The Ocean Race

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Volvo Ocean Race)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
The Ocean Race
Fahrzeugtyp VOR65 und IMOCA
Land oder Region International
Aktueller Name The Ocean Race
Erste Saison 1973
Offizielle Website theoceanrace.com
Ericsson 4 (der Gesamtsieger 2008/09, links) und Ericsson 3 in Stockholm am 17. Juni 2009

The Ocean Race (vormals Volvo Ocean Race, davor The Whitbread Round the World Race) ist eine seit 1973 alle vier und seit 2006 alle drei Jahre durchgeführte Segelregatta, die einmal um die ganze Welt verläuft. Die Regatta startet im Herbst in Europa, die weitere Route führt durch den Atlantik, umrundet Afrika am Kap der Guten Hoffnung, führt durch den Indischen Ozean über den Südpazifik und rund um Kap Horn nach Süd- und Nordamerika und von dort wieder zurück nach Europa. Aufgrund der Wind- und Wetterverhältnisse, vor allem im Südpazifik (Wellenhöhen von 30 m und Windgeschwindigkeiten von 110 km/h), gilt die Regatta als eine der härtesten Herausforderungen im Segelsport. Die Regatta wird in Etappen (englisch leg bzw. legs) durchgeführt. Insgesamt sind je nach Anzahl und Wahl der Etappenziele 24.000 Seemeilen (etwa 45.000 km) bis 45.000 Seemeilen (etwa 72.000 km) zurückzulegen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Wettbewerb wurde anfangs als Ausgleichs-Regatten durchgeführt. Der Sieger wurde nach bootsklassenbereinigter, gesegelter Gesamtzeit ermittelt. Von 1989 bis 1994 verwendete man ein Klassensystem, so dass die Boote nur innerhalb ihrer Klasse gegeneinander antraten. Seit 1997 wird mit Booten einer Klasse gesegelt, und die Etappen werden in einem Punktesystem einzeln gewertet. Der Sieger wird also nicht nach gesegelter Gesamtzeit ermittelt, sondern nach der Gesamtpunktzahl. 2014 erfolgte der Wechsel zu Einheitsbooten.

Die ersten sechs Austragungen hießen The Whitbread Round the World Race nach dem damaligen Hauptsponsor, der britischen Brauerei Whitbread. Für die siebte Austragung (1997/98) wurde der Name aufgrund der Beteiligung von Volvo für den Hauptpreis in Whitbread (Round the World) Race for the Volvo Trophy (abgekürzt aber ebenfalls Whitbread) geändert.[1] Die achte Regatta (2001/02) wurde nach einem vollständigen Sponsorenwechsel erstmals unter dem neuen Namen Volvo Ocean Race durchgeführt. Diese Regatta gewann das unter deutscher Flagge startende Team Illbruck unter Skipper John Kostecki.

Im Jahr 2006 entschied man sich, das Volvo Ocean Race alle drei Jahre zu starten. An der zwölften Regatta, die im Oktober 2014 in Alicante startete, nahmen sieben Teams teil. 2017 kündigte der Veranstalter eine weitere Verkürzung an. Die Wettbewerbe sollten ab sofort in zweijährigem Rhythmus abgehalten werden, so dass in jedem Kalenderjahr Regatten gesegelt werden. Nach der Veranstaltung 2017/18 wurde das folgende Volvo Ocean Race für 2019/20 angesetzt.[2] Kurz vor dem Start der 2017er Regatta rückte der Sponsor Volvo von diesem Plan wieder ab. Der Geschäftsführer des Veranstalters, Mark Turner, trat als Reaktion darauf nach nur 16 Monaten Amtszeit zurück.[3] Daraufhin übertrug Volvo die Geschäftsleitung an Richard Brisius und Johan Salén, die in der Vergangenheit bereits als Manager für verschiedene Teams tätig waren. In der Folge zog sich Volvo aus der Organisation komplett zurück und ist zukünftig nur noch als Sponsor tätig. Die Inhaberschaft wurde an die Atlant Sports Group übertragen, hinter der Brisius und Salén stehen. In diesem Zug fand auch die Umbenennung der Veranstaltung in „The Ocean Race“ statt.[4][5]

Regatten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pen Duick VI, der Sieger der 2. Etappe (Bild 2007)
Peter von Danzig (heute: Peter von Seestermühe), deutscher Teilnehmer 1973/74 (Bild 2008)

Whitbread 1973/74[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste Regatta startete in Portsmouth am 8. September 1973. Siebzehn Yachten der unterschiedlichsten Größen und Formen nahmen daran teil. Während der Regatta ertranken drei Segler, Paul Waterhouse, Dominique Guillet und Bernie Hosking.

Etappe Start Zielhafen Zielland Etappensieger
1 Portsmouth Kapstadt Südafrika Great Britain II
2 Kapstadt Sydney Australien Pen Duick VI
3 Sydney Rio de Janeiro Brasilien Great Britain II
4 Rio de Janeiro Portsmouth England Sayula II

Die Regatta gewann die Sayula II, eine Serienyacht vom Typ Swan 65 der finnischen Werft Nautor’s Swan, gesteuert von Ramon Carlin (Mexiko) in einer Zeit von 133 Tagen und 13 Stunden.[6]

Vor Kap Hoorn wurde die führende Yacht Adventure vom britischen Patrouillenschiff HMS Endurance mit neun Salutschüssen begrüßt. Einer der Schüsse ging versehentlich durch die Genua der Yacht.[7]

Erster deutscher Teilnehmer und letztes Boot im Ziel (Last Ship Home) war die 1936 gebaute Kieler Yawl Peter von Danzig unter Reinhardt Laucht vom Akademischen Segler-Verein in Kiel. Dafür gab es für die jungen Studenten immerhin noch den Preis „for the best performance of a losing yacht“ und für Skipper Reinhardt Laucht den Schlimbach-Preis.[8]

Das Rennen war ein großer Erfolg – abgesehen von den tragischen Todesfällen. Zur wichtigsten Lektion wurde, dass bei extremen Bedingungen Sicherheit mindestens ebenso wichtig ist wie Geschwindigkeit.

Whitbread 1977/78[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 27. August 1977 starteten in Portsmouth bei Sturm und Regen 15 Boote zur zweiten Austragung der Regatta rund um die Welt. Whitbread sponserte auch die zweite Austragung des Rennens, und es wurde bekannt gegeben, es alle vier Jahre auszutragen. Die Regatta fand zwischen August 1977 und März 1978 statt und ging erneut über vier Etappen, mit der Änderung, dass Auckland (Neuseeland) statt Sydney Etappenziel war.

Nach dem Erfolg des ersten Rennens gab es erneut ein großes Teilnehmerfeld. 15 Yachten aus 6 Ländern meldeten sich für die Weltumsegelung an, und alle erreichten das Ziel. Die Sicherheitsregeln schrieben unter anderem Lifebelts vor, um Todesfälle wie in der ersten Durchführung der Regatta zu verhindern. Dadurch war in erheblichen Maße die Gefahr verringert, über Bord und in der See verloren zu gehen.

Drei der teilnehmenden Boote waren schon beim vorherigen Rennen dabei:

  • Great Britain II, geführt von Rob James und mit 16 zahlenden Crew-Mitgliedern,
  • 33 Export, neu geriggt als 7/8-Sloop, mit dem jüngsten Skipper im Feld, dem 23-jährigen Alain Gabbay
  • Adventure, wieder als Trainingsboot des Verteidigungsministeriums Großbritanniens, wobei die umfangreichen Crew-Wechsel in den Etappenhäfen für große Kontroversen sorgten.

Gesamtwertung

Platz Yacht Nationalität Skipper Berechnete Zeit
1 Flyer Niederlande Niederlande Cornelis van Rietschoten (Niederlande Niederlande) 119 Tage 1 Stunde
2 Kings’s Legend Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich Nich RatCliffe,
Mike Clancy (beide Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich)
121 Tage 11 Stunden
3 Traité de Rome Europaische Union Europäische Union Philippe Hanin (Frankreich Frankreich) 121 Tage 18 Stunden
4 Disque d’Or Schweiz Schweiz Pierre Fehlmann (Schweiz Schweiz) 122 Tage 10 Stunden
5 ADC Accutrac Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich Clare Francis (Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich) 126 Tage 20 Stunden
6 Gauloises II Frankreich Frankreich Eric Loizeau (Frankreich Frankreich) 127 Tage 7 Stunden
7 Adventure Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich James Watts, David Leslie, Ian Bailey-Willmot,
Robin Duchesne (alle Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich)
128 Tage 2 Stunden
8 Neptune Frankreich Frankreich Bernard Deguy (Frankreich Frankreich) 130 Tage 11 Stunden
9 B&B Italia Italien Italien Corrado di Majo (Italien Italien) 132 Tage 2 Stunden
10 33 Export Frankreich Frankreich Alain Gabbay (Frankreich Frankreich) 133 Tage 00 Stunden
11 Tielsa Niederlande Niederlande Dirk Nauta (Niederlande Niederlande) 133 Tage 00 Stunden
12 Great Britain II Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich Rob James 134 Tage 10 Stunden
13 Debenhams Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich John Ridgway (Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich) 135 Tage 19 Stunden
14 Japy-Hermes Frankreich Frankreich Jean Michel Viant 143 Tage 6 Stunden
15 Heath’s Condor Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich Leslie Williams, Robin Knox-Johnston
(Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich)
144 Tage 00 Stunden

Die Great Britain II errang mit der geringsten Gesamtfahrzeit von 134 Tagen erneut die Line Honours, jedoch ging der Sieg an einen niederländischen Teilnehmer, Cornelis van Rietschoten, mit seiner von Sparkman & Stephens gebauten 65-Fuß-Ketch Flyer, die 136 Tage für die Fahrt und nach berechneter Zeit 119 Tage benötigte.

Zu den Besonderheiten des Rennens gehörte, dass Clare Francis die erste Frau wurde, die einen Whitbread-Teilnehmer als Skipper führte, und zwar die Swan 65 ADC Accutrac. Skip Novak debütierte beim Whitbread als Navigator an Bord der King’s Legend, ebenfalls eine Swan 65 genauso wie die Disque d’Or.

Regatta-Verlauf beim Whitbread Round The World Race 1977/78

Etappenergebnisse

Etappe Start Zielhafen Zielland Etappensieger
nach gesegelter Zeit
Etappensieger
nach berechneter Zeit
1 Portsmouth Kapstadt Südafrika Flyer Flyer
2 Kapstadt Auckland Neuseeland Heath’s Condor 33 Export
3 Auckland Rio de Janeiro Brasilien Great Britain II Gauloise II
4 Rio de Janeiro Portsmouth England Heath’s Condor Gauloise II

Whitbread 1981/82[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 8. August 1981 starteten 29 Boote in Portsmouth zur dritten Austragung der Regatta rund um die Welt. Es gewann die von German Frers (Argentinien) entworfene Maxi-Yacht Flyer II, die vom Gewinner der letzten Regatta Cornelius van Rietschoten gesteuert wurde. Bemerkenswerterweise gewann die Siegeryacht sowohl nach Gesamtzeit als auch nach berechneter (korrigierter) Zeit. Zwanzig der gestarteten 29 Yachten kamen ins Ziel. An dieser Weltregatta nahm die Walross III des Akademischen Segler-Vereins in Berlin teil.

Ergebnisse

Berechnete Zeit
Position
Gesegelte Zeit
Position
Segel Nummer Yacht Name Land Yacht Typ LOA
(Meter)
Skipper Gesegelte Zeit
d:hh:mm:ss
Berechnete Zeit
d:hh:mm:ss
1 1 H 2869 Flyer II Niederlande Niederlande Frers 76 Slup Maxi 23,16 Cornelis van Rietschoten 120:06:34:14 119:01:12:48
2 2 F 15 Charles Heidsieck III Frankreich Frankreich Vaton 67 Slup 20,27 Alain Gabbay 131:21:34:35 120:07:55:29
3 4 F 8000 Kriter IX Frankreich Frankreich Frers 62 Slup 18,97 André Viant 134:07:37:42 120:10:50:26
4 8 Z 1418 Disque d’Or III Schweiz Schweiz Farr 58 Slup 17,75 Pierre Fehlmann 143:13:00:28 123:11:45:17
5 12 KZ 4525 Outward Bound Neuseeland Neuseeland Davidson 50 Slup 15,44 Digby Taylor 151:15:19:30 124:11:55:03
6 10 SA 73 Xargo III Sudafrika Südafrika Frers Swan 65 19,68 Peter Kuttel 147:15:10:18 124:19:02:37
7 13 F 8292 Mor Bihan Frankreich Frankreich Joubert-Nivelt 49 Prototyp Slup 14,81 Philippe Poupon
Eugene Riguidel
156:12:34:17 125:15:24:45
8 11 N 3000 Berge Viking Norwegen Norwegen Sparkman & Stephens Swan 57 17,37 Peder Lunde 149:20:57:51 125:16:54:17
9 7 US 59707 Alaska Eagle Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Sparkman & Stephens 65 Slup 19,86 Skip Novak
Neil Bergt
142:04:56:52 126:10:51:44
10 5 F 5999 Euromarché Frankreich Frankreich Mauric 74 Ketsch Maxi 22,17 Éric Tabarly 134:15:28:42 126:23:37:40
11 3 KZ 4400 Ceramco New Zealand Neuseeland Neuseeland Farr 69 Slup Maxi 20,88 Peter Blake 132:11:55:38 127:17:42:43
12 15 L 1700 Skopbank of Finland Finnland Finnland C&C Yachts Baltic 51 15,47 Kenneth Gahmberg 158:09:54:32 128:15:06:47
13 14 I 9333 Rolly Go Italien Italien Frers 51 Slup 15,62 Giorgio Falck 157:12:41:33 129:20:52:12
14 16 EUR 1 Traité de Rome Europa Europa Sparkman & Stephens 51 Slup 15,60 Antonio Chioatto 166:10:40:09 130:23:58:41
15 17 B 711 Croky Belgien Belgien Vankeirsbilck 44 Slup 13,33 Gustaaf Versluys 170:00:22:24 133:23:34:43
16 6 K 808 FCF Challenger Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich Williams-Peterson Ocean 80 Slup Maxi 24,54 Leslie Williams 138:15:27:12 138:15:27:12
17 9 K 3566 United Friendly Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich Gurney 77 Slup Maxi 23,52 Chay Blyth 143:22:23:50 141:10:06:55
18 19 G 909 Walross III Deutschland Deutschland Sparkman & Stephens Swan 55 16,03 Olaf Michel
Ekhart Hahn
Claus Reichardt
177:07:16:44 143:19:36:03
19 18 E 2043 Licor 43 Spanien Spanien Bazan 60 Sloop 18,29 Joaquin Coello 174:14:59:02 160:02:16:35
20 20 I 9469 Ilgagomma Italien Italien Carozzo AC50 Kutter 15,24 Roberto Vianello 187:12:47:22 160:09:22:55
DNF[9] 21 K 1024 Bubblegum Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich Peterson Contessa 43 12,95 Ian McGowan-Fyfe Aufgabe Etappe 3
DNF 22 F 7777 Gauloises III Frankreich Frankreich Holland 63 Slup 19,13 Eric Loizeau Aufgabe Etappe 3
DNF 23 I 9167 Save Venice Italien Italien Scattolin 65 Slup 19,74 Doi Malingri di Bagnolo Aufgabe Etappe 3
DNF 24 S 8876 Swedish Entry Schweden Schweden Norlin 61 Slup 18,47 Peder Silfverhielm Aufgabe Etappe 3
DNF 25 B 969 European University Belgium Belgien Belgien Frers 46 Slup 14,02 Jean Vincent Blondiau Aufgabe Etappe 2
DNF 26 F 8333 33 Export Frankreich Frankreich Briand 58 Slup 17,58 Thomas Philippe
Philippe Schaff
Aufgabe Etappe 2
DNF 27 I 9564 Vivanapoli Italien Italien Simeone 57 Schoner 17,30 Beppe Panada Aufgabe Etappe 1
DNF 28 I 9488 La Barca Laboratorio Italien Italien Giorgetti-Magrini 64 Slup 19.38 Claudio Stampi Aufgabe Etappe 1
DNF 29 S 7770 Scandinavian Schweden Schweden Sparkman & Stephens Swan 57 17,37 Reino Engqvist Aufgabe Etappe 1
[10]

Etappenergebisse

Etappe Start Zielhafen Zielland Etappensieger
nach gesegelter Zeit
Etappensieger
nach berechneter Zeit
1 Portsmouth Kapstadt Südafrika Flyer II Kriter IX
2 Kapstadt Auckland Neuseeland Flyer II Ceramco NZ
3 Auckland Mar del Plata Argentinien Flyer II Mor Bihan
4 Mar del Plata Portsmouth England Flyer II Ceramco NZ

Whitbread 1985/86[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 29. September 1985 starteten in Portsmouth 15 Boote. Die L’Esprit d’Equipe gesteuert von Lionel Péan gewann die Regatta in einer korrigierten Zeit von 111 Tagen und 23 Stunden. Phillips Innovator war Zweiter und Fazer Finland Dritter. (UBS Switzerland war das nach Zeit schnellste Boot, gefolgt von der Lion New Zealand und der Drum (Eigner Simon Le Bon) knapp dahinter.)

Etappenergebisse

Etappe Start Zielhafen Zielland Etappensieger
nach gesegelter Zeit
Etappensieger
nach berechneter Zeit
1 Portsmouth Kapstadt Südafrika UBS Switzerland L’Esprit d’Equipe
2 Kapstadt Auckland Neuseeland Atlantic Privateer Philips Innovator
3 Auckland Punta del Este Uruguay UBS Switzerland L’Esprit d’Equipe
4 Punta del Este Portsmouth England UBS Switzerland L’Esprit d’Equipe

Whitbread 1989/90[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An der Regatta nahmen verschiedene Bootsklassen teil. Auch ein reines Frauenteam trat erstmals an, auf der von Tracy Edwards gesteuerten Maiden. Obwohl die Frauenmannschaft in einem kleineren Boot als ihre männlichen Konkurrenten fuhr, konnten sie in ihrer Klasse zwei Etappensiege erringen.[11] Ab diesem Zeitpunkt war in jedem Whitbread-Race ein reines Frauenteam beteiligt.

Das Boot Creighton’s Naturally lief auf der zweiten Etappe gegen 3 Uhr in der Früh aus dem Ruder (Sonnenschuss). Dabei wurden die Crewmitglieder Anthony (Tony) Philips und Bart van den Dwey über Bord gespült. Beide konnten wieder an Bord geholt werden. Während Van den Dwey erfolgreich wiederbelebt werden konnte, gelang dies bei Philips trotz dreistündigem Kampf um dessen Leben nicht. Einige Tage später wurde Philips mit dem Einverständnis seiner Angehörigen auf See beigesetzt.

Gesamtwertung

Platz Boot Nation Skipper Schiffstyp Zeit
1 Steinlager 2 Neuseeland Neuseeland Peter Blake (NZL) 84-Fuß-Ketsch 128 Tage 9 Std.
2 Fisher & Paykel NZ Neuseeland Neuseeland Grant Dalton (NZL) 82-Fuß-Ketsch 129 Tage 21 Std.
3 Merit Schweiz Schweiz Pierre Fehlmann (SUI) 80-Fuß-Slup 130 Tage 10 Std.
4 Rothmans Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich Lawrie Smith (GBR) 80-Fuß-Slup 131 Tage 4 Std.
5 The Card Schweden Schweden Roger Nillson / Ann Lippens (SWE) 80-Fuß-Ketsch 135 Tage 7 Std.
18 Maiden Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich Tracy Edwards (GBR) 58-Fuß-Slup 167 Tage 3 Std.
21 La Poste Frankreich Frankreich Daniel Mallé (FRA) 51-Fuß-Slup 181 Tage 22 Std.

Für die Steinlager 2, gesteuert von Peter Blake, war es ein leichter Sieg. Seit der Regatta 1981/82 gewann erneut der Sieger alle Etappen.

Etappenergebnisse

Etappe Start Zielhafen Zielland Etappensieger Skipper
1 Southampton Punta del Este Uruguay Steinlager 2 Peter Blake (NZL)
2 Punta del Este Fremantle Australien Steinlager 2 Peter Blake (NZL)
3 Fremantle Auckland Neuseeland Steinlager 2 Peter Blake (NZL)
4 Auckland Punta del Este Uruguay Steinlager 2 Peter Blake (NZL)
5 Punta del Este Fort Lauderdale USA (Florida) Steinlager 2 Peter Blake (NZL)
6 Fort Lauderdale Southampton England Steinlager 2 Peter Blake (NZL)

Aufgrund der Erfahrungen mit den unterschiedlichen Bootsklassen in Rennen wurde entschieden, für die zukünftigen Regatten eine einheitliche Bootsklasse zu entwickeln. So waren die Maxi-Yachten fast doppelt so groß wie die kleinsten Yachten und verfügten über mehr als die doppelte Segelfläche. Das Ergebnis dieser Unterschiede war, dass die kleineren Boote rund zehn Tage länger für jede Etappe benötigten. Im Ziel war der Letzte schließlich 52 Tage hinter Blakes Steinlager 2. Außerdem waren die großen Schiffe sehr kostenintensiv. Die neu geschaffene Klasse wurde W60 genannt.

Whitbread 1993/94[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erneut wurde mit verschiedenen Bootsklassen gesegelt, darunter erstmals die spezielle Whitbread-Klasse W60. Da man fürchtete, nicht genug neue Boote für den Wettbewerb zur Verfügung zu haben, wurde trotz Protesten den Maxi-Yachten die Teilnahme erlaubt. Handicap-Regeln glichen die Unterschiede aus. Zwischen Maxi-Yachten und W60 kam es zu engen Rennen.

Gesamtwertung

Platz Boot Nation Skipper Schiffstyp Zeit
1 NZ Endeavour Neuseeland Neuseeland Grant Dalton (NZL) Maxi 120 Tage 5 Std.
2 Yamaha JapanJapan Japan / NZL Ross Field (NZL) W60 120 Tage 14 Std.
3 Merit Cup Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich Pierre Fehlmann (SUI) Maxi 121 Tage 2 Std.
4 Intrum Justitia Europaische Union Europäische Union Roger Nilson (SWE) / Lawrie Smith (GBR) W60 121 Tage 5 Std.
5 Galicia 93 Pescanova Spanien Spanien Javier de la Gandara (Esp) W60 122 Tage 6 Std.
6 Winston Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Dennis Conner (USA) / Brad Butterworth (NZL) W60 122 Tage 9 Std.
7 La Poste Frankreich Frankreich Eric Tabarly (FRA) Maxi 123 Tage 22 Std.
8 Tokio JapanJapan Japan Chris Dickson (NZL) W60 128 Tage 16 Std.
9 Brooksfield Italien Italien Guido Maisto (ITA) W60 130 Tage 4 Std.
10 Hetman Sahaidachny Ukraine Ukraine Eugene Platon (UKR) W60 135 Tage 23 Std.
11 Reebok/Dolphin Youth Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich Mathew Humphries (GBR) W60 137 Tage 21 Std.
12 Heineken Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Dawn Riley (USA) W60 138 Tage 16 Std.
13 Odessa Ukraine Ukraine Anatoly Verba (UKR) W60 158 Tage 4 Std.
DNF Fortuna Spanien Spanien Lawrie Smith (GBR) Maxi aufgegeben

Intrum Justitia wurde ursprünglich von Roger Nilson gesteuert. Er erkrankte jedoch während der Wettfahrt und wurde am Ende der ersten Etappe in Punta del Este von Lawrie Smith abgelöst.

Etappenergebnisse

Etappe Start Zielhafen Zielhafen Etappensieger Skipper
1 Southampton Punta del Este Argentinien NZ Endeavour Grant Dalton (NZL)
2 Punta del Este (Uruguay) Fremantle Australien Intrum Justitia Lawrie Smith (GBR)
3 Fremantle Auckland Neuseeland NZ Endeavour Grant Dalton (NZL)
4 Auckland Punta del Este Argentinien NZ Endeavour Grant Dalton (NZL)>
5 Punta del Este Fort Lauderdale USA (Florida) Yamaha Ross Field (NZL)
6 Fort Lauderdale Southampton England Tokio Chris Dickson (NZL)

Whitbread 1997/98[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum ersten Mal nahmen an der Regatta nur Yachten einer Klasse, der W60, teil, und die Wertung erfolgte nach einem Punktesystem, um auch die kürzeren Etappen aufzuwerten. Um die mediale Verwertung zu verbessern, wurden insgesamt neun Etappen veranstaltet. Volvo trat zum ersten Mal als Sponsor der Trophäe und der Fernsehübertragungen auf. Die Regatta hieß Whitbread round the world race for the Volvo Trophy.

Gesamtwertung

Platz Boot Nation Skipper Punkte
1 EF Language Schweden Schweden Paul Cayard (USA) 836
2 Merit Cup Monaco Monaco Grant Dalton (NZL) 698
3 Swedish Match Schweden Schweden Gunnar Krantz (SWE) 689
4 Innovation Kvaerner Norwegen Norwegen Knut Frostad (NOR) 633
5 Silk Cut Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich Lawrie Smith (GBR) 630
6 Chessie Racing Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten George J. Collins / John Kostecki (USA) 613
7 Toshiba Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Dennis Conner (USA) / Paul Standbridge (NZL)[12] 528
8 Brunel Sunergy Niederlande Niederlande Hans Bouscholte / Roy Heiner (NED) 415
9 EF Education Schweden Schweden Christine Guillou (FRA) 275
DNF America’s Challenge Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Ross Field (NZL) 58

Etappenergebnisse

Etappe Start Zielhafen Zielland Etappensieger Skipper
1 Southampton Kapstadt Südafrika EF Language Paul Cayard (USA)
2 Kapstadt Fremantle Australien Swedish Match Gunnar Krantz
3 Fremantle Sydney Australien EF Language Paul Cayard (USA)
4 Sydney Auckland Neuseeland Merit Cup Grant Dalton (NZL)
5 Auckland São Sebastião Brasilien EF Language Paul Cayard (USA)
6 São Sebastião Fort Lauderdale USA (Florida) Silk Cut Lawrie Smith (GBR)
7 Fort Lauderdale Baltimore USA (Maryland) Brunel Sunergy Roy Heiner (NED)
8 Annapolis La Rochelle Frankreich Toshiba Paul Standbridge (NZL)
9 La Rochelle Southampton England Merit Cup Grant Dalton (NZL)

Volvo Ocean Race 2001/02[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zieleinlauf der Illbruck in Kiel
Gesamtsieger Illbruck im Zielhafen Kiel
Boote der Teams SEB, tyco und News Corp im Zielhafen Kiel

Für die folgende Austragung des Wettkampfes in den Jahren 2001/02 übernahm Volvo (genau genommen: die Volvo Group und die Volvo Car Corporation gemeinsam) die Rolle des Titelsponsors, und die Regatta wurde in Volvo Ocean Race umbenannt. Zwischenstopps waren in Volvos wichtigsten europäischen Märkten, Deutschland, Frankreich und Schweden, vorgesehen. Das Punktesystem wurde überarbeitet, um die Regatta bis zum Schluss spannend zu halten.

John Kostecki gewann auf der Illbruck zum ersten Mal das Volvo Ocean Race als Skipper, nachdem er bereits im Whitbread 1997/98 als Co-Skipper mit George Collins auf der Chessie Racing erfolgreich war. Assa Abloys neue entwickelten Boote waren sehr schnell, jedoch nicht schnell genug. Insbesondere die lange Entwicklungsphase behinderte das Feintuning der Yachten.

Die dritte Etappe wurde gemeinsam mit der legendären Sydney-Hobart-Regatta durchgeführt.

Gesamtwertung

Platz Boot Nation Skipper Punkte
1 Illbruck Challenge Deutschland Deutschland John Kostecki (USA) 61
2 ASSA ABLOY Schweden Schweden Neal McDonald (GBR) 55
3 Amer Sports One Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Grant Dalton (NZL) 44
4 Team Tyco Bermuda Bermudas Kevin Shoebridge (NZL) 42
5 News Corp Australien Australien Jez Fanstone (AUS) 41
6 Djuice Dragons Norwegen Norwegen Knut Frostad (NOR) 33
7 Team SEB Schweden Schweden Gunnar Krantz (SWE) 32
8 Amer Sports Too Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Lisa McDonald (USA) 16

Etappenergebnisse

Etappe Start Zielhafen Zielland Etappensieger
1 Southampton Kapstadt Südafrika Illbruck
2 Kapstadt Sydney Australien (New South Wales) Illbruck
3 Sydney Hobart Australien (Tasmanien) Assa Abloy
4 Hobart Auckland Neuseeland Assa Abloy
5 Auckland Rio de Janeiro Brasilien Illbruck
6 Rio de Janeiro Miami USA (Florida) Assa Abloy
7 Miami Baltimore USA (Maryland) Team News Corp
8 Baltimore La Rochelle Frankreich Illbruck
9 La Rochelle Göteborg Schweden Assa Abloy
10 Göteborg Kiel Deutschland Djuice Dragons

Volvo Ocean Race 2005/06[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Letzte Etappe 2005/2006: Pirates of the Caribbean (heute Mean Machine 20) bei der Einfahrt nach Göteborg

Bei dieser Austragung gab es einige Neuerungen. Zum ersten Mal wurde nicht in Großbritannien gestartet. Außerdem wurde die Regatta mit einem neuen Bootstyp, dem Volvo Open 70, durchgeführt. Dieses Boot ist rund 1000 kg leichter als der Typ W60, hat eine größere Segelfläche sowie einen Kippkiel.[13][14]

Die Strecke war rund 57.000 km lang und wurde in neun Etappen innerhalb von neun Monaten absolviert. Dazu kamen Rennen in bestimmten Starthäfen, sogenannte „In-Port-Races“. Als Neuerung wurden sogenannte Pit-Stop-Häfen vorgesehen, die die längeren Etappen in kürzere Sektionen unterteilen. In diesen Häfen gibt es keine „In-Port-Races“. Um den Kurs der Boote besser zu kontrollieren, wurden außerdem sechs bestimmte Wegpunkte (Tore) eingeführt, bei deren richtiger Passage, gemäß der zeitlichen Reihenfolge Punkte vergeben werden.

Auch das Punktesystem wurde überarbeitet. Auf den normalen Etappen erhielt der Sieger sieben Punkte, der Zweite sechs usw. Bei den „In-Port-Races“ errang der erste 3,5 Punkte, der zweite drei usw. Die Punkte aus den „In-Port-Races“ machten 20 % der Gesamtpunktzahl aus. Man wollte so die Regatta in den Etappenhäfen für das Publikum interessanter gestalten.

Die Regatta startete am 5. November 2005 in Sanxenxo (Galicien) in Spanien und endete am 17. Juni 2006 in Göteborg (Schweden), dem Hauptsitz der Sponsoren „Volvo Car Corporation“ und „Volvo Group“.

Gesamtwertung

Boot Nation Designer Skipper Punkte
ABN AMRO ONE Niederlande Niederlande Juan Kouyoumdjian Mike Sanderson 96,0
Pirates of the Caribbean Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Bruce Farr Paul Cayard 73,0
Brasil 1 Brasilien Brasilien Bruce Farr Torben Grael 67,0
ABN AMRO TWO Niederlande Niederlande Juan Kouyoumdjian Sebastien Josse 58,5
Ericsson Racing Team Schweden Schweden Bruce Farr Neal MacDonald / John Kostecki 55,0
movistar Spanien Spanien Bruce Farr Bouwe Bekking 48,0
Sunergy and Friends
ING Real Estate/Brunel
Australien Australien Don Jones Grant Warington 15,5

Etappenergebnisse

Etappe Ort Sieger/Erster
Prolog: In-port-race Sanxenxo (Galicien) Ericsson Racing Team
Etappe 1 VigoKapstadt ABN AMRO One
Kontrollpunkt Fernando de Noronha ABN AMRO One
In-port-race Kapstadt ABN AMRO One
Etappe 2 Kapstadt – Melbourne ABN AMRO One
Kontrollpunkt Kerguelen ABN AMRO One
Kontrollpunkt Eclipse Island ABN AMRO One
In-port-race Melbourne ABN AMRO One
Etappe 3 Melbourne – Wellington movistar
Etappe 4 Wellington – Rio de Janeiro ABN AMRO One
Kontrollpunkt Kap Hoorn ABN AMRO One
In-port-race Rio de Janeiro ABN AMRO One
Etappe 5 Rio de Janeiro – Baltimore/Annapolis ABN AMRO One
Kontrollpunkt Fernando de Noronha Movistar
In-port-race Baltimore Movistar
Etappe 6 Baltimore/Annapolis – New York ABN AMRO One
Etappe 7 New York – Portsmouth/UK ABN AMRO One
Kontrollpunkt Lizard Point ABN AMRO One
In-port-race Portsmouth ABN AMRO One
Etappe 8 Portsmouth – Rotterdam Brasil 1
In-port-race Rotterdam ABN AMRO One
Etappe 9 Rotterdam – Göteborg Pirates of the Caribbean

Das Boot Sunergy and Friends wurde nach der Akquirierung eines neuen Sponsors zur dritten Etappe in ING Real Estate/Brunel umbenannt. Auf der letzten langen Etappe von New York nach Portsmouth ging der Niederländer Hans Horrevoets vom Team ABN AMRO Two nachts über Bord und kam dabei trotz sofort eingeleitetem Mann-über-Bord-Manöver ums Leben. Auf der gleichen Etappe musste die Movistar aufgegeben werden, da Beschädigungen an der Kielschwenkmechanik auftraten, die zu einem starken Wassereintritt führten. Das Team Movistar wurde durch ABN AMRO Two, kurz nachdem diese ihren Mitsegler verloren hatten, erfolgreich geborgen.

Volvo Ocean Race 2008/09[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Volvo Ocean Race wurde vom 4. Oktober 2008 bis zum 27. Juni 2009 wiederum mit Booten des Types Volvo Open 70[13] ausgetragen. Es führte in zehn Etappen von Alicante in Spanien rund um den Globus nach Sankt Petersburg in Russland. Nach acht Monaten auf See und über 37.000 gesegelten Meilen gewann das Team Ericsson 4 die Gesamtwertung der Hochseeregatta.[15] Ein russisches Boot der Flotte aus ursprünglich acht Yachten musste auf der dritten Etappe aus finanziellen Gründen aufgeben. Auf der vierten Etappe kam die Flotte in einen Taifun. Es kam zum Teil zu schweren Schäden, die einige Boote zwangen, das Rennen zu unterbrechen. Zwei Teilnehmer verpassten so die nächste Etappe.

Volvo Ocean Race 2011/12[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum Auftakt hatte Volvo angekündigt, sein Engagement für zukünftige Durchführungen der Regatta zu verlängern. Die Route[16] führte von Alicante (Spanien) rund um die Welt nach Galway in Irland.[17]

Einige Änderungen am Regelwerk wurden vorgenommen. Während in der Vergangenheit nur in bestimmten Häfen In-Port-Races stattfanden, wurden diese nun an allen Zwischenstopps durchgeführt. Außerdem wertete man die Überseeetappen bei der Punktevergabe gegenüber den In-Port-Races und den Wegpunkten auf. Der Bau von Testbooten wurde verboten, und die Anzahl der erlaubten Modifikationen an Kiel, Ruder und Finnen wurde limitiert. Eine Begrenzung der Segelanzahl und der Ersatzteile (z. B. nur ein Ersatzmast) sollte auch Teams mit geringerem Etat die Teilnahme ermöglichen.[18]

Die Regatta nahm folgende Route:[17]

Am 2. Juli um 00:49:11 UTC erreichte Franck Cammas mit seiner Crew „Groupama“ den Finalhafen Galway als Gesamtsieger.[19]

Gesamtwertung

Team Nation Designer Skipper Punkte Bemerkung
Groupama Sailing Team Frankreich Frankreich Juan Kouyoumdjian Franck Cammas (FRA) 253 Sieger
Camper with Emirates Team New Zealand Spanien Spanien Marcelino Botin Chris Nicholson (AUS) 231 2. Platz
Puma Ocean Racing
powered by BERG Propulsion
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Deutschland Deutschland
Juan Kouyoumdjian Ken Read (USA) 226 3. Platz
Team Telefónica Spanien Spanien Juan Kouyoumdjian Iker Martínez (ESP) 213 4. Platz
Abu Dhabi Ocean Racing Team Vereinigte Arabische Emirate Vereinigte Arabische Emirate Bruce Farr Ian Walker (GBR) 131 5. Platz
Team Sanya China Volksrepublik Volksrepublik China Bruce Farr Mike Sanderson (NZL) 51 6. Platz

Die Etappe von Kapstadt nach Abu Dhabi sorgte im Vorfeld für Schlagzeilen, da sie durch eines der gefährlichsten Seegebiete der Welt verlief. Um der Piraterie vor der Küste Somalias zu entgehen, wurde sie in zwei Abschnitte unterteilt. Der erste führte bis zu einem damals geheim gehaltenen Hafen auf den Malediven im Indischen Ozean, wo die Yachten in einen Frachter verladen wurden und unter Waffenschutz bis kurz vor die Küste von Abu Dhabi transportiert wurden, während die Crew-Mitglieder gesondert anreisen und schließlich die Regatta mit einem kurzen Sprint nach Abu Dhabi beendeten. Während des Aufenthalts in besonders gefährlichen Seebereichen wurde zudem die Live-Übertragung unterbrochen.[20]

Volvo Ocean Race 2014/15[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 11. Oktober 2014 starteten in Alicante sieben Einheitsjachten der neuen Klasse Volvo Ocean 65 zur ersten Etappe, darunter nach 12 Jahren wieder ein rein weibliches Team.[21][22] Die Route führte über Kapstadt, Abu Dhabi, Sanya, Auckland, Itajaí, Newport, Lissabon, Lorient und Den Haag schließlich zum Zielhafen Göteborg.[23]

Team Vestas Wind lief auf der zweiten Etappe etwa 200 Seemeilen von Mauritius entfernt im Indischen Ozean auf ein Riff und musste das Boot aufgeben. Es gelang, das Wrack zu bergen, wieder instand zu setzen und zur vorletzten Etappe an den Start zu bringen.[24] Die Frauenmannschaft gewann drei In-Port-Wettfahrten in Serie und die achte Etappe, wurde aber insgesamt nur vorletzte.

Der Sieg ging an Azzam unter Skipper Ian Walker vom Abu Dhabi Ocean Racing Team.[25] Die Yacht lag fast durchgängig auf Platz eins der Gesamtwertung, lediglich nach der dritten Etappe war man vorübergehend nur Zweiter.

Volvo Ocean Race 2017/18[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 22. Oktober 2017 startete in Alicante das dreizehnte Volvo Ocean Race. Die Regatta führte von dort über Lissabon, Kapstadt, Melbourne, Hongkong, Guangzhou (nur In-Port-Wettfahrt), Auckland, Itajai, Newport, Cardiff, Göteborg nach Den Haag. Mit etwa 45.000 Seemeilen war sie um 6.000 Seemeilen länger als zuvor.

Sieben Boote wurden für das Rennen gemeldet: Brunel (NL), dessen Skipper Bouwe Bekking damit sein achtes Volvo Ocean Race bestritt, Dongfeng Race Team (CN), Mapfre (ES), Sun Hung Kai/Scallywag (HK), Team AkzoNobel (NL), Turn the Tide on Plastic und Vestas 11th hour racing (USA/DK). Bis auf das Team AkzoNobel segelten alle Teams Jachten, die schon an der 12. Austragung der Regatta teilnahmen, da die Boote der Klasse Volvo Ocean 65 von Anfang an auf zwei Wettbewerbe ausgelegt waren.

Der Gesamtsieg ging nach 11 Etappen und 11 In-Port-Rennen an das Dongfeng Race Team (CN) vor Mapfre (ES) und Brunel (NL).

The Ocean Race 2023[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karte
Route des Ocean Race 2023

In Alicante sollte ursprünglich 2021 das vierzehnte Ocean Race starten.[26] Wegen der COVID-19-Pandemie wurde der Start zunächst auf Oktober 2022 verlegt, schließlich erfolgte der Start am 15. Januar 2023.[27] Enden wird das Rennen am 1. Juli 2023, zum 50. Jubiläum der Segelregatta, in Genua.[27] Dabei wurden zwei Bootstypen, die Klasse Volvo Ocean 65 (VO65) und Open 60, eingesetzt. Für die Ozean-Etappen wurden die IMOCA 60 mit Auftriebsflügeln, sogenannten Hydrofoils, ausgestattet.

Nach dem Start in Alicante wurden sieben Etappen mit Stopps in Kap Verde, Kapstadt, Itajaí, Newport, Aarhus, Den Haag (vorher „Fly-By“ in Kiel) und dem Zieleinlauf in Genua gesegelt.[28] Die Etappe Kapstadt-Itajaí ist mit 12.750 Seemeilen (23.613 Kilometer) die längste je im Ocean Race gesegelte Strecke.[27] Angemeldet sind elf Teams, davon fünf für die Klasse IMOCA und sechs für die Klasse VO65.[29]

Nachdem die Klasse der VO65 aufgrund von Budgetproblemen nicht ausreichend gefüllt werden konnte, wurde für diese ein verkürztes Rennen aufgesetzt, der VO65 Sprint Cup. Dieser besteht aus drei Offshore-Rennen zusammen mit den IMOCAs (Alicante – Kap Verde, Aarhus – Den Haag, Den Haag – Genua), sowie vier In-port-Rennen.[30]

Etappe

1

Etappe

2

Etappe

3

Etappe

4

Etappe

5

Etappe

6

Etappe

7

Strafe Gesamt
Volvo Ocean 65 class
WindWhisper Racing Team 6 kein Teil der Volvo

Ocean 65 Strecke[31]

6 6 0 18
Team JAJO 5 4 5 0 14
Austrian Ocean Racing p/b Team Genova 4 3 3 0 10
Viva México 2 2 4 0 8
Mirpuri Foundation Racing Team 0 RET 5 2 0 7
Ambersail 2 3 0 DNS 0 DNS 0 3
IMOCA 60 class
11th Hour Racing Team 4 3 3 3 5 10 5 4 RED 0 37
Holcim – PRB 5 5 5 4 0 RET 8 4 3 0 34
Team Malizia 3 2 4 5 4 6 3 5 0 32
Biotherm Racing 2 4 2 2 3 4 2 4 0 23
GUYOT environnement – Team Europe 1 1 0 RET 0 RET 0 DNS 1 0 RET −1 2
Source:[32]

Zukünftige Ausgaben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Sommer 2020 gaben die Veranstalter bekannt, dass die kommenden Regatten 2026/2027 und 2030/2031 stattfinden sollen.[33]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: The Ocean Race – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. About the Race. Whitbread 1973–1974. volvooceanrace.org (englisch), abgerufen 8. Juni 2007
  2. Volvo Ocean Race switches to a 2-year cycle and a 2019 start for 14th edition, volvooceanrace.com, 14. Juni 2017, abgerufen am 4. August 2019
  3. Volvo reconsiders schedule for future Volvo Ocean Races, volvooceanrace.com, 26. September 2017, abgerufen am 4. August 2019
  4. The Ocean Race: New Zealand entry mooted for 2021/22 event, www.sail-world.com, 22. März 2019, abgerufen am 4. August 2019.
  5. Welcome to The Ocean Race, www.theoceanrace.com, 14. Februar 2019, abgerufen am 4. August 2019
  6. Freizeitkapitän im Schleudergang
  7. yacht-online: Kap Hoorn im Kielwasser (18. März 2009) Abgerufen am 18. März 2009
  8. NDR.de: Abenteuer Weltumseglung: Fünf Kieler erinnern sich (Thomas Kahlcke), 18. März 2018, abgerufen am 28. Juni 2018
  9. Did Not Finish (deutsch Hat das Ziel nicht überquert)
  10. Peter Blake & Alan Sefton, Blake's Odyssey, 1982, Seiten 39, 99, 131, 159, 182
  11. Zwölf Frauen gegen die Segelelite (ORF 2019)
  12. DieToshiba wurde ursprünglich von Chris Dickson gesteuert, dieser wurde aber nach der ersten Etappe entlassen. Auch Hans Bouscholte wurde nach der ersten Etappe durch Roy Heiner ersetzt. Das Team America’s Challenge gab aufgrund finanzieller Probleme nach der zweiten Etappe auf.
  13. a b Yacht-online: Segelriss – Volvo Open 70 Abgerufen am 16. Februar 2009
  14. Yacht-online: Volvo Open 70 – Einblick in die Rennmaschine Abgerufen am 18. März 2009
  15. Volvo Ocean Race winners: ‘We fought for every mile’. In: CNN. Abgerufen am 16. November 2015.
  16. Erste Meldung – aber Absage des Titelverteidigers. In: yacht.de. Abgerufen am 21. Februar 2010.
  17. a b Volvo Ocean Race 2011-12 racing schedule. (PDF) VolvoOceanRace, archiviert vom Original am 4. Juli 2010; abgerufen am 1. Juli 2010.
  18. Erster Stopp 2011/2012 ist Kapstadt. In: yacht.de. Abgerufen am 21. Februar 2010.
  19. „Groupama“ gewinnt Regatta um die Welt. Spiegel Online, 3. Juli 2012
  20. Regatta vor Piratenküste. In: Spiegel Online. Abgerufen am 12. Dezember 2011.
  21. Start in eine sichere Zukunft. In: yacht.de. Abgerufen am 2. November 2011.
  22. Brillanter Start von Team Brunel. In: yacht.de. Abgerufen am 5. November 2014.
  23. Race Schedule. In: volvooceanrace.com. Abgerufen am 5. November 2014.
  24. volvooceanrace.com
  25. Ungefährdeter Sieg für die Walker-Crew. In: yacht.de. Abgerufen am 22. Juni 2015.
  26. The Ocean Race enters new era with global launch event. In: Sail World. 21. März 2019, abgerufen am 28. November 2022 (englisch).
  27. a b c Route. In: theoceanrace.com. Abgerufen am 20. Juni 2023 (englisch).
  28. Stopover dates announced for The Ocean Race 2022–2023. In: theoceanrace.com. 20. Dezember 2021, abgerufen am 10. Juli 2022 (englisch).
  29. Teams. In: theoceanrace.com. Abgerufen am 24. November 2022 (englisch).
  30. Tatjana Pokorny: Kür nur für die Imocas, Kurzprogramm für die VO65-Yachten. In: www.yacht.de. 1. Dezember 2022, abgerufen am 9. Januar 2023.
  31. The Ocean Race: VO65 Route. Abgerufen am 28. Dezember 2023 (englisch).
  32. The Ocean Race: The Ocean Race 2022-23. Abgerufen am 28. Dezember 2023 (englisch).
  33. The Ocean Race reboots with announcement of 10-year plan. In: theoceanrace.com. 16. Juli 2020, abgerufen am 3. August 2020 (englisch).