Ventilmetall

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Ein Ventilmetall ist ein Metall, das durch anodische Oxidation eine Schicht aus Metalloxid bildet, die elektrisch nichtleitend ist.

Beispielsweise oxidieren in wässrigem Elektrolyt beim Anlegen einer positiven Gleichspannung Aluminium zu Al2O3, Tantal zu Ta2O5, Niob zu Nb2O5 oder Zirconium zu ZrO2. Dieser 1875 von Eugène Ducretet entdeckte Effekt wird bei Elektrolytkondensatoren und elektrolytischen Gleichrichtern nutzbar gemacht. Der Name geht auf die mittlerweile veraltete Bezeichnung „Ventil“ für Gleichrichter zurück.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Eugène Ducretet: Note sur un rhéotome liquide à direction constante, fondé sur une propriété nouvelle de l’aluminium. In: J. Phys. Theor. Appl., 1875 (4), 1, S. 84–85.
  • Ekbert Hering, Klaus Bressler, Jürgen Gutekunst: Elektronik für Ingenieure und Naturwissenschaftler. Springer, 2014, ISBN 978-3-642-05499-0, S. 124 (Google Books).
  • Ein Beispiel zur Verwendung der Bezeichnung 'Ventil' im elektrotechnischen Kontext: Adolf Güntherschulze: Elektrische Gleichrichter und Ventile. Springer-Verlag Berlin Heidelberg, 1924, ISBN 978-3-662-40917-6, doi:10.1007/978-3-662-41401-9 (englische Übersetzung ist online unter [1]).
  • A.Jenny: Die elektrolytische Oxydation des Aluminiums und seiner Legierungen. Kapitel 6 Das elektrolytische Verhalten des Aluminiums und anderer Ventilmetalle. Verlag TheodrSteinkopff, Dresden und Leipzig, Band 42, 1938, S. 66–87.