Wallenwil

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wallenwil
Wappen von Wallenwil
Wappen von Wallenwil
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Thurgau Thurgau (TG)
Bezirk: Münchwilen
Politische Gemeinde: Eschlikoni2
Postleitzahl: 8360
frühere BFS-Nr.: 4765
Koordinaten: 714549 / 257488Koordinaten: 47° 27′ 30″ N, 8° 57′ 28″ O; CH1903: 714549 / 257488
Höhe: 584 m ü. M.
Fläche: 1,81 km²[1]
Einwohner: 1253 (31.12.2018)[2]
Einwohnerdichte: 692 Einw. pro km²

Karte
Wallenwil (Schweiz)
Wallenwil (Schweiz)
w{w
Gemeindestand vor der Fusion im Jahr 1997

Wallenwil ist eine Ortschaft[2] in der Gemeinde Eschlikon, Bezirk Münchwilen, im Schweizer Kanton Thurgau. Wallenwil liegt 2 Kilometer südwestlich von Eschlikon an der Bahnstrecke Winterthur–St. Gallen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wallenwil wurde 827 als Wolahwilare erstmals erwähnt. Bereits 827 besass das Kloster St. Gallen in Wallenwil Grundrechte, die Abt Konrad von Bussnang im 13. Jahrhundert an die Freiherren von Bussnang verpfändete. 1422 befanden sie sich im Besitz von Wiler Bürgern. 1512 verlieh das Kloster St. Gallen Wallenwil ans Heiliggeistspital Wil, das es bis 1798 von einem Gerichtsvogt oder dem Spitalmeister verwalten liess und die niedere Gerichtsbarkeit ausübte. Wallenwil zog mit dem Wiler Stadtbanner ins Feld. Die Ortsgemeinde war nach Sirnach kirchgenössig. 1775 wurde die Kapelle St. Elisabetha Bona gebaut.[3]

In Wallenwil wurde Acker- und Obstbau, Forstwirtschaft, bis 1946 Torfabbau sowie ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts Vieh- und Milchwirtschaft (Käserei im 20. Jahrhundert) betrieben. 1920 arbeiteten 71 % der Erwerbstätigen im zweiten Wirtschaftssektor, u. a. in der von 1919 bis 1932 aktiven Schifflistickerei und der 1919 bis 1936 betriebenen Seiden­stoffweberei. Seit etwa 1970 prägen Einfamilienhausquartiere das Ortsbild.[3]

Von 1803 bis 1996 war Wallenwil eine Ortsgemeinde der Munizipalgemeinde Sirnach. Am 1. Januar 1997 fusionierten die Ortsgemeinden Eschlikon und Wallenwil sowie ein Teil von Horben zur politischen Gemeinde Eschlikon.[3]

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von den insgesamt 1253 Einwohnern der Ortschaft Wallenwil im Jahr 2018 waren 149 bzw. 11,9 % ausländische Staatsbürger. 475 (37,9 %) waren römisch-katholisch und 453 (36,2 %) evangelisch-reformiert.[2]

Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1850 1900 1950 1990 2000 2010 2018
Ortsgemeinde 151 206 273 650
Ortschaft 824 980 1253[Anm. 1]
Quelle [3] [4] [5] [2]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Wallenwil – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Schweizerische Arealstatstik. Abgeschlossen auf 1. Juli 1912. Herausgegeben vom Eidg. Statistischen Bureau. (Memento vom 12. April 2016 im Internet Archive; PDF)
  2. a b c d Ortschaften und ihre Wohnbevölkerung. Ausgabe 2019. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (Excel-Tabelle; 0,1 MB), abgerufen am 20. Juni 2022.
  3. a b c d Erich Trösch: Wallenwil. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
    Diese Abschnitte basieren weitgehend auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz (HLS), der gemäss den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons – Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0) steht.
  4. Ortschaften- und Siedlungsverzeichnis. Kanton Thurgau, Ausgabe 2005. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (PDF; 1,7 MB), abgerufen am 28. April 2020.
  5. Ortschaften- und Siedlungsverzeichnis. Kanton Thurgau, Ausgabe 2012. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (PDF; 3,4 MB), abgerufen am 11. Mai 2020.

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. mit Aussenhöfen