Wikipedia:Anfrage an den Rat für deutsche Rechtschreibung im Juli 2009

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An

Rat für deutsche Rechtschreibung

Postfach 10 16 21

D-68016 Mannheim


Betrifft:

Groß- und Kleinschreibung und Wirkungsbereich des § 62


Sehr geehrte Damen und Herren!

Wir stellen diese Anfrage als Autoren der deutschsprachigen Wikipedia. Die Wikipedia ist eine im Internet gemeinsam erstellte Enzyklopädie. In diesem Zusammenhang ist eine gemeinsame Rechtschreibung als Arbeitsgrundlage wünschenswert. Die Wikipedia-Autoren sind übereingekommen, die neue deutsche Rechtschreibung nach dem amtlichen Regelwerk zu verwenden. Die Umsetzung wirft aber Fragen auf, die wir hier vorbringen möchten zwecks „Sicherung einer einheitlichen Rechtschreibung“ (Vorwort) [Anmerkung: Alle nicht referenzierten Belegstellenhinweise beziehen sich auf Regeln und Wörterverzeichnis. Entsprechend den Empfehlungen des Rats für deutsche Rechtschreibung. Überarbeitete Fassung des amtlichen Regelwerks 2004, München und Mannheim - Februar 2006].

Hintergrund:

Vor der Reform war der adjektivische Gebrauch von Personennamen dem Schreibenden freigestellt. Diese wurden groß geschrieben, wenn sie „die persönliche Leistung oder Zugehörigkeit ausdrücken“ (Duden)[1]. Der Autor konnte mit der Großschreibung eine „personennahe Ableitung“ von einer „personenfernen“ (Weinrich)[2] differenzieren.

In deutschsprachigen naturwissenschaftlichen Publikationen war und ist die Großschreibung in diesem Zusammenhang ein Mittel um Termini zu bilden, bzw. diese „zu kennzeichnen“ (D Groß- und Kleinschreibung (1)). Termini meint „feste nominale Wortgruppen“ (D Groß- und Kleinschreibung (2)), deren Bedeutungsspektum klar definiert ist und die sich von anderen Wörtern, Wortgruppen und Termini abgrenzen. Beispiele für Termini in dieser Schreibung sind:

Ampèresches Gesetz, Bohrsches Atommodell, Braunsche Röhre, Coulombsches Gesetz, Eulersche Formel, Faradayscher Käfig, Heisenbergsche Unschärferelation, Kirchhoffsche Gesetze, Kleinsche Flasche, Laplacescher Dämon, Maxwellsche Gleichungen, Ohmsches Gesetz, Pascalsches Dreieck, Plancksches Wirkungsquantum, Riemannsche Fläche, Riemannsche Vermutung, Thomsonsches Atommodell.

Problem:

Der § 62 legt für adjektivische Ableitungen von Eigennamen auf -(i)sch die Kleinschreibung fest, außer wenn die Grundform eines Personennamens durch einen Apostroph verdeutlicht wird. Dies führt dazu, dass neben der früher einheitlichen Großschreibung dieser Termini - vereinzelt mit Apostroph - eine weitere Variante in der Schriftsprache nachweisbar ist: Neben beispielsweise Cramersche Regel und Cramer'sche Regel auch cramersche Regel.

Die Apostroph-Schreibung wird von den Wikipedia-Autoren mehrheitlich abgelehnt. Inwieweit dabei eine diesbezügliche Duden-Empfehlung ausschlaggebend ist, sei dahingestellt. Innerhalb der Wikipedia führt die Schreibung dieser Termini seit mehreren Jahren zu kontroversen Diskussionen und Uneinheitlichkeit in den Texten. Die beiden Gegenpositionen bei der Auslegung des amtlichen Regelwerks sind:

  • Es gilt der § 62 mit der Forderung nach Kleinschreibung. Verwiesen wird dabei insbesondere auf das dortige Beispiel die bernoullischen/Bernoulli'schen Gleichungen.
  • Diese Termini sind als „Eigennamen mit nichtsubstantivischen Bestandteilen“, als „feste nominale Wortgruppe mit nichtsubstantivischen Bestandteilen“ (D Groß- und Kleinschreibung (2)) zu verstehen. Insofern sind sie als „mehrteilige Eigennamen“ gemäß § 60 (3), Beispiel „Halleyscher Komet“, oder auch als „Wortgruppe“ nach § 64 E zu behandeln. Es gilt die fachsprachliche Großschreibung. Die bernoullischen Gleichungen werden fachsprachlich ohnehin überwiegend als Bernoulli-Gleichung bezeichnet.

Autoren der Wikipedia sind gehalten, sich an aktueller Fachliteratur zu orientieren. Die Schreibung ist dort jedoch uneinheitlich. Unsere Recherchen legen nahe, dass die Verlagsgruppe Brockhaus, Duden und Meyer durchgängig die Kleinschreibung verwendet, andere Fachverlage eher nicht. Es ist zumindest ein Fall bekannt, in dem eine zwischenzeitlich gewählte Kleinschreibung in der aktuellen Auflage wieder durch Großschreibung der Termini ersetzt wurde.[3]

Jeder hat heute die Möglichkeit, per Internet-Suchmaschinen ein Regelwerk und die (fach)sprachliche Realität zu vergleichen. Grundlage der folgenden Tabelle sind die Ergebnisse in der Buchsuche der Suchmaschine Google vom Juni 2009, beschränkt auf aktuelle Publikationen Erscheinungsjahr 2008 und 2009 im Bereich Naturwissenschaft und Technik. Bei der Wahl der Suchphrase wurde darauf geachtet, Fundstellen im Fließtext zu suchen und insofern reine Überschriften und Aufzählungen als möglicherweise ergebnisverfälschend (im Sinne der Großschreibung) auszuschließen. Die Apostroph-Schreibung und Schreibungen mit Worttrennung am Zeilenende wurden bei dieser näherungsweisen Ermittlung nicht berücksichtigt. Inwieweit die jeweiligen Autoren die anderen Regeln der neuen deutschen Rechtschreibung umsetzen wurde hierbei nicht untersucht. Die Ergebnisse legen nahe, dass unter den Fachautoren und Fachverlagen die Schreibung uneinheitlich ist, der aktuelle Kleinschreibungsanteil dieser Termini aber als marginal eingeschätzt werden kann.

Suchphrase Link Anzahl der Fundstellen davon Kleinschreibung Anmerkung
"das amperesche Gesetz" [1] 3 0
"bernoullischen Gleichungen" [2] 1 0 Das Beispiel aus § 62. Dagegen liefert der Singular "bernoullische Gleichung" 16 Fundstellen (alle groß geschrieben) und "Bernoulli-Gleichung" 39 Fundstellen.
"braunsche Röhre" [3] 10 1
"cramersche Regel" [4] 30 2
"eulersche Formel" [5] 29 1
"heisenbergsche Unschärferelation" [6] 24 1 Hier wurden auch Treffer außerhalb der Naturwissenschaften berücksichtigt, da der Terminus auch in den Geisteswissenschaften eine Rolle spielt. Häufig wird hier auch nur von „Unschärferelation“ gesprochen.
"die kirchhoffschen Gesetze" [7] 5 0
"das ohmsche Gesetz" [8] 53 5 Kundenakquise mit Werbebriefen- einfach und überzeugend von Alexander Jürries sowie Groß- und Kleinschreibung üben- Unterrichtsplanung Deutsch, Klasse 4/5 von Dorothee Schnell wurde nicht berücksichtigt, da die Erwähnung des Terminus (in Kleinschreibung) wohl nur einer Interpretation der Rechtschreibregeln geschuldet ist.
"das pascalsche Dreieck" [9] 9 1
"das plancksche Wirkungsquantum" [10] 19 0 Die Entdeckung der Hölle von Egbert Scheunemann wurde nicht berücksichtigt, da Belletristik (verwendet wird Großschreibung).
"die riemannsche Vermutung" [11] 10 0

Fragen:

1. Ist bei der Schreibung von naturwissenschaftlichen Termini wie beispielsweise Ohm'sches Gesetz, Cramer'sche Regel, Planck'sches Wirkungsquantum der § 62 (Kleinschreibung) oder aber § 60 (3) bzw. § 64 E (Großschreibung) anzuwenden?

2. Inwieweit ist das amtliche Regelwerk für fachsprachliche Terminologien zuständig?

3. Betrachten Sie den § 62 und insbesondere die dortigen Beispiele als dem (natur)wissenschaftlichen Sprachgebrauch folgend und nachvollziehbar abgegrenzt gegenüber § 60 (3) (Halleyscher Komet)?

4. Inwieweit ist der Duden-Verlag, bzw. die Verlagsgruppe mit den Rechten an den Marken Brockhaus, Duden und Meyer, befugt Empfehlungen auszusprechen?

5. Welche Institutionen sind legitimiert, das amtliche Regelwerk zu kommentieren, auszulegen und Empfehlungen auszusprechen?


Mit freundlichen Grüßen und der Hoffnung auf Antwort

die Autorengemeinschaft der deutschsprachigen Wikipedia


Fußnoten[Quelltext bearbeiten]

  1. Duden Rechtschreibung der deutschen Sprache, Duden Band 1, 20. Auflage, 1991, R 77, S. 35. Nahezu wortgleich auch in Der Große Duden, VEB Bibliographisches Institut, Leipzig, 1976/1977, Regel 217, S. 638
  2. Harald Weinrich: Textgrammatik der deutschen Sprache, Hildesheim, 2003, S. 996
  3. Wolfgang Demtröder: Experimentalphysik. Bd.2 : Elektrizität und Optik. 4. Auflage. Springer-Verlag GmbH, 2006, ISBN 3-540-33794-6. sowie Wolfgang Demtröder: Experimentalphysik. Bd.2 : Elektrizität und Optik. 5. Auflage. Springer-Verlag GmbH, 2009, ISBN 978-3-540-68210-3.


Die Anfrage der de.Wikipedia wurde nicht von einer der in der Mitgliederliste (.pdf) des Rates aufgeführten Personen beantwortet, sondern von Rat für deutsche Rechtschreibung - Geschäftsstelle am Institut für Deutsche Sprache (IDS).

Sehr geehrte Damen und Herren,

für Ihre Anfrage besten Dank. Gerne unterstütze ich Sie in Ihrem Anliegen einer gemeinsamen, einheitlichen Rechtschreibung als Arbeitsgrundlage.

Bei Verbindungen aus Adjektiv und Substantiv gilt grundsätzlich Kleinschreibung des Adjektivs. Hierzu sind auch Verbindungen mit adjektivischen Ableitungen von Eigennamen als Erstglied zu zählen (z.B. die bernoullischen Gleichungen).

Die Großschreibung des adjektivischen Bestandteils bedarf demgegenüber einer besonderen Begründung. Das amtliche Regelwerk sieht systematisch zwei Ausnahmen vor: bei Eigennamen und bei begrifflichen Einheiten in Fachsprachen.

Ein Beispiel für einen Eigennamen bildet der unter § 60(3.1) genannte Halleysche Komet. Eigennamen zeichnen sich dadurch aus, dass es sich um Ausdrücke handelt, die ein Individuum in einer gekennzeichneten Menge benennen. Es findet also quasi ein Taufakt statt, der mit „heißen“ umschrieben werden kann: Aus einer Menge von Kometen greife ich mir einen heraus und heiße ihn „Halleyschen Kometen“.


Anmerkung: Leider bleibt im Unklaren, in welchen „Mengen“ solche „Taufakte“ statthaft sind. Die Sprachwissenschaftlerin Ingrid Wiese, Forschungsgebiete Fachsprachen und Lexikologie,[1] nennt Braunsche Röhre und Gaußsche Krümmung als Beispiele für Eigennamen.[2]
Rudolf Köster, langjähriger Autor beim Duden-Verlag,[3] ordnet u. a. Braunsche Röhre als Eigenname ein.[4]

Ein Beispiel für eine begriffliche Einheit in Fachsprachen stellt z.B. die Kleine Anfrage dar. Es handelt sich um eine Bezeichnung aus der Politikwissenschaft mit einer idiomatisierten Gesamtbedeutung: eine kleine Anfrage bei einem Unternehmen kann klitzeklein sein, eine Kleine Anfrage eines Abgeordneten hingegen nicht.


Anmerkung: Warum das Beispiel „Kleine Anfrage“ hier weiterhelfen soll, bleibt im Unklaren. Die von uns nachgefragten naturwissenschaftlichen Fachausdrücke sind ganz offensichtlich nicht durch Idiomatisierung entstanden. Ingrid Wiese nennt als Möglichkeiten zur Wortbildung von Fachausdrücken: Komposition, Derivation, Konversion, Kürzung und als bedeutend insbesondere die Mehrwortbenennung - in naturwissenschaftlich-technischen und biomedizinischen Disziplinen sei hier „ein beliebtes Prinzip [die] Benennung mit Eigennamen z. B. Braunsche Röhre, Gaußsche Krümmung“.[2]
Der Sprachwissenschaftler Thorsten Roelcke [5] behandelt unter Konversion fachsprachliche Wortbildungen, „konvertierte Namen, die substantivisch zur Bezeichnung wissenschaftlicher Entdeckungen oder technischer Neuerungen und Maßeinheiten herangezogen werden [... diese] werden weiter konvertiert zu Adjektiven [...] teils nur in Mehrwortbenennungen wie Parkinson’sche Krankheit [...].“[6]

Vor diesem Hintergrund ist - im Ausschlussverfahren - bei Verbindungen wie das ohmsche Gesetz die Kleinschreibung vorzusehen (alternativ nach § 97 E Apostrophschreibung: das Ohm´sche Gesetz).


Anmerkung: Auf welcher wissenschaftlichen Grundlage dieses „Ausschlussverfahren“ stattfindet und hier (nur) eine „Verbindung“ gesehen wird, bleibt im Unklaren.

Sie war auch nach der alten Regelung die Normschreibung, sodass hier keine Änderung zu verzeichnen ist.


Anmerkung: Unter „der alten Regelung und Normschreibung“ ist, wie den nachfolgenden Sätzen entnehmbar, der Duden in seiner 20. Auflage von 1991 zu verstehen. Der schrieb das Ohmsche Gesetz jedoch groß und ohne Apostroph.[7] Inwiefern hier „keine Änderung zu verzeichnen ist“ bleibt im Unklaren.

Der Unterschied der neuen gegenüber der alten Rechtschreibung besteht darin, dass in der alten Rechtschreibung zusätzlich zu den o. g. Ausnahmen eine weitere vorgesehen war:

Von Personennamen abgeleitete Adjektive werden groß geschrieben, wenn sie die persönliche Leistung oder Zugehörigkeit ausdrücken (Duden, Deutsche Rechtschreibung, 20. Aufl. 1991, R77, S. 35)

Anmerkung: Dass die R 77 bekannt ist, war bereits der Anfrage zu entnehmen, beim gewählten Beispiel das Ohmsche Gesetz verweist der oben zitierte Duden in seiner 20. Auflage von 1991 diesbezüglich aber nicht auf die R 77, sondern auf die (wortgleiche) R 134.[7]

Dementsprechend war beispielsweise der Ohmsche Widerstand, aber das kopernikanische Weltsystem, der pythagoreische Lehrsatz oder das ohmsche Gesetz zu schreiben, denn:

Diese Adjektive werden klein geschrieben, wenn sie aussagen, daß etwas nach einer Person benannt worden ist oder ihrer Art, ihrem Geist entspricht (ebda.)

Anmerkung: Das sah der oben zitierte Duden in seiner 20. Auflage von 1991 jedoch genau andersherum: „der ohmsche Widerstand (Gleichstromwiderstand), aber ([s.] R 134): das Ohmsche Gesetz“.[7]

Die neue Rechtschreibung hat diese dritte Ausnahmeregelung nicht übernommen, da es sich zum einen um „echte“ Adjektive handelt und zum anderen die Anwendung dieser Regel in einem gewissen Bereich Unsicherheit erzeugt hat. Dass nach Ihrer Auswertung der Großschreibungsanteil so hoch ist, ist m.E. einem allgemeinen Großschreibungstrend geschuldet, der weit über das Übliche hinaus den Großbuchstaben als Aufmeksamkeitssignal gebraucht (im Usus auch schon gesehen: „die Schönen Ferien“ und anderes dergleichen mehr).


Anmerkung: Leider bleibt im Unklaren, was „die Schönen Ferien“ mit den von uns nachgefragten naturwissenschaftlichen Fachtermini bzw. deren Schreibung in einer Enzyklopädie und der Fachliteratur zu tun haben. Im Duden lässt sich der „allgemeine Großschreibungstrend“ für [das] Ohmsche Gesetz bereits in der Ausgabe von 1915 nachweisen.[8]

Zu ihrer abschließenden Frage nach der Befugnis, Empfehlungen auszusprechen bzw. das Regelwerk zu kommentieren, ist festzuhalten, dass es hier deutlich auf das Wie ankommt. Empfehlungen und Kommentare sind insoweit unproblematisch, als sie sich im Rahmen der Norm bewegen und die im Regelwerk vorgesehenen Freiräume nicht einschränken. Darüber hinaus steht es natürlich jeder Schreibergemeinschaft frei, für sich selbst Einschränkungen zu formulieren, wenn sie diese nicht als allgemein ausgibt.

Mit freundlichen Grüßen

[Unterschrift, Name, Stellung in der Organisationshierarchie]

Einzelnachweise und Fußnoten[Quelltext bearbeiten]

  1. Onlineverzeichnis der Hochschulgermanistik
  2. a b Ingrid Wiese: Fachsprachen in Wolfgang Fleischer, Gerhard Helbig, Gotthard Lerchner (Herausgeber) Kleine Enzyklopädie - Deutsche Sprache, Leipzig, 2001, S. 463
  3. Bücher nach ISBN
  4. Rudolf Köster: Eigennamen im deutschen Wortschatz, de Gruyter, 2003. Im Vorwort des Buches betont Köster die Bedeutung der »Sondersprachen der Wissenschaft«. Er geht auch auf die Problematik des Begriffs Eigenname ein („Darüber ist in den Sprachwissenschaften kontrovers diskutiert worden.“) und folgt der Definition von Adolf Bach (Deutsche Namenskunde), mit u. a.: „7. Namen für geistig-intellektuelle Hervorbringungen: Literarische Werke, Erfindungen, Verfahren.“
  5. Pädagogischen Hochschule Freiburg, Institut für deutsche Sprache und Literatur
  6. Thorsten Roelcke: Fachsprachen, 2. Auflage, Erich Schmidt Verlag, Berlin 2005, S. 75
  7. a b c Duden Rechtschreibung der deutschen Sprache, Duden Band 1, 20. Auflage, 1991, Lemma ohmsch
  8. Duden, Rechtschreibung der deutschen Sprache und der Fremdwörter, Neunte, neubearbeitete und vermehrte Auflage, Leipzig und Wien, 1915, Lemma Ohm. In der 8. Auflage nur Ohm, das Ohmsche Gesetz findet sich auch in allen, der neunten nachfolgenden Auflagen und immer in Großschreibung. Erst in der 21. Auflage von 1996 erscheint, mit (farblichem) Verweis auf die Rechtschreibreform, die Kleinschreibung ohmsches Gesetz.