Wärst du doch in Düsseldorf geblieben
Wärst du doch in Düsseldorf geblieben | |
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Dorthe Kollo | |
Veröffentlichung | 1968 |
Länge | 2:34 |
Text | Georg Buschor |
Musik | Christian Bruhn |
Auszeichnung(en) | Platz 2 Deutscher Schlager-Wettbewerb 1968 |
Album | Wärst du doch in Düsseldorf geblieben |
Chartplatzierungen Erklärung der Daten | ||||||||||||
Singles[1] | ||||||||||||
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Wärst du doch in Düsseldorf geblieben ist ein deutscher Schlager der Sängerin Dorthe Kollo aus dem Jahr 1968. Kollo hatte das Stück unter ihrem damaligen Künstlernamen Dorthe veröffentlicht. Musik und Text stammen von Christian Bruhn und Georg Buschor.
Inhaltsverzeichnis
Stück[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das 2:34 Minuten lange Stück hat zwei Strophen und einen Refrain, der das Lied einleitet. Bei der Instrumentierung dominieren Blechbläser, rhythmisches Piano und Klarinette. Die Bassline bildet eine Bassposaune unter Einsatz von Glissandos, wobei das Arrangement des Stückes Elemente des Dixilandjazz aufgreift und im letzten Refrain eine für diesen Stil typische Kollektivimprovisation andeutet.
Der Text handelt von einem Playboy aus Düsseldorf, den es auf eine Ranch nach Texas verschlagen hat, auf der die Ich-Erzählerin des Stückes offenbar zu Hause ist. Die stuft ihn zwar als „feinen Menschen“ ein und verliebt sich „auf den zweiten Blick“ in ihn. Letztlich ist er auf der Ranch jedoch deplatziert, verstört sein Reitpferd – woraufhin er abgeworfen wird – und blamiert sich, so dass „ganz Texas lacht“. Schließlich wäre ihn die Protagonistin gern wieder los und wünscht sich, er wäre bloß in Düsseldorf geblieben.
Hintergründe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Mit Wärst du doch in Düsseldorf geblieben nahm Dorthe Kollo bereits zum dritten Mal am Deutschen Schlager-Wettbewerb teil, nachdem sie 1964 mit „Junger Mann mit roten Rosen“ den fünften und 1965 mit „Blondes Haar am Paletot“ den vierten Platz belegte. Wärst du doch in Düsseldorf geblieben folgte ihrem bis dahin größten deutschen Hit „Sind Sie der Graf von Luxemburg“ und galt als Favorit des Schlagerwettbewerbs 1968. Es landete schließlich aber auf dem zweiten Platz.[2] In den Hitparaden war das Stück erfolgreich, und in den deutschen Single-Charts stieg es bis auf Platz 10.
Die Single wurde im Jahr ihres Erscheinens auch auf einer gleichnamigen Langspielplatte veröffentlicht, die neben drei neuen Songs vor allem ältere Dorthe-Stücke enthielt.[2]
In einem späteren Interview gab die Sängerin an, ihr damaliger Wohnort Düsseldorf, wo Ehemann René Kollo an der Oper engagiert war, habe sie zum Titel inspiriert, was vom Texter aufgegriffen wurde, weil es gut zur Melodie passte.[3]
Coverversionen und Parodie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Stück erfuhr einige deutschsprachige Nachnutzungen, so von Cliff Carpenter (1968), der Zeltinger Band (2003) und vom Duo Treibsand (2003). Die Toten Hosen alias Die Roten Rosen nahmen im Jahr 1987 ebenfalls eine Version auf, die aber zunächst nicht auf dem Album Never Mind The Hosen – Here’s Die Roten Rosen landete. Einer 2007 veröffentlichten Neuauflage des Albums wurde das Stück dann als Bonusmaterial hinzugefügt. Die Jacob Sisters nahmen 1968 unter ihrem damaligen Namen „Die Schmannewitzer Heidelerchen“ die Parodie Wärst du Dussel doch im Dorf geblieben auf.
Das Lied wurde 1968 auch in niederländischer, französischer und tschechischer Sprache interpretiert. Eine schwedische Version veröffentlichte die Sängerin Siw Malmkvist im Jahr 1970.[4] In ihrer Heimat Dänemark veröffentlichte Dorthe Kollo eine Version in ihrer Muttersprache: Gid du var i Skanderborg.
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Helene Pawlitzki: Wie der „schöne Playboy“ Düsseldorfer wurde, Artikel vom 8. Dezember 2018 in der Zeitung Rheinische Post