Verwendung von Kaiserstein als Baumaterial

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Die Verwendung von Kaiserstein als Baumaterial hat eine lange Tradition. Aufgrund der hohen Güte der Werksteine, wie der hohen Festigkeit und Verwitterungsbeständigkeit wurde das Material Kaiserstein häufig für statisch-sensible Bauteile in den kaiserlichen Bauten, den Adelspalästen und Kirchen verwendet, für Portale, Treppen, Säulen, weit herausragende Gesimse, und anderes mehr.

Verwendungsbeispiele sind die Hofburg mit dem Schweizerhofbrunnen von 1552, dem Renaissancebrunnen im Hof des Amalientraktes von 1612, die Architektursteine des Leopoldinischen Traktes und die Stufensteine der Säulen-, Botschafter-, Kaiser- und Adlerstiege zu nennen. Im Schloss Neugebäude, bedeutendster Renaissancebau nördlich der Alpen und im Schloss Schönbrunn. Kaiserstein fand auch Verwendung in der Karlskirche, einem hervorragenden Kunstwerk abendländischer Kultur, deren Formen in den Altären der Kaisersteinbrucher Kirche wieder zu finden sind.

Durch die Häufigkeit seiner Verwendung war der Kaiserstein, zusammen mit dem Eggenburger Stein, eines der wichtigsten Baugesteine dieser Ära. Für die Ausfuhr des Steines musste Zoll bezahlt werden, so wurde 1708 ein eigenes Dreißigstamt in Kaisersteinbruch errichtet.

Renaissancebrunnen im Amalientrakt, P. M. Maderno

Harter Kalkstein vom „Römersteinbruch“ für die Römische Villa von Königshof-Ödes Kloster

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Groller: Gebäude Königshof-Ödes Kloster

Die Ausgrabung des römischen Gutshofes auf der Klosterwiese westlich von Kaisersteinbruch im Jahre 1903 im Auftrage der Akademie der Wissenschaften durch den Archäologen und Oberst Maximilian von Groller-Mildensee zeigte, dass auf dieser günstig gelegenen Stelle in der Römerzeit drei voneinander unabhängige Siedlungen entstanden sind. Er war davon überzeugt, Ulmus, eine römische Straßenstation der Tabula Peutingeriana gefunden zu haben.

Die frühzeitige Villa bestand aus den Bauwerken A, B, N und P, wahrscheinlich noch aus weiteren Gebäuden, die beim Ausbau des Graben- und Wallsystems zum größten Teil zerstört, die Gebäudemauern abgerissen wurden. Dort gefundene Münzen der Kaiser Domitian und Nerva helfen bei der Zeitbestimmung der Gebäude. So können die Reste der Bauten dieser frühzeitigen Villa auf den Anfang des 1. bis auf das 2. Jahrhundert datiert werden.

Beim Punkt P befand sich die Ecke eines Gebäudes dieser Frühperiode aus grob gemeißelten Quadersteinen, auch die Türrahmen und Schwellen sind aus gut bearbeitetem Kaiserstein/Kalkstein. Steinmetzmeister Friedrich Opferkuh forschte nach dem „Römersteinbruch“ von Kaisersteinbruch und ortete ihn im Waldbruch.

Stein aus dem „Ödenkloster Steinbruch“ für eine großangelegte Königshofer Kirche

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Der Landstrich zwischen Leitha und dem Nordufer des Neusiedler Sees wurde 1203 von König Imre dem Stift Heiligenkreuz als Kolonisationsgebiet geschenkt. Dieser, beinahe das ganze Gemeindegebiet von Kaisersteinbruch umfassende Grundbesitz war einst das Jagdrevier ungarischer Könige. Das Jagdschloss selbst lag damals auf einer Anhöhe beim so genannten Öden Kloster und wurde kurz Königshof benannt.

Das Kloster war durch Stiftungen in Ungarn reicher begütert als in Österreich, so erwog es 1206 bis 1209 eine Übersiedlung nach Westungarn. Die großangelegte Königshofer Kirche blieb unvollendet. Von dieser Anlage stammen sechs Joch des Langhauses ohne Querhaus und Ostchor.

Die Skizze zeigt, dass 1990 beim Öden Kloster auf dem Truppenübungsplatz noch Reste der einstigen Kirche mit scharfen Steinkanten vorhanden waren. Die stark nachgezogenen Linien auf der Skizze zeigen Mauerteile mit scharfen Kanten im Eingangsbereich als noch vorhandenen Bestand 1990. In diesem Bereich eine Hinweistafel anzubringen, wurde vom Bundesministerium für Verteidigung aus militärischen Erwägungen abgelehnt. Jahre später erübrigte sich das, auch von diesen Restbeständen war nichts mehr zu erkennen.[1]

Kaiserstein für den Römisch-deutschen König Ferdinand I. in der Hofburg

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Das repräsentative Tor zum Schweizerhof wurde einst im Auftrag von König Ferdinand I. (1503–1564) als Hauptzugang zu seiner Residenz 1552/53 errichtet.[2] Besonders erstaunlich sei laut Österreichischer Akademie der Wissenschaften die Erkenntnis, dass die Portalarchitektur zur Bauzeit in der Eigenfarbe des Steins belassen war: dem „kühlen Blaugrau“ des Sandsteins aus dem heute nicht mehr existierenden Dornbacher Steinbruch am westlichen Stadtrand von Wien.

Der Schweizerhofbrunnen, 1552 neben dem Schweizer Tor der Wiener Hofburg errichtet, ist der älteste erhaltene Brunnen Wiens. Dargestellt wurde der Adler des regierenden Kaisers Karl V. im Auftrage des jüngeren Bruders, des Römisch-deutschen Königs Ferdinand I. Der harte weiße Kaiserstein zeigt noch heute seine besondere Qualität.

Mit Erlaubnis des Abtes Konrad Schmid vom Stift Heiligenkreuz eröffneten welsche, italienisch-schweizerische Steinmetzmeister im Jahre 1551/1552 die ersten Steinbrüche.[3] Dem steht die Feststellung des kaiserlichen Hofbauschreibers beim Fasangartengebäude entgegen, er schreibt von Ihro „kayserlichen Majestät Steinbruch am Leithaberg“, im Hofkammerarchiv zu studieren.

Kaiserstein für die Stände des Erzherzogtums Österreich unter der Enns

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Die Stände des Erzherzogtums Österreich unter der Enns kauften 1513 das „Liechtenstein’sche Haus“, Mitte des 16. Jahrhunderts besorgten sie die Steine selbst, unter anderem Burgschleinitzer Stein, heute Zogelsdorfer Stein genannt, und für die Stiege zur Verordnetenstube stiegenstaffel von hartem stain vom Leythaberg, also harten Kaiserstein aus Kaisersteinbruch, schrieb Hans Saphoy, Dombaumeister zu St. Stephan in einer Rechnung.[4] Diese Stufen präsentieren sich heute, als wären sie erst gestern eingebaut worden.

Kaiserstein für Schloss Königshof in Kaisersteinbruch von der Renaissance zum Barockschloss

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Das Schloss Königshof in Kaisersteinbruch, also in der Großgemeinde Bruckneudorf gelegen, aber auch nahe bei Wilfleinsdorf, wird in der Kunstgeschichte als Barockschloss gesehen. Die Eigentümerin Frau Sabine Schoeller-Lamberty, in der Region als „die Gräfin“ bezeichnet, lässt im Einvernehmen mit dem Bundesdenkmalamt Burgenland Grabungen durchführen, die barocke Schichte (das großflächige Steinpflaster) ist offenkundig, aber es geht weiter in ältere Renaissance Schichten. Hier ist „alles, soweit das Auge reicht“ vom harten Kaiserstein bestimmt. Die Arbeiten werden wissenschaftlich begleitet, eine Studie soll entstehen.

Kaiserstein für die Neubefestigungen in Wien in „Italienischer Befestigungsmanier“

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Nach dem Schock der Türkenbelagerung 1529 wurde Material für Befestigungsbauten benötigt. (Wien, Győr, Pressburg, Wiener Neustadt, …) Der hier an Ungarns Grenze, am Leithagebirge gefundene harte Kalkstein war dafür besonders geeignet. Der Stein, mit einer Farbgebung von weiß bis ocker – oft mit blauen Farbschlüssen – offenbarte seine Qualität bei der Renaissance- und Barockarchitektur. In seiner dichtesten Form war er Marmor gleichwertig.

Die mittelalterlichen Stadtmauern wurden erneuert. Mitte des 16. Jahrhunderts erfolgen die Neubefestigungen in Italienischer Befestigungsmanier, bei der sternförmig angeordnete Bastionen (in Wien: Basteien) durch Wälle miteinander verbunden werden.

Der deutsche Steinmetz Bonifaz Wohlmut verbrachte seine Lehrzeit und die ersten Jahre seiner Tätigkeit als Architekt in Wien, wo man ihn auch als Bürger 1543 registrierte. Am Wiener Hof, unter Röm. König Ferdinand I., betraute man ihn mit Arbeiten am Stephansdom, der Hofburg und den Stadtbefestigungen.

Er verwendete das Wissen von Baufachleuten in der italienischen Befestigungsmanier, z. B. den Baumeistern Domenico dell’Allio, Francesco de Pozzo, sie wussten um die Bedeutung des harten Steines vom Leithaberg und haben mit ihm gearbeitet.[5][6]

Kaiserstein für den Römisch-deutschen Kaiser Maximilian II. im Schloss Neugebäude

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Mit dem Bau des „Fasangartengebäudes“ hängt ursächlich der Beginn der schriftlich dokumentierten Geschichte des „Steinbruchs am Leithaberg“ zusammen.[7][8] Kaiser Maximilian II. ließ mit dem Schloss Neugebäude ein neues Lustschloss erbauen, das 1568–1575 als ein Gesamtkunstwerk von höchstem Rang, das in einzigartiger Kombination alle für die Renaissance bedeutsamen Ideen und Funktionen wie Lustgarten, „Villa suburbana“ (in der Nähe der Stadt gelegen), „Belvedere“ (Ort von dem man eine schöne Aussicht hat) in einer Anlage vereinte.

  • 13. Juni 1576: Bauschreiber an Richter und Gemeinde zu Sommerein, Sarasdorf und Wilfleinsdorf – Wir geben Euch zu vernehmen, daß in dem „Steinbruch am Leithaberg“ etliche große Steinwerk gehaut worden, die man zu dem Röm. Kaysl. Majestät, unserem Allergnädigsten Herrn, Neuen Fasangartengebäude herauf führen solle … In Kaisersteinbruch arbeiteten die Steinmetzmeister Bartholomäus Pethan, Antonius Pozzo, dann auch Alexius, Elias Payos und Augustin Rigobello, u. a. an den Säulen für die westliche Galerie.
  • 12. Oktober 1576: durch den frühen Tod des Bauherrn Kaiser Maximilian II. verlor die unvollendete Anlage ihre Bedeutung.
  • 4. April 1579 erstmals wurde die Bezeichnung „Ihro kaysl. Majestät Steinbruch am Leythaberg“ verwendet, als „Kaisersteinbruch“ bis heute gültig.
  • 1579 wurden die Säulen der östlichen Galerie aus dem kaysl. Steinbruch geliefert.[9]
  • In Restauratorenblättern 1979 wird über den Kaiserstein geschrieben: Mindestens die Säulen und die großen Werkstücke stammten aus Kaisersteinbruch, sind aber längst abgetragen. Die frühere Vermutung, dass diese Steine in der Schönbrunner Gloriette wieder verwendet wurden, wird immer mehr durch Archivalien und Belege abgedeckt. Im vollkommen abgeräumten und entstellten Schlossbau des Neugebäudes sind noch viele Tür- und Fenstergewände aus bestem Kaiserstein sehr gut erhalten. An einem Rundfenster wurde ein Steinmetzzeichen A gefunden. In einem Wirtschaftshof ist ein Nutzbrunnen mit schöner Einfassung aus Kaiserstein erhalten.

Kaiserstein für das Wohnhaus in Penzing, in Kartusche bezeichnet 1578

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Der Kern des Hauses Penzinger Hauptstraße 56 stammt aus der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts, Mitte des 19. Jahrhunderts erfolgte die Aufstockung zur 3-geschoßigen Straßenfront und Fassadierung. In der Einfahrt links, durch eine Türe zur Zweipfeiler-Stiege mit Kaisersteinstufen. Im Obergeschoß Raumfolge mit Gewölben aus dem 16. Jahrhundert. In straßenseitigem Raum mit Netzrippenauflagen, in einer Kartusche ist 1578 bezeichnet.

Kaiserstein für den Gasthausgartenbrunnen im Stift Heiligenkreuz

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Unter Abt Ulrich Müller wurde 1584 der Brunnen im Gasthausgarten des Stiftes geschaffen. Der abgebildete Teil mit Masken, Deckplatte usw. ist original erhalten und besteht aus Kaiserstein. Säule und Medaillon wurden dazugegeben.[10]

Kaiserstein für den Heiligenkreuzer Hof in Wien, die Kirche in Trumau und die Königshofer Mühle

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Dokumente im Stift Heiligenkreuzer Archiv vom Oktober 1587 belegen die Arbeiten zweier italienischer Steinmetzmeister vom Leithaberg und Heiligenkreuzer Untertanen, Alexius und Elias Payos.[11]

Heiligenkreuzer Hof, Kirche zu Trumau, Königshofer Mühle

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Erstlichen im Stall zu Fenstern Stein geben, eines per 2 Taler … 16 fl 20 Kr
Item mehr im Stall 3 Türgericht gemacht … 14 fl
mehr 3 steinerne Creutz gemacht, wie augenscheinlich … 13 fl 30 Kr

Ein Großteil des Hofs, die Kapelle und der Prälatenhof wurden jedoch im Barock demoliert und im Auftrag der Äbte des Klosters Heiligenkreuz von 1659 bis 1676 neu errichtet. Sein heutiges Aussehen erhielt der Hof erst nach weiteren Umbauten im 18. Jahrhundert.

Erstlichen habe ich Platten gegeben … 112 fl
mehr hab ich gegeben zum grossen Altar … 13 fl 40 Kr ….
mehr hab ich gegeben zum Daiffstein … 30 fl
mehr hab ich gegeben das Sakramenthäuschen … 18 fl

Steinmetzmeister Alexius Payos stellte am 5. Oktober 1587 folgende Rechnung:

Verzeichnis was er Meister für Stein auf der Mühle zu Königshof geben …
„Khuchl gwang“ grobe Stein, auch ein wenig in
Haußduer [Tor] und Fenster Stein,
neuer Stein und noch andere Stein, für das alles … 12 Gulden.

1621 wurde das Gut Königshof erneut Opfer feindlicher Kriegsscharen.

Erdbeben von 1590, Kaiserstein für die Michaelerkirche, drei Wendeltreppen im Turm

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Die Michaelerkirche war neben der Augustinerkirche die zweite Hofpfarrkirche der Habsburger.

Durch ein Erdbeben am 15./16. September 1590 (Epizentrum Neulengbach, NÖ.) wurde die Michaelerkirche (Einsturz der Turmkrone) schwer beschädigt. Rechnungsbücher und Akten geben Zeugnis über die Schäden und den Aufwand für ihre Beseitigung. … bey St. Michael hat es den Kirchturm samt den Eisenstangen auf die Hälfte abgeworfen und sonst an der Kirche großen Schaden getan … Das Erdbeben und sein Schrecken wurden bald durch andere „Gottesstrafen“ abgelöst, den 1592 wieder begonnenen Türkenkrieg, als dessen Vorzeichen es von späteren Kommentatoren mehrfach gewertet wurde. Durch den Wiederaufbau bekam der Turm von St. Michael ein neues Erscheinungsbild.

Die Stiegenstaffel der drei übereinander gelagerten Wendeltreppen im neuen Turm stammten aus dem kaiserlichen Steinbruch am Leithaberg. Der Schaden der Michaelerkirche wurde vom Geologen Alois Kieslinger, TU Wien, dokumentiert.[12]

Kaiserstein für Reichsgraf Karl von Harrach, das Schloss Rohrau

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Das zu einem prächtigen Wasserschloss ausgebaute Rohrau wurde 1593 von den Türken schwer in Mitleidenschaft gezogen. Graf Karl Leonhard von Harrach veranlasste Restaurierungsarbeiten, hier wirkte der Steinmetzmeister Antonius Tencalla aus dem kayßerischen Steinbruch mit.[13]

  • 30. April 1600: Wegen der hergegebenen Tür- und Fensterstein aus dem kayßerischen Steinbruch, auch Staffel zum Schnecken ins Neue Gewölbe, samt Gesims auf die Althan und Ofenstein. Weiters 5 steinerne Fensterköpfe, so im Neuen Gewölbe unter der Althan versetzt worden … mehr 25 Schneckenstaffel, den steinernen Pranger im Markt Rohrau.
  • 1601: Quaderstücke zur Grundfeste und Untermauerung des Neuen Tores …
  • 17. April 1605: Schöpfbrunnen im Inneren Schloss, demnach der Schöpfbrunnen eingefallen und wieder aufgebaut worden.

Kaiserstein in der Inventur von Steinmetzmeister Vinzenz Schmidl

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Inventur vom 5. März 1596: (Auszug)

Verzeichnis der ausgearbeiteten Stein im Steinbruch, so anjezo vorhanden
erstlich 4 ganze Fenster, item 8 steinerne Tür, mehr Kranzstück, item 4 Rundstück zu einem Brunnen, mehr ein halbes Brunnenschloss mit aller Zubehör, ein großer Kragstein.[14]

Kaiserstein für die Jesuiten, ihre Kirche zu den neun Chören der Engel am Platz Am Hof

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Die gotische Kirche brannte 1607 ab und wurde 1610 im Stil des Jesuitenbarock wieder hergestellt. Von außen her lässt nur noch ein Blick vom Schulhof auf den Chor erkennen, dass es sich im Kern um einen gotischen Bau handelt. Im Jahr 1625 errichtete man die Vor- beziehungsweise Eingangshalle der Kirche und 1662 stiftete die Witwe Kaiser Ferdinands III., Eleonore von Gonzaga, eine frühbarocke Fassade mit einem zurückversetzten Mitteltrakt und einer bemerkenswerten Altane, dabei musste die Eingangshalle vorgezogen werden. Die Pläne zu dieser monumentalen Westfassade der Kirche, die den Platz Am Hof beherrscht, stammen vermutlich von Carlo Antonio Carlone.[15]

Für die Steinmetzarbeiten aus dem harten Kaiserstein ist Meister Johann Lorentisch aus dem kaiserlichen Steinbruch am Leithaberg dokumentiert.[16][17] Viele der Bodenplatten im Vorraum der Kirche, Altarstufen und Bodenplatten zu den Seitenaltären aus Kaiserstein mit den bläulichen Einsprengungen.

Kaiserstein für den Probst des Stiftes Herzogenburg, den Herzogenburger Hof

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Herzogenburger Hof

Das Stift Herzogenburg besaß seit 1368 in Wien einen Stiftshof. Das Haus in der Annagasse 6 erwarb Probst Paul Zynkh 1601 von Landmarschall Sigmund von Lamberg.

Der viergeschoßige, zwei Höfe umschließende Bau stammt im Kern aus 1600 bzw. dem Anfang des 17. Jahrhunderts. Die Fassade erhielt 1699–1702 durch Christian Alexander Oedtl ihre jetzige Gestaltung. Über dem Rundbogenportal ist das Wappen des Stiftes Herzogenburg angebracht.

Zwei Wendeltreppen wurden gesehen, zumindest die im Hof hat Stufen aus Kaiserstein.

Im Stift Herzogenburg ist ab 1716 der Eggenburger Steinmetzmeister Johann Gallus Hügel, älterer Bruder des Kaisersteinbrucher Meisters Elias Hügel dokumentiert.

Kaiserstein für die Franziskanerkirche „Zum hl. Hieronymus“ und Klostergebäude

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Die Franziskanerkirche befindet sich am Franziskanerplatz in der Inneren Stadt.

1589 überließ die Stadtgemeinde Wien das leerstehende Büßerinnenkloster dem Franziskanerorden. Als die Franziskaner das Gebäude übernahmen, kam es unter Einbeziehung alter Bauteile zum Neubau der Kirche. So kommt es, dass Wiens einziger Sakralbau im Renaissancestil noch vielfach durch gotische Elemente geziert ist. Die bereits 1607 fertige Kirche wurde 1611 geweiht. 1614 erfolgte der Turmbau, die Errichtung des Klosters 1616–1621. Die Chronik nennt Pater Bonaventura Daum als Architekt.

  • Sämtliche Stiegenhäuser mit Stufen aus Kaiserstein mit den typischen Merkmalen, in bestem Erhaltungszustand.

Kaiserstein für Kaiser Matthias im Schloss Kaiserebersdorf

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Für das Handwerk der Steinmetzen und Maurer in Kaisersteinbruch war die Haupthütte in Wiener Neustadt zuständig. Zum Zeitpunkt der Handwerksordnung von 1615, die Kaiser Matthias am 16. März 1617 bestätigte, war der Kayserl. Steinbruch (auch Baden) bereits eine Viertellade.

Die Niederösterreichischen Herren schickten den Rentmeister Johann Miller in den Steinbruch, er berichtete am 20. Februar 1618: … die sechs Meister, als Ulrich Payoß, Pietro de Magistris, Leonhardt Holzäpfel, Nicola Nuovo, Andre Ruffini und Antonius Bregno, so alle wälsche, vier Meister von Ihrer Kayserlichen Majestät … anjetzt auf Ebersdorf ein Haupttor führen:[18]

1618 Baubeginn der Kaisersteinbrucher Kirche

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Die Herren von Heiligenkreuz haben 1618 das Ansuchen der Steinmetzen bewilligt, dass die Kirche auf ihrem Grund erbaut werden konnte.

  • Des Meisters Andre Ruffini Weib hat 10 Eimer Wein verschafft, der Jäger Georg Hainnig 10 fl, damit ist der Anfang des Gebäudes gemacht worden.

Am 21. November 1618 wurde der Bauvertrag unterzeichnet: Das Handwerk der Steinmetzen und Maurer in Kaisersteinbruch, vertreten durch die Meister Andre Ruffini und Ulrich Payos, übergibt den Bauplan dem Maurermeister Friedrich Steffan von Ebenfurth.[19] Im Heiligenkreuzer Stiftsarchiv befindet sich das Dokument „Benefactorn und Guttäter“, welche zu diesem Gotteshaus St. Rochus und Sebastian aus Andacht und löblicher Intention gestiftet und verschafft haben: (kleine Auswahl)

Steinmetzmeister Mathias Lorentisch lieferte 1647–1651 für die Kaisersteinbrucher Kirche: Pfeiler, rundes steinernes Fenster, Schneckenstaffel in den Turm und Steinquader.

Kaiserstein für die Grabplatten der Kaisersteinbrucher Steinmetzbruderschaft

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Einige Beispiele

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Aus dem harten, weißen Stein wurden Epitaphe in den Boden der Kaisersteinbrucher Kirche verlegt. Beginnend mit 1620 (Justina Ruffinin) bis 1755 (Elias Hügel) gestaltete das Steinmetzhandwerk für sich selber, ihre Ehefrauen und Kinder diese Grabplatten der Kaisersteinbrucher Kirche.

Kaiserstein für Salzamtmann Georg Nagl zur Wiederherstellung der Ruprechtskirche

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Die römisch-katholische Ruprechtskirche ist die älteste in ihrer Grundsubstanz noch bestehende Kirche der Stadt Wien. Der Legende nach wurde die Kirche im Jahre 740 begründet.

Die heutige Kirche ist mehrfach verändert und umgebaut worden.

Der Salzamtmann Georg Nagl ließ laut Inschrift von 1622 die sehr baufällige Ruprechtskirche wiederherstellen, Johann Baptist Bartolotti von Partenfeld finanzierte die Reparatur der Jahre 1701 bis 1703. Für Bodenplatten im Bereich der Eingangstüre sowie Stufen einer kleinen Stiege auf die Empore wurde Kaiserstein aus Kaisersteinbruch verwendet.

Kaiserstein für den Renaissancebau, das spätere Palais Porcia in der Herrengasse

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Palais Porcia Herrengasse
Stiegenhaus im Palais

Das Palais Porcia in der Herrengasse im 1. Wiener Gemeindebezirk, neben dem Palais Kinsky und gegenüber dem Palais Harrach ist einer der wenigen Palastbauten in Wien, der noch unter dem Einfluss der Renaissance entstand, und zählt zu den ältesten erhaltenen Palais Wiens.

  • Der spanische Graf Gabriel von Salamanca-Ortenburg, Generalschatzmeister des späteren Kaisers Ferdinands I., erwarb im Jahre 1535 die ursprünglichen Wohnbauten, die an der Stelle des heutigen Palais entstanden. Kurz vor seinem Tod gab er 1538 ein Palais im Stile der Renaissance in Auftrag, das im Jahr 1546 fertiggestellt wurde.

Im Zeitraum 1592 bis 1627 gab es mehrere umfangreiche Umbauten des Palais, die unter Hans Wilhelm von Losenstein und unter Georg Andreas Freiherr von Hofkirchen und seiner Frau Margarete von Losenstein vollendet wurden, deren Wappen bis heute in der Mitte des Arkadengangs zu sehen ist. Die große Stiege im vorderen Trakt, sowie die Wendeltreppe im 1. Hof mit Stufen aus dem Kaisersteinbrucher Kaiserstein.

Im Jahre 1667 wurde Johann Karl Fürst Porcia neuer Eigentümer des Palais, der ihm den heutigen Namen gab.

Kaiserstein für Johann Selinger, Stifter des „Bäckerkreuzes“ auf dem TÜPL

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Das steinerne Monument steht im Bereich des Truppenübungsplatzes Bruckneudorf auf dem Weg von Bruck an der Leitha nach Winden am See.[20] Die lateinische Inschrift zeugt vom Stifter Johann Selinger, der auch in einer Grundbuch-Notiz aus dem Jahre 1655 erwähnt wird. Die Übersetzung lautet etwa:

  • Johann Selinger errichtete mich auf dem Grundstück des Klosters Heiligenkreuz. Von jetzt an für spätere Zeiten. 1626.

Bäckerkreuze oder Bretzensäulen zeigen am Schaft herausgemeisselte Bretzen. Oft wurden diese Bäckersäulen zur Erinnerung an eine Hungersnot errichtet.[21]

  • 1996 erfolgte im Rahmen des „Josef Wolf-Symposiums“ durch den ungarischen Bildhauer und Restaurator Ferenc Gyurcsek eine fachgerechte Restaurierung. Der Künstler hatte für die Nische eine Pietà modelliert. Die Feuerwehr Kaisersteinbruch errichtete ihm eine Bauhütte beim Kirchenplatz.

Kaiserstein für die Kirche der Oblaten des heiligen Franz von Sales, für Annakirche und -kloster

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1581 überließ Kaiser Rudolph II. St. Anna dem Jesuitenkollegium, 1627 erfolgte die Umgestaltung zum Noviziathaus, Verwendung bis zur Ordensauflösung 1773.

An der Ostseite Bau eines Turmes, der 1747 durch einen Brand wurden Turm und Dachstuhl zerstört. Es erfolgte ein neuerlicher Umbau der Kirche. Kaiserstein findet man bei der Stiege zur Empore und bei einer kleinen schmalen Stiege mit interessantem Verlauf im Turm. Die Antrittsstufen im Eingangsbereich der Kirche, sowie zum Hochaltar und zu einigen Seitenkapellen aus Kaiserstein, bei anderen aus rotem Marmor (Adneter Marmor).

Anstelle einer spätgotischen Kirche entstand 1629–1633 die frühbarocke Jesuitenkirche, die im 18. Jahrhundert neu ausgestattet wurde. Besonders hervorzuheben sind die Deckenfresken und das Hochaltarbild von Daniel Gran. Eine Statue der Anna selbdritt wird Veit Stoß zugeschrieben.

Kaiserstein für den Palatin von Ungarn Graf Nikolaus Esterházy in seiner Burg Forchtenstein

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Hauptportal

Um 1450 starben die Herren von Forchtenstein mangels männlicher Nachfahren aus, und die Burg kam in den Besitz der Habsburger, die sie 170 Jahre besaßen und unter anderem an die Grafen von Weißbriach und Hardegg verpfändeten.

Im Jahr 1622 erhielt Nikolaus Esterházy, Stammherr der Esterházy, im Tausch die Burg von Kaiser Ferdinand II., und die Esterházy erhielten den Grafentitel. Nikolaus begann mit dem Ausbau der inzwischen baufälligen Burg zu einer Festung. Er schloss in den Jahren 1630 bis 1634 mit dem Wiener Baumeister Simone Retacco und ab 1643 mit dem Pallier Domenico Carlone Arbeitskontrakte über den Neubau der Burg ab. Die Baufachleute waren alle Italiener. Der Festungsbau wurde ein Großauftrag für Kaisersteinbrucher Meister, Ambrosius Petruzzy, Pietro Maino Maderno und Mathias Lorentisch. Kaiserstein wurde für Hauptportale, Brunnen, Stiegenstufen usw. verwendet.

Kaiserstein für die Erzbruderschaft zum heiligen Rosenkranz in der barockisierten Dominikanerkirche

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Nach dem fortschreitenden Verfall der alten Ordenskirche erfolgte ab 1631 der Neubau nach dem Plan von Giovanni Giacomo Tencalla. Bei der Dominikanerkirche waren zu dieser Zeit die Italiener, Baumeister Giacomo Spazzio, Cypriano Biasino und Antonio Canevale tätig.

  • 1627 starb im kayserl. Steinbruch der Steinmetzmeister Bernhard Tencalla; ein Teil seines Besitzes (Haus mit Steinbruch) wurde von Meister Hieronymus Bregno und Ehefrau Margaretha käuflich erworben. 1628 starb ebendort Antonius Tencalla, Bruder des Bernhard. So ist es nicht verwunderlich, dass wir Meister Hieronymus bei dieser Baustelle in Wien finden.
  • Die Wiener Steinmetzmeister beschwerten sich am 2. März 1641 bei Abt Michael Schnabel, dass der Untertan des Stiftes Heiligenkreuz Hieronymus Bregno, verbotenerweise in Wien als Störer arbeitet, und bei denen Dominicanern lange Zeit untergeschlupft sei.[22]

Bregno wurde daraufhin sowohl Meister der Wiener Bauhütte und damit Bürger Wiens, zugleich auch Steinbruchpächter und Hausbesitzer im kayserl. Steinbruch.

Beim Rundgang mit dem P. Prior des Klosters wurden mehrere Stiegen im Klostertrakt, zur Kirchenempore, Antrittstufen zu einer Turmstiege, alle aus Kaiserstein, besichtigt. Im Turm ein Schnecken aus Holz.

Kaiserstein für den Melker Hof in der Schottengasse 3

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Dieser um vier Innenhöfe angeordnete, ursprünglich auf drei Seiten freistehende Stiftshof ist ein bedeutendes Beispiel des Barockklassizismus. Der 1631 erweiterte spätgotische Bau wurde bis 1774 von Josef Gerl zum ältesten neuzeitlichen Mietshaus Wiens adaptiert. Er ist mehrfach durch flache Risalite gegliedert und im Zopf- und Plattenstil gehalten. Von Gerl stammt auch die Rokoko-Kapelle in der Anlage. Die gesehenen Stiegen, Podeste und Bodenplatten bestehen aus Kaiserstein mit den blauen Einsprengungen.

Kaiserstein für Augustinerkirche und -kloster, die kaiserliche Hofpfarrkirche

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1632 erfolgte der Abbruch der Klostergebäude und mehrgeschoßiger Neubau mit dem Straßentrakt.

Am 24. November 1684 heiratete Maria Raymunda Regondin bei den Augustinern, der kaiserlichen Hofkirche zu Wien, den Wiener Bürger und Goldschmied Johann Baptist Sader. Sie war die Tochter des nobilitierten Kaisersteinbrucher Hofsteinmetzmeisters Giorgio Regondi und Schwester von Abt Raymundus Regondi im Stift Altenburg.

Kaiserstein für Graf Paul Pálffy, Palatin von Ungarn, in seinem Gartenpalast am Pressburger Burgberg

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Pressburger Burg 17. Jh.

Während der Umbauarbeiten im 16. und 17. Jahrhundert (Türkenkriege, Reformation) wurde die Pressburger Burg mehrmals befestigt: 1552–1562 wurde die Burg im Renaissancestil umgebaut. Seit 1608 beherbergte der Südwestturm die ungarischen Kronjuwelen; seither wird er auch als Kronturm bezeichnet. 1635 bewilligte der ungarische Landtag bauliche Veränderungen an der Burg. Palatin Graf Paul Pálffy beauftragte den Architekten Hans Alberthal (= Giovanni Albertalli aus Roveredo, Graubünden, Schweiz), die Aufsicht hatte der kaiserliche Hof-Baumeister Giovanni Battista Carlone.

Zugleich mit dem Umbau der Burganlage in Pressburg, den Palatin Paul Pálffy leitete, ließ er 1636 seine Sommerresidenz nach dem Plan des Giovanni Battista Carlone auf dem Burgberg beginnen. Er ließ dazu einen Garten planen, der von Architekten und Gärtnern als ein Terrassensystem mit langen Spalieren und Freitreppen gestaltet wurde. Den Höhepunkt dieses Gesamtkunstwerkes bildeten aufwendig gestaltete Springbrunnen des Hof-Bildhauers Pietro Maino Maderno. Der Name ihres Bildhauers – Pietro Maino-Maderno – dürfte wohl bezeugen, dass sie zu den Spitzenleistungen seiner Gattung gehört haben.[23] 1641, zur Zeit der Fertigstellung, war diese Gartenanlage in der Habsburgermonarchie einmalig. Aus dem nahen kaiserlichen Steinbruch am Leithaberg erfolgten große Lieferungen von Kaiserstein und Steinmetzarbeiten.

Kaiserstein für das Haus mit dem Renaissanceportal in Sonnenfelsgasse 15

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Haus mit Renaissanceportal
Stufen aus Kaiserstein

Urkundlich erwähnt wird ein Gebäude an dieser Stelle seit 1411, das jetzige Haus wurde um 1635 erbaut und 1808 aufgestockt. Im Erdgeschoß befand sich lange eine Druckerei. Ein bemerkenswertes Element ist das Renaissanceportal mit einer Löwenmaske im Abschlussstein mit einem angedeuteten Dreiecksgiebel und einem Pinienzapfen mit flankierenden Voluten oberhalb der geraden Verdachung. Es ist ein Rest des Vorgängerhauses und geht auf die Zeit zwischen 1570 und 1580 zurück.[24]

Stiegenstufen bestehen aus Kaiserstein.

Kaiserstein für die Kartause Mauerbach

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Die Kartause Mauerbach erlebte unter Abt Georg Fasel (1616–1631) eine intensive Bautätigkeit, auf die die heutige Ausgestaltung zurückgeht.[25]

Leithakalk aus Kaisersteinbruch, Kaiserstein für Fenstersohlbänke, Türgewände und Schwellen, Torgewände, Radabweiser, Säulen im Kaisergarten, das Brunnenbecken im Prälatenhof und Stiegenstufen, vor allem aber hochrangige Portale, wie der äußere Eingang der Porta Prima und Architekturteile des Adlertores und des kleinen Kaiserportales, alle aus den 1640er Jahren.

Ferdinand III. begehrt vom Heiligenkreuzer Abt einen Steinbruch für seine Hofsteinmetzen

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In einem Schreiben des römisch-deutschen Kaisers Ferdinand III. an den Abt von Stift Heiligenkreuz Michael Schnabel vom 5. Mai 1642 fordert er, demnach Ihro kayserliche Majestät zu Dero Bau ein Ort, wo etwa gute Stein zu brechen sein möchten … und dass sich ein dergleichen Ort am Leithaberg befinden solle. … Also begehren Ihre kayserliche Majestät an Ihme Herrn Abten er wolle solche Ort zu einem Steinbruch, doch gegen Abstattung eines gebührlichen Kaufschillings, denen Hofsteinmetzen überlassen.[26]

Als Antwort des Stiftes wurden in diesem Jahr 1642 Steinbrüche an die Wiener Steinmetzmeister und Bildhauer Hans Herstorffer und Peter Concorz verpachtet. Das war die größte Konkurrenz der Kaisersteinbrucher Meister.

Kaiserstein für Kaiserin-Witwe Eleonora Gonzaga in ihrem Lustschloss

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Oben erwähnter Bau ist Schloss Schönbrunn, diese Bezeichnung wurde am 24. Jänner 1642 erstmals urkundlich genannt. Ansonsten war „Katterburg“ üblich, die der Kaiser für seine Stiefmutter Kaiserin-Witwe Eleonora Gonzaga ausbauen ließ. Die Gonzaga, eine kunstsinnige Frau, stand im gesellschaftlichen Mittelpunkt des Hoflebens. Das machte einen entsprechenden Schlossbau notwendig.[27] Im Jahre 1994/95 fanden archäologische und bauhistorische Freilegungen des Gonzaga-Baues statt.[28] Die Untersuchung der Gesteinsproben belegte Kaiserstein im Bereich einer Steintreppe.[29]

Kaiserstein für die Schottenkirche, einst älteste Klosterkirche Wiens

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Die romanische Kirche wurde 1200 geweiht, beim schweren Erdbeben von 1590 gab es große Schäden, 1635 brannte der Turm durch Blitzschlag ab, wurde im Jahr darauf erneuert, brach aber am 3. Februar 1637 abermals zusammen.

Schottenkirche

Im Juli 1638 schloss Abt Johann Walterfinger des Schottenstiftes mit Marco Martino Spazzio und Antonio Carlone, Maurer und Baumeister in Wien, einen Vertrag. Abt Johann starb während der Bauarbeiten, am 2. März 1642 vergab der neue Abt Anton Spindler den Auftrag an Andrea Allio den Älteren und dessen Neffen Andrea Allio den Jüngeren, wonach die alte Kirche abgerissen und die neue samt zwei Türmen und Gruft aufgebaut werden sollte.

  • Sämtliche Steinmetzarbeiten wurden Peter Concorz, kaiserlicher Kammerbildhauer und Hofsteinmetz, übertragen. In den Jahren 1642/43 begann der Wiederaufbau der Schottenkirche. Die Frage nach den verwendeten Steinen wurde durch den Kauf eines Steinbruchs in Kaisersteinbruch beantwortet.
  • Kauf- und Verkaufsvertrag vom 14. Juni 1642[30] zwischen Abt Michael Schnabel vom Stift Heiligenkreuz und dem bürgerlichen Bildhauer und Steinmetzen in Wien, Petrum Concorz. Kaufobjekt waren ein Steinbruch und ein Grundstück für ein zu erbauendes Haus … in Kaisersteinbruch.
  • Besichtigung zweier Wendeltreppen in der Kirche, in der Seitenkapelle der hl. Barbara und in einem der Westtürme. Beide aus hartem Kaiserstein.[31]

Kaiserstein für das Palais Nimptsch in der Bäckerstraße

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Portal

Das ehemalige Spätrenaissance-Palais ist ein Eckhaus mit durchgehend genuteter Fassade. Diese wird durch durchgehende Gesimse stockweise waagrecht gegliedert. Die Fenster der Beletage liegen wegen der schlechten Lichtverhältnisse in der engen Bäckergasse im zweiten Stock.

Auch die großzügige Zweipfeilerstiege mit den Kreuzgratgewölben über den Podesten wurde noch vor 1639 erbaut. Sie ist die älteste erhaltene Treppe ihrer Art in Wien. Stufen und Bodenplatten sind aus Kaiserstein.[32] Das Geländer dürfte aber bei Franz Duschingers Umbau neu angefertigt worden sein. Im tonnengewölbten Keller befindet sich ein genutetes Rundbogenportal aus der Erbauungszeit.

Kaiserstein für die Vesperbildkapelle in der Michaelerkirche

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Am 5. Mai 1644 ist ein ehrsames Handwerk der bürgerlichen Steinmetz- und Maurermeister zu Wien bei Herrn Jacob Spazzio, Unterzechmeister wegen[33]

  • Meister Ambrosius Petruzzy und Meister Antonius Purisol, beide aus dem kaysl. Steinbruch – die Steinmetzhütte St. Michael betreffend – halber beisammen gewesen. Es wurde entschieden, dass Meister Ambrosius die Hütte alleine verbleiben solle, und solle hinführo kein Meister zwei Hütten zugelassen, noch in einer Hütte zwei Meister ferner passiert werden.
  • Verzeichnis und Ausgaben für Unser Frauen Ihre Capelle:
    • Erstlich dem Maurermeister Antonius Carlone für die Capelle Unser Frau, St. Anna und St. Sebastian, in allem geben … 309 fl 45 Kr.
    • dem Steinmetzmeister Ambrosius Petruzzy sein Rest bezahlt mit … 33 fl.
  • Meister Ambrosius für die äußeren Staffel … 27 fl.[34]

Bei der Vesperbildkapelle ist Meister Ambrosius mit dem (Gesamt)Betrag von 346 Gulden dokumentiert.[35]

Kaiserstein als Stufenstein zum Kaiserlichen Oratorium im Stephansdom

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Stephansdom, Stufen zum kaiserl. Oratorium

Im Stephansdom heiratete am 30. April 1651 der nobilitierte Richter, Hofbildhauer, und Witwer Pietro Maino Maderno in 3. Ehe Christina Spätzin, geb. Koch, Witwe nach Hof–Maurermeister Pietro Spazzio von der italienischen Familie der „Spazzio“.[36]

Kaiserstein für Fürst Karl Eusebius von Liechtenstein, für Brunnen im Schloss Lednice

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Arbeitsvereinbarung von 1645 des Fürsten mit den Steinmetzmeistern Peter Materna und Francesco Caratti[37]: … sollen im Garten zu Eisgrub zwei Brunnen, das Bassin, für einen Teich, Maskerons und 20 Steinskulpturen verfertigen … was und wie weit das wasser aber berühren thuet, daß soll alles von Kaysersteinbruch, das übrige aber von Eggenburger stein gemacht werden. Item soll gemacht werden ein lagheto … der boden und die beiden seiten stuckh mit pfaltz, damit es wasser helt alles von Kaysersteinbruch sein.

Pestkreuz 1646

Kaiserstein für das Pestkreuz von Steinmetzmeister Paul Cleritz

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Detailansicht

Steinmetz Paul Cleritz stiftete 1646 das Pestkreuz, im Volksmund Kuruzenkreuz bezeichnet. 1646 starben in Kaisersteinbruch viele Nachbarn an der Pest, diese Trauer verarbeitete Cleritz in seinem Pestkreuz … 1646 GODT ZU EHRN … IN DIESER GEFERLICHEN STERBSZEIT. BAUL KLERTZ.

  • Steinmetzmeister Friedrich Opferkuh leitete wenige Tage vor seinem Ableben den Transport des schwer beschädigten Wegkreuzes vom Blauen Bruch (auf dem Truppenübungsplatz) in die Waldgasse Kaisersteinbruchs. Das Kaisersteinbrucher Symposium wurde ihm zu Ehren als „Friedrich Opferkuh“-Symposium 1993 bezeichnet. Die Restaurierung führte der ungarische Bildhauer und Restaurator Ferenc Gyurcsek durch.

Die italienischen Meister im kaiserlichen Steinbruch wollen an deutsche Meister keinen Stein geben

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Bericht der Bruderschaft an den Abt Michael Schnabel (1637–1658) mit der Feststellung: Warum wir den deutschen Steinmetzen keinen Stein aus unserem Steinbruch geben wollen![38] Zuvorderst, dass sie unserer Nation Werkleute nicht so gut halten, wie die ihrigen. Warum sollten wir unsere ausgehauenen Steine von unserem erkauften Gut nach ihrem großen Profit zukommen lassen, schuldig sein? Falls sie unbearbeitete Steine von uns begehren, sind wir nicht zuwider selbige um ihr bares Geld erfolgen zu lassen, soviel uns möglich.

Was aber auf Ihro Majestät Gebäude notwendig sein würde, … wollen wir beflissen sein …

Bei der wichtigsten Sache hatten die Meister kein Mitspracherecht, … dass aber die deutschen Meister einen Steinbruch bei uns finden, steht bei Euer Hochwürden und Gnaden, ob sie solches zulassen oder nicht …

Kaiserstein für Abt Michael Schnabel von Heiligenkreuz, den Pfarrhof zu Kaisersteinbruch

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Die älteste Quelle zum Kaisersteinbrucher Pfarrhof ist bei Malachias Koll 1834, ist nachfolgender Satz, der dann in der Folge übernommen wurde.[39] Die Seelsorge haben von Anfang an die Ordenspriester von Heiligenkreuz in Kaisersteinbruch ausgeübt, zuerst die jeweiligen Pfarrer von Winden und vom Jahre 1646 an eigene Seelsorger, die im Ort selbst stationiert waren.[40]

Josef Wolf, Bürgermeister, schrieb in seiner Kaisersteinbrucher Geschichte: neben der Kirche wurde auch, auf einem vom Stift zur Verfügung gestellten Bauplatze, ein herrlicher, ein Stock hoher Pfarrhof erbaut, in welchem als erster Pfarrer von Kaisersteinbruch P. Gregor Metsch im Jahre 1646 residierte.

Im heutigen (seit der Absiedlung 1939: ehemaligen) Pfarrhof ist noch zu erkennen, dass Kaiserstein für Stiegenstufen, Podeste, Bodenplatten, für Gesimse, Tür- und Fenstersteine verarbeitet wurde.

Kaiserstein für das Pestkreuz von Steinmetzmeister Ambrosius Regondi

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Pestkreuz A. Regondi

1648 errichtete Ambrosius Regondi dieses Pestkreuz in Kaisersteinbruch, mit dem Wappen der Familie Regondi: DISES CREIZ HAT LASEN MACHEN AMBROSY REGONT / GOT ZU LOB UND ZU EHREN / AUCH DEREN HEILIGEN ST. SEBASTIAN UND ST. ROCHUS / ZU EINER GETECHTNUS.

Kaiserstein für Abt Michael Schnabel in der Königshofer Mühle

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Abt Michael Schnabel ließ die Königshofer Mühle 1649 neu aufbauen,[41]

Was das Mauerwerk gekostet, auszugsweise …
Erstlich hat er Meister Adam Löffler, Bürger und Maurer zu Bruck, 70 Tagewerke gehabt, seine Gesellen 521 Tagewerke, die Zureicher und Tagwerker 376 Tagwerke. 1649 verrechnete er „blaue Zapfen“, Ringe und Stangen, Pater Petrus brauchte für den Fußbotten 200 föhrene Ladten, und diese schneiden lassen.
1650 kaufte er unterschiedliche Eysen, Nägel. Dem Glaser zu Bruck ein Fenster zu machen, dem Steinhauer einen Mühlstein abzurichten, mehr dem Tischler wegen unterschiedlicher Arbeiten, dem Schlosser zu Bruck die Fenster und Türen zu beschlagen, dem Steinmetzen Ambrosius Regondi im Steinbruch wegen der Quaderstücke und wegen beider Türgestell und wegen Brennung zweier Kalköfen.
Summa Summarum ist auf das völlige Mühlwerk aufgangen … 1.460 Gulden 56 Kreuzer
Schloss Trumau

Kaiserstein für Abt Michael Schnabel vom Stift Heiligenkreuz, sein Schloss Trumau

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Frühbarockes Portal und die Stiege mit den Steinplatten im Vorraum, alles im Nordtrakt, weiters die Stiege im Südtrakt von 1650 aus Kaiserstein.[42]

Kaiserstein für die Statue von Georg Draskovich, Bischof von Györ

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Am 26. November 1650 starb Georg Draskovich, Bischof von Györ in Wien. Hofbildhauer Pietro Maino Maderno gestaltete 1651 aus hartem Kaiserstein diese Skulptur, die im Soproner Museumsquartier[43] in der Ausstellung „Wanderstatuen“ präsentiert wird.

Kaiserstein für Fürstbischof Philipp Graf Breuner, das Residenzschloss in Ober St. Veit

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Das 1365 von Herzog Rudolf IV. dem Kapitel von St. Stephan geschenkte Schloss wurde 1529 von den Osmanen zerstört. In den Jahren 1650–1654 entstand nach Auftrag von Fürstbischof Philipp Graf Breuner in Ober St. Veit ein barockes, repräsentatives Residenzschloss, das heute in den wesentlichen Elementen unverändert erhalten ist.

Baumeister war Domenico Carlone.[44] Ambrosius Regondi, Steinmetzmeister vom Kayßerlichen Steinbruch erhielt für gelieferte Steinmetzarbeiten 1.082 fl für das Haupttor und 300 fl für den Aufgang.

Kaiserstein für Fürstbischof Philipp Graf Breuner, das Erzbischöfliche Palais in Wien

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Das alte Gebäude brannte 1627 vollkommen nieder und wurde in den Jahren 1632 bis 1641 unter Bischof Anton Wolfradt und seinem Nachfolger Philipp Graf Breuner durch das heutige Palais ersetzt. 1655 werden in den Bauakten des Diözesanarchivs der Maurermeister Domenico Carlone und der Steinmetzmeister Ambrosius Regondi aus Kaisersteinbruch genannt.

Die Hauptcassa-Rechnungen, seit 1751 vorhanden, berichten vom Bau einer Hauptstiege (Puttenstiege) durch den erzbischöflichen Baumeister Mathias Franziskus Gerl, die ausgearbeiteten Stiegenstufen aus Kaiserstein lieferte Steinmetzmeister Johann Gehmacher.

Haupt-Cassa-Rechnungen, Einnahmen und Ausgaben, den 11. Juny 1751: Denen bürgerlichen Steinmetzmeistern vermög Contract auf die Hauptstiegen im Erzbischöflichen Hof bezahlt … 400 Gulden, den 16. November weitere … 500 Gulden.
Feststiege, Sockel und Radabweiser, Becken (teilweise) des Hofbrunnens aus dem 17. Jahrhundert Kaiserstein.

Der Servitenpater Fabian (Anton) Gehmacher, in Kaisersteinbruch gebürtig, Sohn von Steinmetzmeister Johann Gehmacher und Theresia, feierte am 4. September 1785 in der Kapelle des Hl. Andreas im Erzbischöflichen Hof zu Wien, die Priesterweihe.

Im Palais befand sich das „Heiligenkreuzer Gwölb“, danach Manner. Im Advent 2002 präsentierte dort der MuKV Kaisersteinbruch, Obmann Helmuth Furch, den Kalender 2003. Gast war Abt Gregor vom Stift Heiligenkreuz.

Kaiserstein für den Altar der Familie Regondi in der Kaisersteinbrucher Kirche

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Regondi-Altar Bild „Pfingstwunder“

Der linke Seitenaltar, ein Antonius-Altar, stammt noch aus der ersten Kirche, die 1652 geweiht und 1683 im Türkenrummel schwer beschädigt wurde. Errichtet 1653 von den Brüdern Ambrosius und Giorgio Regondi, bis 1670 arbeiteten sie meist miteinander, in diesem Jahr übernahm Ambrosius Regondi nach Pietro Maino Maderno das Richteramt. Damit beteten die Mitglieder der Familie Regondi vor ihrem eigenen Altar; das waren später der Abt des Stiftes Altenburg Raymundus Regondi, Sebastian Regondi, dessen Sohn Johann Baptist.

  • Es gibt keine Darstellungen und Berichte über das ursprüngliche Aussehen des Altares.

Kaiserstein für den Palatin von Ungarn Graf Paul Pálffy von Erdöd, wegen etlicher Fuhren

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Am 21. Februar 1653 schrieb Graf Paul Pálffy, Palatin von Ungarn, an den Herrn Abt Michael Schnabel vom Stift Heiligenkreuz, wegen etlicher Fuhren.

  • Hochgeehrter Herr Nachbar, … Dieselben dienstnachbarlich bittend, Euer Hochwürden wollen mir von dero in Ungarn liegenden Dörfern etliche Fuhr Stein aus dero Steinbruch, bis zur Thonau zuführen.
  • Sintemallen ich über 200 Fuhren abzuholen und zwar von anderen benachbarten, wie auch etliche Wägen gegeben werden …

* Pressburg, 21. Feber 1653[45]

250 Jahre später, am 1. Jänner 1903, fordert das Stift Heiligenkreuz von Steinmetzmeister Ferdinand Krukenfellner für die Jahrespacht des Waldbruches beim Öden Kloster und des Zeilerbruches zusätzlich zum „Pachtschilling“ 50 Fuhren Mauersteine und 30 Fuhren Schottersteine zur Beschotterung der Kreuzstraße unentgeltlich zu überlassen.

Kaiserstein für den Renaissancebau, Umbau zum frühbarocken, dann zum klassizistischen Palais Modena in der Herrengasse

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Einer der Vorbesitzer war Georg von Rottal, dessen Tochter Barbara heiratete 1515 Siegmund von Dietrichstein und das Gebäude gelangte in den Besitz dieser Familie. Unter Fürst Ferdinand Joseph von Dietrichstein wurde das Adelshaus und seine Nebengebäude von 1658 bis 1678 zu einem frühbarocken Palais umgebaut. Diesen Umbau leitete der Architekt Dominico Carlone, den Steinmetzauftrag erhielt Meister Pietro Bussi aus Kaisersteinbruch.[46] 1811 kaufte das Gebäude Maria Beatrix von Este, letzte Tochter Herzogs von Modena, seither heißt das Haus Modeneser Palast. Sie ließ den Palast 1814 nach einem Entwurf Alois Pichls im klassizistischen Stil umbauen. Ihre Tochter Maria Ludovica hatte Kaiser Franz I. geheiratet, der Palast musste die hohe Stellung der Familie repräsentieren. Mitbeteiligt an den Umbauten war auch Giacomo Quarenghi, der Architekt der Zarin Russlands. Aus dieser Zeit ist besonders die Sala terrena bemerkenswert.[47]

Das streng klassizistische Palais besitzt zwei riesige Eingangstore und 18 Fensterachsen. Die zwei Portale werden durch Balkone gekrönt. Die horizontale Gliederung erfolgt durch das Gesims und die Dreiecksgiebel der Beletage. Das Vestibül wird durch die Fest- oder Ministerstiege mit dem ersten Stock verbunden. Zumindest die Stufen der Feststiege wurden aus Kaiserstein gefertigt.

Kaiserstein für Abt Michael Schnabel vom Stift Heiligenkreuz im Schloss Niederleis

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Eingang Schloss Niederleis

Das Schloss steht im Norden des Ortes Niederleis, inmitten eines Parks, einstens von einem Wassergraben umgeben. 1651 kam es in den Besitz des Stiftes Heiligenkreuz, bedeutende Veränderungen fanden statt.

  • Die Steinmetzarbeiten aus dem Heiligenkreuzer Steinbruch lieferten die Steinmetz-Brüder Regondi.[48]
  • 18. April 1655: Ambrosius 127 fl 15 kr
  • 20. Mai 1655: Hans Georg 50 fl
Die letzte Bestätigung über 50 fl vom 15. November 1657 war von Meister Ambrosius.

Abt Clemens Schäffer schrieb: … habe ich 1651 einen ganzen steinernen Brunnen in unserem Steinbruch in Ungarn machen und hinüber führen lassen … ein Auftrag für den jungen Ambrosius Ferrethi.[49]

Kaiserstein im Stift Heiligenkreuz

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Steinportale, Bodenplatten und Stufenanlagen, eine Auswahl

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Aufzählung der wesentlichsten Steinportale aus Kaiserstein: Portal zum Kaisersaal im Freigang 1660, Portal zur Kaiserstiege im Stiftshof und im Freigang, Portal zur Grottenstiege im Stiftshof und im Freigang, Nordportal zur Bernardikapelle, Gartenportal der Bibliothek, 2 Portale im Kanzleigebäude.

Kreuzgang: Im Kreuzgang fast alle Bodenplatten aus Kaiserstein. Ein Großteil befand sich früher im Priorhof, im Südgang und Westgang mit Steinmetzzeichen A, C, R = Regondi, W = Winkler.
Brunnenhaus/Kreuzgang: Auch im Brunnenhaus sind fast alle Bodenplatten Kaiserstein.
Stiftskirche: Im linken Seitenschiff der Stiftskirche Bodenplatten aus Kaiserstein.
Kapitelsaal: Auch im Kapitelsaal sind fast alle Bodenplatten Kaiserstein.[50]
Barocke Schneckenstiege Prälatur, Konvent 43 Stufen
Grottenstiege mit versteinerten großen Muscheln, vom Stiftshof zur Dachbodentüre 28 Stufen
Kaiserstiege Stiftshof, Freigang 30 Stufen
Barockstiege Dormitorium, Fraterie 38 Stufen
Sakristeistiege Dormitorium, Oratorium 25 Stufen
Konventstiege zum Priorhof von 1641, 35 Stufen
Außenstiege Bibliothek Gartensaal, 2-armig, erbaut unter Abt Franz Xaver Seidemann (1824–1841) 32 Stufen
Stiege Klerikatsgebäude um 1696, 24 Stufen
Barockstiege Kanzleihaus Nr. 2, ehem. Hofrichterhaus 23 Stufen
Ehem. Stiege im Stiftsgasthof von 1648, abgebaut 2000, jetzt am Bauhof 16 Stufen

Kaiserstein für das Professhaus der Jesuiten am Platz Am Hof

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Jesuitenkolleg, danach Hofkriegsrat

2. Dezember 1660: Inventur der verstorbenen Catharina Lorentisch, Ehefrau von Johann Lorentisch, Steinmetzmeister im kaiserlichen Steinbruch.

Indem vorgenannter Witwer Meister Johann Lorentisch zu Wien am Professhaus der Jesuiten ein Fazata gemacht, und sonsten auch unterschiedliche ausgearbeitete Stein dazu gegeben. Davon der Gewinn in der Schätzung dem Kind zum halben Teil hätte zukommen sollen.
Da man aber noch nicht wissen kann, ob ein Gewinn oder Verlust dabei ist, soll ein Mittel gemacht werden und dem Kind der gebührende Teil zugesprochen werden.

Kaiserstein für Prälat Bernhard II. Schmeddingh im Stift Klosterneuburg

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Stiftsmodell 1774

Stift Klosterneuburg am 9. Dezember 1661, Auftrag von Propst Bernhard II. Schmeddingh: Lieferung von Bodenplatten durch die Brüder Ambrosius und Giorgio Regondi, Steinmetzmeister im Kaysl. Steinbruch umb 53 Schuch Stainer zu 71 fl 4 Kr.[51]

  • 1. September 1670: … mit Consens Ihro Hochwürden und Gnaden Herrn Herrn Prälaten zu Closterneuburg, andertenthail mit Herrn Ambrosio Regondi in dem khaysl. Steinbruch also tractiert und geschlossen habe, … das würdige Gottshauß zu ihrem Gebäu Plattenstein vonnöthen habe, welche Stein gedachter Herr Ambrosius selbsten auf seine Uncosten nacher Wien biß zu dem Wasser /:wofern das Wötter guet/ innerhalb 14 Tagen zu liefern, herentgegen ihme von jede Claffter versprochen ist worden zu geben 9 fl. Ambrosio Regondi.
  • 29. Oktober 1670: … dass mir endts Unterschriebener dieser Auszug mit 153 fl wegen 17 Claffter Stein völlig bezahlt worden. Ambrosio Regondi.
In den Kammeramtsrechnungen sind die Namen Antonius Crivelli und Pietro Maino Maderno dokumentiert, allerdings nicht mit dem Kaiserstein.

Kaiserstein für den eigenen repräsentativen Palast in der Hofburg für Kaiser Leopold I.

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Kaiser Leopold I. hat, noch nicht einmal 17 Jahre alt mit der Regierung der habsburgischen Erblande betraut, diesen Hofburgteil als seinen eigenen repräsentativen Palast erbauen lassen.[52] 1660 hat man mit der Errichtung des Bauwerkes begonnen. Die Pläne waren vom kaiserl. Ingenieur Philibert Lucchese ausgearbeitet worden und fanden den Beifall Leopolds. Die Ausführung oblag den italienischen Baumeistern Carlo Martino Carlone und Domenico Carlone, mit denen Lucchese am 12. Juli 1660 einen Vertrag abschloss.

Den Großauftrag für Steinlieferungen und Steinmetzarbeiten, vor allem der Fassaden, erhielt der KAISER-STEINBRUCH (der Bauschreiber Lucas Ehrlinger ordnet diesen mangels Ortskenntnissen – bei Mannersdorf – zu, das geschieht auch in heutiger Literatur!), zwei seiner Meister Ambrosius Ferrethi und Camillo Räz (Beide waren Heiligenkreuzer Untertanen, Meister der Kaisersteinbrucher Bruderschaft).

Obgleich die Arbeiten mit großer Eile vorangetrieben wurden, traten aus Materialmangel Verzögerungen ein.

  • Schreiben vom 5. May 1665 an die Hofkammer[53] … hauptsächlich ist die größte Verhindernus das hardte Steinwerch, so auß dem KAYßER STAINBRUCH bey Männerstorff geliffert werden soll. Mit Vorwandt, durch die Kriegsweßen diße zway Jahr her, die Pauern um ihre Pferdt khommen. Dahero keine Fuhrleute (wie gern sie auch die Bezahlung leisten wollen tun) haben khönnen.
  • … ehe dieses Stainwerch, sonderbar die großen Gesimsplatten auf der äußeren Seithen zu der FACIATA nicht geführt, khann an dem Tachwerch einzudöckhen nicht angefangen werden, welches alle anderen Arbeithen hindern thut.

Die Steinmetzmeister Camillo Räz und Ambrosius Ferrethi haben, des gelieferten harten Steinwerks halber, zum Kaysl. neuen Burggebäude 12.163 fl 39 1/2 Kr, und was zu der Portten dargeben worden 134 fl 18 Kr, zusammen 12. 297 fl 57 1/ Kr erhalten.

Kaiserstein für Kaiserin Anna, Gemahlin Kaiser Matthias, für Kapuzinerkirche, -kloster und Kaisergruft

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Der kaiserliche Hof kehrte 1617 von Prag nach Wien zurück, Kaiserin Anna stiftete dem Orden der Kapuziner von St. Ulrich einen Konvent samt Kirche und damit in Verbindung eine Begräbnisstätte für sich und ihren Gemahl.[54]

Kaiser Leopold I. verfügte die sofortige Erweiterung der Gruft. Steinmetzmeister Ambrosius Ferrethi aus dem kayserlichen Steinbruch, arbeitete am Großauftrag des Leopoldinischen Traktes der Hofburg. Für die Kaisergruft lieferte er 1662 glattpolierte Bodenplatten, weißen harten Kaiserstein für die Stufen zur Kirche usw. Noch heute in wunderbarem Zustand.

1784 wurde durch Kaiser Joseph II. ein Teil des Kapuzinerklosters und der größte Teil des Klostergartens zu Wohnhäusern verbaut. Beim Rundgang mit Pater Gottfried wurden im Kloster zwei größere und eine kleine Stiege(n) gesehen, in der Kirche Stufen zu Seitenaltären, alle aus Kaiserstein mit blauen Einschlüssen, einzelne Stufen zur Gänze blau.[55]

Kaiserstein für Kaiserin Eleonora, Witwe Ferdinands III. für Ursulinenkirche und -kloster in der Johannesgasse

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Kaiserin Eleonora, Witwe Ferdinands III. berief 1660 die Ursulinen von Lüttich nach Wien. Der Ankauf des Hauses des Grafen Scharffenberg in der Johannesgasse erfolgte 1663, in den Jahren bis 1686 kamen 7 weitere Häuser dazu. Die Grundsteinlegung von St. Ursula war 1673, die Weihe 1675.

Im 1. Drittel des 18. Jahrhunderts Einbau einer Doppelempore, eine Stiege mit Kaisersteinstufen wurde gesehen. Der Vorraum ist mit Solnhofener Plattenkalk ausgelegt.

Kaiserstein für Abt Clemens Schäffer vom Stift Heiligenkreuz, für den Gewölbekeller und Kasten im Kaisersteinbrucher Pfarrhof

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7. Mai 1669: Bau eines Kellers und Kastens in Kaisersteinbruch (im Pfarrhof), die Steinmetzarbeiten leistete Ambrosius Regondi. (Auszug) Dieses Schriftstück aus dem Archiv des Stiftes Heiligenkreuz dokumentiert den Bau dieses großen Gewölbekellers, der Text wurde um der Verständlichkeit willen ein wenig verändert, wo es möglich erschien, auch gekürzt. In diesem Keller befanden sich nach alten Berichten einst riesige Weinfässer, es ist vorstellbar, dass hier viel Wein getrunken wurde. Die Meister, manche von ihnen besaßen Weingärten in umliegenden Gemeinden, wie Winden, Breitenbrunn, Sommerein usw. wollten im Gasthaus ihren Wein verkaufen. Das Stift wollte das nicht, so wurde nach einem Zeitplan vorgegangen, ein strittiges Thema.

Alle Unkosten für den Neuen Keller in Steinbruch so auß Befehl Ihro Hochwürden und Gnaden Herrn Herrn Clementis Abt zu Heiligenkreuz zu bauen angefangen und durch mich Patrem Gottfried (Libichen) Verwalter in parem Geldt außgeben worden, vom 7. May 1669 bis 1670 inclusive. Von 7. May bis 28. July einen Graber mit seinen Tagwerkern die Erden außzuscheiben angedingt, so in allen 832 Tagwerkh jedes zu 15 kr … 208 fl, den 17. Juny 1669 haben die Maurer und ihre Zureicher in besagtem Keller zu mauern angefangen und wochentlich nach dem Verzeichnus in Geld bezahlt … 598 fl 58 Kr, zu Wien erkauft 10 Scheibtruhen, jede zu 42 kr, macht … 7 fl.

Dem Hans Böhm zu Sarasdorf, Zimmermann, ein neues Zimmerdach mit seinen Gesellen samt aller Zubehör gemacht und bezahlt mit … 45 fl, über den Keller ein Vordächel oder Schupfen und einer Aufsetzung bey der Kellerthür … 12 fl 30 kr, Thomas Mormaniz, Inwohner zu Wilfersdorf hat daß völlige Dach mit Rohr eingedeckht … 26 fl, dazu von Winden 10 Schöber Rohr kauft, jedes zu 30 kr, bezahlt mit … 5 fl, die Untertanen zu Podersdorf haben 20tausent gebrannte Ziegel geben, jeder zu 2 fl 30 kr, bezahlt mit … 50 fl.

Item dem Maister Mathias Rebhanel, Tischler zu Sommerein von 2 doppelten Kellertüren mit doppelten Laden und eisernen Nägel beschlagen, dann zwey andere doppelte Thiern mit einfachen Laden so er von seinem Holz hergeben, alles zusamben bezahlt mit … 12 fl 30 kr

Folgt was Meister Ambrosius Regondi, Richter in Steinbruch, zu diesem Gebeü in Stainen hergeben. Erstlich 9 Castenfenster, sein zusamben 108 Schuch, jeder zu 10 kr … 18 fl, item 9 Kellerfenster, tun alle Fenster 76½ Schuch, jeder zu 10 kr, bring item zwey Kellertüren jede 23 Schuch extraordinary Stein, aine 12 fl / 24 fl Item 29 Staffel mit zusamben 188½ Schuch zu 10 kr, bringt … 31 fl 25 kr, item auf dem Tippel Mauern zwey Creuz sambt der Handt außgehaut jedes zu 5 fl … 10 fl, item hat ein Steinbrecher 21 Tagwerk Gewölb Platten gebrochen, jeden Tag 24 kr … 8 fl 24 kr

„Kreuz samt der Hand“, Schwurhand

Zu dem Casten und Kellerfenstern sein die eisernen Gattern aus dem Closter gemachter heraußgeschickht worden. Der Kalk zu diesem Gebeü ist gegen Winden gebrennt worden, darnebenst soviel verkauft, daß die Kalchbrenner und Holzhackher bezahlt worden, ist also aller Kalch umsonst kommen. Den 19. März den Casten mit Ziegel gepflastert, Maurer und Tagwerkher bezahlt … 23 fl 58 kr

Den 9. Apr. die Mauer gegen den Freythoff aufführen lassen u. pro interim ein Stallung auf etliche Pferde gemacht worden, die Maurer und Tagwerker bezahlt mit … 26 fl 38 kr, den 29. Aug. den Keller mit Stainen pflastern lassen, haben 18 Tag daran gearbeith, Maurer und Zuraicher bezahlt mit … 41 fl 30 kr Zu Ausführung des Wassers durch den Keller sind 12 Claffter steinerne Rinnen von Maister Ambrosius Regondi gemacht worden … 9 fl, item 2 größere Rinnen … 1 fl 30 kr, item hat der Tischler von Sommerein 15 große und kleine Fensterladen in Casten und Keller gemacht, dafür bezahlt … 1 fl 45 kr.

  • Summe der völligen Ausgaben zu dem Keller in Steinbruch … 1.375 fl 23 kr“[56]

Kaiserstein für Graf Ernst III. von Abensperg und Traun, in seinem Schloss zu Petronell

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Schloss Petronell in Niederösterreich,[57] der wohl großartigste Schlossbau dieser Epoche in Österreich, ist durch den verwendeten Stein und die Brüder Ambrosius und Giorgio Regondi, beide Steinmetzmeister in Kaisersteinbruch verbunden.[58]

  • 30. Jänner 1666: Kontraktschluss zwischen dem Grafen und Meister Ambrosio Regondi, wegen Steinlieferungen für den Westtrakt. Er soll die „zwo Seüllen welche den Turm tragen“ liefern, weiters fünf „Saal Fenster“, die Pallustrata des Stiegenaufganges …
  • 30. September 1669: Die „Pallustrada“ auf dem Dach beiderseits des Turms …
  • 15. Mai 1676: Aufstellung über die von Ambrosio und Giorgio Regondi aus Kaisersteinbruch gelieferten Steinteile, Gesamtkosten 3.821 fl 36 Kr. Unterschrieben von Ambrosio Regondi, Carlo Canevale, Carpoforo Tencalla und dem Herrschaftspfleger.

Kaiserstein für den Franzosen Franz Billiotte, Leibarzt von Kaiser Leopold I.

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Um 1667 bis 1683 wurde ein bestehendes Gebäude in der Singerstraße von Architekt Giovanni Pietro Tencalla, der für die Familie Rottal tätig war (Zuschreibung), errichtet. Davon sind beide Portale und das Vestibül erhalten.

Das Billiotte’sche Stiftungshaus

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Franz Billiotte war gebürtiger Franzose und Leibarzt von Kaiser Leopold I. Er setzte sich für die Armen ein und stiftete das genannte Gebäude. In diesem Haus erhielten die Armen Wohnung und Verpflegung, außerdem hielt Billiotte darin auch unentgeltlich Ordination ab. Nach Billiottes Tod ging das Gebäude in eine Stiftung über, die das Fortbestehen des Gebäudes für die Armen garantieren sollte.

Um 1745 ging sowohl das Stiftungshaus wie auch das Palais Rottal in den Besitz der Wiener Stadtbank (Wiener Stadt-Banco) über. 1752 erfolgte ein großer Umbau des ursprünglichen Palais. Ausführender Architekt war Franz Anton Pilgram, ein Schüler von Johann Lucas von Hildebrandt. Ein Meisterstück der Wiener Barockbaukunst ist die Prunktreppe, die sehr langen Stiegenstaffel aus dem harten Kaiserstein (3,25 m) wurden von den Meistern Elias Hügel und Johann Baptist Regondi geliefert.

Kaiserstein für Deutschordenskirche und -haus, Stephansplatz 4, Singerstraße 7

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Fast ist in Vergessenheit geraten, dass der Deutsche Orden, einst der mächtigste Ritterorden Mitteleuropas, seinen Sitz in Wien hat. Dabei ist die Bruderschaft gerade mit Österreich eng verbunden. Nur wenige wissen, dass hier, in einer Seitengasse unweit des Stephansdomes, der Hauptsitz einer 800 Jahre alten Bruderschaft liegt, deren Geschichte sich um die Kirche und den Papst ebenso wie um große Schlachten und um mächtige Könige dreht.[59]

Ab 1667 Neubau des Kommendehauses durch Architekt Carlo Canevale und den Steinmetzmeistern Matthias Knox und Urban Illmayr, 1720–1722 unter Landkomtur Guidobald Graf von Starhemberg barocke Umgestaltung durch Anton Erhard Martinelli, u. a. dem Hofsteinmetzmeister Matthias Winkler.[60]

Kaiserstein für den Altar des Bildhauers Antonius Pery in der Kaisersteinbrucher Kirche

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Pery-Altar

Der rechte Seitenaltar – ein Kreuzigungsaltar – ist ein Werk des Steinmetz-Bildhauers Antonius Pery, um 1670, anlässlich der Meisterwürde und der Heirat mit Catharina, Tochter des kaiserlichen Bau- und Maurermeisters Simon Retacco († 1645).

Nach kriegsbedingter, schwerer Beschädigung erfolgte 1717 eine Restaurierung durch den Schwiegersohn, den Steinmetzmeister und Richter Johann Paul Schilck.

Altmann:[61] … Unter dem rechten Nischenbogen baute Pery seinen Altar in klassischen barocken Zügen. Der Altar passt sich in diese Nische wie die Perle in der Muschel und zieht sich in die Höhe, ohne die Spitzen des Nischenbogens zu stören.

Kaiserstein für Kaiser Leopold I., die anstelle einer Synagoge erbaute Leopoldskirche

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Nach Vertreibung der Juden und Auflösung des Ghettos 1670, die Ursache könnte der Brand und die Zerstörung des eben fertiggestellten Leopoldinischen Traktes der Hofburg gewesen sein, wurde 1670/71 anstelle der Synagoge eine Römisch-katholische Kirche, die Leopoldskirche errichtet; dann 1683 beschädigt und wiederhergestellt. Ein Neubau erfolgte 1722–1724 nach Entwurf von Anton Ospel, der quadratische Grundriss stammt noch von der Synagoge. Die Schneckenstiege aus Kaiserstein, ebenso die Stufen im Stiegenhaus des Pfarrhofes.

Steinmetzmeister Georg Andreas Högl, Neffe des Kaisersteinbrucher Hofsteinmetzmeisters Elias Hügel, ist 1743 mit Reparaturarbeiten dokumentiert.[62][63] Bericht auszugsweise: … den 8-ten May finge um halber 2 Uhr ein grausames Donnerwetter an, … in den äußeren Freüdhof, die in der Mitte desselben stehende Creuz Säullen zerschmetterte … dem Steinmetz Meister in der Rossau Herrn Andre Högl … 67 fl, für den Bildhauer von der Landstraße … 10 fl.

Kaiserstein für Graf Franz Anton Collalto (1630–1696) in seinem Palais

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Das Collaltopalais, Am Hof 13, wurde um 1671 im Stil des Barock umgebaut, die venezianische Patrizierfamilie Collalto erwarb das Anwesen, Graf Franz Anton Collalto begann umfangreiche Umbauten durchführen zu lassen. Im langen einschiffigen Durchgang öffnet sich links der Eingang zur Treppe. Diese wird über drei Stockwerke geführt und hat Stufen aus Kaiserstein mit blauen Einschlüssen.

  • Das Palais entstand aus mehreren kleinen Häusern und wurde mit dem Altane der daneben befindlichen Kirche am Hof „Zu den Neun Chören der Engel“ verbunden, wodurch hier ein Durchgang vom Platz Am Hof zum Schulhof entstand.

Die Hauptfassade wurde zwischen 1715 und 1725 erneuert.

Kaiserstein für die Bäckerei der Familie Pabst, das Pabsthaus in der Haidgasse

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Dieses Haus wurde im 17. Jahrhundert, wahrscheinlich an Stelle einer Synagoge erbaut. 1803 wurde es adaptiert. Es hat ein Pultdach mit Dachhäuschen sowie Doppelfenster im Obergeschoß. Im Inneren des Erdgeschoßes befindet sich ein Kreuzgratgewölbe. Zwei kleine Stiegen mit Kaisersteinstufen.

Kaiserstein für Grenzsteine

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Zwei Beispiele zeigen Grenzsteine von 1674 mit der Schwurhand der Zisterzienser gegenüber Breitenbrunn am Neusiedler See.

Kaiserstein für Graf Sigmund Dietrichstein in seinem Palais in der Dorotheergasse

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Portal Palais Dietrichstein Dorotheergasse

Das Palais Dietrichstein an der Dorotheergasse, im Stil des Barock errichtet. Nur ein Teil der ursprünglichen Größe ist erhalten geblieben. Das Gebäude wurde in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts unter Sigmund Graf Dietrichstein errichtet. Im Jahre 1688 kam es in den Besitz von Hartmann Fürst Liechtenstein und nach dessen Tod in den Besitz seiner Witwe Antonia. Im 19. Jahrhundert wurde das Palais Dietrichstein vom Hofzuckerbäcker August Dehne erworben. Seit dem Jahre 1873 befinden sich an dieser Adresse der Musikalienverlag und das Musikhaus Doblinger, in dessen Besitz sich das Haus mittlerweile befindet.

Die Treppe des Stiegenhauses erstreckt sich über vier Stockwerke und ein Dachmezzanin und verfügt über kein Dekor oder architektonische Gliederungselemente. Die Stufen sind aus hartem Kaiserstein gefertigt und weisen die dafür typischen blauen Einsprengungen auf.

Kaiserstein für den mächtigen Torturm im Stift Heiligenkreuz, der in den inneren Klosterhof führt

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Torturm

Durch das Wiener Tor von 1747 gelangt man in den äußeren Klosterbezirk, vorbei am Brunnen von 1584, zum Hauptportal des Stiftes Heiligenkreuz, der in den inneren Klosterhof führt. Ein mächtiger Torturm, vor 1678 erbaut, überragt den baumbestandenen Hof, sein Erdgeschoß nimmt ein reich gegliedertes, von zwei Nischenfiguren flankiertes Portal ein, während ein darüber eingebautes Hornwerk durch einen Orgelprospekt angedeutet wird.

  • Der harte Stein aus dem „Heiligenkreuzer Steinbruch“ oder „Kaisersteinbruch“ bestimmte das Wiener Tor, den Brunnen, den Torturm. Die seitlichen Bodenplatten im Durchgang ebenso, wie den großen Sockel der durch das Tor sichtbaren Dreifaltigkeitssäule. Figurenstein wurde aus Eggenburg geliefert.

Kaiserstein für das barocke Friedhofsportal zu Kaisersteinbruch

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Friedhofsportal zu Kaisersteinbruch
Restaurierung 1994 Ferenc Gyurcsek

Über dieses Kunstwerk gab es keine schriftlichen Unterlagen. 1994, als der MuKV Kaisersteinbruch den Plan fasste, eine fachmännische Gesamtrestaurierung durchführen zu lassen, waren vor allem die Steinfiguren in einem sehr schlechten Zustand. Am 14. Mai 1994 besuchte Herr Landeshauptmann Karl Stix das Steinmetzmuseum, sah, dass rasch gehandelt werden musste, und genehmigte den noch fehlenden Restbetrag der „gewaltigen“ Gesamtfinanzierung. Im Rahmen des Margaretha-Ruffinin-Symposiums führte der ungarische Bildhauer und Restaurator Ferenc Gyurcsek in Absprache mit dem Bundesdenkmalamt des Burgenlandes die Arbeiten durch.[64][65][66]

Einige Daten zu den Steinfiguren: Frau Dr. Sàrolta Schredl vom Bundesdenkmalamt, wie auch der Künstler, sind der Ansicht, dass die drei Statuen

erstens – von verschiedenen Bildhauern,
zweitens – aus jeweils anderen Steinarten gehauen wurden und
drittens – auch unterschiedlichen Zeiten zugeordnet werden können. Ferenc, der sich mit den Figuren lange Zeit auseinandersetzte, ordnet den „Hl. Sebastian“ einer italienischen, den „Hl. Rochus“ einer deutschen Hand zu. Beide sind aus weichem Sandstein (Windener Sandstein, Breitenbrunner Kalksandstein), der Sockel des Hl. Rochus ist mit der Jahreszahl 1680 bezeichnet. Vergleiche mit der Hl. Katharina und Hl. Barbara des Hochaltares, früher am Pery/Schilck-Altar, weisen auf den Schweizer Bildhauer Antonius Pery.
Die kniende Madonna in der Mitte des Portales besteht aus hartem Kalkstein, aus den eigenen Steinbrüchen. Sie wird weit älter geschätzt (1580/90) und stammt von einem Steinmetz-Bildhauer aus der Anfangszeit des Kaiserlichen Steinbruchs. Mit hoher Wahrscheinlichkeit war das Alexius Payos. Ein liebenswürdiges Detail: Die Madonna hat recht große Hände, das sind „Steinmetz-Hände“, Ferenc kommentierte: Mit diesen großen Händen konnte sie gut Watschen austeilen …

Die Steinmetzarbeiten, wie Verlängern des reichprofilierten Gesimse, Festigen der Sockel usw. allesamt schönster Kaiserstein führte die Firma Opferkuh aus.

Frau Schredl vom Denkmalamt deutete als sehr wahrscheinlich an, dass diese Figuren Bestandteile einer ehemaligen Dreifaltigkeitssäule sein könnten, zumal die Möglichkeit besteht, dass neben den beiden Heiligen auf dem Friedhofstor noch zwei weitere Statuen standen.
Auftraggeber des Portales war der ab 1680 neue Herr Richter und Kaiserlicher Hofsteinmetzmeister Ambrosius Ferrethi.

Kaiserstein für den Neuburger Hof in der Grünangergasse 1

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Das monumentale barocke an drei Seiten frei stehende Miethaus mit mittelalterlichem Kern, es war seit 1331 Besitz des Zisterzienserstiftes Neuberg an der Mürz in der Steiermark, wurde 1684 durch Christian Alexander Oedtl umgestaltet.

Damals entstand auch das barocke Rundbogenportal mit seitlichen Pilastern und geschwungener Sprenggiebelverdachung sowie einer klassizistischen Wappenkartusche mit einem vergoldeten Metallschild. Weitere Umbauten erfolgten 1796 durch Ernest Koch und 1846–1848 durch Ignaz Lössl. Die schlichte Fassade ist durch Ortsteine und Putzbänder gegliedert, die Fenster sind additiv gereiht. Hauptstiege und Wendeltreppe mit Kaisersteinstufen.

Kaiserstein für Graf Philipp Sigismund von Dietrichstein, später Palais Lobkowitz

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Das Palais wurde 1685–1687 errichtet und zählt damit zu den ältesten Palastbauten Wiens. Der kaiserliche Oberststallmeister Philipp Sigmund Graf von Dietrichstein beauftragte Architekt Giovanni Pietro Tencala. Tencala sorgte für den qualitätsvollsten, härtesten Stein für das Stiegenhaus: Stein aus Kaisersteinbruch für die Stufen der Hauptstiege, ebenso für das Hauptportal.[67]

Die Familie Dietrichstein gab später auch mehrere Umbauten des Palais in Auftrag. 1709 fand Johann Bernhard Fischer von Erlach für das Hauptportal eine besondere Lösung, es wurde mit einem reich verzierten, dreidimensionalen Diadembogen überwölbt. Diese Steinmetzarbeiten wurden von Giovanni Battista Passerini und Elias Hügel aus Kaisersteinbruch durchgeführt. Auch Fischer von Erlachs Sohn Joseph Emanuel erhielt einen Auftrag. Um 1730 entstand in einer Nische der Herkulesbrunnen, Bildhauer Lorenzo Mattielli. Skulpturen aus Eggenburger Stein, später Zogelsdorfer Stein. Zumindest das Becken besteht aus dem harten weißen Stein aus dem kaiserlichen Steinbruch am Leithaberg.

1745 erwarb Ferdinand Philipp Fürst von Lobkowitz das Palais. Das Palais war dann bis zum Jahr 1980 im Besitz der Familie Lobkowitz.[68]

Kaiserstein für Fürst Paul I. Esterházy, in seinem Palais in der Wallnerstraße

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An Stelle des heutigen Palais befanden sich 14 verschiedene Häuser, die im Laufe der Zeit an die Familie Esterhazy kamen, wodurch das Palais erst nach und nach erweitert wurde. Diverse Umbauten fanden 1745–1746 und 1751 statt. Das war u. a. ein neues Portal und der Einbau einer weiteren Stiege (auch Kaiserstein), ausgeführt vom Steinmetzmeister Gabriel Steinböck. 1755 erwarb Paul II. Anton Fürst Esterházy die Häuser am Haarhof und ließ das Palais 1756 von Baumeister Johann Ferdinand Mödlhammer erweitern.

1668 war Paul I. Fürst Esterházy alleiniger Besitzer.

Der Fürst entschloss sich 1687 zum kompletten Neubau. Wer für die Bauausführung verantwortlich war, ist unbekannt, wahrscheinlich war es aber Francesco Martinelli, der schon den Umbau vorgenommen hatte. Der Wiener Steinmetzmeister Johann Carl Trumler verarbeitete den harten Kaiserstein aus dem Kaiserlichen Steinbruch vor allem für Stufensteine, Bodenplatten und tragende Architekturteile. 1695 wurde das Palais vollendet.[69]

Kaiserstein für Palatin Paul I. Esterházy de Galantha, die Wallfahrtskirche „Mariä Himmelfahrt“

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Im Jahre 1660 wurde von Bischof Philipp Friedrich von Breuner eine hölzerne Friedhofskapelle mit dem Gnadenbild Mariahilf geweiht. Das Gnadenbild zog viele Wallfahrer an, daher errichteten die Barnabiten in den Jahren 1668/1669 eine steinerne Kapelle und ein Wohngebäude für Priester. Beide Gebäude wurden bei der zweiten Wiener Türkenbelagerung 1683 zerstört. Das Gnadenbild konnte jedoch in Sicherheit gebracht werden.

Den Bau dieser Kirche finanzierte Palatin Paul I. Esterházy. Er beauftragte Sebastian Carlone den Jüngeren und Steinmetz Ambrosius Ferrethi aus dem kaysl. Steinbruch, von 1686 bis 1689 den Neubau zu errichten. Dieser wurde am 14. August 1689 von Bischof Leopold Karl von Kollonitsch mit dem zurückgebrachten Gnadenbild geweiht.[70][71]

  • Ab 1711 erfolgte der Umbau der Kirche in ihre heutige Gestalt durch den Baumeister Franz Jänggl. In dieser heutigen Kirche sind die Stufen sämtlicher Stiegen aus Kaiserstein.

Kaiserstein für Prälat Christoph II. Matthäi vom Stift Klosterneuburg, im Kuchlhof/Leopoldihof des Stiftes

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Leopoldihof

Auftrag für den Wiener Steinmetzmeister Johann Georg Prunner. Am 27. Dezember 1685 nahm er Sebastian Regondi aus dem kaiserlichen Steinbruch am Leythaberg als Lehrling auf. Einziger Sohn von Ambrosius Regondi, dem langjährigen Richter ebendort, inzwischen verstorben.[72]

Auftrag im Stift Klosterneuburg von 1688: Stufen aus hartem Kaiserstein für den Brunnen im Leopoldi-Hof des Stiftes. Das große Brunnenbecken stammt aus 1592.

Verzeichnis waß ich Endes Unterschriebener Ihro Gnaden Herrn Prälaten zu ClosterNeyburg an Steinmetz-Arbeit gemacht habe. Wie folgt: Erstlich sind zu dem Röhrbrunnen in dem Hof gemacht worden breite Staffel, halten alle zusammen in der Länge 42 Schuh, Breite 2 Schuh und 4 Zoll dickh von guten ungarischem harten Stein, thut … 84 Gulden.

Mehr hat der Steinmetzmeister alle diese Staffel zum Wasser lassen hinauß führen. Für drei Fuhren bezahlt … 1 Gulden 24 Kreuzer.[73]

Kaiserstein für den Ratsherrn Zacharias Leeb in seinem Gartenschloss im Augarten

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Das Augartenpalais ist ein freistehender langgestreckter Bau, der Mittelteil war ursprünglich ein barockes zweigeschoßiges Gartenschloss, mehrfach erweitert und aufgestockt, daran anschließend lange dreigeschoßige Flügel mit Eckpavillons.

1688 erwarb der Wiener Handelsmann und Ratsherr Zacharias Leeb (1649–1695) das Grundstück und ließ darauf bis 1692 ein Gartenschloss errichten (der Plan wird Johann Bernhard Fischer von Erlach zugeschrieben). 1736 wurde es von seinem jüngsten Sohn, Abt Robert Leeb vom Stift Heiligenkreuz, erworben.[74]

Das Stift war Eigentümer großer Steinbrüche am Leithaberg, als Heiligenkreuzer Steinbruch bezeichnet. Es verpachtete an die Meister den marmorgleichen, polierfähigen „Kaiserstein“. Abt Robert Leeb ließ im Stiftshof die von seinem Vorgänger Gerhard Weixelberger nach der Pestepidemie von 1713 gelobte Dreifaltigkeitssäule (Pestsäule) vom Steinmetzmeister Elias Hügel und Bildhauer Giovanni Giuliani sowie den Josefsbrunnen von Joseph Winkler errichten.

Gesehen wurde im barocken Kernbau eine Stiege mit schönen Kaisersteinstufen, die später eingebaute repräsentative Stiegenanlage besteht aus Marmor.

Kaiserstein für Graf Ferdinand Bonaventura Harrach in seinem Wiener Palast

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Um 1690 wurde im Auftrage des Grafen Ferdinand Bonaventura Harrach ein neuer Palast auf der Freyung errichtet. Die Planungen stammen von Architekt Christian Alexander Oedtl. Es wurde auch der römische Architekt Domenico Martinelli (1650–1718) mit einbezogen. Steinmetzaufträge ergingen an den Wiener Meister Veith Steinböck sowie Giovanni Battista Passerini und Sebastian Regondi aus Kaisersteinbruch. Der harte Kaiserstein wurde unter anderem für Portale, Säulen und die Feststiege verwendet.

In den Ausgaben, das Gebäude auf der Freyung betreffend, ist mehrmals zu lesen:[75]

  • Erstlich das Thor zu machen mit zwey freystehent Säullen und zwayen Columnen und Haubtgesimbs, wie auch das Gländter von hardten Kayßerstainbruch Stain ist vor (für) dißes Thor zu lieffern und zu verferdigen, per 900 fl.
  • Also ist dißes Thor sambt denen zway Seidtennischen zusamben vor außmachen und Lifferung, per 1.400 fl.
  • „… ist ein kaiserlicher Wagen in den Kaiser-Steinbruch um Stein zu der Gartentüre gefahren, dem Kutscher und Vorreiter, jedem 3 Mahlzeiten, – mehr auf 6 Pferd über eine Nacht um Heu, Stroh und Stallgeld …“

Kaiserstein für Fürst Johann Adam von Liechtenstein in seinem Gartenpalast

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Gartenpalast Liechtenstein

Fürst Johann Adam von Liechtenstein kaufte 1687 einen Baugrund in der Roßau, um hier einen großen Gartenpalast zu errichten. Er ließ ab 1690 durch Domenico Egidio Rossi und Domenico Martinelli einen „Palazzo in Villa“ errichten.[76]

Der Auftrag wurde am 24. September 1691 dem Maurermeister Antonio Riva übertragen. Die Wiener Maurerzeche erhob aufgrund ihrer Privilegien gegen einen Ausländer Protest, sodass am 10. Dezember 1691 die Ausführung dem kaisl. Hof-Maurermeister Lorenz Lahr anvertraut wurde.

Die Steinmetzarbeiten waren dem fürstl. Hof-Steinmetzmeister Martin Mitschke aufgedingt worden. Ihm lieferten die Kaisersteinbrucher Steinmetzmeister Ambrosius Ferrethi mit seinen Schwiegersöhnen Giovanni Battista Passerini und Martin Trumler große steinerne Pfeiler, Säulen und Sockel. Auftragsbeginn 4. Juli 1689, Kosten der Steinmetzarbeiten ca. 50.000 fl.[77][78]

Kaiserstein für Fürst Joh. Adam von Liechtenstein, Reitstallungen im Schloss Eisgrub

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Fürst Liechtenstein beauftragte Architekt Johann Bernhard Fischer von Erlach mit dem Marstall von Schloss Eisgrub, Bauzeit 1688–1700, Bildhauer Giovanni Giuliani.

Die Steinmetzarbeiten aus Kaiserstein lieferten wie in den Wiener Palästen Hof-Steinmetzmeister Ambrosius Ferrethi, Giovanni Battista Passerini und Martin Trumler aus dem kaysl. Steinbruch.

Kaiserstein für Fürst Joh. Adam von Liechtenstein im Stadtpalast

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Dominik Andreas Graf Kaunitz erwarb 1691 ein Haus (das Zinzendorfische) mit der Front zum Minoritenplatz, sowie von den Khevenhüllers ein weiteres an der Löwelstraße und gab 1694 Antonio Riva den Auftrag, nach Plänen von Domenico Martinelli darauf ein Palais zu erbauen. Noch im selben Jahr entschloss er sich zum Verkauf an Fürst Johann Adam von Liechtenstein um den Preis von 115.000 fl.

Durch diesen Kauf war zum künftigen Majoratshaus der Fürsten von Liechtenstein der Grund gelegt. Alle Baumaterialien, mochten sie nun beim Bau selbst, oder im kayserlichen Steinbruch und Eggenburger Steinbruch, oder schließlich in den Werkhütten der Steinmetzmeister Ambrosio Ferreti, Giovanni Battista Passerini, Martin Trumler und Michael Khöll liegen, gingen an Fürst Johann Adam über.[79]

Aber auch alle Pläne zum Bau, alle Verträge mit Steinmetzen, Maurermeistern und sonstigen Handwerkern, die Abrechnungen mit diesen und endlich die Bewilligung der Wiener Maurerzeche für den Baumeister Antonio Riva, dass er diesen Bau ohne Einspruch führen dürfe. Riva hatte den Bau bereits bis zur Stockhöhe gefördert, da wurde die Fortsetzung am 25. Mai 1694 einem anderen Italiener, Gabriel de Gabrieli übertragen.

Für den Hof-Steinmetzmeister Ferrethi hatte dieser Auftrag schon unter Graf Kaunitz begonnen, den Bau des Palais konnte er nur in den Anfängen erleben, da er 1696 starb. Die Hauptstiege wurde 1699 errichtet, wobei die Stiegenstaffel (wie so oft in Wien) aus dem Kaisersteinbruch genommen wurden.

Kaiserstein für das Wiener Vorstadthaus „Zu den 3 großen Kronen“ in der Breiten Gasse

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Dieses typische barocke Wiener Vorstadthaus weist noch aus bäuerliche Hausformen hin und stellt eines der wertvollsten Baudenkmäler am Spittelberg dar. Das Miethaus „Zu den drei großen Kronen“ wurde Ende des 17. Jahrhunderts errichtet.

Die Fassade des barocken Vorstadt-Bürgerhauses stammt aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, wobei die Fassade durch ionische Pilaster gegliedert wurde. Zudem verfügt das Haus über eine Knickgiebelverdachung und eine Einfahrt mit Stichkappentonnen. Im Garten des Hauses befindet sich ein steinerner Hausbrunnen.

Kaiserstein für das Palais Strattmann, seit 1747 die Ungarische Hofkanzlei

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Von 1692 bis 1694 errichtete Johann Bernhard Fischer von Erlach für den Hofkanzler Theodor Graf Strattmann dieses Palais. 1747 wurde es zur Ungarischen Hofkanzlei.

Kaiserstein für die Pfarrkirche Laxenburg zum „Heiligenkreuz“

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Die Kirche steht direkt gegenüber dem Blauen Hof. Sie enthält als erster Bau nördlich der Alpen geschwungene Fassadenelemente (Charakteristikum des Hochbarock). Am 11. Juni 1693 nahm Kaiser Leopold I. persönlich die Grundsteinlegung vor.

Architekt war vermutlich Carlo Antonio Carlone von 1693 bis 1703, die Bauleitung hatte Christian Alexander Oedtl. Die Bauphase bis 1724 leitete Matthias Steinl. Steinmetzarbeiten führte Meister Johann Wieser aus Kaisersteinbruch mit hartem Kaiserstein aus. 1722 wird die Schneckenstiege zum Chor von Meister Hans Wieser errichtet. Über die Bauarbeiten gibt es kaum Unterlagen.[80][81]

Kaiserstein für Prinz Eugen von Savoyen in seinem Winterpalais

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Treppen erhielten durch das Zeremoniell eine weitere Sinngebung

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Treppen, die jahrhundertelang nur eine der Stockwerksverbindung dienende, technische Notwendigkeit waren, erhielten durch das Zeremoniell eine zusätzliche Funktion und neue Sinngebung. Nicht nur die Gestaltung der Treppen wurde nachhaltig bestimmt, sie konnten sich vom untergeordneten architektonischen Bauteil zu einem für das gesellschaftliche Leben wichtigen Bestandteil der ganzen Anlage entwickeln.

Das Zeremoniell kreiste um zwei Dinge: den offiziellen Empfang von Gästen von Rang und die Aufwertung der Person des Gastgebers. So wurde Ankunft und Empfang von Gästen zu einem prunkvollen Schauspiel. Die Treppenanlagen mit ihrer großen Anzahl von Stufen waren ideal dazu geeignet, die Hierarchie der gesellschaftlichen Ränge zu verdeutlichen. Der Besucher wurde seinem gesellschaftlichen Rang gemäß empfangen.[82]

Erste Bauperiode

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1695 – die erste Bauperiode mit Johann Bernhard Fischer von Erlach, er wird der Architekt des zu höchstem Ruhm aufsteigenden Helden dieser Jahre, eben des Prinzen Eugen von Savoyen. Die Verbindung beider war durch den Hofkanzler, Graf Heinrich Strattmann zustande gekommen (Palais Strattmann 1692).[83]

Für Prinz Eugen begann Fischer in diesen Jahren den herrlichen Palast in der Himmelpfortgasse mit dem unvergleichlichen Stiegenhaus zu bauen.

  • 17. Mai 1697 Prinz Eugen schrieb an den Wiener Magistrat … das Thor der vorfallenden Notthurft halber etwas hinaus auf die Gaßen zu führen … ich mit meinem Bauwerckh befürdert werden möge …[84]
  • Am 3. Juni 1697 wurde der Bauconsens erteilt. Den Entwurf für den Neubau hatte Fischer geliefert, die Bauführung übernahm der Maurermeister Andrea Simone Carove.

Steinmetzarbeiten durch Johann Thomas Schilck, Steinmetzmeister, für das große Tor mit Bildhauerarbeit (Lorenzo Mattielli) 1.600 fl, für 7 marmorne Türstöcke 800 fl, sonstiges 5.476 fl, zusammen 7.876 fl. Johann Thomas Schilck stammte von Eggenburg, lernte dort das Handwerk beim berühmten Meister Wolfgang Steinböck, er verheiratete sich, ab 1692 in Wien mit mehreren Adressen („bei St. Ulrich“, „am Salzgrieß“, …)

  • Steinbestimmung mit Andreas Rohatsch – Fassade: Portalreliefs (mit mythologischen Kampfszenen) Kaiserstein
  • Blick von der Einfahrt in den kleinen Hof: Türsteine Kaiserstein, Nische mit Wassergott Zogelsdorfer Stein, Säulen und Pilaster Kaiserstein, Hofbrunnen (aus späterer Zeit) Becken Kaiserstein, Nischenfiguren Zogelsdorfer Stein.
  • Das kunstvoll geschmiedete Tor leitet zur Prunkstiege: Stufen Kaiserstein, Atlanten (Giovanni Giuliani), Brüstung mit Vasen, Balustraden, Türfassungen im Obergeschoß Zogelsdorfer Stein.

In zwei Erweiterungsstufen mit Architekt Johann Lucas von Hildebrandt 1708/09 und 1723/24, möglich durch den Zukauf von Nachbarhäusern, erhielt der Palast sein endgültiges Aussehen und das Treppenhaus rückte damit in die repräsentative Mitte.

Kaiserstein für Graf Ernst Rüdiger Starhemberg in seinem Lustgebäude, Schloss Niederweiden

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1695 erwarb Graf Ernst Rüdiger Starhemberg den verwüsteten Besitz und beauftragte Johann Bernhard Fischer von Erlach mit dem Bau eines Lustgebäudes. So entstand nahe der ehemaligen Burg Grafenweiden ein zierliches, französisch wirkendes Jagdschlösschen. Mit Ausnahme des mittleren Saaltraktes war es eingeschoßig. Zu ihm führte an der Hofseite eine Freitreppe empor. Die Seitentrakte waren mit Flachdächern versehen.

1725 wurde es samt dem Dorf Niederweiden von Prinz Eugen erworben und mit seiner Herrschaft Schloss Hof vereinigt. Damit war Prinz Eugen der größte Grundherr im Marchfeld.

Prinz Eugens Nichte und Universalerbin, Prinzessin Viktoria, vermählte sich 1738, also nach seinem Tod, mit Prinz Joseph Friedrich von Sachsen-Hildburghausen. Er erhielt als Morgengabe Schloss Niederweiden und Schloss Hof. In Geldnot geraten, verkaufte er 1755 Niederweiden und Schloss Hof an Maria Theresia, die dem Schloss durch Nicolo Pacassi sein heutiges Aussehen gab. Die bisher eingeschoßigen Seitenteile wurden um ein Geschoß aufgestockt. Dadurch wurde auch ein Treppenhaus notwendig.[85]

Jagdschloss mit querovalem Mitteltrakt und beidseitigen Flügeln, zentrales Eingangstor von zierlichem Balkon bekrönt; schindelgedecktes Mansarddach. Seitliches Stiegenhaus, Hauptsaal mit Wandmalereien, in den Seitentrakten die große ehem. Jagdküche.

Kaiserstein für die Stadtpfarrkirche zur Allerheiligsten Dreifaltigkeit in Bruck an der Leitha

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Die barocke Pfarrkirche Bruck an der Leitha wurde 1696 bis 1702 nach Plänen von Heinrich Hoffmann in Angriff genommen, aber die einfache Stirnseite der Kirche hat dem frommen Sinn und den künstlerischen Anforderungen der Stadtbewohner nicht hinreichend entsprochen. Darum ging man 1738–1742 daran, die Hauptwand in der jetzigen Gestalt zu errichten. Als Steinmetze werden genannt Johann Georg Hügel, Gebrüder Hardtmader, Christoph Kral, Johann Baptist Regondi, u. a.[86]

Sie hatten die breiten Steingesimse, Nischen, Standsäulen und Torverzierungen angefertigt. Der Statuenschmuck an der Hauptfassade stammt von Anton von Endt, Johann Georg Werner und Martin Vögerl. Die Steinmetze und Bildhauer konnten ihre großen Fähigkeiten zeigen – ein Kunstwerk war entstanden. Die Bauleitung hatte Johann Georg Windpässinger.[87]

Kaiserstein für das Alte Harnisch- oder Ungarisches Haus

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An der Ecke Augustinerstraße zur Dorotheergasse wird 1313 ein landesfürstliches Zeughaus mit Pulvermagazin erwähnt. Nach einer Schenkung durch König Matthias Corvinus war es 1488 bis 1531 im Besitz des Dorotheerklosters. Ab 1650 gehörte es Franz III. Nádasdy, nach seiner Enthauptung Besitz der Krone, ab 1696 der Familie Orsini-Rosenberg, in deren Zeit es erweitert und die hochbarocke Fassade errichtet wurde. 1753 erwarb Fürst Lobkowitz das Gebäude als Miethaus und Gasthaus der Stadt Brünn.

  • Die Stiege links angestrichen (gesehen im Jahre 2000), rechts aus Kaiserstein.[88]

Kaiserstein für Fürst Johann Adam Andreas Liechtenstein, die Lichtentaler Kirche

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Die Lichtentaler Pfarrkirche in der Marktgasse bei 40 wurde vor allem durch die Freigebigkeit von Fürst Johann Adam Liechtenstein ermöglicht, er begründete Ende des 17. Jahrhunderts das Lichtental. Kaiser Karl VI. legte 1712 den Grundstein, 1718 war die Kirche weitgehend vollendet, eine Saalkirche mit 2 Türmen.

1769/1770 wurden nach Plänen des Hofbaudirektors Thaddäus Adam Karner unter Mitwirkung des fürstlich Liechtensteinschen Baumeisters Josef Ritter und des Maurermeisters Leopold Großmann ein Vergrößerungsbau samt einer Neueinwölbung durchgeführt. Eine Gedenktafel (mit Relief von Bildhauer Robert Ullmann) erinnert daran, dass Franz Schubert in dieser Kirche getauft wurde.

Drei Wendeltreppen mit Kaisersteinstufen.[89]

Kaiserstein für Reichsfürst Franz Mansfeld, Fürst Fondi im Gartenpalais, später Palais Schwarzenberg

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Palais Schwarzenberg
Schwarzenberghäuser Prinz-Eugen-Straße

Heinrich Franz von Mansfeld, Reichsfürst und Fürst von Fondi, Feldmarschall, als Hofkriegsratspräsident (ab 1701) trat er wiederholt als Gegner des Prinzen Eugen auf. Er ließ sich von Johann Lucas von Hildebrandt ab 1697 ein Lustschloss mit Garten errichten, das nach seinem Ableben († 1715) von Fürst Adam Franz Schwarzenberg erworben wurde und als Schwarzenbergpalais ein wichtiges Wiener Baudenkmal ist. Er vollendete den Bau, hofseitige Nebengebäude.

Für die Schwarzenberghäuser an der Heugasse (ab 1911 Prinz-Eugen-Straße) sind Lieferungen aus dem Ödenkloster- (Wald) Bruch in Kaisersteinbruch dokumentiert. Zwei Wendeltreppen mit schönen Kaisersteinstufen konnten besichtigt werden.[90]

Kaiserstein für Carl Freiherr von Häckelberg, später Palais Gatterburg

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Carl Freiherr von Häckelberg ließ 1698 von Christian Alexander Oedtl in der Dorotheergasse 12 ein Palais errichten.

1710 kam das Palais in den Besitz der Grafen Gatterburg. 1781 wurde die FreimaurerlogeZur wahren Eintracht“ gegründet, die ihren Sitz im Palais bis 1985 hatte. Wohn- und Sterbehaus von Ignaz Edler von Born (Pseud. Johannes Physiophilus † 1791), Meister vom Stuhle.

In der Einfahrt links zur Stiege aus Kaiserstein mit blauen Einsprengungen.
Säulenvestibül

Kaiserstein für Feldmarschall Enea Silvio Graf Caprara in seinem Palais in der Wallnerstraße

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P. Caprara Geymüller

Der Feldmarschallleutnant, Vizepräsident des Hofkriegsrates Graf Enea Silvio Caprara ließ 1698 an der Stelle eines alten Gebäudes von Domenico Egidio Rossi ein Palais erbauen.

Anfang des 18. Jahrhunderts gab es bauliche Veränderungen wie das Portal mit den Atlanten. Nach mehrfachem Besitzerwechsel kam das Palais 1798 an die Bankiers Johann Heinrich und Jacob Geymüller, die das Innere im Empirestil erneuern ließen.

Der einschiffige Durchgang erweitert sich zu einem quergelagerten Säulenvestibül, das sich in fünf Arkaden zum Hof öffnet. Das heutige Erscheinungsbild der Treppe ist durch die Umgestaltung im Empirestil geprägt.[91] Die Stufen dieser dreiarmigen Stiege bestehen aus Kaiserstein mit blauen Einsprengungen.

Kaiserstein für den Piaristenorden im Kollegium, danach im Kirchenbau Maria Treu in Wien-Josefstadt

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Kaiser Leopold I. forderte die Piaristen auf, mit ihrem geregelten Schulwesen in Wien tätig zu werden[92]. 1697 wurde ein entsprechendes Grundstück erworben; im Jahr darauf nahm der Kaiser die Grundsteinlegung vor. Dieses erste Projekt mit dem ehrenhofartigen Kollegium und der (heutigen) Schmerzenskapelle errichteten Bauführer Simon Andreas Carove, Polier Donato Felice d’Allio, Steinmetzmeister Sebastian Regondi aus dem kaiserlichen Steinbruch.

Die Kirche[93][94] wurde – vermutlich nach Plänen von Johann Lukas von Hildebrandt – als Ordenskirche der Piaristen errichtet, 1722 bis zum Abschlussgesimse der Fassade. Regondi starb 1717, die Meisterin verheiratete sich mit dem Steinmetzmeister Joseph Winkler.

1753 wurde der Bau durch Mathias Gerl vollendet.

Der Kirchenboden ist mit Solnhofer Steinplatten ausgelegt, die Altarstufen bestehen aus Adneter Marmor, die Stufen zum Kaiseroratorium und zur Orgelempore aus Kaiserstein. Herr Organist der Piaristenkirche ermöglichte die Steinbesichtigung.

Kaiserstein für Gräfin Maria Katharina Strozzi für ihren Sommersitz, später Palais Strozzi

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Gräfin Maria Katharina Strozzi, geborene Khevenhüller, ließ sich 1698/99 möglicherweise von Johann Lucas von Hildebrandt einen bescheidenen Sommersitz errichten, der zunächst nur aus dem einstöckigen Haupttrakt des heutigen Palais in der Josefstädter Straße 39 bestand. Zwei Jahre nach dem Tode der Gräfin, 1716, wurde das Gartenpalais an den Erzbischof von Valencia, Antonio Francesco Folco de Cardona, veräußert. Dieser erweiterte um die Seitenflügel und den Vorhof, errichtete eine Mauer zur Abtrennung von der Straße.

Über Kaiser Karl VI. und dessen Tochter, Kaiserin Maria Theresia, gelangte das Palais 1753 an den Hofkanzler Johann Graf Chotek. 1840 kaufte der Staat das Gebäude und richtete hier das k.k. Civil-Mädchen-Pensionat ein. Da das Gebäude für die neue Nutzung zu klein wurde, stockte man den Bau auf und verlieh ihm ein komplett neues Aussehen. 2015 wurde das Palais Sitz des Forschungszentrums des Instituts für Höhere Studien.

Kaiserstein für das Alte Rathaus, z. B. im Salvatorgassentrakt

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Ein bis ins 13. Jahrhundert zurückreichender, stetig gewachsener Bau der Wiener Stadtverwaltung, frei zwischen Wipplingerstraße, Stoß im Himmel und Salvatorgasse stehend.[95]

Von 1699 bis 1702 entstanden die Hauptstiege, eine gewendelte Zweipfeilerstiege im Stoß-im-Himmel-Trakt, eine Wendeltreppe im Salvatorgassentrakt.

Kaiserstein für den Ban von Kroatien, Feldmarschall Adam Graf Batthyány in seinem Palais

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Das heutige Palais Schönborn-Batthyány geht auf den Ban von Kroatien, Feldmarschall Adam II. Graf Batthyány zurück.

Die Bauarbeiten wurde 1699 bis 1706 nach den Plänen von Johann Bernhard Fischer von Erlach durchgeführt. Graf Batthyány beauftragte den Wiener Steinmetzmeister Johann Carl Trumler,[96] die Steinmetzarbeiten im Stiegenhaus des Palastes „lauth des Herrn Fischers Abriß auszuführen, die Werkstücke aus hartem Stein lieferte Meister Johann Georg Haresleben aus Kaisersteinbruch, der vor allem das Treppenhaus und tragende Architekturteile aus Kaiserstein anfertigte.[97]

Der kaiserliche Steinbruch um 1700

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Um 1700 waren im Dorf Kaisersteinbruch 56 Handwerks- und Händlerfamilien ansässig, es waren auch viele einheimische und deutsche Künstler zugewandert. Die Steinmetzfamilien heirateten untereinander, vererbten die Nutzungsrechte an den Steinbrüchen und blieben so über Generationen im Geschäft.[98]

Kaiserstein für die Peterskirche in Wien

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Portalvorbau der Peterskirche

1701 wurde die romanische Kirche abgerissen und der Neubau von Gabriele Montani begonnen, ab 1703 war Johann Lucas von Hildebrandt daran beteiligt, 1708 war der Rohbau fertig.

  • Dokumentiert ist der Wiener Steinmetzmeister Johann Carl Trumler, mit familiären Bindungen nach Kaisersteinbruch.[99]
  • Portalvorbau von Andrea Altomonte 1751–1753, die Sockelsteine sind Algenkalk von Kaisersteinbruch und Wöllersdorf. Die Stufen des Hauptportales sind aus Kaiserstein:[100] Steinmetzmeister Johann Michael Strickner.

Kaiserstein für das Palais Questenberg-Kaunitz

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Das Palais in der Johannesgasse wurde 1701 vermutlich nach einem Entwurf von Johann Lukas von Hildebrandt erbaut, als Urheber standen aber auch Domenico Egidio Rossi oder Johann Bernhard Fischer von Erlach zur Debatte, doch sind beide Namen aus historischen oder künstlerischen Gründen von der Autorschaft an dem Palais auszuschließen.

Historiker Peter Fidler schrieb das Palais Jakob Prandtauer zu. Im großen Treppenhaus mit Stufen aus Kaiserstein befindet sich eine Plastik von Santino Bussi, 1705 gestaltet.

  • Steinmetzmeister Matthias Winkler aus Wien, mit familiären Beziehungen zu Eggenburg und Kaisersteinbruch lieferte im Zeitraum 1718–1724 laut Rechnung: 3 Freipfeiler, einen Pilaster, alle mit Kapitellen und für den hinteren Trakt des großen Hofes bestimmt, einen Pfeiler in die Wagenremise, Fensterrahmungen und -Gesimse des ersten Obergeschoßes, Kamine, Schornsteine, Erker und 48 Treppenstufen zu einer Schneckenstiege.[101]

Kaiserstein für den Großen Fähnrichshof in der Blutgasse

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Die als Großer und Kleiner Fähnrichshof bekannten Gebäude sind Teil eines Baukomplexes, der bis ins Mittelalter zurückgeht und die Häuser Blutgasse 5, 7 und 9 sowie Singerstraße 11 umfasste.

1534/35 wurden bestehende Bauten in Hausparzellen aufgeteilt und vermietet. 1702–1703 erfolgte ein Umbau durch die benachbarten Klarissen. Ihre heutige Gestalt erhielten die Häuser 1819, wobei nunmehr 7 Häuser um einen großen Innenhof liegen. Hier lebte der Humanist Johannes Cuspinian und der Komponist Wenzel Müller.

Die Nr. 7 wird als Großer Fähnrichshof bezeichnet. 1559–1563 erfolgte eine Aufstockung und die Errichtung einer hofseitigen Wendeltreppe und des Hausflurs, 1675–1679 eine weitere Aufstockung und eine neue Fassadierung, die hofseitig noch erhalten ist. 1743 wurde die Straßenfassade neu gemacht und weitere Kellergeschoße dazugebaut. Die Straßenfassade besitzt im Obergeschoß zusammengezogene Fensterachsen. Der Treppenturm zeigt schräge Fenster.

Mehrere Stiegenhäuser und Wendeltreppen mit Kaisersteinstufen. 2 Beispiele zeigt das Foto.

Kaiserstein für das Palais Geymann-Windischgraetz in der Renngasse 12

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Johann Carl Freiherr von Geymann, Präsident des Verordnetenkollegiums der niederösterreichischen Stände, war es, der das Palais um 1702/03 von Christian Alexander Oedtl unter Einbeziehung älterer Substanz erbauen ließ.

1770 war das große Armenhaus (späteres Allgemeines Krankenhaus) Eigentümer, 1785 erwarb es Maria Theresia Gräfin von Windisch-Graetz. Ab 1816 war es im Besitz des Fürsten Alfred von Windisch-Graetz. Seit 1935 gehört es dem Chorherrenstift Klosterneuburg, das es für Bürozwecke des Stiftlichen Hochmeisteramtes nutzte und derzeit vermietet.

Die Fassade ist hochbarock, dem Palais Clary-Mollard in der Herrengasse 9 sehr verwandt. Das Rundbogenportal ist mit geschichteten, gebänderten und schräg gestellten toskanischen Pilastern flankiert und wird von einem konkaven Balkon mit Balustrade bekrönt. Zu besichtigen ist eine Prachtstiege mit schönen Stufen und Podestplatten aus Kaiserstein.

Kaiserstein für den Römisch-deutschen Kaiser Leopold I. im Schloss Schönbrunn

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Auftraggeber waren Kaiser Leopold I. und Sohn Joseph I., beide römische Kaiser. Architekt war Johann Bernhard Fischer von Erlach.

  • Die eigentliche Baugeschichte von Schönbrunn begann erst 1695 mit der Anlage des Gartens durch Jean Trehet[102]. Fischers Bauprojekt ist erstmals sicher für das folgende Jahr dokumentiert.

Geplant war zunächst ein Jagdschloss für den Thronfolger. Auf Anregung von Kaiser Leopold I. wurden an das Corps de logis noch zwei Höfe angehängt. Eine solche Erweiterung und Aufwertung des Jagdschlosses in Funktion, Rang und Form zu einer veritablen Residenz und dürfte um 1698 im Hinblick auf die bevorstehende Hochzeit Josephs erfolgt sein, durch die ihm ein vergrößerter Hofstaat zustand.[103]

Materialbeschaffung

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Für den groß angelegten Bau gestaltete sich ab 1698 die Materialbeschaffung ebenso wie die Finanzierung schwierig.[105]

Lieferanten und Handwerker erklärten sich bereit, die Bezahlung von Materialien und Arbeitsleistungen vorerst zu stunden, wohl nicht damit rechnend, dass ihre Forderungen erst Jahrzehnte später beglichen werden sollten.
Das Baumaterial wurde aus den umliegenden Steinbrüchen in Hietzing und Hetzendorf bezogen. Auch aus dem kayserlichen Steinbruch am Leithagebirge lieferte man einen hochqualitativen Stein, der für die Herstellung von Architekturgliedern und Skulpturenschmuck verwendet wurde.
  • Laut Testament der Catharina Hareslebin († 14. August 1707), geweste Ehefrau von Johann Georg Haresleben, Steinmetzmeister im kayserlichen Steinbruch, sind vor 1707 folgende Arbeiten des Meisters nachweisbar: alß Erstlichen von Ihro Kaysl. Majestät Gebäu auf Schönbrunn, …
  • Noch zu seinen Lebzeiten versuchte Meister Haresleben († 24. Juli 1716) ausständige Schulden einzufordern:
  • Verordnung an das N:Ö:Salzamt, daß selbiges dem Johann Georg Haresleben, bürgerlicher Steinmetzmeister, auf die abermalige Beschwerde wegen seiner nacher Schönbrunn gelieferten Arbeiten denen über 14 Jahr allda angewiesen, dato aber nicht erhaltenen 2.220 Gulden … ihme schnellstens diesen Ausstand aus unterhabenden Amtsstellen bezahlen solle.[106]
  • Am 2. September 1729 suchte die Wittib immer noch um dieses Geld an.
  • Das kaiserliche Hofbauamt bezahlte die Steinmetzarbeiten von Maria Theresias Umbauten der Jahre 1750–1752 den Meistern Matthias Winkler, Ferdinand Mödlhammer, Gabriel Steinböck und Johann Baptist Regondi. Regondi aus dem kaiserlichen Steinbruch lieferte aus hartem Kaiserstein vor allem Stufen für die Blaue Stiege, die Kapellen-, Schnecken- und Geheimstiege und die große Weiße Stiege, ein stattliches Treppenhaus für den Hofstaat mit steinernem Geländer sowie die gartenseitige Freitreppe.[107]

1745 wurde festgelegt, dass die Eggenburger Bruderschaft die Steinlieferungen für den Schlossbau in Schönbrunn durch Steinmetzmeister Franz Leopold Farmacher organisiert.

Kaiserstein für den Finanzfachmann Gundaker Thomas Starhemberg in seinem Palais

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Das Palais Schönburg (auch: Palais Schönburg-Hartenstein und Palais Starhemberg-Schönburg) befindet sich im 4. Wiener Gemeindebezirk Wieden in der Rainergasse 11. Der Finanzfachmann Gundaker Thomas Starhemberg ließ von 1705 bis 1706 ein Palais auf dem Familiengrundstück in der damaligen Vorstadt Wieden nach dem Plan von Johann Lucas von Hildebrandt errichten. Um 1841 erwarb die Familie Schönburg-Hartenstein das Palais und ließ die Räume – mit Ausnahme der Bibliothek – umgestalten.

Der Gartenpalast präsentiert sich als ein langgestrecktes Rechteck, das in seiner Mittelachse durch ein Queroval gegen den Vorhof erweitert wird. Das breitgezogene, mehr als ein Drittel der Palastfront einnehmende Vestibül mit einer hohen Attika war ursprünglich durch drei große, von Doppelpilastern getrennte Rundbogentore zum Außenraum hin geöffnet. Dies wurde mittlerweile geschlossen. In das Vestibül wurden beidseitig Treppenarme eingebaut, die zum Prunksaal emporführen. Die Stufen sämtlicher Stiegenanlagen, auch von zwei schmalen Wendeltreppen, sind aus dem harten Kaisersteinbruch Kaiserstein.

Kaiserstein für Reichsvizekanzler Friedrich Carl von Schönborn in seinem Gartenpalais

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Friedrich Carl von Schönborn beauftragte 1706 nach seiner Berufung zum Reichsvizekanzler in Wien Architekt Johann Lucas von Hildebrandt ihm in der Vorstadt ein Gartenpalais zu planen. Ausführender Baumeister war Franz Jänggl. Die Stufen der kunstvoll gestalteten, zweiläufigen Treppe wurden aus dem Kaisersteinbrucher Kaiserstein gefertigt. 1714 erfolgte die Fertigstellung des Palais. Die Innenausstattung wurde großzügig gewählt, bald war das Palais ob seiner Gemäldesammlung sowie seiner Tulpenzucht berühmt. Im Jahre 1725 erwarb Schönborn ein angrenzendes Grundstück und ließ Haus und Garten ausbauen.

Kaiserstein für Fürst Paul I. Esterházy (1635–1713) beim Bau des Kalvarienberges von Eisenstadt

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Der Kalvarienberg in Eisenstadt

Der Kalvarienberg in Eisenstadt ist ein aus Steinen errichteter Berg, in dem Treppen und dunkle Gänge an Nischen, Grotten und kleinen Kapellen vorbeiführen. Darin wird anhand von Figurengruppen die Leidensgeschichte Christi dargestellt. Der Kalvarienberg entstand zu Beginn des 18. Jahrhunderts. An den Kalvarienberg ist die Berg- bzw. Haydnkirche angebaut. Der Auftraggeber des Kalvarienberges war Fürst Paul I. Esterházy (1635–1713).

Vom Vorplatz führt eine Freitreppe zur Eingangskapelle, der sogenannten Gnadenkapelle. Den Treppenbeginn und das Rundbogenportal der Vorhalle flankieren je zwei Engelfiguren. Vor allem für den Stiegenaufgang wurden Steine aus Kaisersteinbruch verwendet.[108] Steinmetzmeister Johann Georg Haresleben bestimmte in seinem Testament vom 22. Juli 1716 .. nicht minder auf dem Calvariberg zu der Eisenstadt um Anwendung zu dessen Kirchengebäude, vermache ... 30 Gulden.[109] Es ist wohl möglich, dass Haresleben bei diesem Auftrag mitgearbeitet hat.

Kaiserstein für Palatin Paul I. Esterházy de Galantha, die Wallfahrtskirche „Zur Unbefleckten Empfängnis“ in Loretto in Ungarn

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Sensation in Loretto: Madonna gefunden.[110] Die Gnadenkapelle neben der Basilika Loretto wird derzeit renoviert. Im Zuge dieser Arbeiten entdeckte man im Altar eine mehr als 300 Jahre alte Marienstatue. Der Sensationsfund beschäftigt nun das Bundesdenkmalamt. Frage nach dem Stein? Steinerkundung mit Meister Konrad Wiener von Mannersdorf.

, auch das Steinmetzhandwerk zu Loretto.

Der Grundherr Rudolf von Stotzingen ließ Mitte des 17. Jahrhunderts ein Gotteshaus erbauen. Die Türken brannten es 1683 nieder; die Gnadenstatue konnte nach Burg Forchtenstein in Sicherheit gebracht werden. Den Wiederaufbau dieser Kirche finanzierte Palatin Paul I. Esterházy. Die Neuweihe mit der zurückgebrachten Gnadenstatue erfolgte 1707. Die bestehende Fassade wurde 1738 abgetragen und bis 1740 die Zweiturmfassade errichtet.

Im Mai 1735 stifteten Steinmetzmeister Elias Hügel und Ehefrau Catharina Unser lieben Frauen zu Maria Loretha in Hungarn ein Capital von 800 Gulden. (Zum Vergleich: Fürst Esterházy mit 1.000 Gulden)[111] Damit ist es so gut wie sicher, dass er den Kirchenbau mitfinanziert und Aufträge erhalten hat.

Bei der Wiener Karlskirche war neben dem Kaiserstein auch der Lorettokalk beteiligt. Einige Beispiele:

1716 ließ Elias Hügel Steinplatten aus Loretto (aus seinem Steinbruch?) zur Kirche transportieren. 1718 erhielt Steinmetzmeister Johann Georg Deprunner von Loretha 200 Gulden Aconto für Steinmetzarbeiten. Er fertigte die Tamboursäulen der Kuppel.
Die Dreifaltigkeitssäule im Stift Heiligenkreuz (Vertrag vom 4. Oktober 1729) ist ein Beispiel für die virtuose Verwendung unterschiedlicher Steinmaterialien, des harten weißen Kaisersteins für Sockel und Postament, des weicheren Loretto Steins für die Pyramide und des Zogelsdorfer Steins für die Bildhauerarbeiten, ein Höhepunkt hochbarocker Kunst.

Kaiserstein für Graf Aloys Thomas Raimund von Harrach im Schloss Prugg

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Schloss Prugg, Portal von Passerini, 2007

Von 1707 an hat Graf Aloys Thomas Raimund von Harrach, Landmarschall in Niederösterreich, ein älteres Schloss auf seinem Herrschaftsbesitz in Bruck an der Leitha durch den Architekten Johann Lucas von Hildebrandt umzubauen begonnen. Einer der beim Schloss Prugg tätigen Künstler war der Bildhauer und Steinmetzmeister Giovanni Battista Passerini aus dem kayserl. Steinbruch.

Korrespondenz des Grafen mit seinem Kammerdiener Friedrich Koch:[112]

* 6. Juni 1708 … dass ich gestern mit Jean Luca (Hildebrandt) zu Bruck bin gewesen, welcher die verfertigten Steiner vom Passerini auf das Tor hat aufsetzen lassen … * 23. Juni 1708 … des Passerini Steiner sind auch verfertigt …

Im Verzeichnis der Steinmetzarbeit des Paul Kögl, Steinmetzmeister in Bruck an der Leitha, der Hinweis auf die Kayßer Steinbröcherische Schneckenstiegen im Schlossgebäude. Im Verzeichnis 1710 von Steinmetzmeister Johann Georg Haresleben: 4 große Streifstein und 3 Zoll dicke Pflasterplatten im Pferdestall vom harten Kayser Steinbrucher Stein.

Kaiserstein für Generalfeldmarschall Graf von Mercy in seinem Herrschafts-Haus in Bruck a. d. Leitha

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In seiner Dissertation Johann Lucas von Hildebrandt – Ergänzende Forschungen zu seinem Werk schrieb der Kunsthistoriker Wilhelm Georg Rizzi (ehem. Präsident des Bundesdenkmalamtes) dieses Gebäude ebendiesem berühmten Architekten zu.[113]

Alle Fenster und Türen sind steingerahmt (Kaiserstein), in der nordöstlichen Ecke unter den Arkaden ist der Eingang zur sogenannten Herrschaftsstiege. Eine ganz außergewöhnliche prächtige Treppenanlage mit überaus reichem Steingeländer „in der Art Hildebrandt“, des barocken Baukünstlers, bestehend aus prächtig geschwungenen Ornamenten mit phantasievollen Durchbrechungen, am Ende Waffenembleme.

Die ausgedehnte Anlage des Gasthofs wurde in der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts über einer wesentlich älteren Grundlage ausgebaut und erhielt damals ihre monumentale Straßenfront. Die Durchfahrt weist ein Kreuzgratgewölbe aus dem 16. Jahrhundert auf; auch die Gewölbe einiger Räume gehen bis in diese Zeit zurück. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.

Steinbruchpächter im kaysl. Steinbruch 1710

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Im „Dienstbuch der Herrschaft Königshof“ – 1710[114] sind die Namen der Steinbruchpächter festgehalten:

Giovanni Battista Passerini (im Jahr seines Todes 1710, seit 1700 Richteramt) 3 Steinbrüche
der „junge“ Elias Hügel 1 Steinbruch
Johann Georg Haresleben 2 Steinbrüche
Johann Paul Schilck 1 Steinbruch
Sebastian Regondi 2 Steinbrüche und
Johann Baptist Kral 1 Steinbruch. Insgesamt also 10 Steinbrüche.

Kaiserstein für den König von Böhmen Joseph I. in seiner böhmischen Hofkanzlei in Wien

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Das Palais der Böhmischen Hofkanzlei wurde 1709–1714 nach Plänen von Johann Bernhard Fischer von Erlach in der Formensprache des Hochbarock auf der Wipplingerstraße errichtet.

Die Zweckwidmung des Palais war zu erkennen: durch einen Löwen (als dem böhmischen Wappentier), der auf dem Giebel thront, durch einen Löwenkopf, der das Eingangstor bewacht, sowie durch die Wappen der böhmischen Länder über dem Piano Nobile. Steinmetzaufträge erhielten die Meister Giovanni Battista Passerini und Johann Georg Haresleben aus Kaisersteinbruch, harter Kaiserstein wurde insbesondere für die Löwen-Stiege verwendet. Beide hatten sie Bezug zum verstorbenen Hofsteinmetzmeister Ambrosius Ferrethi. Passerini war ja ein (italienischer) Böhme, er starb im Jahr darauf, daher übernahm Haresleben.

Architekt Matthias Gerl wurde mit der notwendigen Erweiterung des Palais beauftragt. Er verdoppelte 1751–1754 das Palais nach Westen hin symmetrisch, sodass das Palais in seiner ursprünglichen Hauptfront zur Wipplingerstraße nunmehr zwanzig Achsen mit zwei giebelbekrönten Risaliten aufweist. Steinmetzmeister Johann Michael Strickner aus Kaisersteinbruch lieferte die Stiegenstaffel für die Putten-Stiege.

Kaiserstein für die Ordensgemeinschaft der Barnabiten im Großen Michaelerhaus

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Auf dieser Parzelle, Kohlmarkt 11/Michaelerplatz 4, standen einst mehrere Gebäude, sie fielen alle am 17. Oktober 1704 einem Brand zum Opfer. Die Barnabiten errichteten darauf einen Neubau, der vor 1710 (Ansicht auf dem Stadtplan von Steinhausen) vollendet war und größtenteils als Zinshaus genutzt wurde. Gesehen wurde eine Treppe mit schönen, weißen Kaisersteinstufen.

Kaiserstein für Reichsvizekanzler Friedrich Karl von Schönborn im Neuen Schloss Laxenburg

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Im Auftrag von Reichsvizekanzler Friedrich Karl von Schönborn erfolgte von 1710 bis 1720 der Ausbau durch Lucas von Hildebrandt. 1762 kam es in Besitz Maria Theresias, und der „Blaue“-Hof wurde durch Nikolaus Pacassi großzügig ausgebaut.

  • In der Säulenhalle und der großen Treppe wurde weißer, harter Kaiserstein verwendet.

Kaiserstein für das Prieschenkische Haus in der Kurrentgasse 12

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Mit diesem Haus wurden zwei auf das Spätmittelalter zurückgehende Vorgängerbauten unter Josef Wenighofer 1712 umgebaut und barock fassadiert. Es hat eine breite Fassade mit Knick in der Mitte, die Portalachse ist links der Mitte angeordnet. Die Obergeschoße sind vertikal durch die Fenster verbindende Parapetfelder gegliedert, die Portalachse weist Doppelfenster auf, die Fenster sind geschoßweise differenziert verdacht. Das Korbbogenportal von 1730, flankiert von schräg gestellten toskanischen Pilastern, mit Putten, die einen Greif (links) und einen Fisch (rechts) hält.

Nach Beschädigungen im Jahre 1944 restauriert. Wendeltreppe mit Stufen aus Kaiserstein, wobei die Ausbesserungen über den ausgetretenen Stufen bereits wieder abbröckeln. (gesehen 2000)

Kaiserstein für ein altes Gebäude, später die Bösendorfer-Klavierfabrik

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Graf Starhemberg-Gasse Nr. 14, die ursprünglichen Pläne und der Baukonsens sind nicht erhalten. Daher ist die Bauzeit im 16. Jahrhundert mit Fragezeichen versehen. Laut Baualterplan erfolgte ein Umbau am Anfang des 18. Jahrhunderts. 1871/73 ein weiterer Umbau durch Baumeister Heinrich Adametz für Ludwig Bösendorfer.[115] In der Besatzungszeit nach dem Zweiten Weltkrieg befand sich die Bösendorfer Klavierfabrik in der sowjetischen Zone, das Konkurrenzunternehmen Steinway konnte den Markt erobern.

Kaiserstein für den Göttweiger Hof in der Spiegelgasse 9

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Miethaus des Stiftes Göttweig in Niederösterreich mit einer Wohnung des Abtes. 1608 erwarb das Stift von Freiherr Georg Ruprecht von Herberstein dessen Haus und ließ es umgestalten.

1715 nahm der Maurermeister Johann Michael Zoss wieder grundlegende bauliche Veränderungen vor. Das heutige Gebäude wurde 1820–1830 von Joseph Kornhäusel erbaut. Eine Gedenktafel erinnert an Franz Schubert, der kurzzeitig das Vorgängerhaus bewohnte. Der Stiftskeller mit Platzlgewölben hat ein original erhaltenes Holzportal. Schöne alte Stiege mit Kaisersteinstufen.

Kaiserstein für das palaisartige Haus „Zu den 7 Schwertern“

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1715 nahm der Maurermeister Johann Michael Zoss wieder grundlegende bauliche Veränderungen vor. Das heutige Gebäude wurde 1820–1830 von Joseph Kornhäusel erbaut. Eine Gedenktafel erinnert an Franz Schubert, der kurzzeitig das Vorgängerhaus bewohnte. Der Stiftskeller mit Platzlgewölben hat ein original erhaltenes Holzportal. Schöne alte Stiege mit Kaisersteinstufen. Das heutige Gebäude wurde im 17. Jahrhundert aus 3 alten Häusern zusammengebaut, um 1720 mit einer palaisartigen Fassade ausgestattet. Bemerkenswert ist das prächtige Hauptportal mit Wappenkartusche, mit Krone, sieben Schwertern und schwebenden Putten.

  • Im sehenswerten Stiegenhaus mit Kaisersteinstufen befindet sich eine Statue, die aufgrund neuester Untersuchungen den Hl. Alexius, den Stiegenheiligen darstellt.[116] Im Hof rechts eine kleine Schneckenstiege aus Kaiserstein.

Kaiserstein für die vom Stadtrat Neusiedl am See beauftragte neue Dreifaltigkeitssäule

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Elias Hügel errichtete 1713/14 die Dreifaltigkeitssäule für den Hauptplatz von Neusiedl am See.[117]

  • Inmitten einer reich ausgestatteten Steinbalustrade ein mehrfaches Postament, der strebepfeilerartige hohe Sockel mit 4 Konsolen mit Blenden … eine glatte Rundsäule mit Akanthuskapitell, Dreifaltigkeitsdarstellung im „Dürertyp.“[118]

Kaiserstein für Feldmarschall Wirich Philipp Graf Daun in seinem Palast

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Das Palais Daun-Kinsky wurde von 1713 bis 1719 von Johann Lucas von Hildebrandt für Feldmarschall Wirich Philipp Graf Daun erbaut.

Kaiserstein für Graf Gundacker Thomas Starhemberg, die Kirche Pottendorf

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Pfarrkirche Pottendorf

In einem Dekanatsbericht vom 3. Oktober 1710 ist zu lesen: der Besitzer der Herrschaft Pottendorf Graf Gundacker Thomas von Starhemberg beabsichtigte eine neue große Pfarrkirche zu erbauen.[121]

  • Einen weiteren Hinweis lieferte der Schlossverwalter: … alß ich mit dem Maurermeister Jänckhl so beym neuen Khürchengebäu nachgesehen … Im Rentamtsbuch 1713 sind Notizen über die Beschaffung von Baumaterialien vorhanden, auch über die Beschaffung von Mauersteinen im Wimpassinger Steinbruch, von Loretto.
  • Im Rentamtsbuch 1714 wird die Anwesenheit des Herrn Ingenieur, das bedeutet Johann Lucas von Hildebrandt gemeldet.
  • In den ersten Oktobertagen 1715 treffen die Tirsteine (Türstöcke aus Stein) aus dem kayserl. Steinbruch ein, 1716 wurden Gewölbe, Gesimse und Lisenenkapitäle aus Kaiserstein geliefert. An diesem Auftrag waren die Meister Johann Georg Haresleben, Simon Sasslaber und Franz Trumler beteiligt.

Kaiserstein für Reichsgraf Johann Leopold Donat von Trautson, in seinem Gartenpalast

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Nach dem Plan und unter Leitung von Johann Bernhard Fischer von Erlach errichtet Christian Alexander Oedtl 1711/12 einen Gartenpalast für den 1. Fürst Trautson#Fürsten Trautson, Reichsgraf Johann Leopold Donat von Trautson. Er zählt zu den prächtigsten Bauwerken des Barock in Wien.

  • Steinmetzaufträge erhielt Meister Johann Georg Haresleben aus Kaisersteinbruch, der harten Kaiserstein für Portal, Balkon und Stufen der Feststiege verwendete. Das imposante Treppenhaus leitet zum Prunksaal. Über den Fenstern gibt es Reliefs, die Szenen aus antiken Sagen darstellen.[122]

Kaiserstein für Prinz Eugen von Savoyen, in seiner Sommerresidenz am Rennweg

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Langgestreckter, ebenerdiger Bau mit erhöhtem Mittelteil von Johann Lucas von Hildebrandt, 1714–1716 erbaut. Eine schöne Schneckenstiege mit Kaisersteinstufen. Die Zufahrt zum Rennweg u. a. mit Bodenplatten von Kaiserstein ausgelegt.

Anschließende Trakte bilden zum Rennweg einen Ehrenhof, den sogenannten Ambraser Hof. In diesen Wohn- und Wirtschaftsgebäuden gibt es mehrere kleine Stiegen, recht steil, einige davon gesehen, mit Stufen aus Kaiserstein. Steinmetzaufträge erhielten die Meister Johann Georg Haresleben[123] und Elias Hügel aus Kaisersteinbruch.[124] Beide arbeiteten „nebenan“ bei der kaiserlichen Kirche.

Kaiserstein für den Bauunternehmer Johann Christian Neupauer in seinem Palais

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Die Erben der Grafen de Souches übertrugen die ihnen gehörende Realität in der Singerstraße 1715 an den Stadtoberkämmerer und Bauunternehmer Johann Christian Neupauer. Dieser ließ das Gebäude großzügig umgestalten, so entstand eines der bedeutendsten Bauwerke des Wiener Barock. Bis 1749 blieb es in Neupauers Besitz.

  • Große Stiegen und eine Wendeltreppe mit Stufen aus Kaiserstein.

Im späten 19. Jahrhundert wurden Mitglieder der gräflichen Familie Breuner die Eigentümer.

Kaiserstein für den kaiserlichen Kirchenbau von Karl VI., die Karl-Borromäus Kirche

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Am 22. Oktober 1713 legte der Kaiser zu St. Stephan ein Gelübde wegen der Pestepidemie ab und versprach eine Kirche, die Karl-Borromäus Kirche[126] erbauen zu lassen.

In Einlösung des Gelübdes erfolgte der Baubeginn am 4. Dezember 1715 durch Architekt Johann Bernhard Fischer von Erlach, Baumeister war der kaisl. Hofbaumeister Anton Erhard Martinelli. Die Grundsteinlegung erfolgte am 4. Februar 1716 auf einer öden Anhöhe am rechten Ufer des kaum regulierten Wienflusses. 1716 wird Material aus dem Steinbruch des Prälaten Antonio von Monte Serrato zu Weinhaus bezogen, anderes aus einem zweiten Steinbruch in Weinhaus und Tuffstein aus Kaltenleutgeben. Großauftrag für die beiden Meister aus dem kayserl. Steinbruch, Haresleben und Hügel. Die Meister Kral, Sasslaber u. a. m. arbeiteten in „Kameradschaft“, zu gleichen Teilen.[128]

In der Specification des Haresleben über die Steinmetzarbeit des Jahres 1716 sind angeführt: Haupttor, sämtliche Stiegen, Sockelplatten, Gesimse, die großen Postamente für die beiden Säulen, alles aus dem kayserlichen Steinbruch, im Ausmaß von … 1.344 fl. Die beiden innen hohlen Triumphsäulen Eggenburger Stein von den Meistern Andreas Steinböck und Franz Strickner, innere Stufen harter Kaiserstein.[129]

Da Haresleben mit Tod abgangen († 24. Juli 1716), so steht es im Baujournal, endete eine große Laufbahn als Hofhandwerker, und Hügel übernimmt die Leitung im kayserl. Steinbruch. Der Auftrag währt viele Jahre – 1728 (Hochaltar): dem Elias Högel Steinmetzmeister im kayserl. Steinbruch an seinen dahin gelieferten Arbeithen über ihme in Anschlag zugezöhlt … 1.687 fl 31 Kr.

Fischers Sohn Joseph Emanuel vollendet den Bau 1739.

Kaiserstein für das „Figarohaus“ in der Domgasse in Wien

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1716 erfolgte ein Umbau des bestehenden Gebäudes durch Andrea Simone Carove, Baumeister in Wien und Schlesien. Besichtigt wurde eine Zweipfeilerstiege mit Kaisersteinstufen.

  • Von 1784 bis 1787 bewohnte Wolfgang Amadeus Mozart hier mit seiner Frau Konstanze eine 4-Zimmer-Wohnung. Diese Wohnung ist die einzige in Wien erhaltene Mozart-Wohnung und wird vom Wien Museum betreut.

Kaiserstein für Reichsvizekanzler Friedrich Karl von Schönborn-Buchheim, die Geheime österreichische Hof- und Staatskanzlei

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Das repräsentative Gebäude wurde 1717–1719 im Auftrage Kaiser Karl VI. nach Plänen von Johann Lucas von Hildebrandt, mit dem Baumeister Christian Alexander Oedtl, als Geheime Hofkanzlei unter Reichsvizekanzler Friedrich Karl von Schönborn-Buchheim erbaut.

  • 1764–1767 erfolgten durch Maria Theresia und ihren Hofarchitekten Nikolaus Pacassi bauliche Veränderungen und Erweiterungen. Im Vestibül rechts zur Prunktreppe mit großen Stufen aus hartem, weißem Kaiserstein.[130]

Kaiserstein für das Palais Batthyány, Bankgasse 2, Schenkenstraße 2 und Herrengasse 19

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Kaiser Leopold I. schenkte Haus und Grund Graf Wolf Andre Orsini-Rosenberg, der nach 1692 ein Palais erbauen ließ, das 1716 durch die beiden Nachbarhäuser erweitert wurde. 1718 kam das Palais an Gräfin Eleonore Batthyány; sie ließ die Fassade der drei Häuser durch Christian Oedtl, in Anlehnung an die Art des Johann Bernhard Fischer von Erlach, mit dem die Familie Batthyány enge Beziehungen hatte, einheitlich gestalten.

Kaiserstein für Johann Brassican von Emmerberg in seinem Palais, später Palais Wilczek

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Die Liegenschaft Herrengasse 5 kam 1547 in den Besitz von Johann Ludwig Brassican von Koelburg, genannt von Emmerberg, der 1542 Rektor der Wiener Universität war. Sie blieb bei seiner Familie bis zu ihrem Aussterben 1728.

Das heutige Palais wurde kurz nach 1719 für Johann Brassican von Emmerberg errichtet. Erbaut nach Plänen von Anton Ospel. Das bemerkenswerte Portal mit Balkon und Schmiedeeisengitter. Die Hauptstiege hat Stufen aus Kaiserstein, ebenso das Becken des barocken Hofbrunnens.

1825 erwarb Graf Franz Josef Wilczek das Gebäude. Bedeutendstes Mitglied dieser Familie war sein Enkel Hans Nepomuk Graf Wilczek, der Erbauer der Burg Kreuzenstein.

Kaiserstein für Kaiser Karl VI., in seinen Hofstallungen, später für die Reithalle

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Als Hofstallungen bezeichnete man bis zum Ende der Donaumonarchie den weitläufigen Gebäudekomplex, in dem sich heute das Wiener MuseumsQuartier befindet. Kaiser Karl VI. erteilte seinem Architekt Johann Bernhard Fischer von Erlach im Jahre 1719 den Auftrag, im Bereich des Glacis vor dem Burgtor ein großes Gebäude für die kaiserlichen Hofstallungen zu errichten. 600 Pferde und 200 Karossen sollten hier untergebracht werden. Der Bau wurde 1725 vom Sohn Joseph Emanuel Fischer von Erlach fertiggestellt. Die Steinmetzarbeiten besorgte der Hofsteinmetzmeister Elias Hügel aus dem Kaiserlichen Steinbruch, er war dem kaiserlichen Hofbauamt unterstellt, für die Stiegenstaffel und andere Bauteile wurde, wie damals üblich, harter Kaiserstein verwendet. Im Bereich des ehem. Rappen- und Schimmelstalles, auch im Staatsratshof, drei kleine Stiegen mit Kaisersteinstufen, ebenso im Haus Mariahilfer Straße eine Zweipfeiler-Stiege.

Es handelt sich bei den Hofstallungen um einen der größten und prächtigsten Marställe Europas.

Nach 1850 erbaute Hofbaumeister Leopold Mayr die große Reithalle im neobarocken Stil.

Kaisersteinbrucher Steinmetzmeister 1720

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Liste anno 1720. Johann Paul Schilck, Richter; Johann Baptist Kral, Simon Sasslaber, Elias Hügel, Johann Wieser, Franz Trumler, Joseph Winkler.[131]

Anmerkung:
Giovanni Battista Passerini † 1710, Johann Georg Haresleben † 1716, Sebastian Regondi † 1717.

Kaiserstein für den Löwenbrunnen im Sakristeihof von Stift Heiligenkreuz

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Löwenbrunnen

Aus dem ehemaligen Winterrefektorium in den Sakristeihof des Stiftes gelangte der Löwenbrunnen, um 1720 geschaffen. Brunnenbecken und Masken aus dem harten, weißen Kaiserstein.

Kaiserstein für den Hochaltar der Kaisersteinbrucher Kirche, Leitung Elias Hügel

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Der Hochaltar wurde 1720 von der Kaisersteinbrucher Steinmetzbruderschaft errichtet. Auf einer Steintafel sind die Namen der Constructores eingemeisselt: Elias Hügel, Johann Paul Schilck, Johann Baptist Kral, Simon Sasslaber, Franz Trumler und Joseph Winkler. 1790 errichtete und stiftete Steinmetzmeister Michael Gehmacher, Sohn von Johann und Theresia Gehmacher, die Mensa des Hochaltares. (Inschrift)

Die Tätigkeit des Museums- und Kulturvereines durch das Bildhauer-Symposium in der Kirche, neuer Schmuck des Hochaltares, als Dauerleihgabe des Diözesanmuseums Wien das Bild „Heilige Sippe“ von F. Chr. Janneck, „Gottvater in den Wolken“ im Dorotheum ersteigert, der monumentale Strahlenkranz und 14 Kreuzweg-Stationen aus Bronzeguss mit Steinrahmen von Alexandru Ciutureanu, Bild für den „Pery“-Altar von Nadia Ioan beide Bukarest, 2 Altarengel von Giovanni Giuliani.

Kaiserstein für die Freiherren Bartolotti-Partenfeld im Palais am Graben in Wien

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Das Palais Bartolotti-Partenfeld ist das einzige barocke Gebäude, das die Umbauten am Graben im 19. Jahrhundert überlebt hat.

  • Auf diesem Platz befanden sich schon seit dem 14. Jahrhundert Apotheken. Später befand sich das Gebäude auch im Besitz der Bürgermeister von Wien Wolfgang Treu und Georg Fürst.
  • 1704 wurde das Haus von den kaiserlichen Hofkammerräten Johann Paul und Johann Carl Bartolotti Freiherren von Partenfeld, die Brüder waren, angekauft. 1720 suchten sie um Erlaubnis für einen Neubau an. Der Entwurf des Palais geht vermutlich auf Johann Lucas von Hildebrandt zurück, sein Baumeister war Franz Jänggl. Die Hauptfront mit zwei Portalen liegt in der Dorotheergasse, im Stiegenhaus befindet sich eine Figur des hl. Johannes von Nepomuk aus dem frühen 18. Jahrhundert.

Im Inneren des Palais gibt es zwei Treppen, links eine Wendeltreppe, beide mit Stufen aus dem harten Kaiserstein.

Kaiserstein für Prinz Eugen von Savoyen, in seinem Repräsentationsschloss mit Blick auf Wien

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1720 erfolgte der Baubeginn des Oberen Belvedere nach dem majestätischen Entwurf von Johann Lucas von Hildebrandt.

Kaiserstein für die Leopoldstädter Kaserne

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In Wien gab es bis 1721 keine Kaserne. Der Oberkommissär des Viertels ober dem Wienerwald Graf Wolf Ehrenreich von Auersperg brachte 1716 im Landtage den Antrag ein, … an gewissen Orthen dieses Erzherzogtums Österreich unter Enns Casarnes zu errichten …

  • Der Kayserl. Fortifikations-Baumeister Donato Felice d’Allio erteilte 1721 die Instruktionen (auszugsweise): … zu den Tor und Stalltüren ist ein harter Stein zu nehmen, die Staffel zu denen Stiegen sollen von hartem Holz, da es um billigsten Preis zu bekommen, verfertigt, widrigenfalls nur von Mauersteinen erhoben und mit weichem Holz überleget werden …
  • Simon Sasslaber, Steinmetzmeister im Kayserl. Steinbruch bezahlt 214 fl 48 kr
  • Andreas Steinböck, Steinmetzmeister zu Eggenburg bezahlt 409 fl 13 kr

Das Gebäude wurde 1865 abgerissen.

Kaiserstein für die Kirche „hl. Ulrich und Maria Trost“ am Hang zwischen Burg- und Neustiftgasse

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Eine lange Vorgeschichte beginnt 1211 mit einer Kapelle, 1408 wurde die erste Kirche errichtet, die 1474 beschädigt, 1529 zerstört und 1574 abgetragen wurde. Den heutigen Kirchenbau errichtete Baumeister Josef Reymund von 1721 bis 1724, Zubauten bis 1752, Fertigstellung der Türme 1771. Zwei schöne Schneckenstiegen zur Empore.

Die freistehende barocke Saalkirche zeigt die Zweiturmfassade mit davor angestellter Freitreppe hangabwärts zur Neustiftgasse und den langen voll halbhoch umbauten Chor zur Burggasse. Die Kirche war namensgebend für die früher eigenständige Vorstadtgemeinde St. Ulrich.

Gegenüber, St.-Ulrichs-Platz 3, steht der Pfarrhof der Ulrichskirche seit 1590. Der Bürger Matthes Schwarz stiftete 1864 den Bau. Im Stiegenhaus bestehen Stufen, Ruhepodeste und Bodenplatten aus Kaiserstein.

Kaiserstein für Hieronymus Capece Marchese Rofrano, das Palais „Rosenkavalier“, später Auersperg

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Die Architekten Johann Bernhard Fischer von Erlach und Johann Lucas von Hildebrandt planten für Hieronymus Capece Marchese de Rofrano († 1724).

Der Mittelteil wurde 1720–1723 wesentlich verändert. Es erfolgten Aufträge an den Hofsteinmetzmeister Elias Hügel aus Kaisersteinbruch, harter Kaiserstein wurde für die Stufen der Prunkstiege und die Säulen verwendet.

1777 erwarb Johann Adam Fürst Auersperg das Palais Rofrano. Er war ein Vertrauter Franz Stephans von Lothringen und Maria Theresias. Ab 1786 fanden im, als Palais Auersperg bezeichneten Barockpalais, musikalische Veranstaltungen von großer gesellschaftlicher Bedeutung statt.

Kaiserstein für Hofkammerrat Graf Maximilian Cavriani in seinem Palais

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Um 1605 kaufte Octavius Cavriani ein bereits seit dem Mittelalter bestehendes Haus. Graf Maximilian Cavriani ließ das Haus abreißen und bis 1723 das heutige Palais errichten. Ein genaues Datum sowie der Architekt sind nicht bekannt. Das Palais Cavriani umfasst die gesamte Tiefe der Häuserzeile und reicht von der Habsburgergasse bis zur Bräunerstraße und hat somit zwei Fassaden. Anders als bei vielen anderen Palais sind beide Fassaden qualitätsvoll im hochbarocken Stil ausgeführt. In der Einfahrt Habsburgergasse rechts zur großen Stiege mit Stufen aus Kaiserstein mit blauen Einschlüssen.[133]

Kaiserstein für Elias Hügel, seine Dreifaltigkeitssäule in Sommerein

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Steinmetzmeister Elias Hügel errichtete 1723 auf dem Kirchenplatz in Sommerein diese Dreifaltigkeitssäule (Listeneintrag). Im Sockelbereich befindet sich sein Meisterzeichen.

Kaiserstein für das Palais Erdődy-Fürstenberg

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1714 kam das Palais in den Besitz des Grafen Georg Erdődy. Bis 1724 wurde das Palais von einem unbekannten Baumeister aufgestockt und mit einer hochbarocken Fassade versehen. Der Baumeister hat höchstwahrscheinlich auch das Palais Neupauer-Breuner gestaltet, wie Ähnlichkeiten der Fassadengestaltung vermuten lassen. Im Vestibül rechts eine schöne Treppe mit Kaisersteinstufen.

  • 1773 kam das Palais in den Besitz der Landgrafen von Fürstenberg und blieb es bis 1987.[134]

Kaiserstein für Abt Gerhard Weixelberger vom Stift Heiligenkreuz, die Windener Kirche

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Windener Kirche

Winden und Kaisersteinbruch liegen als Nachbarn am Leithagebirge, beide waren Besitzungen des Stiftes Heiligenkreuz. Der Bericht im Windener Pfarrgedenkbuch ist eine Huldigung für den ehrengerechten und kunstreichen Herrn Elias Hygel, wohlverordneter Richter im Heiligenkreuzer Steinbruch und Steinmetzmeister. Er war Bausachverständiger, Ingenieur, Baumeister, Wohltäter und seine Freigebigkeit wird gerühmt.[135][136]

Im Namen Gottes des Herrn anno 1725 das Fundament zu graben angefangen. Herr Elias Hygel hat neben seiner Mühe, Geld und harte Steine zu denen Fenstern, Portalen, Gesimsen aus seinem eigenthümlichen Steinbruch geschenkt.

  • Es wurden nur 30 fl für den gelieferten Kaiserstein verrechnet.
  • Damit hatte sich Elias Hügel bei der Herrschaft, dem Stift Heiligenkreuz, eindrucksvoll vorgestellt. Er wurde einer der Steinmetzen des Stiftes.

Kaiserstein für Prinz Eugen von Savoyen in seinem hochherrschaftlichen Schloss Hof

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1725 erwarb Prinz Eugen von Savoyen, erfolgreicher österreichischer Feldherr, das vorhandene Renaissancekastell und den Markt Hof. Er wünschte von Johann Lucas von Hildebrandt den Umbau zu einem barocken Jagdschloss. Wie in seinem Gartenpalais in Wien ließ der Prinz auch auf Schloss Hof viele der Steinbildhauerarbeiten im Inneren und im Garten von den Kaisersteinbrucher Meistern unter Leitung von Hofsteinmetzmeister Elias Hügel ausführen.[137]

Auf dem Areal neben dem Schloss befindet sich ein Barockgarten mit großen Treppen, mit Brunnen und Statuen. Da sich Kaiserstein gut bearbeiten lässt, wenn er noch bruchfeucht ist,[138] ist das Gestein aus Kaisersteinbruch in vielfältiger Form im Garten von Schloss Hof verarbeitet, etwa als Stufenstein und in den Brunnenanlagen, aber auch als Bildhauerstein, wie bei den beiden Sphingen auf der Treppe von der vierten auf die fünfte Terrasse.

Kaiserstein für das Zichy-Meskó-Palais in der K(o)lostergasse in Sopron (Ödenburg)

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Aus den Adelspalästen und Bürgerhäusern der Kolostergasse ragt das charakteristische zweistöckige Barockgebäude des ehemaligen Zichy-Mesko-Palastes (Kolostor u. 11) heraus. Pál Voit, wichtiger ungarischer Kunsthistoriker, nennt als Baumeister den Maurermeister Laurenz Eysenköbl, und Károly Bebos, als Bildhauer der Familie Zichy.[139] Der Erker mit zwei Doppelfenstern umfasst die Stockwerke. Torbögen führen in den Hof. Bemerkenswert ist das mit Grafen-Wappen und Monogramm gezierte Schmiedeeisentor zum Treppenhaus. Die Stufen dieser barocken Treppe sind aus Kaiserstein, ein Schmuck sind die Steinskulpturen. Es gibt allegorische Skulpturen von Glück, Kraft, Wahrheit und Wissenschaft (1725).

Kaiserstein für Kaiserin Amalia Wilhelmina, Witwe von Joseph I., Salesianerinnenkirche und Kloster

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Die Witwe Josephs I., Amalia Wilhelmine, hatte den von ihr nach Wien berufenen Nonnen, die nach ihrem Ordensstifter Franz von Sales den Namen Salesianerinnen trugen, ein Haus mit Garten am Rennweg gekauft (vorheriger Besitzer Freiherr Quarient) und ihnen dort eine Kirche und Kloster erbaut. Die Grundsteinlegung erfolgte am 13. Mai 1717, der Rohbau konnte am 19. Mai 1719 den Nonnen übergeben werden, Architekt Donato Felice d’Allio vollendete 1728 die Klosteranlage.

Durch den Witwensitz der Kaiserin und die damit verbundene Stiftung des Hofbauamts war Joseph Emanuel Fischer von Erlach herangezogen worden, was sich in einer Veränderung der Kirchenfassade (der beiden Prunkportale) zeigt. Auch der Hofbauamt-Steinmetzmeister (Hofsteinmetz) Elias Hügel (der zu dieser Zeit bei der nahegelegenen kaiserlichen Kirche, dem benachbarten Gartenpalais des Prinz Eugen Steinmetzarbeiten aus Kaiserstein lieferte).

Heute belebt die Universität für Musik und Darstellende Kunst den Apotheken- und Noviziathof des Westteiles, dort wurden Stiegen und mehrere Staffel gesehen, alle Kaiserstein. Die Bodenplatten bei der Pforte sind aus Kaiserstein mit bläulichen Einsprengungen. Beim gemeinsamen Rundgang durch die Gänge des Klosters mit der Ehrwürdigen Mutter Helga Maria Dillinger und Schwester Maria Christine Tavonatti sprachen wir über die Besonderheiten des Kaisersteines, die wir dann bei allen Stiegenanlagen vorfanden. Eine kleine Stiege, die vor dem Abbruch bewahrt wurde, hat ebenfalls Kaisersteinstufen.

Kaiserstein für die Kaiserstiege, die zum Kaisertrakt im Stift Melk führt

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Durch das Tor an der linken hinteren (südwestlichen) Ecke des Prälatenhofes gelangt man zur Kaiserstiege, die zum Kaisertrakt führt – jenem Teil des Stifts, der für die kaiserliche Familie bestimmt war. Die Stiege von 1716/17 – mit Säulen aus dem weißen Kaiserstein –[140] wirkt im unteren Teil für ein herrschaftliches Treppenhaus, bedingt durch die äußeren räumlichen Gegebenheiten, etwas beengt. Eine 3-läufige Treppe mit Podesten, in der Mitte vier eng gestellte Pfeiler mit vorgestellten toskanischen Säulen und steinernem Balustradengeländer.[141]

Kaiserstein für Graf Aloys Thomas Raimund von Harrach in seinem Gartenpalast in der Ungargasse

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Gartenpalast Harrach

Der Graf ließ ab 1727, wiederum von Hildebrandt, das Gartenpalais in der Ungargasse errichten. Der Hochgeborene Herr Herr Aloysium Raymundum, des Heyl. Röm. Reichs Grafen von Harrach und Vize-König zu Neapel wegen gelieferten Steinmetzarbeiten aus dem kayserl. Steinbruch Dero Gartengebäude zu Wien in der Ungargasse betreffend: Hofsteinmetz Elias Hügel und sein Stiefsohn Franz Trumler lieferten das kunstvolle Hauptportal (Kontrakt vom 28. Mai 1728), die Stufen der Hauptstiege sowie sämtliche Architektursteine, auch in der Gartenanlage.[142]

  • 7. Oktober 1730 … gestern 4 große Fuhren aus dem kayserl. Steinbruch angelangt mit den hierzu bestimmten Steinen und Gesimsen … das große Tor, wie auch die zwei Seitentore sind endlich auch beschlagen und eingehängt worden.

Kaiserstein für Abt Robert Leeb vom Stift Heiligenkreuz für die Dreifaltigkeitssäule

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4. Oktober 1729: Zu vernehmen einen ordentlichen Contract über das Werk der heyl. Dreifaltigkeitssäulen zu dem hochlöbl. Stift und Closter zum Heyligen Creutz. Herr Abt Robert Leeb hat sich mit Elias Hügel (aus dem Heiligenkreuzer Steinbruch am Leithaberg) folgendermaßen abgeredet.[143]

  • Erstlich das untere Postament mit dreyen Nischen, das Steinwerk ein Schuh dick …
  • Andertens das obere Postament, worauf der Pyramid, oder Säulen zu stehen kommt, die Bildhauerarbeit jeweils ausgenommen …
  • Herr Abt wünscht Stiegenstaffel rund um die Säule herum machen zu lassen …[144]
  • Ein Höhepunkt hochbarocker Kunst, virtuose Verwendung von unterschiedlichen Steinmaterialien, dem harten weißen Kaiserstein für Sockel und Postament, dem weicheren Loretto Stein für die Pyramide und dem Zogelsdorfer Stein für die Bildhauerarbeiten.

Kaiserstein für Kaiser Karl VI., statt der hölzernen Säule den „ewig“-steinernen Vermählungsbrunnen

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Kaiser Karl VI. ernannte 1716 Gundacker Ludwig Graf Althan zum Hofbaudirektor und unterstellte ihm alle Bauämter der Erblande. Graf Althan organisierte die Bautätigkeit des Hofes, wie die Karlskirche, die Hofbibliothek, den Vermählungsbrunnen, den Reichskanzleitrakt der Hofburg. Hügel war direkt dem kaiserlichen Hofbauamt unterstellt, und bei all diesen Aufträgen beteiligt.[145]

Die Grundsteinlegung fand am 14. August 1729 statt und die Weihe durch Kardinal Graf Kollonitsch am 14. April 1732. Die Architektur des Denkmals stammt vom Hofsteinmetz Elias Hügel. Die sieben weißmarmornen Statuen, vier Engel und die drei Figuren der Vermählungsgruppe sind ein Werk von Antonio Corradini. Den Bronzebaldachin mit Strahlenkranzbekrönung schuf der Glockengießer Johann Baptist Divall und die beiden Rundbecken mit Springbrunnen gestaltete Lorenzo Mattielli.

Hügel aus Kaisersteinbruch wurde beauftragt den monumentalen Sockel und die Säulen aus Untersberger Forellenmarmor, einem dichten Kalkstein, die Brunnenbecken und die Kettenträger aus härtestem Kaiserstein zu gestalten.[146] Allerdings stellte sich bei einer Gesamtrestaurierung durch die Magistratsabteilung 31 (Wiener Wasserwerke) unter der Leitung des Restaurators Klaus Wedenig und dem Bundesdenkmalamt Wien heraus, dass die „Außenhaut“ des Sockels aus Unterberger Marmor besteht, während darunter als tragendes Element Kaiserstein dient.[147]

Kaiserstein für Kaiser Karl. VI. für eine Winterreitschule der Spanischen Hofreitschule in der Hofburg

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Die Winterreitschule in der Hofburg ist ein Saal mit einer von 46 Säulen getragenen Galerie, erbaut zwischen 1729 und 1735 nach ursprünglichen Ideen des Johann Bernhard Fischer von Erlach nach den Plänen von Joseph Emanuel Fischer von Erlach, seinem Sohn, an der Stelle eines Teils des alten Paradeisgartels.[148] Die Säulen bestehen aus dem Eggenburger Stein, die gewunden verlaufenden Stiegen, die in den Saal führen, sind allesamt aus dem harten Kaisersteinbrucher Kaiserstein.

Kaiserstein für Abt Robert Leeb vom Stift Heiligenkreuz, die Mönchhofer Pfarrkirche

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Abt Robert Leeb ließ ab 1729 nach Plänen des angesehenen Steinmetzmeisters Elias Hügel den Neubau der Magdalenenkirche errichten.

  • Die kunstreichen Steinmetzarbeiten wurden von den Meistern Elias Hügel aus dem Heiligenkreuzer Steinbruch und Jacob Grämäschi aus Winden ausgeführt. Alle Rechnungen befinden sich im Archiv des Stiftes Heiligenkreuz.[149]
  • Am 6. April 1737 wurde von Hügel die Rechnung über den Hochaltar gelegt. Erstlichen den Hochaltharr, nach eingehändigtem Riß, betragt den billigen Werth nach 500 fl. … Wiederum hat ein Steinmetzgeselle bey Aufsetzung des Hochaltharr 14 Tag gearbeith, des Tages 30 kr … 7 fl.
  • Ein Kunstwerk aus Kaiserstein, Windener- und Breitenbrunner Kalksandstein.

Kaiserstein für Kaiser Karl VI., für die Balkone seiner Hofkammer

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Linker Balkon

Diese wurde 1723–1730 von Johann Lucas von Hildebrandt, unter Reichsvizekanzler Friedrich Karl von Schönborn-Buchheim errichtet. Das Gebäude beherbergte die Amtsräume des Reichsvizekanzlers, des tatsächlichen „Premierministers“ des Heiligen Römischen Reiches.

  • Dem Elias Hügel, Steinmetzmeister im Kayserl. Steinbruch, vor die zwey Balcon bei der Kayserl. Hofkammer ist accordiert (vereinbart) á 645 fl, betragen beyde 1.290 fl.
(insgesamt 3 Balkone beim Reichskanzleitrakt)

Kaiserstein (Schotter) für Haupt-Landesstraßen, z. B. über Bruck an der Leitha bis Schwadorf

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1731 Geforderter Straßenbericht von Graf Johann Ferdinand von Pergen (1684–1766), k. k. Geheimer Rat, Vizepräsident der Regierung für Niederösterreich in Justizsachen in Wien.

Hochlöbliche niederösterreichische in Weg-Sachen Herrn Herrn Verordnete
Daß ich auf meinem anvertrauten Viertel unter dem Wienerwald auf denen Haupt- Landt- und Poststraßen, und zwar an jenen Orten, wo sich der übelste Weg befindet, die Reparation vornehmen, selbe in guten Standt setzen und erhalten werden sollte … auch wieviel Clafter sich ein jeder üble Weg erstrecke. Ob an dergleichen Orten der erforderliche Schotter vorhanden, oder aber von fremden Orten, wie weit und woher beizuschaffen und die anfallenden Kosten.
In meinem Viertel 4 Post- und 2 Hauptlandstrassen, die Preßburger, Hochauer, Purkersdorfer und Steyrische Poststrassen, dann die Brucker und Prellenkirchner Landstrassen.
Auf der Preßburger Strassen werden die Herrn ersehen, wieviel Clafter bereits gearbeitet worden und was noch zu reparieren, auch mit Schotter von der Ungarischen Grenze an bis an den Markt Fischamend.
Die täglich vielfältig passierende üble Haupt-Landstrassen über Bruck an der Leitha, bis an die über dem Viehbach unweit Schwadorf errichtete Brücke nichts als lehmiger Grundt … das beschwerliche ist, dass 2 Stundt weit nirgends kein Schotter zu finden, noch zu bekommen seye, sondern denselben von Sommerein, vom Kayserlichen Steinbruch, Bruck … mit großen Unkosten zugeführt werden muss.
Es müssen auch 3 Rinnsal über die Strassen gepflastert werden … und entweder im Kaysl. Steinbruch oder zu Bruck über die Leytha, das ist 2 Stundt weit. Die Unkosten sind mir unbewusst, was es sich belaufen werde.[150]

Kaiserstein für Abt Robert Leeb vom Stift Heiligenkreuz, für Kreuzweg und Stationskapellen

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Elias Hügel lieferte von 1731 bis 1748 für den Kreuzweg des Stiftes Türstaffel, Türgewände, Sockelsteine, auch Stufen.[151] Ferdinand Krukenfellner lieferte als Teil der Steinbruchpacht die Beschotterung des Kreuzweges.

Kaiserstein für Hofkammerrat Freiherr Ferdinand Ignaz von Thavonat, das Armen- und Invalidenhaus in Wien, Alsergrund

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Durch eine private Stiftung von Hofkammer-Rat Freiherr Ferdinand Ignaz von Thavonat von über 600.000 Gulden für das Armen- und Invalidenhaus in Wien, Alsergrund, erfolgte von 1732 bis 1735 eine Erweiterung um 3 neue Höfe, ausführender Architekt war Franz Anton Pilgram, Schüler von Johann Lucas von Hildebrandt. Steinmetzmeister aus Kaisersteinbruch waren Simon Sasslaber und Franz Trumler.

Kaiserstein für das Kleine Michaelerhaus

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Kleines Michaelerhaus

Auf dieser und der Nachbarparzelle erstreckte sich ursprünglich ein Teil des Michaeler-Freithofs. Auf einem Teil dieses Friedhofs entstand 1732/33 ein den Barnabiten gehöriges Mietshaus.

1749 befand sich hier, anstelle eines älteren Wirtshauses das Michaeler Bierhaus.

Durch ein schmiedeeisernes Gitter im Durchgang zum Michaelerplatz abgesichert, ist eine Wendeltreppe mit Kaisersteinstufen.

Kaiserstein für das Allgemeine Krankenhaus, für eine große Stiege

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1686 begann die Geschichte des Wiener Allgemeinen Krankenhauses. 1693 ordnete Kaiser Leopold I. die Errichtung des Großarmen- und Invalidenhauses an.

1733 erweiterte Kaiser Karl VI. die bestehende Anlage nach Plänen von Franz Anton Pilgram und Matthias Gerl. Steinmetzaufträge in Kaisersteinbruch erhielten die Steinmetzmeister Franz Trumler und Simon Sasslaber 1735–1738.

Sie errichteten eine dreiläufige barocke Prunktreppe mit langen Stufen von hartem, hellem Kaiserstein.

Steinbruchpächter im kaysl. Steinbruch ab 1735

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Im „Dienstbuch der Herrschaft Königshof“ ab 1735,[152] über die Zwischenzeit 1710 bis 1735 wurden keine Unterlagen gefunden. In diesen Jahren haben die Pächter meist gewechselt.

Anastasia Sasslaberin, eine Tochter von Ambrosius Ferrethi, ist mit 2 Steinbrüchen angeschrieben.
Simon Sasslaber, ihr Gatte mit 1 Steinbruch
Elias Hügel, seit 1722 Richteramt, 3 Steinbrüche
Franz Trumler 1 Steinbruch
Johann Paul Schilck 1 Steinbruch
Joseph Winkler 2 Steinbrüche
Johann Baptist Regondi (Sohn von Sebastian Regondi) 1 Steinbruch
Maria Regina Sünnin, geb. Trumler 1 Steinbruch

Die Gesamtzahl ergibt zwar 12 Steinbrüche, doch wurden besonders große Brüche halbiert, durch das „Zusammenrücken“ ergaben sich durchaus Konflikte, Themenkreis: Grenzsteine; wohin den Schutt, Abraum abladen; den Zugang freihalten usw.

Kaiserstein für den „Wiener Neustädter Hof“ in der Sterngasse 3 zu Wien

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Der Name dieses Hauses, mit frühbarocker Fassade und dorischem Portal, leitet sich von der Zisterzienserabtei Neukloster in Wiener Neustadt ab, dem es früher gehörte. In dem Gebäude befand sich die stadtbekannte Schenke des Klosters, der Neustädter Keller. Das Haus wir erstmals 1467 urkundlich erwähnt.[153]

1735–1737 wurde das 1708 von der Zisterzienserabtei Neukloster in Wiener Neustadt gekaufte Gebäude durch den Abt Benedikt Hell von Grund auf erneuert, Architekt war Anton Ospel. 1808 kam der Besitz an das Stift Heiligenkreuz.

Stiegenhaus mit Kaisersteinstufen.

Kaiserstein für den Wiener Magistrat, einen Schöpfbrunnen auf dem Mehlmarkt

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Neuer Markt mit Blick auf den Donnerbrunnen (Carl Wenzel Zajicek, 1913)

1737 gab es diesbezüglich Verhandlungen mit Lorenzo Mattielli, er erklärte sich bereit einen neuen Brunnen in Stein um 600 fl zu fertigen. Dieser künstlerische Auftrag erfolgte zum ersten Mal seit dem Mittelalter von Seiten der Stadt. Den Auftrag für den Brunnenbau erhielt, nach einem Wettbewerb mit Mattielli, der 24-jährige Bildhauer und Medailleur Georg Raphael Donner. Den Auftrag für die Steinmetzarbeiten erhielt der bürgerliche Steinmetzmeister zu Wien Johann Georg Sebastian Knox.[154] Der Wiener Gemeinderat behandelte am 7. Juli 1871 den schadhaften Zustand. Der vom Stadtbauamt vorgelegte Kostenvoranschlag basiert vor allem auf Wöllersdorfer Stein, denn derselbe kommt billiger als jeder andere. Das Becken ist ebenfalls neu aus Stein … aus Granit. Die Sohlenplatten im Bassin sind mit Stein zu ersetzen und dazu härtester Kaiserstein zu verwenden.

Otto Wagners Gutachten

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1913 bestand die Gefahr, dass der Donnerbrunnen dem Verkehr geopfert und auf einen anderen Platz, etwa den Lueger-Platz, verbannt würde. Dazu das Gutachten von Otto Wagner.[155] … die Wasserweiber schöpften mit ihren Bitteln in die Eisenreifen versehenen Butten, welche am Brunnenrand aufgestellt wurde, um die Anrainer damit zu versehen, wodurch der Brunnenrand arg beschädigt wurde. Der Gemeinderat beschloss daher, den Brunnen völlig neu herzustellen. Der entzückende Ton des Bleis, der ursprünglichen Plastik musste der minderschönen aber haltbaren Bronze und das aus weißem Kaiserstein ausgeführte Brunnenbecken dem dauernden, leider polierten Granit weichen.

Kaiserstein für die Stiftskirche, die Garnisonkirche „Zum hl. Kreuz“

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Eine barocke Saalkirche mit Turmfassade zur Mariahilfer Straße. Die Stiftskirche wurde 1739 vermutlich nach Plänen von Joseph Emanuel Fischer von Erlach erbaut. Unter Maria Theresia wurde das Kirchengebäude erweitert. 1772 wurde durch Benedikt Henrici der heutige Turm mit seinem spätbarocken Helm errichtet. Die Kirche diente zwischen 1785 und 1799 als Militärdepot und wurde 1799 wieder geweiht.

Kaiserstein in Form einer kleinen Sakristeistiege zur Kirche und einer Wendeltreppe zur Empore.

Kaiserstein für das Palais Lamberg, um 1740 im Volksmund das „Kaiserhaus“

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Graf Carl Joseph Lamberg-Sprinzenstein ließ das vorhandene Palais 1730 nach Plänen von Joseph Emanuel Fischer von Erlach erneuern.

Im Jahre 1740 trennte sich schließlich die Familie Lamberg von ihrem Palais. Neuer Eigentümer wurde Franz I. Stephan von Lothringen, der Gemahl der Kaiserin Maria Theresia. Weil es eine Zeit lang von Kaiser Franz Stephan von Lothringen für geschäftliche Zwecke benützt wurde, ist es auch als Kaiserhaus bekannt.

  • Meister Wolfgang Steinböck lieferte Steinmetzarbeiten aus dem Eggenburger Bildhauerstein, aus dem harten Kaisersteinbrucher Kaiserstein entstanden das Portal, die Stufensteine für die große Hauptstiege, eine Schneckenstiege, im Innenhof das Becken eines Wandbrunnens mit einem das Wasser ausspeienden Poseidon-Kopf aus Grobsandstein von Bad Fischau.[156]

Kaiserstein für Steinmetzmeister Elias Hügel, für seinen Kreuzaltar der Kaisersteinbrucher Kirche

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Die Seitenkapelle wurde 1738 erbaut als Hügels Grabkapelle mit Kreuzaltar und seinem Epitaph. Die Lehrerin Editha Senekovitsch schrieb 1925: … der in einer Seitenkapelle sich befindende, alle anderen an Pracht übertreffende Kreuzaltar, sämtliche in wundervoller Harmonie künstlerisch aus Stein gehauen und mit Heiligenstatuen und Engelsfiguren in Weiß-Gold-Technik reich verziert und geschmückt. Sie geben in beredter Sprache den Kunstsinn und auch den Reichtum der Steinmetze zu Beginn des 18. Jahrhunderts kund. Zugleich verkünden sie aber auch das Lob Elias Hügels, des größten Meisters …[157]

Kaiserstein für das erzbischöfliche Churhaus auf dem Stephansplatz

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Hier standen einst die mittelalterliche Bürgerschule (Gedenktafel) und die Bauhütte (Steinhütte) von St. Stephan, in der die Zunft der Steinmetze ihre Lade hatte und wo sie auch ihre Feste feierte. Hier wohnte auch der jeweilige Dombaumeister.

Das Churhaus an der Adresse Stephansplatz 3, 3a (Denkmallisteneintrag), gegenüber dem Südportal des Stephansdoms, wurde 1738–1740 nach Entwürfen von Daniel Christoph Dietrich und Johann Gottfried Pock erbaut, und wahrscheinlich von Matthias Franziskus Gerl vollendet. Zwei große Treppen wurden mit Kaisersteinstufen errichtet.

Kaiserstein für das barocke Bürgerhaus, später „Töpfelhaus“ in der Penzinger Straße

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Das um 1740 erbaute barocke Bürgerhaus, dessen stilistischer Ausdruck an Johann Lucas von Hildebrandt erinnert, erwarb 1842 der Penzinger Bürgermeister Alexander Matthias Töpfel. Das zweigeschoßige Gebäude hat eine reich gestaltete Fassade, das Korbbogenportal ist in einen seichten Mittelrisalit eingelassen und trägt Vasenaufsätze; im Sturzfeld des darüber gelegenen Mittelfensters befindet sich eine Reliefbüste. Oberhalb ist im Dachbereich ein von Voluten eingerahmtes Dachhäuschen angeordnet.

Die Stufen zweier gegenüberliegenden Stiegen sind aus Kaiserstein mit den besonderen Merkmalen.

Kaiserstein für die Steinmetzbruderschaft, eine Ehrensäule für Meister Elias Hügel

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Rest der Ehrensäule

Der herrschaftliche Verwalter in Königshof amtierte als Stellvertreter des Heiligenkreuzer Abtes und bestimmte im Steinbruch das Leben der Menschen. Pater Raymund Vitali amtierte von 1723 bis 1740, er beantwortete die Freiheitsbestrebungen des Richters Elias Hügel, indem er ihn unehrenhaft aus dem Richteramt entfernte. Die Mitmeister der Bruderschaft waren aufgefordert, in einem Schreiben an die Obrigkeit den Unabhängiger sein wollenden heftig zu beschuldigen. Dagegen durfte sich dieser nicht verteidigen.

  • Nach Pater Raymunds Tod errichtete die Steinmetzbruderschaft noch 1740 um der Gerechtigkeit willen eine Elias Hügel-Ehrensäule, die in Resten vor dem Schloss Königshof stand. Dem MuKV Kaisersteinbruch ist es 2016 gelungen, der Säule einen würdigen Standort auf dem Kirchenplatz in Kaisersteinbruch zu geben. In der Geburtsstadt Hügels, in Gemünden am Main, wurde 1996 eine Kopie aufgestellt.

Kaiserstein für Maria Theresia, das Schloss Hetzendorf

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1694 von Johann Bernhard Fischer von Erlach errichtet, 1712 erfolgten Umbauten durch Johann Lucas von Hildebrandt. Die zum barocken Gartenschloss erweiterte Anlage, Architekten Anton Ospel und Antonio Beduzzi, kam 1723 an Fürst Adam Liechtenstein.

1742 kaufte die Hofkammer das Schloss mit allen zugehörigen Bauten und Gärten. In den nächsten Jahren ließ Maria Theresia von ihrem Hofarchitekten Nikolaus Pacassi Umbauten und Erweiterungen durchführen. Die erhaltene Prunktreppe im rechten Flügel zählt zu Pacassis Veränderungen, die langen Stufen sind aus glattpoliertem Kaiserstein mit einigen blauen Einschlüssen, ebenso bei einer Schneckenstiege im rechten Trakt. Zwei Puttengruppen mit Laternen von Lorenzo Mattielli, um 1716 entstanden, wurden dabei wieder verwendet.[158]

Kaiserstein für Kirche und Kloster der Elisabethinen auf der Landstraße

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Matthias Gerl baute 1711 auf der Landstraße Hauptstraße ein Kirchlein, Franz Jänggl erweiterte 1718 den Krankentrakt. Nach einem Hochwasser mit schweren Schäden entwarf 1743 Franz Anton Pilgram, nö. Landschaftsbaumeister, Pläne für einen Kirchenneubau und Umbau von Kloster und Spital. Die Wendeltreppe zu Empore und Turm, sowie die große Stiege zum Konvent mit Stufen aus Kaiserstein.[159]

Kaiserstein für die Waisenhauskirche Mariae Geburt samt Waisenhaus am Rennweg

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1742 stiftete der Baumwollspinner Johann Michael Kienmayer ein Waisenhaus mit Fassade zum Rennweg 91, ab 1745 wurde gebaut. Maria Theresia erwarb 1759 das Areal für Erweiterungen zur ausgedehnten mehrhöfigen spätbarocken Anlage. 1768 erfolgte der Bau der Waisenhauskirche Mariae Geburt durch Thaddäus Karner und Baumeister Leopold Grossmann, 1770 die Weihe, sowie des westlichen Trakts der Rennwegfront.[160]

Sämtliche gesehenen Stiegenstufen bestehen aus Kaiserstein.

Kaiserstein für Abt Robert Leeb von Heiligenkreuz, die Kapelle Königshof

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Specification über die Haupt-Capellen, Königshof 6. September 1745[161]

  • Erstlichen der auswendige Sockel, rundherum 3 Schuch hoch … 68 fl 30 kr, eine Tür mit 2 Quadrat-Staffel … 52 fl, alle 4 Fenster betragen 36 fl 48 kr, die Stein zu denen Capitelern und 2 Schild-Blatten 13 fl.

Quittung, Königshof, 17. Jan. 1746

  • für 200 fl 42 kr, welche ich zu End unterschriebener, vom … Herrn Herrn Roberto, des Hochlöbl. Stifts und Closters zum Heyligen Creutz, würdigsten Abbten, Ihro Kayserl. und Königl. Majestät Rath, wegen zu Erbauung deroselben neu angefangenen Haupt-Capellen, die Steinmetz-Arbeith … Eliaß Hügel

Kaiserstein in Ungarn, eine Auswahl in Raab (Győr) und in Ödenburg (Sopron)

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Für die Festung Győr, das Renaissanceportal „Wiener Tor“

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Győr war während der Türkenkriege einer der letzten Vorposten vor Wien und hatte daher unschätzbare militärische Bedeutung. Vor diesem Hintergrund wurde Raab nach Plänen der italienischen Baumeister Pietro Ferrabosco und Bernardo Gaballio zur Festung ausgebaut. Im Lapidarium von Győr befinden sich auch Fragmente des Wiener Tores (Bécsi-kapu), ein triumphbogenartiges Renaissanceportal, die Kaiserkrone, das königlich ungarische Wappen, allesamt aus dem harten, weißen Kaiserstein aus Kaisersteinbruch, (ungarisch Császárkőbánya).[162]

Aufnahme des Wiener Tores der königl. Freistadt, das im Jahre 1858 abgetragen wurde
MAXIMILIANUS ELECT ROM IMP. (Maximilian II. gewählter Römischer Kaiser)
CHRISTI MDLXVIII (1558)[163]

Die Befestigung der Stadt wurde 1564 unter der Obhut von Hermes Schallautzer vollendet. Im Langen Türkenkrieg wurde Raab 1592 von den Osmanen erobert, konnte 1598 jedoch durch Adolf von Schwarzenberg zurückerobert werden – ein Ereignis, dem eine solche Bedeutung beigemessen wurde, dass im ganzen Reich auf Befehl Rudolphs II. Raaberkreuze mit der Inschrift „Sag Gott, dem Herrn, Lob und Dank, dass Raab wieder kommen in der Christen Hand“ errichtet wurden, die man vor allem in Niederösterreich heute noch findet.

Für die Jesuiten, ihre St.-Ignatius-Kirche mit Ordenshaus in Raab (Győr), Ungarn

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Die rege Bautätigkeit des Jesuiten-Ordens als Zeichen der wiedererstarkten machtvollen katholischen Kirche brachte große Aufträge für das Handwerk der Steinmetzen und Maurer in Kaisersteinbruch. Der Orden wurde von Rom aus verwaltet, 1563 entstand die österreichische Provinz, diese erstreckte sich über ganz Ungarn. Die St.-Ignatius-Kirche und das Kolleg in Raab (Győr) wurden ab 1636 vom Baumeister Bartolomeo Torre und seinen Söhnen Giacomo (Jakob) und Francesco erbaut. Die Jesuiten-Kirche in Győr ist somit die älteste Barockkirche im heutigen Ungarn.[164][165]

In Győr beginnt nun eine auf ca. vier Jahre anberaumte Restaurierung der Kirche, geleitet von Balázs Most, Dipl.-Wirt.-Ing. Die Aufmerksamkeit gilt zurzeit dem Kaiserstein. Ähnlich der ehem. Jesuitenkirche Am Hof in Wien ist auch hier der Kirchenboden nahezu vollständig mit Kaisersteinplatten aus dem Ödenkloster/Waldbruch ausgelegt. Doch einige größere Flächen sind im Laufe der Jahrhunderte verloren gegangen, wie z. B. auch in der Kaisersteinbrucher Kirche. Nach einem passenden Ersatz wird nun gesucht.

Das Benediktiner Prioritat feiert 2016: Szárnyaló szivvel – Mit beflügeltem Herzen 1641–2016, 375 Jahre Benediktiner Kirche in Győr, vor 375 Jahren wurde die St.-Ignatius-von-Loyola-Kirche eingeweiht. Jöjjete, imádjuk! – Kommet, beten wir an!

Für den Comte Gábor Esterházy in Raab (Győr) in seinem Palais

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Die heutige Form des Gebäudes entstand durch Zusammenlegung der an seiner Stelle stehenden winzigen Häuser mittelalterlichen Ursprungs im dritten Viertel des 18. Jahrhunderts. Es war damals im Besitz der Esterházy-Familie. C(Comte) G(Gábor/Gabriel) E(Esterházy), das Monogramm des Bauherrn und sein Wappen aus Schmiedeeisen sind am Gitter des Balkons über dem von Hermenfiguren gehaltenen und mit Putten verzierten Tor mit Steinrahmen auch heute noch zu sehen.

1997 erfolgte eine Renovierung. Das Städtische Kunstmuseum, und die Internationale Zeichen- und Grafikbiennale haben im Palais Esterházy, 9021 Győr, Király u. 17., ihren Sitz.

Für das Zichy-Meskó-Palais in Ödenburg (Sopron)

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Die von der Templom ucta (Kirchengasse) abzweigende Koloster ucta (Klostergasse) führt zurück zum Fö tér (Hauptplatz). Auf der Seite mit den ungeraden Nummern stehen alle Häuser unter Denkmalschutz. Nr. 11: Zichy-Meskó-Palais. Die Fassade stammt aus dem frühen 18. Jahrhundert, die beiden oberen Stockwerke verbinden Seitenerker mit Zwillingsfenstern. Das Statuen verzierte Treppenhaus mit Kaisersteinstufen wurde um 1770 erbaut. In den halbrunden Nischen stehen allegorische Frauengestalten: Glück, Kraft, Gerechtigkeit und Wissenschaft.[166]