Waitati (Neuseeland)

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Waitati
Geographische Lage
Waitati (Neuseeland)
Waitati (Neuseeland)
Koordinaten 45° 45′ S, 170° 35′ OKoordinaten: 45° 45′ S, 170° 35′ O
Region-ISO NZ-OTA
Staat Neuseeland Neuseeland
Region Otago
Distrikt Dunedin City
Ward Waikouaiti Coast-Chalmers Ward
Einwohner 513 (2013[1])
Höhe 4 m
Postleitzahl 9085
Telefonvorwahl +64 (0)3

Waitati ist ein Dorf innerhalb des Stadtgebietes von Dunedin City in der Region Otago auf der Südinsel von Neuseeland.

Namensherkunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Waitati, das früher Blueskin genannt wurde, bezog seinen Namen von den gleichnamigen Fluss der durch das Dorf fließt. Der heutige Name des Dorfes scheint eine Abwandlung der Zusammensetzung der maorischen Begriffe wai für Wasser und tete für Enten zu sein.[2]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf befindet sich rund 15 km nördlich des Stadtzentrums von Dunedin an der Blueskin Bay, einem Inlett, das durch eine Landzunge vom Pazifischen Ozean geschützt wird. Der Waitati River durchfließt das Inlett, bevor er das Meer erreicht. Durch den westlichen Teil des Ortes führt der New Zealand State Highway 1, der in der Region auch als „Dunedin Northern Motorway“ bekannt ist. Die Eisenbahnstrecke der Main South Line führt an der Blueskin Bay entlang und durchquert dabei Waitati.[3] Der alte Bahnhof ist erhalten geblieben, da eine Ausweiche und Teile des alten Bahnhofsgebäudes von Eisenbahnarbeitern genutzt werden.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Waitati war Ziel für viele deutsche Auswanderer. Deshalb besitzt Waitati bis heute einen relativ hohen Anteil an Einwohnern deutscher Abstammung. 4,2 % der Bewohner von Waitati sprechen noch die deutsche Sprache.[4]

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum Zensus des Jahres 2013 zählte der Ort 513 Einwohner, 2,2 % mehr als zur Volkszählung im Jahr 2006.[1]

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In dem Dorf und seinem Umland wird bevorzugt Gartenbau betrieben.[2]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Waitati liegt an der Bahnstrecke Lyttelton–Invercargill. Die Eisenbahn ging hier 1877 in Betrieb.[5] Nachdem im Februar 2002 der Southerner eingestellt wurde, findet hier heute ausschließlich Güterverkehr statt.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Orokonui-Ecosanctuary-Naturschutzprojekt befindet sich südwestlich von Waitati und ist offen für Besucher.

Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Waitati Militia, eine Gruppe die „nichttödliche“ Kriegsführung propagiert, wurde in Waitati gegründet. Jedes Jahr zu Silvester wird von Mitgliedern der Gruppe der Waitati New Year's Eve Battle ausgefochten, eine Spassveranstaltung, an der zuweilen auch prominente Politiker teilnehmen, wie im Jahr 2013 Metiria Turei, Politikerin der Green Party of Aotearoa New Zealand.[6] Der Kampf folgt jeweils einem festgelegten Ritual in drei Akten.[7]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Helga Neubauer: Waitati. In: Das Neuseeland Buch. 1. Auflage. NZ Visitor Publications, Nelson 2003, ISBN 1-877339-00-8, S. 792.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Waitati – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Waitati. Transition Towns New Zealand, 18. Januar 2017, abgerufen am 26. Oktober 2017 (englisch).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b 2013 Census QuickStats about a place: Waitati. Statistics New Zealand, abgerufen am 26. Oktober 2017 (englisch).
  2. a b Neubauer: Waitati. In: Das Neuseeland Buch. 2003, S. 792.
  3. Topo250 maps. Land Information New Zealand, abgerufen am 26. Oktober 2017 (englisch).
  4. Cultural diversity. Statistics New Zealand, abgerufen am 26. Oktober 2017 (englisch).
  5. John Yonge (Hg.): New Zealand Railway and Tramway Atlas. 4. Auflage. Quail Map Company, Exeter 1993, Taf. 25.
  6. Nigel Benson: Video: Militia mayhem and madness at Waitati. In: Otago Daily Times. Allied Press Limited, 6. Januar 2014, abgerufen am 26. Oktober 2017 (englisch).
  7. Mandy Mayhem: The Battle of Waitati. Blueskin Media, 3. Februar 2014, archiviert vom Original am 26. Oktober 2017; abgerufen am 22. Mai 2019 (englisch, Originalwebseite nicht mehr verfügbar (Blog)).