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Artikel des Tages
Der Young-Plan (auch Neuer Plan) war der letzte der Reparationspläne, die die Zahlungsverpflichtungen des Deutschen Reichs auf Grundlage des Friedensvertrags von Versailles regelten. Er wurde von einem Gremium internationaler Finanzexperten unter Vorsitz des amerikanischen Industriellen und Diplomaten Owen D. Young, der dem Plan den Namen gab, vom Februar bis Juni 1929 in Paris ausgehandelt. Die endgültige Ausformulierung erfolgte auf zwei Regierungskonferenzen im August 1929 und im Januar 1930 in Den Haag. Der Young-Plan löste den 1924 beschlossenen Dawes-Plan ab, der die deutschen Reparationszahlungen nur vorläufig festgelegt hatte. Er trat am 17. Mai 1930 rückwirkend zum 1. September 1929 in Kraft und setzte eine durchschnittliche Annuität von rund zwei Milliarden Reichsmark fest, die zum überwiegenden Teil in Devisen zu zahlen waren. Er sollte bis 1988 gelten, wurde aber wegen der Weltwirtschaftskrise nach nur einem Jahr Laufzeit im Juni 1931 durch das Hoover-Moratorium ausgesetzt. Da Deutschland durch die deutsche Bankenkrise im Juli 1931 dauerhaft zahlungsunfähig geworden war, wurde er im Juli 1932 von der Konferenz von Lausanne aufgehoben. In der Forschung sind mehrere Fragen mit Bezug auf den Young-Plan umstritten, so etwa seine Bewertung, seine Rolle beim Aufstieg der NSDAP und die tieferen Ursachen seines Scheiterns. – Zum Artikel …
Was geschah am 13. Oktober?
- 1399 – Henry Bolingbroke wird als Nachfolger des entthronten Richard II. als Henry IV. zum König von England gekrönt.
- 1874 – Else von der Leyen, eine der ersten immatrikulierten Studentinnen an der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg, kommt zur Welt.
- 1884 – Bei der Internationalen Meridian-Konferenz in Washington wird die Sternwarte von Greenwich als Referenzpunkt für das System der geographischen Koordinaten bestimmt.
- 1899 – Aristide Cavaillé-Coll, „Meister der Meister“ des französisch-romantischen Orgelbaus, stirbt.
- 1899 – Kaiser Wilhelm II. eröffnet in Moabit das Deutsche Kolonialmuseum.
In den Nachrichten
- Der Hausrotschwanz (Bild) ist in Deutschland zum Vogel des Jahres 2025 gewählt worden.
- Der japanischen Anti-Atomwaffen-Organisation Nihon Hidankyō ist der Friedensnobelpreis zuerkannt worden. (weitere Nobelpreise)
- Dem Living Planet Index des WWF zufolge sind die weltweiten Wildtier-Populationen zwischen 1970 und 2020 um durchschnittlich 73 Prozent zurückgegangen.
Kürzlich Verstorbene
- Alex Salmond (69), britischer Politiker († 12. Oktober)
- Lily Ebert (100), ungarisch-britische Holocaustüberlebende († 9. Oktober)
- Robbie Fitzgibbon (28), irisch-britischer Leichtathlet († 7. Oktober)
- Wilfried Röhrich (87), deutscher Politikwissenschaftler († 3. Oktober)
- Günter Kröber (96), deutscher Politiker († 26. September)
Schon gewusst?
- Doai ist Japans „Maulwurfsbahnhof Nr. 1“.
- Mit der Tramway de Biskra à la Fontaine Chaude fuhren die Badegäste zum Thermalbad.
- Bībī Khanum Astarābādī kritisierte schon 1894/95 im Iran die Sünden der Männer.
- Zu You Never Can Tell tanzten Uma Thurman und John Travolta den Batman.