisch nur an Universitäten gespielt. Wichtigere Sportarten in Venezuela sind Baseball und Basketball.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Venezolanische Mannschaft im Spiel gegen Guinea 2011

Venezuela ist das einzige CONMEBOL-Mitglied, das noch nie an einer Weltmeisterschaft teilgenommen hat. Venezuela nahm erstmals an der Qualifikation zur Fußball-Weltmeisterschaft 1966 teil und belegte bis einschließlich der Qualifikation für 1998 immer den letzten Gruppenplatz. 2002, 2006 und 2010 reichte es schon zu etwas besseren Platzierungen.

Bei der Copa América 1967 in Uruguay belegte die Nationalmannschaft Platz fünf, allerdings nahmen nur sechs Mannschaften teil. Der Vinotinto gelang hierbei ihr erster Sieg in einem offiziellen Turnier beim 3:0 gegen den Turnierletzten Bolivien am 28. Januar 1967. Der erste Punktgewinn in einer WM-Qualifikation wurde in der Qualifikation zur Weltmeisterschaft 1970 am 3. August 1969 in Caracas mit einem 1:1 gegen die kolumbianische Nationalmannschaft erreicht. Ein 1:0 gegen Bolivien am 22. März 1981 in Caracas bei der Qualifikation zur WM in Spanien markierte den ersten Sieg in der WM-Qualifikation. Am 4. September 2001 gelang bei einem 2:0 gegen Chile in Santiago schließlich auch der erste Auswärtssieg, der Teil einer Serie von vier Siegen in Folge war.

Mittlerweile spielen mehrere Stammspieler der Nationalmannschaft im Ausland. Am 31. März 2004 gelang der Nationalmannschaft ein als historisch anzusehender 3:0-Sieg in der Qualifikation für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Montevideo gegen die höher eingeschätzte Auswahl von Uruguay. Dennoch bleibt Venezuela die einzige Mannschaft des Südamerikanischen Fußballverbandes, die sich noch nie für eine Weltmeisterschaft qualifiziert hat.

2007 wurde bei der Copa América erstmals das Viertelfinale erreicht, dort verlor die Mannschaft gegen Uruguay. 2011 erreichte die Mannschaft erstmals das Halbfinale, wo sie auf Paraguay traf und im ersten Elfmeterschießen der Nationalmannschaft verlor. Venezuela verlor auch das Spiel um Platz 3 gegen Peru mit 1:4. Der vierte Platz ist die bisher beste Platzierung bei der Copa. Durch diesen Erfolg gelang im Juli 2011 mit Platz 40 auch die bis dahin beste Platzierung in der FIFA-Weltrangliste.[2]

Die A-Nationalmannschaft nahm nie an den Olympischen Spielen teil, eine venezolanische Olympiamannschaft nahm 1980 als Nachrücker für die argentinische Olympiamannschaft an den Spielen in Moskau teil, scheiterte aber in der Vorrunde.

Als Sensation für die Nationalmannschaft galt der 2:0-Sieg über den fünffachen Weltmeister Brasilien am 6. Juni 2008.

Am 11. Oktober 2011 gelang der Mannschaft beim WM-Qualifikationsspiel der erste Sieg gegen Argentinien. Auch durch diesen Sieg konnte sich Venezuela im November 2011 um einen weiteren Platz in der FIFA-Weltrangliste verbessern.[3]

Seit 2011 wirbt der venezolanische Verband in hohem Maße um ausländische Spieler mit venezolanischem Hintergrund. So wurden seit der Copa America bereits Andrés Túñez, Fernando Amorebieta, die Brüder Rolf und Frank Feltscher und Julio Álvarez in der Nationalmannschaft eingesetzt.

Die Mannschaft belegte in der offiziellen FIFA-Weltrangliste mit dem 29. Rang im August 2014 ihre bisher beste Platzierung, fiel zwischenzeitlich aber wieder auf Platz 89 und steht nun auf Rang 53 (Stand: 21. September 2023).[4]

Rekordspieler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(Stand: 21. November 2023)[5]

Rekordspieler[6]
Spiele Spieler Zeitraum Tore
131 Tomás Rincón 2008–aktiv 1
129 Juan Arango 1999–2015 23
115 José Manuel Rey 1997–2011 11
103 Salomón Rondón 2008–aktiv 41
95 Roberto Rosales 2007–aktiv 1
91 Jorge Alberto Rojas 1999–2009 3
85 Miguel Mea Vitali 1999–2012 1
80 Oswaldo Vizcarrondo 2004–2016 7
77 Gabriel Urdaneta 1996–2005 9
77 Luis Vallenilla 1996–2007 1
70 Luis Manuel Seijas 2006–2016 2
66 Alexander David González 2011–aktiv 2
66 Josef Martínez 2011–aktiv 14
65 Giancarlo Maldonado 2003–2011 22
65 Ruberth Morán 1996–2007 14
64 Gabriel Alejandro Cichero Konarek 2004–2015 4
64 Leopoldo Jiménez 1999–2005 0
64 Ricardo Páez 2000–2007 7
Rekordschützen[6]
Tore Spieler Zeitraum Spiele
41 Salomón Rondón 2008–aktiv 103
23 Juan Arango 1999–2015 129
22 Giancarlo Maldonado 2003–2011 65
14 Josef Martínez 2011–aktiv 66
14 Ruberth Morán 1996–2007 65
11 Daniel Arismendi 2006–2011 31
11 Nicolás Fedor 2006–2015 53
11 José Manuel Rey 1997–2011 115
11 Darwin Machis 2011–aktiv 44
9 Gabriel Urdaneta 1996–2005 77
7 Juan Enrique García 1993–2009 49
7 Ricardo Páez 2000–2007 64
7 Oswaldo Vizcarrondo 2004–2016 80
6 José Luis Dolgetta 1993–1997 21
6 Romulo Otero 2013–aktiv 51

Liste von Trainern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Länderspiele gegen deutschsprachige Fußballnationalmannschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Datum Ort Heimmannschaft Resultat Gastmannschaft
1. 2. September 2006 Basel Schweiz Schweiz 1:0 Venezuela Venezuela
2. 6. September 2006 Basel (Schweiz) Venezuela Venezuela 1:0 Osterreich Österreich

Venezuela ist das einzige CONMEBOL-Mitglied, gegen das Deutschland noch kein Länderspiel bestritten hat. Auch gegen Liechtenstein gab es noch keine Begegnung.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die FIFA/Coca-Cola-Weltrangliste. In: fifa.com. 4. April 2024, abgerufen am 5. April 2024. (Mannschaften ohne Platz und Punkte sind seit mehr als 48 Monaten inaktiv.)
  2. FIFA.com: Uruguay sorgt für historische Platzierung (Memento vom 27. September 2011 im Internet Archive)
  3. FIFA.com: Deutschland bedrängt die Niederlande (Meldung zur Aktualisierung der Weltrangliste) (Memento vom 10. März 2014 im Internet Archive)
  4. Männer-Weltrangliste (Memento vom 11. Mai 2015 im Internet Archive)
  5. Anmerkung: Die FIFA zählt die Spiele gegen Dänemark am 27. Januar 1999, Mexikos U-23 am 22. März 2000, Kameruns U-21 am 13. Januar 2002, Marokkos U-23 am 3. März 2002 und Südafrikas U-21 am 23. Mai 2004 nicht mit. Der Dänische Verband hat das Spiel am 27. Januar 1999 als inoffizielles Spiel deklariert.Danmark - Venezuela 1 - 1 Bei einigen hier gelisteten Spielern, z. B. Rey kommt die FIFA daher auf andere Zahlen. Im Spielbericht zum Spiel gegen Bolivien am 7. Juni 2013 berichtet der venezolanische Verband, dass Arango den Rekord von Rey mit 116 Spielen eingestellt hat. Venezuela empató 1-1 con Bolivia en La Paz (Memento vom 4. Juli 2013 im Webarchiv archive.today)
  6. a b rsssf.org: Venezuela – Record International Players (Stand: 18. Juni 2023, zuletzt aktualisiert am 17. Juli 2023)