Wankum (Wachtendonk)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wankum
Gemeinde Wachtendonk
Wappen von Wankum
Koordinaten: 51° 24′ N, 6° 19′ OKoordinaten: 51° 23′ 35″ N, 6° 18′ 47″ O
Fläche: 26,85 km²
Einwohner: 2796 (30. Dez. 2015)[1]
Bevölkerungsdichte: 104 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Juli 1969
Postleitzahl: 47669
Vorwahl: 02836
Wankum (Nordrhein-Westfalen)
Wankum (Nordrhein-Westfalen)

Lage von Wankum in Nordrhein-Westfalen

Wankum ist eine Ortschaft der Gemeinde Wachtendonk im Kreis Kleve in Nordrhein-Westfalen. Bis 1969 war Wankum eine eigenständige Gemeinde im damaligen Kreis Geldern.

Ortskern von Wankum mit der St.-Martin-Kirche

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ortschaft Wankum umfasst die südwestliche Hälfte des Gemeindegebiets von Wachtendonk. Neben dem eigentlichen Dorf Wankum gehören auch die Ansiedlungen Aerbeck, Harzbeck, Langdorf, Müllern und Vorst zur Ortschaft.[2] Im Süden bildet die Nette die natürliche Grenze der Ortschaft zur Stadt Nettetal und zur Gemeinde Grefrath im Kreis Viersen. Im Südwesten der Ortschaft liegt das Naherholungsgebiet Wankumer Heide mit mehreren Baggerseen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wankum wurde erstmals in einer Urkunde zum Wankumer Landfrieden vom 28. August 1279 als Wanchheim erwähnt. Der Ortsname leitet sich von dem fränkischen Wankheim ab (Heim in den Wiesen und Weiden).[3]

Von 1798 bis 1814 stand Wankum unter französischer Herrschaft. In dieser Zeit wurde nach französischem Vorbild die Mairie Wankum gebildet, die zum Kanton Wankum im Arrondissement Kleve des Rur-Departements gehörte.[4] Nachdem 1814 der gesamte Niederrhein auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeschlagen wurde, kam die Bürgermeisterei 1816 zum neuen Kreis Geldern im Regierungsbezirk Düsseldorf. Aus der Mairie Wankum der Franzosenzeit wurde die preußische Bürgermeisterei Wankum.[5] Aus der Bürgermeisterei Wankum, die sich in die beiden Landgemeinden Wankum und Herongen gliederte, wurde 1928 das Amt Wankum, welches am 1. April 1939 aufgelöst wurde. Die Gemeinden Wachtendonk, Wankum und Herongen bildeten seitdem bis 1951 das Amt Wachtendonk.[6][7]

Am 1. Juli 1969 wurde Wankum durch das Gesetz zur Neugliederung des Landkreises Geldern Teil der Gemeinde Wachtendonk.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner Quelle
1832 1454 [8]
1861 1434 [9]
1871 1546 [10]
1885 1685 [11]
1910 1678 [12]
1925 1744 [13]
1939 1902 [14]
2015 2796 [1]

Baudenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben dem Haus Langenfeld, einem ehemaligen Rittergut, stehen zahlreiche Wohnhäuser in Wankum unter Denkmalschutz.

Kultur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Träger des örtlichen Brauchtums ist die Vereinigte St. Johannes- & St. Martini-Schützenbruderschaft 1532 Wankum.[15]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wankum ist über die Anschlussstelle Wankum an die Bundesautobahn 40 angeschlossen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jürgen Kwiatkowski (Red.): Jubiläumsjahr 2004: Wankum und Wachtendonk feiern ihre Geschichte. Gemeinde Wachtendonk, Wachtendonk 2004.
  • Hermann Thoebarth: Sprichwörter, Redensarten und Aussprüche in der Wankumer Mundart. In: Geldrischer Heimatkalender, Jg. 2018, S. 284–291.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Wankum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Rheinische Post vom 8. Mai 2019
  2. Jürgen Kwiatkowski: Etwas über Wankum und seine fünf Bauernschaften. In: Jürgen Kwiatkowski (Red.): Jubiläumsjahr 2004: Wankum und Wachtendonk feiern ihre Geschichte. Gemeinde Wachtendonk, Wachtendonk 2004, S. 17–31.
  3. Webseite der Gemeinde Wachtendonk
  4. GenWiki: Kanton Wankum
  5. Johann Georg von Viebahn: Statistik und Topographie des Regierungs-Bezirks Düsseldorf. 1836, S. 112, abgerufen am 11. November 2022 (Digitalisat).
  6. Amtsblatt der Regierung Düsseldorf 1938, S. 189
  7. Amtsblatt der Regierung Düsseldorf 1951, S. 268
  8. Johann Georg von Viebahn: Statistik und Topographie des Regierungs-Bezirks Düsseldorf. 1836, abgerufen am 5. Mai 2019 (Digitalisat).
  9. Otto von Mülmann: Statistik des Regierungs-Bezirkes Düsseldorf. 1865, abgerufen am 6. Juni 2019.
  10. Volkszählung 1871
  11. Gemeindelexikon für die Rheinprovinz 1885
  12. Uli Schubert: Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910. Abgerufen am 2. Februar 2017.
  13. Gemeindelexikon Rheinprovinz 1930
  14. Michael Rademacher: Geldern. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  15. Website der Bruderschaft Wankum