Wense (Adelsgeschlecht)

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Stammwappen derer von der Wense
Schreiben des Georg Karl Gerhard von der Wense, Wirklicher Geheimer Rat und Kammerherr von Prinz Ernst August auf Schloss Cumberland,
1907 anlässlich des Todes von Marie, Königin von Hannover

Wense ist der Name eines alten niedersächsischen Adelsgeschlechts mit gleichnamigem Stammhaus im Heidekreis (Lüneburger Heide).

Das Geschlecht wird im Jahr 1330 mit dem „FamulusJohann von der Wense, mit Gut Wense belehnt, erstmals urkundlich erwähnt.[1] Die direkte Stammreihe beginnt mit Otto von der Wense († vor 1408), als Gutsherr auf Wense urkundlich 1367 genannt.

Zum Besitz im Fürstentum Lüneburg gehörten Wense, Dorfmark I, Dorfmark II, Holdenstedt I, Holdenstedt II, Mörse, Hattorf, Dedenhausen, Oppershausen, Klein Eicklingen, Eldingen I, Eldingen II, Bargfeld, Wohlenrode.

Eldingen und Holdenstedt, wo die Familie bis 1977 das Schloss Holdenstedt innehatte, sind bis heute im Familienbesitz. Das Familienstammgut Wense, zwischen Dorfmark und Soltau gelegen und zuletzt ein Waldgut, musste 1936 zur Vermeidung der Enteignung für Zwecke der Wehrmacht verkauft werden. Die im Landkreis Land Hadeln auf dem Dobrock als Ersatz erworbenen Forsten sind aufgrund eines Erlasses des Reichs- und Preußischen Landesforstmeisters als „Schutzforst Wense“ bezeichnet worden.

Das Familienbegräbnis derer von der Wense mit einer Kapelle und der Grabplatte des Jürgen von der Wense († 1572), die ehemals in der St.-Martin-Kirche von Dorfmark lag, ist in Wense erhalten.

In Gold ein schwarzer Balken, später mit einer goldenen Weinrebe belegt; auf dem Helm mit schwarz-goldenen Decken eine goldene und eine Schwarze Straußenfeder.

Bekannte Familienmitglieder

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Grabplatte Jürgen von der Wense († 1572)
Ehemaliges Gutshaus Wense der Familie von der Wense, in der Osterheide, heute Sitz des Bundesforstamtes
  • Stammbaum des Geschlechts v. der Wense u. einige Nachrichten über dasselbe, Als Manuscript für die Familie gedruckt, Soltau 1881.
  • Marcelli Janecki (Red. zug.): Jahrbuch des Deutschen Adels, Band 3, Hrsg. Deutsche Adelsgenossenschaft, Druck Vaterländische Verlagsanstalt, Verlag von W. T. Bruer, Berlin 1899, S. 756–771.
  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser 1896, Justus Perthes, Gotha 1895. ff. GGT-F-A 1914. Letztausgabe 1942 Teil A (Uradel). Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft.
  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Der in Deutschland eingeborene Adel (Uradel) 1900, Erster Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1900. ff. Letztausgabe 1939. Teil A (Uradel). Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft.
  • Hans Friedrich von Ehrenkrook, Jürgen Thiedicke von Flotow: Genealogisches Handbuch der Adeligen Häuser A (Uradel) 1953, Band I, Band 5 der Gesamtreihe GHdA, Hrsg. Deutsches Adelsarchiv, C. A. Starke, Glücksburg (Ostsee) 1953. ISSN 0435-2408
  • Walter von Hueck, Friedrich Wilhelm Euler: Genealogisches Handbuch der Adeligen Häuser A (Uradel) 1969, Band IX, Band 43 der Gesamtreihe GHdA, Hrsg. Deutsches Adelsarchiv, C. A. Starke, Limburg (Lahn) 1969. ISSN 0435-2408
  • Christoph Franke, Klaus von Andrian-Werburg: Genealogisches Handbuch der Adeligen Häuser A (Uradel) 1998, Band XXV, Band 117 der Gesamtreihe GHdA, Hrsg. Deutsches Adelsarchiv, C. A. Starke, Limburg (Lahn) 1998, S. 546 f. ISSN 0435-2408

Weitere Literatur

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  • Hannoverscher und Churfürstlich-Braunschweigisch-Lüneburgischer Staatskalender. Hannover 1818.
Commons: Von der Wense (family) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Staats-Archiv Hannover, abgedruckt in: E. L. v. Lenthe: Archiv für Geschichte und Verfassung des Fürstentums Lüneburg, Neunter Band, Capaun-Karlowa`sche Buchhandlung, Celle 1863, S. 18.
  2. o.V.: Wense, Adolf August Friedrich von der, in: Datenbank Niedersächsische Personen (Neueingabe erforderlich) der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek
  3. Geschichte des Schlosses Holdenstedt. Das Schloss Holdenstedt befindet sich in einer großzügigen Parkanlage am südlichen Stadtrand von Uelzen.
  4. a b Geschichte der Burg Bodenteich in Stichworten, in: Samtgemeinde Aue