Walter Henke

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Walter Henke (* 10. Januar 1905 in Niederpesterwitz; † 10. März 1991 in Freital) war ein deutscher Schachkomponist.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Henke war von Beruf Bäcker, spielte in jungen Jahren bereits mehrere Instrumente und war über zwei Jahrzehnte als Musiker tätig, so in den Kurorchestern von Bad Elster und Bad Salzungen.[1] Neben Schachaufgaben verfasste er auch zahlreiche Schachepigramme sowie humoristische Gedichte. Er war seit 1946 verheiratet. Henke erhielt neben einer Schach-Ehrennadel auch Ehrennadeln der SED, des FDGB und der DSF, die laut Günter Schiller „für seine gesellschaftlichen Aktivitäten“ verliehen wurden.[2]

Schachkomposition[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seine erste Schachaufgabe erschien 1922 in der von Friedrich Palitzsch geleiteten Spalte des Dresdner Anzeigers. Seine Publikationen in der Dresdner Volkszeitung und in der Arbeiter-Schachzeitung widmeten sich häufig dem Zugwechsel-Zweizüger. Seit 1959 veröffentlichte er in Schach, Freier Presse, Wochenpost und in der Sächsischen Zeitung etwa 140 Zwei-, Drei- und Vierzüger.[3]

Walter Henke
Arbeiter-Schachkalender, 1925
  a b c d e f g h  
8 8
7 7
6 6
5 5
4 4
3 3
2 2
1 1
  a b c d e f g h  
Matt in zwei Zügen



Satzspiele:
1. … d6–d5
2. S beliebig matt
1. … g6–g5
2. Df1–f5 matt

Lösung:
1. Df1–h3! Zugzwang Ke4–d3
2. Se3–f1 matt
1. … Ke4–f4
2. Dh3–g4 matt
1. … d6–d5
2. Se3–g2 matt
1. … g6–g5
2. Df3–f5 matt

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Walter Henke: Schach dem Unhumor. Deutscher Schachverband der DDR, Bezirksfachausschuss Dresden, Freital, 1985
  • Walter Henke: Schach-Humor und Satire und weitere, zumeist heitere Gedanken in Vers und Prosa. Freital, 1987

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Mückan, Friedbert: Walter Henke – der schachspielende Reimeschmied. in: Schach in Sachsen. Schachverband Sachsen, 2008, S. 375–377
  2. nach Angaben von Henke, zitiert von Günter Schiller im Vorwort zu Schach dem Unhumor.
  3. Schiller, Günter in: Schach 6/1991, S. 49