Verbindungskanal zur Leine

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Verbindungskanal zur Leine
Abkürzung VKL
Lage Deutschland: Niedersachsen
Länge 1,6 km[1]
Klasse IV
Beginn Abzweig aus dem Stichkanal Hannover-Linden
Ende Einmündung in die Leine
Abstiegsbauwerke Leineabstiegsschleuse Limmer
Leineabstiegsschleuse im Verbindungskanal zur Leine, im Hintergrund der Stichkanal Hannover-Linden

Der Verbindungskanal zur Leine (VKL), früher auch Leineverbindungskanal oder Leineabstiegskanal, verbindet den Mittellandkanal mit der Leine. Er ist eine Bundeswasserstraße,[2] für die das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Braunschweig zuständig ist. Im Gegensatz zu den anderen Verbindungskanälen des Mittellandkanals (MLK) zweigt er nicht direkt vom Mittellandkanal ab, sondern vom Stichkanal Hannover-Linden. Innerhalb des Kanals liegt die Leineabstiegsschleuse; sie ermöglicht den Abstieg vom Niveau des MLK auf das Niveau der gestauten Leine. Der Kanal wird heute nur noch von Sportbooten genutzt, früher diente er als Anschluss der längst verschwundenen Fabriken auf Höhe des heutigen Ihme-Zentrums.

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Genietete Fußgängerbrücke aus dem Jahr 1915 (Lage)

Der Verbindungskanal zur Leine zweigt bei km 8,46[1] vom Stichkanal Hannover-Linden ab. Vom Abzweig zwischen den Stadtteilen Ahlem und Leinhausen verläuft er nach Südosten, Richtung Limmer. Nach einer Streckenlänge von circa 1,6 Kilometer mündet der Verbindungskanal in das Oberwasser des Leinewehrs in Limmer bei Leine-km 22,29[1] ein. Kurz vor der Einmündung überspannt den Kanal eine filigran anmutende Fußgängerbrücke aus dem Jahr 1915.[3] Die genietete Stahlträger-Konstruktion mit Brückenköpfen aus Sandstein ist Teil des Schleusenwegs, der Limmer mit Herrenhausen verbindet. Am nördlichen Ende der Querung befinden sich die historische Ernst-August-Schleuse und die Wasserkunst Herrenhausen. Die Leine ist ab dort bis zur Mündung der Ihme schiffbar, die wiederum bis zum Schnellen Graben befahren werden kann.

Schleuse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Leineabstiegsschleuse[4]
    • Schleuse ohne Sparbecken
    • Lage: km 0,6
    • Erbaut: 1913–1914, 2007 grunderneuert
    • Nutzlänge/Breite: 73 Meter/10,0 Meter
    • Fallhöhe: 1,90 Meter
    • Bedienung: Bedienpersonal vor Ort nach Voranmeldung beim WSA

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Verbindungskanal zur Leine – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Leineabstiegsschleuse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Längen der Hauptschifffahrtswege der Binnenwasserstraßen des Bundes. (pdf) Abgerufen am 7. Januar 2021.
  2. Verzeichnis E, Lfd.Nr. 33 der Chronik über den Rechtsstatus der Reichswasserstraßen / Binnenwasserstraßen des Bundes. Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes, 2006 (PDF; 1,4 MB).
  3. Christiane Schröder, Sid Auffarth, Manfred Köhler und Axel Priebs(Hrsg.): Kali, Kohle und Kanal. Industriekultur in der Region Hannover. 2010, Hinstorff Verlag, Rostock. ISBN 978-3-356-01378-8. S. 291.
  4. Leineabstiegschleuse. Wasser- und Schifffahrtsamt Braunschweig (Memento vom 4. Januar 2015 im Webarchiv archive.today).

Koordinaten: 52° 23′ 1″ N, 9° 41′ 0″ O