Wahlbezirk Krain 1

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wahlbezirk Krain 1
Land Österreich-Ungarn
Kronland Krain
Wahlkreisnummer 1
Typ Städtewahlkreis
Region Laibach
Anwesende Bevölkerung  40.599  (1910)
Umgangssprachen Deutsch (14,7 %), Slowenisch (83,4 %), sonstige (2,0 %)
Wahlberechtigte 6.824  (1911)
Abgeordnete

Der Wahlbezirk Krain 1 war ein Wahlkreis für die Wahlen zum Abgeordnetenhaus im österreichischen Kronland Krain. Der Wahlbezirk wurde 1907 mit der Einführung der Reichsratswahlordnung geschaffen und bestand bis zum Zusammenbruch der Habsburgermonarchie.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachdem der Reichsrat im Herbst 1906 das allgemeine, gleiche, geheime und direkte Männerwahlrecht beschlossen hatte, wurde mit 26. Jänner 1907 die große Wahlrechtsreform durch Sanktionierung von Kaiser Franz Joseph I. gültig. Mit der neuen Reichsratswahlordnung schuf man insgesamt 416 Wahlbezirke, wobei mit Ausnahme Galiziens in jedem Wahlbezirk ein Abgeordneter im Zuge der Reichsratswahl gewählt wurde. Der Abgeordnete musste sich dabei im ersten Wahlgang oder in einer Stichwahl mit absoluter Mehrheit durchsetzen. Der Wahlkreis Krain umfasste die Stadt Laibach.[1]

Aus der Reichsratswahl 1907 ging Ivan Hribar als Sieger hervor. Bei der Reichsratswahl 1911 setzte sich Vladimir Ravnihar durch.

Wahlergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reichsratswahl 1907[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Reichsratswahl 1907 wurde am 14. Mai 1907 (erster Wahlgang)[2] sowie am 23. Mai 1907 (Stichwahl)[3] durchgeführt.

Erster Wahlgang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kandidat Partei Wahlkreisstimmen Prozent
Ivan Hribar slowenisch-national-fortschrittliche Partei 2589 49,99 %
Ivan Kregar Slowenische Volkspartei 1526 29,5 %
Albin Kristan südslawische Sozialdemokraten 641 12,4 %
Gustav del Cott Deutsch-fortschrittliche Partei 418 8,1 %
Sonstige Parteien 5 0,1 %
Wahlberechtigte: 6893, Ungültige/Leere Stimmen: 21, Wahlbeteiligung: 75,4 %

Stichwahl[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kandidat Partei Wahlkreisstimmen Prozent
Ivan Hribar slowenisch-national-fortschrittliche Partei 3092 59,5 %
Ivan Kregar Slowenische Volkspartei 2102 40,5 %
Wahlberechtigte: 6893, Ungültige/Leere Stimmen: 23, Wahlbeteiligung: 75,7 %

Reichsratswahl 1911[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Reichsratswahl 1911 wurde am 13. Juni 1911[4] sowie am 20. Juni 1911 (Stichwahl) durchgeführt.

Erster Wahlgang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kandidat Partei Wahlkreisstimmen Prozent
Vladimir Ravnihar slowenisch-national-fortschrittliche Partei 2664 47,2 %
Vinzenz Gregoric Slowenische Volkspartei 1642 29,1 %
E. Kristan südslawische Sozialdemokraten 730 12,9 %
Ferdinand Eger Deutsch-fortschrittliche Partei 583 10,3 %
Sonstige Parteien 20 0,4 %
Wahlberechtigte: 6824, Ungültige/Leere Stimmen: 67, Wahlbeteiligung: 83,6 %

Stichwahl[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kandidat Partei Wahlkreisstimmen Prozent
Vladimir Ravnihar slowenisch-national-fortschrittliche Partei 3283 64,1 %
Vinzenz Gregoric Slowenische Volkspartei 1838 35,9 %
Wahlberechtigte: 6824, Ungültige/Leere Stimmen: 480, Wahlbeteiligung: 82,1 %

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Reichsgesetzblatt für die im Reichsrath vertretenen Königreiche und Länder. 1907, IX. Stück, Nr. 17: „Gesetz vom 26. Jänner 1907 betreffend die Wahl der Mitglieder des Abgeordnetenhauses des Reichsrates“
  2. Artikel in: Neue Freie Presse, 15. Mai 1907, S. 6 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/nfp
  3. Artikel in: Neue Freie Presse, 24. Mai 1907, S. 7 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/nfp
  4. Artikel in: Neue Freie Presse, 15. Juni 1911, S. 5 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/nfp