Wikipedia:Kandidaturen von Artikeln, Listen und Portalen
Auf dieser Seite werden Artikel nominiert und diskutiert, die möglicherweise exzellent oder lesenswert sind, sowie Listen oder Portale, die möglicherweise informativ sind. Während einer Kandidatur wird entschieden, ob sie eine entsprechende Auszeichnung verdienen.
Die Auszeichnungen sollen qualitativ hochwertiges Schreiben kennzeichnen und belohnen. Durch Nominierung und Abstimmung sollen Seiten gesammelt werden, die Leser leicht als überdurchschnittlich oder hervorragend identifizieren und Autoren sich zum Vorbild nehmen können. Sie sollen Mitarbeiter motivieren, auch noch den letzten Schritt zur Verbesserung eines Artikels, einer Liste oder eines Portals zu gehen, und ihnen dafür eine kleine Anerkennung der Community zukommen lassen. Bitte beachte beim Ausarbeiten von Kritik den Kritik-Knigge. Beachte ihn auch, wenn du auf Kritik antworten willst.
Artikel, die gezielt für lesenswert kandidieren, können auch unter Wikipedia:Kandidaten für lesenswerte Artikel eingetragen werden. Das Verfahren ist dort beschrieben. Kandidaturen für exzellente Bilder finden sich unter Wikipedia:Kandidaten für exzellente Bilder.
Vorgehen
Jeder kann einen Kandidaten zur Wahl stellen und sich an der Bewertung beteiligen. Wie du dafür vorgehst, erfährst du hier im Detail. Ein Review vor der Kandidatur ist empfehlenswert. Alle Benutzer, auch unangemeldete (IP-Benutzer), sind stimmberechtigt. Jeder hat ein Votum. Man stimmt ab, indem man seinen Diskussionsbeitrag auf dieser Seite mit einer der Bewertungen „keine Auszeichnung“, „lesenswert“ oder „exzellent“ (für Artikel) oder „informativ“ (für Listen und Portale) kennzeichnet. Die Kennzeichnungen „abwartend“ und „neutral“ sind auch möglich. Die Begründung seines Votums hinsichtlich der Qualitäten der bewerteten Seite wird empfohlen, damit der Auswerter die Entscheidungen nachvollziehen und der Autor die Kritikpunkte aufgreifen kann. Es existieren folgende unverbindliche Vorlagen zur Stimmabgabe:
Informativ |
{{BE|i}} |
Lesenswert |
{{BE|l}} |
Exzellent |
{{BE|e}} |
keine Auszeichnung |
{{BE|k}} |
Neutral |
{{BE|n}} |
Abwartend |
{{BE|a}} |
Wenn du eine bestehende Auszeichnung eines Artikels, einer Liste oder eines Portals aufgrund von Mängeln nicht mehr für berechtigt hältst, kann diese in einer neuen Kandidatur überprüft werden. Das ist frühestens 14 Tage, nachdem die Mängel auf der Diskussionsseite benannt und seitdem nicht behoben wurden, erlaubt. Eine genaue Erläuterung der Richtlinien für Bewertungen von Artikeln mit Auszeichnungsstatus findet sich hier.
Kriterien
Alle Kandidaten müssen fachlich korrekt sein und dürfen keine gravierenden Fehler enthalten. Artikel mit Lücken in Kernbereichen sind auch dann nicht auszeichnungswürdig, wenn die Lücken auf nicht existierende Literatur zurückzuführen sind. Alle vorgeschlagenen Seiten halten sich an Wikipedia-Richtlinien und -Standards für gute Artikel, Listen oder Portale. Eine detaillierte Darstellung der unterschiedlichen Bewertungsstufen findet sich in der Kriteriendarstellung, folgende Tabelle gibt einen Überblick über die wichtigsten Punkte.
- decken ihren Informationsbereich gut strukturiert und im Wesentlichen vollständig ab
- sind optisch und sprachlich ansprechend sowie übersichtlich und nicht überladen
- Listen haben zudem eine Einleitung
- Portale haben ein passendes Layout, regen zur Mitarbeit an und werden aktiv betreut
- sind Artikel überdurchschnittlicher Qualität
- besitzen eine verständliche Einleitung, können jedoch aufgrund tolerierter Fachsprache im Detail für Laien unverständlich sein,
- können inhaltliche Lücken außerhalb der Kernbereiche aufweisen
- sind besonders herausragende Artikel
- sind hervorragend geschrieben und angemessen illustriert
- behandeln ihr Thema vollständig ohne gravierende Auslassungen
- wirken weder einschläfernd noch anbiedernd
Auswertung
Die Kandidatur wird frühestens am 10. Tag (für exzellent am 20. Tag) nach dem Einstellungsdatum ab 0:00 Uhr ausgewertet (d. h., bei einer Nominierung am 7. kann am 17. ab 0:00 Uhr ausgewertet werden, für exzellent am 27. ab 0:00 Uhr). Abgegebene Stimmen zählen bis zum Zeitpunkt der Auswertung. Die Auswertung erfolgt primär durch eine Gewichtung und Wertung der für oder gegen die Auszeichnung vorgebrachten Argumente. Sollten keine gravierenden Mängel festgestellt worden sein, gilt folgendes Auswertungsschema: Ein Artikel ist mit einer „Lesenswert“-Auszeichnung auszuwerten, wenn die Summe aus „Exzellent“- und „Lesenswert“-Stimmen mindestens drei Stimmen mehr ergibt als die Zahl der Stimmen „keine Auszeichnung“.
Gibt es am 10. Tag mehr „Exzellent“-Stimmen als „Lesenswert“-Stimmen und „Keine Auszeichnung“-Stimmen zusammengenommen, so wird die Kandidatur zur Überprüfung des Exzellent-Status um 10 auf insgesamt 20 Tage verlängert. Hat der Artikel am 20. Tag insgesamt mindestens fünf „Exzellent“-Stimmen und mindestens doppelt so viele „Exzellent“-Stimmen wie „Lesenswert“-Stimmen und „Keine Auszeichnung“-Stimmen zusammengenommen, dann gilt er als „exzellent“.
Als vorzeitig exzellent können Kandidaturen ausgewertet werden, die nach mindestens 10 Tagen mindestens zehn „Exzellent“-Stimmen und keine einzige „Keine Auszeichnung“-Stimme erhalten (wenn es zugleich mindestens doppelt so viele „Exzellent“-Stimmen wie „Lesenswert“-Stimmen gibt).
Eine Liste oder ein Portal ist nach 10 Tagen als „informativ“ auszuwerten, wenn bis dahin mindestens drei „Informativ“-Stimmen mehr als „Keine Auszeichnung“-Stimmen abgegeben wurden.
Bei einer geringen Beteiligung an der Kandidatur und eines sich für eine Prämierung abzeichnenden Stimmungsbildes kann die Kandidatur nach dem Ermessen der Auswerter verlängert werden.
Enthält eine Seite auch nur einen nachgewiesenen gravierenden inhaltlichen Fehler, so ist sie unabhängig vom Abstimmungsergebnis nicht oder nur mit einem begründeten niedrigeren Status auszuzeichnen. Wahlen mit geringer Beteiligung oder uneindeutigem Votum werden als „ergebnislos“ gewertet, so dass der Status vor der Kandidatur bestehen bleibt. Offensichtliche Unsinnskandidaten können sofort entfernt werden. Weist eine Kandidatur ab 24 Stunden nach Beginn fünf Voten „ohne Auszeichnung“ mehr als Auszeichnungsstimmen auf, oder nach mehr als 72 Stunden drei Voten „ohne Auszeichnung“ ohne zugleich mindestens eine Pro- oder eine Abwartend-Stimme bekommen zu haben, ist sie vorzeitig gescheitert.
Weitere Details siehe unter Wahlmodus und Auswertung. Technische Hinweise für den Auswertenden gibt es hier.
Review des Tages Kandidaturen sind erfolgreicher, wenn die Artikel vorher ein Review durchlaufen. Dieses bedarf aber der Mitarbeit von Wikipedianern, die sich Zeit dafür nehmen. Beteilige dich zum Beispiel am Review des Tages: Die Straßenbahn Aachen bildete von 1880 bis 1974 das Rückgrat des öffentlichen Personennahverkehrs im Stadtgebiet von Aachen und seinem Umland. Die ursprünglich als Pferdebahn erbauten Strecken wurden ab Juli 1895 schrittweise auf elektrischen Betrieb umgestellt. Das Netz der Aachener Straßenbahn zählte zu den ausgedehntesten deutschen Überlandstraßenbahnen, zeitweise besaß sie auch grenzüberschreitende Strecken nach Belgien und in die Niederlande. Mit einer Gesamtstreckenlänge von 180,1 Kilometern und einer Gleislänge von 213,5 Kilometern betrieb sie 1914 das viertgrößte Straßenbahnnetz Deutschlands. Betrieben wurde das Netz ab 1880 von der Aachener und Burtscheider Pferdeeisenbahn-Gesellschaft, die sich 1894 in Aachener Kleinbahn-Gesellschaft (AKG) umbenannte. Ein Teil der Strecken wurde ab 1902 durch die Rheinischen Elektricitäts- und Kleinbahnen AG (REKA) gebaut und betrieben, die AKG übernahm allerdings nach wenigen Jahren deren Betriebsführung. Beide Gesellschaften fusionierten 1942 zur Aachener Straßenbahn und Energieversorgungs-AG (ASEAG), die seitdem den öffentlichen Personennahverkehr in der Städteregion Aachen erbringt. Nach dem Zweiten Weltkrieg legte die ASEAG das Streckennetz schrittweise still, zuletzt im September 1974 die Linie 15 von Vaals nach Brand. Die ASEAG ist heute ein reines Omnibus-Verkehrsunternehmen, führt den Begriff Straßenbahn aber bis in die Gegenwart in ihrem Namen. |
13. September[Quelltext bearbeiten]
Diese Kandidaturen laufen mindestens bis zum 23. September/3. Oktober

Kalām (arabisch كلام ‚Rede, Gespräch, Debatte‘) bezeichnet im Islam die Wissenschaft, die die Fähigkeit verleiht, die eigenen Glaubenslehren mit rationalen Argumenten zu begründen und Zweifel von ihnen abzuwenden. Diejenigen Gelehrten, die diese Fähigkeit schulten und religiöse Streitgespräche mit Andersgläubigen führten, wurden Mutakallimūn (wörtl. „Sprecher, Wortführer“, Singular: Mutakallim) genannt. Als die eigentlichen „Meister des Kalām“ galten bis zum 10. Jahrhundert die Muʿtaziliten.
Nach langer Vorbereitung habe ich mich nun endlich entschlossen, mit diesem Artikel für eine Exzellent-Auszeichnung zu kandidieren. Im Rahmen der Arbeit an dem Thema habe ich nicht nur den Artikel selbst ausgebaut, sondern auch eine ganze Anzahl flankierender Artikel zu Personen angelegt, die in dem Artikel erwähnt werden. Weitere werden noch folgen. Um den Artikel nicht zu lang werden zu lassen, habe ich den Abschnitt zur Kalām-Kritik in einen eigenen Artikel ausgelagert. Falls noch Änderungswünsche bestehen, bin ich gerne bereit, mich mit ihnen zu befassen. --PaFra (Diskussion) 00:27, 13. Sep. 2023 (CEST)
- -- Exzellent134.2.64.135 19:08, 13. Sep. 2023 (CEST)
- Der Artikel ist wieder einmal sehr fundiert. Ich habe jetzt angefangen, ihn zu lesen, komme heute aber nicht mehr durch. Das einzige Problem, das ich bislang sehen konnte, ist, dass der Artikel teilweise für Laien zu voraussetzungsreich sein dürfte. Deswegen würde ich eine kurze Erweiterung der Einleitung begrüßen. Hier könnte z.B. der historische Teil zusammengefasst werden. Gruß --Angemeldeter Benutzer (Diskussion) 10:08, 14. Sep. 2023 (CEST)
- Hallo @Angemeldeter Benutzer:. Ich habe die Einleitung mit einer Zusammenfassung des historischen Teils noch etwas ausgebaut und hoffe, dass sie Dir jetzt besser gefällt.--PaFra (Diskussion) 22:26, 17. Sep. 2023 (CEST)
- Ich denke schon, dass der Artikel, soweit ich das überhaupt beurteilen kann, exzellent ist. Eine Frage hätte ich zur Phase des Niedergangs des Kalam. Es steht dort zwar, dass Ibn Chaldun den Kalam nicht mehr als notwendig erachtete, aber der eigentliche Grund für den Niedergag wird nicht genannt. Gruß --Angemeldeter Benutzer (Diskussion) 18:28, 18. Sep. 2023 (CEST)
- Hm, vielleicht könnte man dazu tatsächlich noch etwas ergänzen, z.B. anhand Halverson 2010? ca$e 11:48, 19. Sep. 2023 (CEST)
- Danke für das Einhaken. Ich habe den Begriff „Niedergang“, der vielleicht zu geschichtsphilosophisch ist, in der Einleitung und in der Überschrift durch andere Begriffe ersetzt. Mit „Konservativismus“ greife ich eine Formulierung von Louis Gardet auf.--PaFra (Diskussion) 00:42, 20. Sep. 2023 (CEST)
- Hm, vielleicht könnte man dazu tatsächlich noch etwas ergänzen, z.B. anhand Halverson 2010? ca$e 11:48, 19. Sep. 2023 (CEST)
- Ich denke schon, dass der Artikel, soweit ich das überhaupt beurteilen kann, exzellent ist. Eine Frage hätte ich zur Phase des Niedergangs des Kalam. Es steht dort zwar, dass Ibn Chaldun den Kalam nicht mehr als notwendig erachtete, aber der eigentliche Grund für den Niedergag wird nicht genannt. Gruß --Angemeldeter Benutzer (Diskussion) 18:28, 18. Sep. 2023 (CEST)
- Hallo @Angemeldeter Benutzer:. Ich habe die Einleitung mit einer Zusammenfassung des historischen Teils noch etwas ausgebaut und hoffe, dass sie Dir jetzt besser gefällt.--PaFra (Diskussion) 22:26, 17. Sep. 2023 (CEST)
- Der Artikel ist wieder einmal sehr fundiert. Ich habe jetzt angefangen, ihn zu lesen, komme heute aber nicht mehr durch. Das einzige Problem, das ich bislang sehen konnte, ist, dass der Artikel teilweise für Laien zu voraussetzungsreich sein dürfte. Deswegen würde ich eine kurze Erweiterung der Einleitung begrüßen. Hier könnte z.B. der historische Teil zusammengefasst werden. Gruß --Angemeldeter Benutzer (Diskussion) 10:08, 14. Sep. 2023 (CEST)
- - beobachte PaFras ausgezeichnete Arbeit an dem Artikel schon länger mit großer Freude, er dürfte mittlerweile zum Besten gehören, was in deutscher Sprache zum Thema zu lesen ist, vielen Dank dafür! Exzellentca$e 10:46, 15. Sep. 2023 (CEST)
- Gerne . Groete. -- Exzellent
SpesBona 23:20, 19. Sep. 2023 (CEST)
- -- ExzellentAgnete (Diskussion) 10:01, 20. Sep. 2023 (CEST)
- Selbstverständlich -- ExzellentKpisimon (Diskussion) 12:49, 23. Sep. 2023 (CEST)
Die vorgelegte sehr fundierte Arbeit ist für den Leser eine schwere Kost. Allerdings: Eine pragmatisch konstruierte Kapitelanordnung oder gar Straffungen der Inhalte wären bei der Vielfalt der historisch vorgegebenen Diskurse rund um „kalām“ indes weder möglich noch wünschenswert gewesen. Kurz: der Autor hat es weder sich leicht gemacht, noch hat er den Leser verschont. Sehr zu begrüßen ist daher die Trennung der Kalām-Kritik mit ihrer sowohl chronologisch als auch inhaltlich sehr gut strukturierten Darstellung von diesem Artikel. Bei diesem Umfang empfiehlt es sich, Kalām in seinem logischen Aufbau nur „kapitelweise“ zu lesen. In die reichhaltige Sekundärliteratur würde ich die Aufnahme einer zwar alten, aber heute noch lesenswerten und hilfreichen Textsammlung begrüßen - ohne dadurch in das „schwebende Verfahren“ im Bewertungsprozess eingreifen zu wollen: Joseph Schacht:„Der Islam mit Ausschluss des Qorʾāns“. Heft 16 in der Reihe: Religionsgeschichtliches Lesebuch. Tübingen 1931.
Diese wissenschaftlich zweifelsfrei fundierte Arbeit ist :; sie ist ein empfehlenswerter Einstieg in die Geschichte der islamischen Dogmatik und in die Gedankenwelt ihrer namhaften Träger. Exzellent
Einige vielleicht diskussionswürdige Überlegungen stehen demnächst auf der Diskuseite.--Orientalist (Diskussion) 17:07, 23. Sep. 2023 (CEST)
- als Laie. -- ExzellentPrianteltix (Diskussion) 10:58, 27. Sep. 2023 (CEST)
- Ergänzung: sie stehen dann auf meiner Diskuseite. --Orientalist (Diskussion) 21:03, 28. Sep. 2023 (CEST)
Beim Introbild fehlen in der Bildbeschreibung neben einer Entstehungszeit wichtige Angaben zum Verständnis einer Handschrift. Der heutige Aufbewahrungsort (Stadt), Bibliothek und Signatur. Also etwa Heidelberg, Universitätsbibliothek, cpg 848. --Armin (Diskussion) 23:47, 28. Sep. 2023 (CEST)
- Klick auf das Bild und siehe die vorhandenen Infos über die Hs, einschl.Signatur. Entstehungszeit? Also Infos am Kolophon? Vielleicht gibt es nichts. --Orientalist (Diskussion) 09:03, 29. Sep. 2023 (CEST)
- Üblich, sind solche Angaben zur Handschrift eigentlich in der Bildbeschreibung und nicht in der Dateibeschreibung (guckt eh kaum jemand von unseren Lesern nach). --Armin (Diskussion) 17:19, 29. Sep. 2023 (CEST)
- @Armin P.: Ich habe noch ein paar Angaben ergänzt. Signatur ist meines Erachtens hier nicht sinnvoll, weil für die meisten nichtssagend und für das Verständnis der Sache nicht wichtig.--PaFra (Diskussion) 00:25, 30. Sep. 2023 (CEST)
- Üblich, sind solche Angaben zur Handschrift eigentlich in der Bildbeschreibung und nicht in der Dateibeschreibung (guckt eh kaum jemand von unseren Lesern nach). --Armin (Diskussion) 17:19, 29. Sep. 2023 (CEST)
Hirschenhof war eine von 1766 bis 1939 bestehende russlanddeutsche Siedlung im heutigen Lettland. Sie bestand zuletzt aus etwa 100 auf einer Fläche von etwa 6000 Hektar verstreut liegenden Höfen und einem Ortskern, das seit 1940 Irši genannte Ortschaft im Iršu pagast (deutsch: Gemeinde Iršu), einem Verwaltungsbezirk im Bezirk Aizkraukle, etwa 100 Kilometer östlich von Riga. Mit bis zu 3000 Einwohnern handelte es sich um die größte geschlossene deutschsprachige Siedlung in Lettland.
Die Gründung der Kolonie geht auf die russische Zarin Katharina II. zurück, die 1766 deutsche Auswanderer auf dem Gebiet der ehemaligen Gutshöfe Hirschenhof und dem etwas nördlich davon liegenden Helfreichshof ansiedelte, die das bis dahin kaum bewohnte Land kultivieren sollten. Die in deutschsprachigen Gebieten mit der Zusicherung von Privilegien wie Steuererleichterungen und Freiheit vom Militärdienst angeworbenen Siedler, die als Kolonisten bezeichnet wurden, erhielten als Erbpächter Parzellen zur Urbarmachung zugeteilt. Als die Bevölkerung wuchs und nicht mehr genug Land für neue Höfe erworben werden konnte, um jüngere, vom Anerbenrecht ausgeschlossene Söhne zu versorgen, wurde Nachkommen der ersten Hirschenhöfer Siedler erlaubt, sich unter Beibehaltung ihrer Privilegien auch außerhalb der Kolonie niederzulassen. Da der Erwerb von Bürgerrechten damit nicht vereinbar war, konnten sich Hirschenhöfer nicht auf Dauer in Städten niederlassen. Nach hundert Jahren fielen Beschränkungen und Privilegien 1867 weg, und Hirschenhof wurde eine Gemeinde (pagast). Trotzdem lebten die fast ausschließlich deutschstämmigen Bewohner von Hirschenhof weiterhin weitgehend isoliert von den Deutsch-Balten. So entwickelte sich, beeinflusst von der lettischen Sprache, eine eigene deutsche Mundart.
1939 wurden fast alle Bewohner der Siedlung in den Warthegau umgesiedelt. Die Höfe wurden an lettische Bauern verkauft. In der seitdem genannten Ortschaft Irši leben keine Deutschsprachigen mehr. Im Zuge der landwirtschaftlichen Zentralisierung im der Sowjetzeit wurden die verstreut liegenden Einzelgehöfte aufgegeben. Bis auf wenige Gebäude im Dorfkern und den „Nomaļi“ genannte Hof Nr. 18 sind die Gebäude verschwunden.
Der Artikel hat jetzt einige Zeit im Review verbracht und ist mit freundlicher Unterstützung einiger Mitstreiter auf einen guten Stand gebracht worden, so dass ich mich jetzt trauem ihn für einen Kandidatur vorzuschlagen. --Agnete (Diskussion) 09:47, 13. Sep. 2023 (CEST)
- Da meine Punkte schon im Review kompetent abgearbeitet wurden, habe ich jetzt nichts zu meckern. Von mir gerne ein für diesen ausgesprochen interessanten Artikel. Sehr erstaunlich, dass zu so einem kleinen Ort so viel herausgeholt werden konnte. Danke für die Arbeit -- ExzellentVive la France2 (Diskussion) 19:11, 13. Sep. 2023 (CEST)
- Der Einzige Punkt der mir aufgefallen ist, das die Literaturangaben nicht vollständig sind. Bei mindestens 5 Angaben fehlt eine ISBN oder ISSN... --Mr.Lovecraft (Diskussion) 18:35, 14. Sep. 2023 (CEST)
- Danke für den Hinweis. Ist ergänzt. --Agnete (Diskussion) 15:28, 23. Sep. 2023 (CEST)
- Ich finde den Artikel absolut . Für eine Bewertung als exzellent fehlen mir vor allem einige Abbildungen. Allem voran ein Bild des noch erhaltenen Hauses, aber auch Bilder von etwaigen Ruinen, sowie historische Fotos/Abbildungen (bei genauer Untersuchung sehe ich gewisse Chancen, diese unter freier Lizenz zu erhalten). Die Skizze mit den Hofgrenzen/Hofnummern ließe sich wohl auch noch in ein eigenes/lizenzkonformes Werk umsetzen. An einigen Stellen finde ich Fachausdrücke oder historische Gegebenheiten vor, die lediglich als Wikilink verlinkt sind, aber besser zusätzlich noch ganz kurz erläutert werden sollten, um den Lesefluss sicherzustellen. Ferner würde mich interessieren, wie viele Grabsteine heute noch erhalten sind. Schließlich fehlen mir an der ein oder anderen Stelle noch Einzelnachweise. -- LesenswertP170Disk. 16:57, 26. Sep. 2023 (CEST)
- Danke! Wenn Du freie Fotos hast oder irgendwo entdeckt, würde ich mich sehr freuen. Ich habe leider keine gefunden. --Agnete (Diskussion) 20:18, 26. Sep. 2023 (CEST)
- Ja, dem Artikel würden idT ein paar mehr Bilder nicht schaden, aber inhaltlich ist er in meinen Augen dennoch . -- ExzellentPrianteltix (Diskussion) 09:21, 27. Sep. 2023 (CEST)
In der Liste der Stolpersteine in Dirmstein sind alle Stolpersteine aufgeführt, die der Künstler Gunter Demnig im Rahmen seines Projektes Stolpersteine am 27. März 2009 in der Ortsgemeinde Dirmstein (Rheinland-Pfalz) verlegt hat. Die Gedenksteine erinnern an Menschen, die in der Zeit des Nationalsozialismus Opfer von Deportation und/oder Ermordung wurden.
Alle zehn Steine liegen auf dem Bürgersteig vor dem Haus Mitteltor 3 (♁⊙); dort, links neben dem Alten Rathaus, wohnte die Mehrzahl der neun jüdischen Opfer. Direkt neben ihren Steinen wurde derjenige für den Briten Cyril William Sibley eingesetzt; er konnte nicht an der mutmaßlichen Stelle des Mordes (♁⊙) verlegt werden, weil diese in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts mit der Ausfallstraße nach Offstein (Landesstraße 455) überbaut wurde.
Eine sehr gute unds informative Liste der inzwischen verstorbenen Autoren Chronist 47 und Mundartpoet. In meinen augen definitiv InformativAF666 (Diskussion) 12:16, 13. Sep. 2023 (CEST)
Hi AF666, ich will dich gewiss nicht von Kandidaturen abhalten, aber ich rate erneut dazu, auch diesen Artikel zuerst einem Review zu unterziehen und dann ggf. ein weiteres Mal hier aufzustellen. Hier würde ich mir in der Tabelle eine zusätzliche Spalte für eine kurze Biographie der Person, der der jeweilige Stolperstein gewidmet ist, wünschen. Sobald dies geschehen ist und vielleicht jemand anders den Artikel nach einer Überarbeitung überflogen und fehlerkorrigiert hat, bin ich optimistisch, dass man ihn erneut hier mit Erfolg kandidieren lassen kann, aber aktuell kann ich der Liste leider vergeben. Ein abschließender Tipp von mir: Schaue dir mal als Vorlage eine der bereits als informativ ausgezeichneten Stolpersteinlisten, bsp. die keine AuszeichnungListe der Stolpersteine in Dresden an. Gruß, --Prianteltix (Diskussion) 14:49, 13. Sep. 2023 (CEST)
- könnte man/Frau auch vermutlich anders machen (siehe oben am Beispiel Dresden) docj ich sehe, anders als der Vorredner, keine eklatante Unterschiede – daher eher das Informativ als ein Contra ( Informativnicht signierter Beitrag von Elmie (Diskussion | Beiträge) 00:28, 23. Sep. 2023)
Hallo, so eine kleine Liste und dann eine Auszeichnung? NEIN!, Ich siehe bei Stolpersteinenlisten Berlin oder Hamburg oder andere gr0ße Listen vorn Keine Einzelbilder, offene Bilder und nicht gleiche aussehende Liste--Vielen Dank und viele Grüße keine AuszeichnungBenutzer:Woelle_ffm (Diskussion) 16:02, 29. Sep. 2023 (CEST)
27. September[Quelltext bearbeiten]
Diese Kandidaturen laufen mindestens bis zum 7. Oktober/17. Oktober
Die Wasserjagdspinne oder Fischerspinne (Ancylometes bogotensis) ist eine Spinne aus der Familie der Kammspinnen (Ctenidae). Sie kommt in Mittel- und Südamerika vor und nimmt dort nach bisherigen Kenntnissen vor allem die Wasservegetation in Schwarz- und Weißwasserflüssen als Habitat (Lebensraum) an. Die überwiegend braun gefärbte Art zählt wie alle der Gattung der Riesenfischerspinnen (Ancylometes) zu den größeren Echten Webspinnen (Araneomorphae). Bemerkenswert sind die hydrophobe (wasserabweisende) Cuticula (Außenhaut des Exoskeletts bzw. Außenpanzers) und das dichte Kleid aus Setae (chitinisierte Haare) der Spinne, durch die sie im Wasser befindlich trocken bleibt.
Mit anderen Vertretern der Gattung teilt die Wasserjagdspinne ihre semiaquatische Lebensweise und ist dank ihrer hydrophoben Körpereigenschaften in der Lage, sich sowohl auf der Wasseroberfläche als auch unter Wasser fortzubewegen sowie unter Wasser Luftvorräte anzulegen. Die Art jagt sowohl an Land als auch im Wasser als opportunistischer Räuber sowohl verschiedene Gliederfüßer als auch kleinere Wirbeltiere, bevorzugt aber ins Wasser gefallene Insekten. Ein Spinnennetz kommt wie bei allen Kammspinnen während der Jagd nicht zum Einsatz, stattdessen erlegt sie Beutetiere als freilaufender Lauerjäger. Der Paarung geht wie bei Wolfspinnenartigen (Lycosoidea) üblich eine ausgeprägte Balz voraus. Ein begattetes Weibchen betreibt – ebenfalls für die Überfamilie typisch – Brutpflege und trägt seinen Eikokon mit sich rum. Kurz vor dem Schlupf fertigt es ein Brutgespinst, in dem es den Eikokon deponiert. Die frisch geschlüpften Jungtiere verbleiben anfangs in dem Gespinst, ehe diese sich trennen und über mehrere Fresshäute (Häutungsstadien) heranwachsen. Das Weibchen verbleibt nur kurz bei seinen frisch geschlüpften Nachkommen. Es kann nach bisherigen Kenntnissen nach einer Paarung nacheinander bis zu drei Eikokons anlegen.
Durch die Fähigkeit, im Wasser nicht nass zu werden, ist die Wasserjagdspinne ein bedeutendes Forschungsobjekt und im Rahmen der Bionik ein Modell für hydrophobe Badebekleidung. Auch wird sie wie andere Arten der Riesenfischerspinnen gelegentlich als Heimtier im Rahmen der Terraristik gehalten. Im Gegensatz zu einigen anderen Arten aus der Familie der Kammspinnen geht von der Spinne keine nachweisliche Gefahr für den Menschen aus, zumal Bisse der Art beim Menschen nicht dokumentiert sind.
Eine semiaquatisch lebende Spinne, die aufgrund ihrer Schwimmfähigkeit auch ein populäres Wissenschaftsmodell ist. Der Artikel wurde vermehrt ausgebaut und war für einen Monat im Review. --Prianteltix (Diskussion) 22:26, 27. Sep. 2023 (CEST)