Welterbe in Lettland
Welterbestätten in Lettland (S=Struve-Bogen) |
Zum Welterbe in Lettland gehören (Stand 2016) zwei UNESCO-Welterbestätten, beides Stätten des Weltkulturerbes. Lettland hat die Welterbekonvention 1995 ratifiziert, die erste Welterbestätte wurde 1997 in die Welterbeliste aufgenommen. Die bislang letzte Welterbestätte in Lettland wurde 2005 eingetragen.[1]
Welterbestätten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die folgende Tabelle listet die UNESCO-Welterbestätten in Lettland in chronologischer Reihenfolge nach dem Jahr ihrer Aufnahme in die Welterbeliste (K – Kulturerbe, N – Naturerbe, K/N – gemischt, (R) – auf der Roten Liste des gefährdeten Welterbes).
Karte mit allen Koordinaten von Welterbestätten: OSM
Bild | Bezeichnung | Jahr | Typ | Ref. | Beschreibung |
---|---|---|---|---|---|
Riga, Altstadt und Neustadt (Lage) |
1997 | K | 852 | Die Altstadt von Riga hat sich, trotz der Schleifung der Befestigungsanlagen, ihren Festungscharakter erhalten können. Die Neustadt von Riga entstand ab der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts und gilt als eines der sehenswertesten Jugendstilensembles der Welt. | |
Struve-Bogen | 2005 | K | 1187 | Umfasst 34 besonders markierte geodätische Messpunkte entlang des Struve-Bogens in Estland, Finnland, Lettland, Litauen, Moldawien, Norwegen, Russland, Schweden, der Ukraine und Weißrussland, welche zur genauen Bestimmung der Erdfigur in Nord- und Osteuropa dienten.
In Lettland umfasst die Welterbestätte:
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Tentativliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
In der Tentativliste sind die Stätten eingetragen, die für eine Nominierung zur Aufnahme in die Welterbeliste vorgesehen sind.
Aktuelle Welterbekandidaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Derzeit (2021) sind vier Stätten in der Tentativliste von Lettland eingetragen, die letzte Eintragung erfolgte 2021.[2] Die folgende Tabelle listet die Stätten in chronologischer Reihenfolge nach dem Jahr ihrer Aufnahme in die Tentativliste.
Karte mit allen Koordinaten aktueller Welterbekandidaten: OSM
Bild | Bezeichnung | Jahr | Typ | Ref. | Beschreibung |
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Mäander der Oberen Düna | 2011 | K/N | 5610 | Für die Letten ist die Düna ein nationales Symbol und wird unter anderem als „Mütterchen Düna“ (lett.: Daugaviņa māmuliņa) und „Schicksalsfluss“ besungen. | |
Archäologischer Komplex Grobiņa | 2017 | K | 6258 | Zwischen dem 7. und 9. Jahrhundert befand sich in Grobiņa eine große Siedlung skandinavischer Herkunft.< | |
Kuldīga (Goldingen) (Lage) |
2020 | K | 6449 | An den Stromschnellen der Venta sind Ansiedlungen von Jägern und Fischern aus dem 2. Jahrtausend v. Chr. nachgewiesen. Weiter flussabwärts auf einem Hügel bestand seit dem frühen Mittelalter eine Befestigungsanlage der Kuren (Alt-Kuldinga). Stand bereits seit 2011 als Kultur/Natur Stätte auf der Tentativliste. | |
Schloss Rundāle Ensemble mit Schlossgarten und Waldpark (Lage) |
2021 | K | 6544 |
Ehemalige Welterbekandidaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Diese Stätten standen früher auf der Tentativliste, wurden jedoch wieder zurückgezogen oder von der UNESCO abgelehnt. Stätten, die in anderen Einträgen auf der Tentativliste enthalten oder Bestandteile von Welterbestätten sind, werden hier nicht berücksichtigt.[3]
Karte mit allen Koordinaten ehemaliger Welterbekandidaten: OSM
Bild | Bezeichnung | Jahr | Typ | Ref. | Beschreibung |
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Soldatenfriedhöfe und Monumente der Freiheit in Riga | 1991–1991 | K | Noch von der UdSSR beantragt, jedoch 1991 von der Unesco abgelehnt. | ||
Košrags, Dorf der Liven (Lage) |
1996–2011 | K | 396 | Košrags ist ein Dorf in der heutigen Gemeinde Kolka, das ursprünglich durch das nahezu ausgestorbene Volk der Liven besiedelt war. | |
Die Zitadelle Daugavpils | 2005–2011 | K | 393 | ||
Natur- und Kulturerbe der Stadt Jūrmala | 2005–2011 | K/N | 395 | ||
Tal der Abava | 2005–2011 | N | 997 |
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Lettland. In: whc.unesco.org. UNESCO World Heritage Centre, abgerufen am 26. Juni 2017 (englisch).
- ↑ Tentativliste von Lettland. In: whc.unesco.org. UNESCO World Heritage Centre, abgerufen am 26. Juni 2017 (englisch).
- ↑ Former Tentative Sites Latvia. In: World Heritage Site. Abgerufen am 26. Juni 2017 (englisch).