Wallsbüll

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Wappen Deutschlandkarte
Wallsbüll
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Wallsbüll hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 54° 47′ N, 9° 14′ OKoordinaten: 54° 47′ N, 9° 14′ O
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Schleswig-Flensburg
Amt: Schafflund
Höhe: 21 m ü. NHN
Fläche: 13,23 km2
Einwohner: 966 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 73 Einwohner je km2
Postleitzahl: 24980
Vorwahl: 04639
Kfz-Kennzeichen: SL
Gemeindeschlüssel: 01 0 59 173
Adresse der Amtsverwaltung: Tannenweg 1
24980 Schafflund
Website: www.wallsbuell.de
Bürgermeister: Arno Asmus (FWGW)
Lage der Gemeinde Wallsbüll im Kreis Schleswig-Flensburg
KarteAhnebyAlt BennebekArnisAusackerBergenhusenBöelBöklundBollingstedtBorenBorgwedelBörmBöxlundBrodersby-GoltoftBusdorfDannewerkDollerupDörpstedtEggebekEllingstedtErfdeEsgrusFahrdorfFreienwillGeltingGeltorfGlücksburg (Ostsee)GrödersbyGroß RheideGroßenwieheGroßsoltGrundhofHandewittHarrisleeHasselbergHavetoftHollingstedtHoltHörupHürupHusbyHüsbyIdstedtJagelJannebyJardelundJerrishoeJörlJübekKappelnKlappholzKlein BennebekKlein RheideKronsgaardKroppLangballigLangstedtLindewittLoitLottorfLürschauMaasholmMedelbyMeggerdorfMeynMittelangelnMohrkirchMunkbrarupNeuberendNiebyNiesgrauNorderbrarupNordhackstedtNottfeldNübelOersbergOeverseeOsterbyPommerbyRabelRabenholzRabenkirchen-FaulückRingsbergRüggeSaustrupSchaalbySchafflundScheggerottSchleswigSchnarup-ThumbySchubySelkSieverstedtSilberstedtSollerupSörupStangheckStapelSteinbergSteinbergkircheSteinfeldSterupStolkStoltebüllStruxdorfSüderbrarupSüderfahrenstedtSüderhackstedtTaarstedtTarpTetenhusenTielenTolkTreiaTwedtUelsbyUlsnisWagersrottWallsbüllWanderupWeesWeesbyWesterholzWohldeFlensburg
Karte

Wallsbüll (dänisch: Valsbøl) ist eine Gemeinde im Kreis Schleswig-Flensburg in Schleswig-Holstein.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geographische Lage und Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gemeindegebiet von Wallsbüll erstreckt sich im Naturraum Schleswiger Vorgeest.[2] westlich von Flensburg am Bach­lauf der Wallsbek.[3]

Die Gemeinde besteht siedlungsgeographisch einzig aus dem Kirchdorf gleichen Namens.[4]

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Direkt angrenzende Gemeindegebiete von Wallsbüll sind:[3]

Medelby Osterby
Holt Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Handewitt
Schafflund Meyn

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kirche St. Christophorus wurde im 12. Jahrhundert als frühromanische Feldsteinkirche errichtet. In der Kirche befinden sich mehrere mittelalterliche Eichenholzfiguren, unter anderem eine des Heiligen Christophorus, dessen Namen sie 1998 erhielt.[5]

Der Ort wurde bei mehreren Wettbewerben Unser Dorf soll schöner werden - Unser Dorf hat Zukunft ausgezeichnet. Unter anderem wurde er 2003 Sieger im Kreiswettbewerb und dritter im Landeswettbewerb.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeindevertretung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wahlbeteiligung: 57,2 Prozent
 %
70
60
50
40
30
20
10
0
68,5 %
31,5 %
FWGWa
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
a Freie Wählergemeinschaft Wallsbüll

Bei der Kommunalwahl am 14. Mai 2023 wurden insgesamt elf Sitze vergeben. Die Freie Wählergemeinschaft Wallsbüll erhielt acht Sitze und der SSW drei Sitze.

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bürgermeister Werner Asmus beendete nach 32 Jahren als Bürgermeister von Wallsbüll seine Tätigkeit.[7]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blasonierung: „In Silber ein schräglinker blauer Wellenbalken, begleitet oben von einem grünen Eichenzweig mit zwei Eicheln, unten von einem schwarzen, räderlosen Pflug.“[8]

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Liste der Kulturdenkmale in Wallsbüll stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale. Das Kulturdenkmal der Gemeinde ist im Wesentlichen die Kirche mit ihrem Kirchhof.

Wallsbüll war der Namensgeber des in der Umgebung (unter anderem in Osterby und Meynfeld) veranstalteten nördlichsten Rockfestivals Deutschlands, des zweitägigen Wallsbüll Open Airs. Das 2013 in kleiner Auflage wiederbelebte Festival (mit 2000 Gästen)[9] fand bereits in der Zeit von 1980 bis 2001 statt, in der zu seiner Blütezeit bis zu 25.000 Besucher anreisten und Bands oder Musiker wie Guano Apes, Nena, Achim Reichel und Status Quo auftraten.[10]

Der Valsgaard e. V. errichtet seit 2009 eine wikingerzeitliche Hofanlage in Wallsbüll.[11] Dort fanden im September 2017 die Dreharbeiten für Roel Reinés Film Redbad statt.

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während der Ortsrand landwirtschaftlich geprägt ist, überwiegen im Ortskern Wohnnutzung, Gewerbe und Dienstleistungen. Auch der Fremdenverkehr ist eine wichtige Einnahmequelle.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bahnhof Wallsbüll Rückseite

Der Bahnhof Wallsbüll liegt an der Bahnstrecke Flensburg-Weiche–Lindholm. Der planmäßige Personenverkehr wurde am 31. Mai 1981 eingestellt. Zum 27. Mai 1990 wurde die Strecke dauerhaft gesperrt, mit Ausnahmegenehmigung konnten weiterhin Züge, etwa touristische Züge der Angeln-Bahn und der Kleinbahn Niebüll–Dagebüll, verkehren. Der Güterverkehr auf dem westlichen Teil bis Wallsbüll wurde am 31. Dezember 1990, auf dem östlichen Restabschnitt am 6. Juli 1999 eingestellt. Zwischen Leck und Unaften wurde nach der Stilllegung ein Freizeitbetrieb mit Draisinen eröffnet.

In Wallsbüll zweigen die schleswig-holsteinischen Landesstraßen 1 (in nördlicher Richtung) und 14 (in südlicher Richtung) von der Bundesstraße 199 ab. Die L 1 führt nach Süderlügum, die Landesstraße 14 zur Bundesstraße 200 in Kragstedt.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Lorenz Magaard (1934–2020), deutsch-amerikanischer Mathematiker und Ozeanograph

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2022 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Liste: Zuordnung der Gemeinden zu den Naturräumen. (PDF) S. 13, abgerufen am 4. September 2021.
  3. a b Relation: Wallsbüll (1156035) bei OpenStreetMap. Abgerufen am 4. September 2021.
  4. Wohnplatzverzeichnis Schleswig-Holstein 1987. (PDF) Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein, 1992, S. 101, abgerufen am 4. September 2021.
  5. Ev.-Luth. Christophorus-Kirchengemeinde Wallsbüll. Christophorus-Kirche Wallsbüll, abgerufen am: 28. September 2020
  6. wahlen-sh.de
  7. Reinhard Friedrichsen: Bürgermeister Asmus hört auf. wallsbuell.de, 3. Januar 2018, abgerufen am 28. Januar 2019.
  8. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
  9. Jan Kirschner: Wallsbüll: Metal-Dämonen und ein Hauch von Woodstock. In: Flensburger Tageblatt. 11. Mai 2013, abgerufen am 20. März 2014.
  10. Anna Kahlen: Nach 12 Jahren Pause: Das Wallsbüll Open Air lebt. In: Flensburger Tageblatt. 4. Mai 2013, abgerufen am 20. März 2014.
  11. Internetpräsenz des Valsgaard e. V. Abgerufen am 30. August 2015.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Wallsbüll – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien