Waldemar (Bischof)

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Waldemar (* 1157/58; † April 1235 oder 1236 wohl im Kloster Loccum) war Prinz von Dänemark, von 1182 bis 1208 Bischof von Schleswig und ferner von 1192/1206 bis 1208 Erzbischof von Hamburg-Bremen.

Sein Vater, der dänische König Knut V., wurde am 9. August 1157 vom Mitkönig Sven ermordet. Waldemar hatte damit, ähnlich wie sein Halbbruder, der heilige Niels von Aarhus, Erbansprüche auf den dänischen Thron.

Nach seinem Studium in Paris wurde er 1178/82 Bischof von Schleswig (1187/88 geweiht).

1192 wurde er zum (Gegen-)Erzbischof von Hamburg-Bremen gewählt.

Er gewann im Stiftskrieg große Teile von Dithmarschen für das Bistum. 1193 wurde er jedoch aufgrund seines unabhängigen politischen und militärischen Handelns von König Knut VI. inhaftiert. Trotz vielfacher gerichtlicher Schritte der römischen Kurie blieb er bis 1206 gefangen.

1206 wurde er durch die staufische Partei erneut Erzbischof von Bremen. Aber Papst Innozenz III. verweigerte ihm schließlich 1207 die Bestätigung der Wahl für Hamburg-Bremen und setzte ihn 1208 auch in Schleswig ab.

Von 1208 bis 1217 dauerten die "Waldemarsche Wirren". Er stritt mit der Stadt Bremen und den Stedinger Bauern und wurde 1217/18 endgültig verjagt. Auch stritt er mit um den dänischen Thron und nannte sich König von Dänemark. Er wurde später Mönch in Loccum und ab 1220 in Citeaux, wo er 1236 starb. Begraben wurde er am 28. April in der Zisterzienserabtei Loccum.

Literatur

Weblinks


VorgängerAmtNachfolger
Burghard I. von StumpenhausenErzbischof von Hamburg-Bremen
1192/1206-1208
Gerhard I. von Oldenburg-Wildeshausen