Verbandsgemeinde Rhein-Nahe

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Wappen Deutschlandkarte
Verbandsgemeinde Rhein-Nahe
Deutschlandkarte, Position der Verbandsgemeinde Rhein-Nahe hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 58′ N, 7° 53′ OKoordinaten: 49° 58′ N, 7° 53′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Mainz-Bingen
Fläche: 114,35 km2
Einwohner: 15.615 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 137 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: MZ, BIN
Verbandsschlüssel: 07 3 39 5001
Verbandsgliederung: 10 Gemeinden
Adresse der
Verbandsverwaltung:
Koblenzer Straße 18
55411 Bingen am Rhein
Website: www.vgrn.de
Bürgermeister: Benedikt Seemann (CDU)
Lage der Verbandsgemeinde Rhein-Nahe im Landkreis Mainz-Bingen
KarteBreitscheid (Hunsrück)BacharachManubachOberdiebachOberheimbachNiederheimbachWeiler bei BingenTrechtingshausenWaldalgesheimMünster-SarmsheimBingen am RheinIngelheim am RheinBudenheimGrolsheimGensingenHorrweilerAspisheimWelgesheimZotzenheimBadenheimSprendlingenSankt Johann (Rheinhessen)Wolfsheim (Gemeinde)OckenheimGau-AlgesheimAppenheimNieder-HilbersheimBubenheim (Rheinhessen)Ober-HilbersheimEngelstadtSchwabenheim an der SelzJugenheim in RheinhessenStadecken-ElsheimEssenheimOber-OlmKlein-WinternheimNieder-OlmSörgenlochZornheimBodenheimGau-BischofsheimHarxheimNackenheimLörzweilerMommenheim (Rheinhessen)HahnheimSelzenNiersteinOppenheimDienheimDexheimDalheim (Rheinhessen)KöngernheimFriesenheim (Rheinhessen)UndenheimUelversheimUelversheimLudwigshöheGuntersblumWeinolsheimDolgesheimEimsheimHillesheim (Rheinhessen)WintersheimDorn-DürkheimRhein-Lahn-KreisHessenMainzRhein-Hunsrück-KreisLandkreis Bad KreuznachDonnersbergkreisLandkreis Alzey-Worms
Karte
Vorlage:Infobox Gemeindeverband in Deutschland/Wartung/Wappen

Die Verbandsgemeinde Rhein-Nahe ist eine Gebietskörperschaft im Landkreis Mainz-Bingen in Rheinland-Pfalz. Der Verbandsgemeinde gehören zehn eigenständige Ortsgemeinden an, der Verwaltungssitz befindet sich in der Stadt Bingen am Rhein, die der Verbandsgemeinde selbst nicht angehört.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gebiet der Verbandsgemeinde wird östlich begrenzt durch Nahe und Rhein und erstreckt sich von Münster-Sarmsheim im Süden bis zur Höhe der Pfalz bei Kaub im Norden. Westlich verläuft die Grenze parallel zur Bundesautobahn 61. Die Höhenlage beträgt 74 bis 628 m ü. NHN.

Verbandsangehörige Gemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsgemeinde, Stadt Fläche (km²) Einwohner
Bacharach, Stadt 23,33 1.837
Breitscheid 5,29 150
Manubach 7,70 301
Münster-Sarmsheim 6,92 3.153
Niederheimbach 7,38 817
Oberdiebach 8,37 849
Oberheimbach 8,72 542
Trechtingshausen 8,22 1.020
Waldalgesheim 16,01 4.241
Weiler bei Bingen 22,81 2.705
Verbandsgemeinde Rhein-Nahe 114,74 15.615

(Einwohner am 31. Dezember 2022)[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Zuge der in der zweiten Hälfte der 1960er Jahre begonnenen rheinland-pfälzischen Funktional- und Gebietsreform wurden zum 1. Oktober 1968 im damaligen Regierungsbezirk Koblenz alle aus der preußischen Zeit stammenden Ämter in Verbandsgemeinden umgewandelt. Aus dem Amt Bacharach (Landkreis Sankt Goar), dem die Stadt Bacharach sowie die Gemeinden Breitscheid, Manubach, Niederheimbach, Oberdiebach, Oberheimbach, Steeg und Trechtingshausen angehörten, wurde die Verbandsgemeinde Bacharach gebildet. Im Zusammenhang mit der Auflösung des Landkreises Sankt Goar zum 7. Juni 1969 wurden die der Verbandsgemeinde Bacharach angehörenden Gemeinden in den neu gebildeten Landkreis Mainz-Bingen (Regierungsbezirk Rheinhessen-Pfalz) eingegliedert. Gleichzeitig wurden auch die Gemeinden Münster-Sarmsheim, Waldalgesheim und Weiler bei Bingerbrück (bis 1968 zum Amt Bingerbrück, Landkreis Bad Kreuznach, Regierungsbezirk Koblenz gehörend) in den Landkreis Mainz-Bingen überführt.[2]

Zum 8. November 1970 wurden die Verbandsgemeinden Bacharach und Waldalgesheim aufgelöst und zur Verbandsgemeinde Bingen-Land mit Sitz im außerhalb des Verwaltungsgebiets der Verbandsgemeinde liegenden Bingen-Bingerbrück zusammengefasst. Sie war damit die erste Verbandsgemeinde im Landkreis Mainz-Bingen.[3] Zum 31. Oktober 1986 wurde diese Verbandsgemeinde in „Rhein-Nahe“ umbenannt.[2]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Entwicklung der Einwohnerzahl bezogen auf das Gebiet der heutigen Verbandsgemeinde Rhein-Nahe; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[4][1]

Jahr Einwohner
1815 6.768
1835 9.137
1871 10.937
1905 12.325
1939 12.677
1950 14.149
Jahr Einwohner
1961 13.937
1970 14.524
1987 13.976
1997 15.206
2005 15.303
2022 15.615

Verbandsgemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Verbandsgemeinderat Rhein-Nahe besteht aus 32 ehrenamtlichen Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem hauptamtlichen Bürgermeister als Vorsitzendem.

Die Sitzverteilung im Verbandsgemeinderat:[5]

Wahl SPD CDU GRÜNE FDP FWG Gesamt
2019 8 10 5 2 7 32 Sitze
2014 9 12 3 2 6 32 Sitze
2009 9 13 2 3 5 32 Sitze
2004 10 14 2 6 32 Sitze
  • FWG = Freie Wählergruppe Rhein-Nahe e. V.

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Benedikt Seemann (CDU) wurde am 1. Juni 2023 hauptamtlicher Bürgermeister der Verbandsgemeinde Rhein-Nahe. Bei der Direktwahl am 6. November 2022 hatte er sich für mit einem Stimmenanteil von 64,62 % gegen Falko Hönisch (SPD) durchgesetzt. Die Wahlperiode beträgt acht Jahre.[6][7][8]

Seemanns Vorgänger Karl Thorn (CDU) hatte das Amt 2015 übernommen. Bei der Direktwahl am 9. November 2014 hatte er sich mit einem Stimmenanteil von 55,92 % gegen den bisherigen Bürgermeister Franz-Josef Riediger (SPD) durchsetzen können.[9] Bei der Neuwahl im Jahr 2022 trat Karl Thorn aus Altersgründen nicht erneut an.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Verbandsgemeinde Rhein-Nahe – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. a b Amtliches Gemeindeverzeichnis (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 407). Bad Ems Februar 2016, S. 152 (PDF; 2,8 MB; zur Umbenennung siehe S. 186).
  3. „Geschichtliche Entwicklung“ auf den Seiten der Verbandsgemeinde Rhein-Nahe (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)
  4. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
  5. Wahlband Kommunalwahlen 2019 Verbandsgemeindeebene auf wahlen.rlp.de
  6. Benedikt Seemann wird neuer Bürgermeister der Verbandsgemeinde Rhein-Nahe. In: SWR Aktuell. Südwestrundfunk, Stuttgart, 6. November 2022, abgerufen am 12. November 2022.
  7. Karl Thorn: Bekanntmachung des Ergebnisses der Bürgermeisterwahl der Verbandsgemeinde Rhein-Nahe am 06.11.2022. Verbandsgemeinde Rhein-Nahe, 8. November 2022, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. November 2022; abgerufen am 12. November 2022.
  8. Jochen Werner: Benedikt Seemann übernimmt Bürgermeisteramt von Karl Thorn. In: Allgemeine Zeitung. VRM GmbH & Co. KG, Mainz, 26. Mai 2023, abgerufen am 4. Juni 2023 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
  9. Rhein-Zeitung – Oeffentlicher Anzeiger: VG Rhein-Nahe: Thorn (CDU) löst Riediger nach klarem Wahlsieg ab. 9. November 2014, abgerufen am 24. November 2019.