Wölferlingen
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
![]() |
| |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Westerwaldkreis | |
Verbandsgemeinde: | Selters (Westerwald) | |
Höhe: | 400 m ü. NHN | |
Fläche: | 8,24 km2 | |
Einwohner: | 489 (31. Dez. 2016)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 59 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 56244 | |
Vorwahl: | 02666 | |
Kfz-Kennzeichen: | WW | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 43 085 | |
Gemeindegliederung: | 2 Ortsteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Am Saynbach 5–7 56242 Selters (Westerwald) | |
Webpräsenz: | ||
Ortsbürgermeister: | Christoph Simon | |
Lage der Ortsgemeinde Wölferlingen im Westerwaldkreis | ||
Wölferlingen (mundartlich: Wälferlinge[2]) ist eine Ortsgemeinde im Westerwaldkreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Selters (Westerwald) an. Wölferlingen ist ein staatlich anerkannter Erholungsort.
Inhaltsverzeichnis
Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Wölferlingen liegt im Westerwald zwischen Hachenburg im Norden, Westerburg im Osten, Montabaur im Süden und dem etwa 8 km südwestlich gelegenen Selters. Es befindet sich direkt südsüdöstlich der Westerwälder Seenplatte, einem beliebten Ferien- und Erholungsgebiet. Der dortige Wölferlinger Weiher (1,02 Hektar) steht unter Naturschutz und ist bekannt wegen seiner seltenen Vogel- und Pflanzenarten.
Beim rund 700 Meter südsüdöstlich von Wölferlingen gelegenen Gemeindeteil Düringen befindet sich der Helleberg (491 m ü. NN), auf dem seit 1998 ein Aussichtsturm mit Aussicht unter anderem über den Westerwald steht.
Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Ortsteile der Gemeinde sind Wölferlingen und Düringen.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Gemeinde wurde urkundlich (beiläufig) erstmals 1315 erwähnt.[3] Die Schreibweise des Namens wechselte im Laufe der Jahrhunderte. 1349 wurde Wölferlingen als Wulferinc urkundlich erwähnt. 1359 heißt es Wolfferingin, später Wölfringen, Wolffryngen, Wulffringen, Wolfringen und seit 1622 Wölferlingen. Im Jahre 1399 wurde an der Stelle, wo heute die Kirche steht, eine Kapelle gebaut. 1999 konnte Wölferlingen zwei runde Geburtstage feiern - die (beiläufige) urkundliche Erwähnung von 1315 war bis dato noch nicht bekannt. Im September 2015 findet voraussichtlich die 700-Jahr-Feier statt.
Die Pfarrkirche nahe der alten Köln-Frankfurter-Straße ist sowohl in ihrer Erscheinung mit Ostturm, Pilastergliederung und mit ausgerundeten Ecken wie auch mit ihrer Innengestaltung mit Kanzel an der Altarseite das Beispiel einer protestantischen barocken Predigtkirche.
Am 7. November 1970 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Düringen mit damals 71 Einwohnern eingemeindet.[4]
Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Gemeinderat in Wölferlingen besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[5]
Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Blasonierung: „In Silber und Rot links geschrägt; vorne ein wachsender schwarzer Wolf, rotbewehrt und -gezungt, hinten drei goldene Ähren.“ | |
Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nordnordöstlich des Ortes befindet sich am Waldrand eine mutmaßliche astronomisch-kalendarische Steinsetzung. Archäologen konnten jedoch nicht eindeutig klären, ob es sich dabei um eine menschgemachte Steinsetzung handelt. Auffällig ist, dass die Anordnung auf einen Punkt am Horizont zeigt, an dem die Sonne Anfang April und Anfang September aufgeht. Eine Jahresmarkierung für Aussaat und Ernte ist damit denkbar.[6]
Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Während Wölferlingen früher ein landwirtschaftlich geprägter Ort war, hat er sich heute fast zu einer reinen Wohngemeinde entwickelt. Zurzeit gibt es in Wölferlingen noch einen Haupterwerbslandwirt und mehrere landwirtschaftliche Nebenerwerbsbetriebe. Trotzdem wird die ca. 800 Hektar große Gemarkung der Gemeinde (davon ca. 305 Hektar Gemeindewald) von diesen Landwirten noch ganz bewirtschaftet. Brachflächen gibt es kaum. Der Gemeindewald war früher die Haupterwerbsquelle der Gemeinde. Heute steht die Bedeutung des Gemeindewaldes als Garant für die Reinhaltung der Luft, als Wasserspeicher der Bevölkerung und als Anziehungspunkt für den Fremdenverkehr der Allgemeinheit im Vordergrund.
Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Die Gemeinde liegt östlich der B 8, die von Limburg an der Lahn nach Siegburg führt.
- Die nächste Autobahnanschlussstelle ist Mogendorf an der A 3.
- Der nächstgelegene ICE-Halt ist der Bahnhof Montabaur an der Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main.
Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Gerhard Schiller, Der Bann Maxsain im 16. Jahrhundert. Die Wirkung herrschaftlicher Konkurrenz auf das bäuerliche Alltagsleben im Westerwald der Frühen Neuzeit. Münster/Westfalen 2004, 519 S. [Zugl.: Göttingen, Univ., Diss., 2003], ISBN 3-00-013247-3.
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Statistisches Bundesamt – Anzahl der Einwohner in den Kommunen am 31. Dezember 2016 (Hilfe dazu).
- ↑ Hermann-Josef Hucke: Ortsnamen im Westerwaldkreis in ihrer mundartlichen Aussprache sowie Ortsneckereien, 2010, Seite 18 (PDF; 132 kB)
- ↑ Verbandsgemeinde Selters
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Amtliches Gemeindeverzeichnis Rheinland-Pfalz 2006 (Memento des Originals vom 18. Juli 2011 im Internet Archive)
Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 2,1 MB), Seite 201
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Stadt- und Gemeinderatswahlen
- ↑ Informationstafel des Westerwaldvereins an der Steinsetzung
Ellenhausen | Ewighausen | Freilingen | Freirachdorf | Goddert | Hartenfels | Herschbach | Krümmel | Marienrachdorf | Maroth | Maxsain | Nordhofen | Quirnbach | Rückeroth | Schenkelberg | Selters (Westerwald) | Sessenhausen | Steinen | Vielbach | Weidenhahn | Wölferlingen |