Wilhelm von Nathusius (Zoologe)

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Wilhelm Engelhard von Nathusius (1821–1899)

Wilhelm Engelhard Nathusius, seit 1861 von Nathusius, (* 27. Juni 1821 in Hundisburg; † 25. Dezember 1899[1] in Halle an der Saale[2] war Landwirt und Mitglied des preußischen Abgeordnetenhauses. Außerdem war er ein Tierwissenschaftler und bekannter Oologe seiner Zeit.[3]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wilhelm von Nathusius war das sechste von acht Kindern des Industriellen und Großgrundbesitzers Johann Gottlob Nathusius. Die Vorfahren der Familie Nathusius waren in der Ober- und Niederlausitz beheimatet.

Seine Mutter war Luise, geborene Engelhard (1787–1875), eine Tochter Philipp Engelhards (1753–1818), eines Kriegsrates in Kassel und der Dichterin Philippine Engelhard, geborene Gatterer. Nathusius’ Urgroßvater war somit der Universalgelehrte und Historiker Johann Christoph Gatterer.

Unter Nathusius’ Geschwistern waren die Züchter und Politiker Hermann von Nathusius und Heinrich von Nathusius, Philipp von Nathusius, Gründer der Neinstedter Anstalten und Ehemann der Schriftstellerin Marie Nathusius, der Landwirt und Tierzüchter August von Nathusius sowie die Gründerin des Elisabethstiftes in Neinstedt, Johanne Nathusius.

Kindheit und Jugend[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nathusius wurde auf dem väterlichen Hundisburger Schloss geboren, verbrachte seine Kindheit aber auf dem Nachbargut Althaldensleben, da seine Eltern es vorzogen, ab Anfang der 1820er Jahre dort zu wohnen. Er erhielt, wie seine Geschwister, Unterricht durch den Hauslehrer Julius Carl Elster (1803–1881).[4] In die Exaktheit naturwissenschaftlichen Arbeitens führte ihn sein zwölf Jahre älterer Bruder Hermann ein.

Ausbildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Da Nathusius’ Vater bestimmt hatte, dass er die familieneigenen Porzellan- und Steingutfabriken übernehmen sollte, wurde er dort bereits ab dem 14. Lebensjahr mit Verwaltungsaufgaben betraut – unter Anleitung des französischen Porzellanspezialisten Alexandre Brongniart. 1838 reiste Nathusius nach Paris, um dort bei dem bekannten Professor Jean-Baptiste Dumas Chemie zu studieren – ebenfalls zur Vorbereitung auf die geplante spätere Leitung der beiden Fabriken. Unterbrochen durch Ableistung der Militärpflicht bei den Garde-Ulanen in Berlin im Jahr 1840 (späterer Dienstgrad: Rittmeister a. D.) setzte er ab 1841 seine Chemie-Studien in Berlin fort. Da ihm die väterliche Porzellanfabrik wegen zunehmender Konkurrenz nicht überlebensfähig erschien, entschloss Nathusius sich allerdings bald, sich fortan der Landwirtschaft zu widmen.

Das Königsborner Schloss im 19. Jahrhundert von der Hofseite (Osten). Anfang des 20. Jahrhunderts wurde an Stelle der ursprünglich vorhandenen, geraden Freitreppe eine quadratische Eingangshalle errichtet.
Schloss von der Gartenseite (Westen) im April 2009

Königsborn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Schloss und Gut in Königsborn bei Magdeburg, ein Rokokobau des 18. Jahrhunderts, errichtet vom reichen Magdeburger Kaufmann und Kriegsrat Christoph Goßler, war im Jahr 1834 von Johann Gottlob Nathusius gekauft worden.[5] Der Besitz umfasste das Königsborner Rittergut (das vermutlich auf ein Klostergut des Magdeburger Klosters Unser Lieben Frauen im 13. Jahrhundert zurückgeht)[6] sowie ein Vorwerk in Wahlitz (bei Menz), einem eigenständigen Gutsbetrieb. Bis zur Übernahme durch Wilhelm von Nathusius waren beide Güter verpachtet.

Schlossbesitzer und Gutsherr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Tod des Vaters, dem Erreichen der Volljährigkeit und der folgenden, komplizierten Erbteilung übernahm Wilhelm von Nathusius 1843 den Königsborner Besitz.[7] Unter ihm erfolgte zunächst die Renovierung und ein teilweiser Umbau des Schlosses, die dem gesamten Königsborner Ensemble (Gutshof und Schloss) eine bau- und kunstgeschichtliche Bedeutung gab.[8] Von 1844 bis zum Verkauf des Königsborner Besitzes 1889 lebte Nathusius dort und beherbergte stets viele Gäste.

In die Jahre 1846/1847 fällt auch ein längerer Besuch des damals politisch verfolgten Dichters August Heinrich Hoffmann von Fallersleben, der auf Einladung von Nathusius’ (den er über dessen Bruder Philipp kannte) erfolgte. Hoffmann von Fallersleben verliebte sich im Nathusius’schen Schloss in eine Jugendfreundin der Hausfrau, Elvira Detroit. In Folge entstand ein Briefwechsel[9] zwischen Detroit und dem Dichter, der Hoffmanns Wunsch zeigt, sein unstetes Leben in Deutschland aufzugeben und nach Texas auszuwandern. Detroit hielt ihn davon ab.[10] Hoffmann von Fallersleben verfasste in Königsborn auch einige Gedichte, darunter „Elschen“.[11]

Zusammen mit seiner Frau Marie wandte Nathusius sich in den Königsborner Jahren einer stark pietistischen Glaubensrichtung zu, die Ausdruck in karitativen Tätigkeiten für Dorfbewohner und Gutsarbeiter fand. Der Wohnstandard der Arbeiter wurde verbessert, ein Rettungshaus für Kinder und Ältere wurde gegründet, und eine Schule errichtet.[12]

Landwirt und Züchter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Königsborner Gut umfasste rund 500 Hektar Landwirtschaft, etwa genauso groß war das Vorwerk in Wahlitz, das vor allem als Weideland genutzt wurde. Die beiden Güter führte Nathusius mit Unterstützung von Administratoren rund 40 Jahre, wobei er neben der praktischen Arbeit durch wissenschaftliche Untersuchungen und deren Veröffentlichungen die Entwicklung der Landwirtschaft seiner Zeit entscheidend mit beeinflusst hat.[13] Als vielseitig interessierter und engagierter Landwirt spiegeln sich in seinen Veröffentlichungen die Breite seiner Tätigkeiten, die neue Anbauarten (Mais, Topinambur, Lupinen, Futterrüben), die Guano- und Gründüngung oder die Drainage betreffen.

Weiterhin berichtete Nathusius zu Einsatzergebnissen neuer Maschinen, besonders über den Betrieb des ersten Dampfpfluges Preußens, der auf Königsborn 1863/64 eingesetzt und getestet wurde. Auch veröffentlichte er über seine Erfahrungen in der Tierzucht, hier besonders die schweren „Schrittpferde“[14] betreffend. Den Körordnungen, der Rennprüfung und verschiedenen Pferdekrankheiten widmete er Veröffentlichungen.

Untersuchungen an Trichinen führten ihn bereits 1863 ans Mikroskop. Die Wolle der Schafe und ihre Eigenschaften behandelte Nathusius dabei grundlegend; das bekannteste Werk über diese Untersuchungen ist Das Wollhaar des Schafes in histologischer und technischer Beziehung von 1865. Schließlich beschäftigte er sich mit Milchkühen, Tierseuchen und ihrer Bekämpfung.

Journal für Ornithologie vom September 1872 mit einem Beitrag von Wilhelm Engelhard von Nathusius[15]

Oologe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auch wenn Nathusius sich vor allem für Verbesserungen in Tierzucht und Landwirtschaft engagierte, gehörte seine besondere Leidenschaft der Oologie, einer damals in den Anfängen steckenden Wissenschaft. Die Lehre über die Eierschalen wurde lange Zeit von der Ornithologie nicht ernst genommen, und erst nachdem sie der Ornithologie besonders bei der Erstellung von Systematiken wichtige Hinweise liefern konnte, wurde sie als vollberechtigte Teilwissenschaft der Vogelkunde anerkannt.[16]

Nathusius veröffentlichte 1868 seinen ersten Untersuchungsbericht (in der Zeitschrift für die gesammten Naturwissenschaften) und gehört damit zu den Pionieren der wissenschaftlichen Oologie. Obwohl es zu seiner Zeit noch schwierig war, in den ornithologischen Fachmagazinen Artikel (vor allem solche mit erklärenden Zeichnungen) zu oologischen Themen zu veröffentlichen[17] konnte er bis zu seinem Tode mehr als 30 oologische Artikel – zumeist im heute noch existierenden Journal für Ornithologie – publizieren. 1868 schlug er auch vor, Eierschalenstrukturen chemisch zu untersuchen, 1871 umfasste seine Sammlung bereits 60 Spezies mit rund 600 Einheiten. 1884 berichtete er über Versuche mit polarisiertem Licht.[18]

Später schenkte Nathusius Sammlungen zu Eierschalen des Straußes den damaligen K.k. Hof-Naturalienkabinetten[19] in Wien[20] und dem Kaiserlich Zoologischen Museum in Berlin.[21][22]

Paläo-Oologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nathusius war Mitbegründer[23] der Paläo-Oologie, einem Teilgebiet der Oologie, die durch den Vergleich fossiler und heutiger Eierstrukturen Rückschlüsse auf Entwicklungen und Verwandtschaften ermöglicht. Er unterschied dabei auf Basis der Vogel-Klassifikation des ebenfalls in Halle wirkenden Paläontologen Christoph Gottfried Giebel.

Kontroversen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nathusius war beim Vorstellen seiner Untersuchungsergebnisse und in der Korrespondenz mit anderen Wissenschaftlern stets ein höflicher und anerkennender Kollege.[24] Sobald er jedoch ihm falsch erscheinende Theorien erkannte, setzte er sich in seinen Veröffentlichungen offen kritisch mit ihnen auseinander. Im Laufe der Jahre vertrat er dabei einige Positionen, die sich im Nachhinein als falsch herausstellten.

In seinen Untersuchungen über nichtzelluläre Organismen, namentlich Krustazeenpanzer, Molluskenschalen und Eihüllen von 1877 sah er die zeitgenössische Zellentheorie widerlegt. Sein Widerstand gegen diese sich später endgültig durchsetzende Fundamentalerkenntnis der Biologie erschwerte ihm nach seiner Ansicht teilweise die Möglichkeit, zu veröffentlichen.[25] Auch mit seiner Opposition zu den zeitgenössisch verbreiteten Ansichten des Monismus schaffte er sich Gegner.

Ebenso war er – wie sein in Hundisburg wirkender Bruder Hermann – ein bekennender „Anti-Darwinist“.[26] Der bekannte Ornithologe Erwin Stresemann bezeichnet ihn in seinem Werk Die Entwicklung der Ornithologie von Aristoteles bis zur Gegenwart sogar als einen besonders eifrigen Gegner Darwins unter den Ornithologen.[27]

Öffentliche Ämter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben seiner wissenschaftlichen Arbeit bemühte Nathusius sich stets, Erkenntnisse in die Praxis umzusetzen. So war er Mitglied im Landwirthschaftlichen Central-Verein der Provinz Sachsen, wo er in der Wissenschaftlichen Deputation sowie in der Central-Deputation zur Förderung der Pferdezucht seine Erfahrungen aus Studien an Pferden einbrachte. Außerdem war er ab 1869 für ununterbrochene 26 Jahre der Direktor des Vereins – bis zu dessen Umwandlung in die Provinzial-Sächsische Landwirtschaftskammer im Jahr 1896.

Nathusius wurde 1852 in das Königlich-preußische Landes-Oekonomie-Collegium berufen. Er übte diese Funktion bis 1878 aus. Seit Gründung der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft gehörte er auch dieser an. Ab 1890 war er Mitglied des Verwaltungsrates der DLG. Nathusius war Mitglied im Verein zur Anschaffung edler Halbblutstuten und gemeinsam mit seinem Bruder Hermann bemühte er sich um die Herstellung von Anschauungsmaterial für Tierzüchter der Region.

Für seine Verdienste um die Landwirtschaft wurde er zum Landesökonomierat ernannt. Außerdem war er Geheimer Regierungsrat. Nathusius gehörte dem Provinzial-Landtag an. Von 1855 bis 1859 vertrat er den Kreis Jerichow als Abgeordneter im Preußischen Abgeordnetenhaus. Hier gehörte er der Fraktion der Konservativen Partei um die Brüder Ludwig Friedrich Leopold von Gerlach und Ernst Ludwig von Gerlach an.

Für seine Leistungen wurde er am 18. Oktober 1861 in den preußischen Adelsstand erhoben.

Lange Jahre war er Deichhauptmann in seinen Heimatbezirk. Bereits seit 1877 stand Nathusius dem von ihm gegründeten Knaben-Rettungshaus in Königsborn (nach dem Verkauf von Königsborn wurde es nach Wahlitz verlegt) vor. Im Jahr 1884 übernahm er nach dem Tode seines Bruders August auch noch die Funktion des Vorstandsvorsitzenden der Neinstedter Anstalten.

Lebensabend[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Da er durch die Leitung seiner beiden Güter seinen wissenschaftlichen Studien nicht im gewünschten Maße nachgehen konnte, verkaufte Nathusius 1889 Schloss und Gut Königsborn und übergab des Gut Wahlitz an seinen ältesten Sohn (Hubertus Engelhard von Nathusius, 1852–1931). Er selbst zog nach Halle/Saale, wo er noch zehn Jahre lang ein seinen wissenschaftlichen Studien und schriftstellerischen Arbeiten gewidmetes Leben führte. Er förderte die Versuchsstation der landwirtschaftlichen Lehranstalt[28] der Universität Halle und beteiligte sich an deren Untersuchungen. Nathusius starb 1899 in Halle und wurde auf dem von ihm gestifteten Friedhof in Menz an der Seite seiner bereits 21 Jahre früher gestorbenen Frau beigesetzt. Später wurde sein Grabstein auf dem Familienfriedhof in Althaldensleben aufgestellt. In vielen Nachrufen wurde seine Lebensleistung gewürdigt.[29]

Bild der Marie Johanne von Meibom während der Verlobungszeit mit Wilhelm Engelhard von Nathusius

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 6. Juni 1844 heiratete Nathusius in Magdeburg Marie Johanne von Meibom (1820–1878), eine Tochter des preußischen Majors a. D. Friedrich-Wilhelm von Meibom (Ballenstedt) und seiner Frau Friederike, geborene von Leckeny. Das Paar hatte sechs Kinder, darunter die Schriftstellerin Elsbeth von Nathusius, die Portraitmalerin Susanne Philippine (1850–1929), den bereits genannten Hubertus Engelhard von Nathusius und den späteren Generalmajor Wilhelm Engelhard von Nathusius.[30]

Ein Enkel Nathusius’ war Wilhelm Gottlob von Nathusius und ein Großneffe war Gottlob Karl von Nathusius, der ebenfalls auf dem Gebiet der Ornithologie bekannt wurde.

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Über Grundsteuer. Denkschrift, F. Heinicke, Berlin 1859.
  • Tagebuch über die Versuche mit dem Fowlerschen Dampfpflug. In: Zeitschrift des landwirtschaftlichen Central-Vereins der Provinz Sachsen. Band 21, 1864, S. 178–181.
  • Ueber die Eischalen von Aeptornis, Dinornis, Apteryx und einigen Crypturiden.
  • Bemerkungen über die Gestalt und die Dimensionen des Wollhaares der Schafe und die Methoden sie zu bestimmen nebst einem Nachtrag über Wollgewicht. Hendel, Halle 1864.
  • Das Wollhaar des Schafes in histologischer und technischer Beziehung, mit vergleichender Berücksichtigung anderer Haare und der Haut. Wiegandt und Hempel, Berlin 1865.
  • Wandtafeln für den naturwissenschaftlichen Unterricht. 2 Tafeln, 1871.
  • Wollkunde, Wandtafeln für den naturwissenschaftlichen Unterricht mit speciellen Berücksichtigungen der Landwirtschaft. 1873.
  • Über die Verwertung der Wolle nach geschehener Fabrikwäsche. Verlag der Buchhandlung des Waisenhauses, Halle 1874.
  • Untersuchungen über nichtcelluläre Organismen, namentlich Krustaceenpanzer, Molluskenschalen und Eihüllen. Wiegandt, Hempel & Parey, Berlin 1877 doi:10.5962/bhl.title.11412
  • Ueber die Hüllen, welche den Dotter des Vogeleies umgeben, und Nachträge.
  • Die prohibitiven Körordnungen, ihre gesetzliche Zulässigkeit u. wirthschaftliche Bedeutung. Parey, Berlin 1881.
  • Ueber die Bedeutung von Gewichtsbestimmungen und Messungen der Dicke bei den Schaalen von Vogel-Eiern. In: Journal für die Ornithologie. Jahrgang 30, Nr. 2, 1882.
  • Die landwirthschaftlichen Verhältnisse in der Umgegend. In: Festschrift für die Theilnehmer der 57. Versammlung deutscher Naturforscher und Ärzte in Magdeburg. Magdeburg 1884.
  • Johanne Philippine Nathusius, Aus ihrem Leben mitgetheilt. Wagner, Quedlinburg 1885.
  • Untersuchungen über Harting’sche Körperchen. 1889.
  • Abhandlungen über die Bildung der Eier der Vögel und Reptilen. Leipzig 1889–1892.
  • Die Vorgänge der Vererbung bei Haustieren. Paul Parey, Berlin 1891.
  • Die Entwicklung von Schale und Schalenhaut des Hühnereies im Oviduct. 1893.
  • Über Strukturverhältnisse von Wollhaaren mit Anknüpfung an die Kohlschmidt’sche Erörterung der Breslauer Probeschur und die Letztere selbst. 1893.
  • Über Haar-Formen und -Farben von Equiden als Kriterien der Vererbung, namentlich bei Bastarden. Sonderabdruck aus: Landwirtschaftliche Jahrbücher. Paul Parey, Berlin 1897, S. 318 ff.

Übersetzungen

  • Pamphlets on birds’ eggs. 1882–1895
  • Wilhelm von Nathusius, 1821–1899, On avian eggshells. A translated and edited version of his work by Cyril Tyler: The University Reading. Reading (England) 1964.

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Häuser 1907, Erster Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1906, S. 562.
  2. Gem. Nathusius (1840, 1861), IV. Linie (Königsborn), Wilhelm Engelhard v. Nathusius. In: Genealogisches Handbuch des Adels. Band 57 der Gesamtreihe, Adelige Häuser B, Band XI, C. A. Starke Verlag, Limburg a. d. Lahn, 1974, S. 317.
  3. Cyril Tyler bezeichnet ihn in seiner Zusammenfassung des Werkes von Nathusius als „remarkable man“ (im Zusammenhang mit seinen Leistungen in der Erforschung der Eierschalenstruktur) und „well ahead of his time“ (im Zusammenhang mit der Anzahl von Veröffentlichungen), gem. Cyril Tyler: Wilhelm von Nathusius, 1821–1899, On avian eggshells… siehe Literaturverzeichnis (S. 2 und 5)
  4. Jochen Engelhard von Nathusius (Meyendorf): Julius Carl Elster (1803–1881) – Erzieher der Nathusius-Kinder. Meschede 2007/08
  5. Johann Gottlob Nathusius kaufte die Güter aus dem Besitz der Familie der Eleonore Gräfin von Chasôt (1797–1846), geborene von Gansauge, Tochter des Abraham von Gansauge, vormals Besitzer auf Königsborn, Schwiegertochter des Ludwig von Chasôt. Familienverhältnisse gem. Hans Saring: Chasôt, Ludwig von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 3, Duncker & Humblot, Berlin 1957, ISBN 3-428-00184-2, S. 195 (Digitalisat).
  6. gem. einer Information (Memento vom 3. März 2012 im Internet Archive) auf der Website des Familienvereins der Familien Nathusius und von Nathusius
  7. Koenigsborn. In: Alexander Duncker (Hrsg.): Die ländlichen Wohnsitze, Schlösser und Residenzen der ritterschaftlichen Grundbesitzer in der preußischen Monarchie nebst den königlichen Familien-, Haus-, Fideicommiss- und Schattull-Gütern. Band 15. Duncker, Berlin 1878, Blatt 892 (zlb.de Text.).
  8. @1@2Vorlage:Toter Link/www.schloss-parchen.deWebsite (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Oktober 2017. Suche in Webarchiven) des Fördervereins Historisches Museum der Rittergüter im Jerichower Land Schloss Parchen e. V.
  9. gem. Hoffmann und die Frauen, auf der Website von von-fallersleben.de
  10. gem. Andreas Reichstein: German pioneers on the American frontier. The Wagners in Texas and Illinois. University of North Texas Press, Denton (Texas) 2001, ISBN 1-57441-134-9, S. 32.
  11. Elschen (19. September 1847), Mariechen (19. September 1847) und Für Elsbeth Nathusius (September 1847), gem. Detlef Gärtner: Es dichtete für mich genug der ganze Park. Althaldensleben-Hundisburg. Im Spiegel der Literatur des 19. Jahrhunderts. KULTUR-Landschaft Haldensleben-Hundisburg e. V. (Hrsg.), Haldensleben-Hundisburg 1997, S. 134 ff.
  12. Lilly von Nathusius: Johann Gottlob Nathusius ..., siehe Literaturverzeichnis, S. 148.
  13. gem. Heinz Nowak: Nathusius, Wilhelm Engelhard von. siehe Literaturverzeichnis
  14. eine damals übliche Bezeichnung für schwere Zugpferde, in der Regel Kaltblüter
  15. Wilhelm von Nathusius (Königsborn): Ueber den inneren Bau einiger Gänse-Eier mit doppeltem Dotter, nebst einigen weiteren Bemerkungen über Species-Unterschiede bei Eierschalen. In: Journal für Ornithologie. Nr. 119, September 1872, 20. Jahrgang, Cassel, Leipzig und Berlin 1872, S. 321–332.
  16. Ei (Oologie). In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 5, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig/Wien 1885–1892, S. 352.
  17. so konnten viele vorbereitete Zeichnungen für den Artikel Über die Artbeziehungen der in Deutsch-Ostafrika lebenden Strausse. In: Journal für die Ornithologie. 1898, Nr. 46, S. 505–524 nicht abgedruckt werden
  18. Wilhelm von Nathusius: Über die feinere Structur der sogenannten Überzüge gewisser Vogeleier (namentlich von Crotophaga, Pelecanus, Carbo und Sula), so wie deren Beziehung zu den Oberhäuten anderer Eischalen, mit mikroskopischen Demonstrationen. In: Tageblatt zur Versammlung von Naturforschern und Ärzten in Magdeburg, Nr. 57, 1884, S. 89–93.
  19. er selbst bezeichnete die Kabinette als Kaiserlich-königliches Zoologisches Museum
  20. Wilhelm von Nathusius: Über die Structur der Moa-Eischalen aus Neu-Seeland und die Bedeutung der Eierschalenstruktur für die Systematik. S. 127.
  21. später in das Berliner Museum für Naturkunde eingegliedert
  22. Wilhelm von Nathusius: Die Structur des Vogel-Eies und deren Beziehungen zur Systematik. In: Journal für Ornithologie, Nr. 19, 1871, S. 260.
  23. Nathusius von Königsborn (1821–1899) was the first to employ fossil material in his study of the eggshell structure”, gem. Cyril Tyler: Wilhelm von Nathusius, 1821–1899, On avian eggshells ..., siehe Literaturverzeichnis, und “Palaeo-oology is the study of fossil and modern eggs. Palaeo-oology has successfully been developing in many different scientific fields since 1868 Wilhelm von Nathusius described the first microstructures from modern eggshells; such ...” gem. der Beschreibung der Palaeo-oological Discussion Group bei Yahoo Groups
  24. He disliked negative polemics and preferred the exchanges to be friendly ...” gem. Cyril Tyler: Wilhelm von Nathusius, 1821–1899, On avian eggshells..., siehe Literaturverzeichnis, S. 3.
  25. so begründete Nathusius Verzögerungen bei Veröffentlichungen durch seine Gegnerschaft zur Zellentheorie. Wilhelm von Nathusius: Zur Oologie der Rhea-Arten. In: Journal für Ornithologie, Nr. 19, 1896, S. 266.
  26. als solcher bezeichnet ihn sein Biograph Tyler (gem. Cyril Tyler: Wilhelm von Nathusius, 1821–1899, On avian eggshells … siehe Literaturverzeichnis), basierend auf Aussagen in: Wilhelm von Nathusius: Betrachtungen über die Selectionstheorie vom Standpunkt der Oologie aus. In: Journal für Ornithologie, Nr. 27, 1879, S. 225–261, sowie: Wilhelm von Nathusius: Untersuchungen von Eischaalen, namentlich von Osisthocomus, Turnix, und der sogenannten Überzüge bei den Steganopoden und anderen Eiern, nebst Bemerkungen über die Bedeutung dieser Strukturen. In: Journal für Ornithologie, Nr. 30, 1882, S. 255–315.
  27. Gemäß einer englischen Übersetzung des entsprechenden Passus des Stresemann-Buchs. Digitalisat
  28. ursprünglich von Karl Eduard Zachariae von Lingenthal in Großkmehlen gegründet, später nach Halle verlegt
  29. so beispielhaft in dem Nachruf der Landwirtschaftskammer Halle: „In der Zeit seines Wirkens hat die Landwirtschaft in unserer Provinz in allen ihren Betriebszweigen einen gewaltigen Aufschwung erfahren, um dessen Herbeiführung sich Wilhelm von Nathusius sowie … ein großes Verdienst erworben haben. Die tiefe wissenschaftliche Bildung von Wilhelm von Nathusius, sein vornehmer und freundlicher Charakter, seine Milde, versöhnliche Denkungsart, vor allem sein Eifer und die volle uneigennützige Hingabe an die Pflichten seines Amtes haben ihm stets die Anerkennung und die Dankbarkeit aller Berufsgenossen gesichert.“ gem. Nachruf auf Wilhelm von Nathusius (Königsborn). Landwirtschaftskammer Halle, Halle 1899.
  30. gem. Wolfgang Ollrog (Bearb.): Johann Christoph Gatterer, der Begründer der wissenschaftlichen Genealogie. In: Archiv für Sippenforschung und alle verwandten Gebiete mit Praktischer Forschungshilfe. 47. Jahrgang, Heft 81/82, Februar 1981, C. A. Starke Verlag, Limburg, 1981, Nr. 3.4.6, S. 45 und Nr. 3.4.6.1 ff, S. 56.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Rudolf Behmer: Wilhelm Engelhard von Nathusius-Königsborn. In: Deutsche Landwirtschaftliche Presse. Nr. 27, 1900, S. 55 f.
  • Anton Bettelheim (Hrsg.): Biographisches Jahrbuch und deutscher Nekrolog. Jahrgang 4, Berlin 1900.
  • Ludwig Gebhardt: Die Ornithologen Mitteleuropas. 1964, S. 254.
  • Max Güntz: Handbuch der landwirtschaftlichen Literatur. 1902. Nachdruck: Topos, Vaduz 1977, S. 271. ISBN 3-289-00124-5.
  • Bernd Haunfelder: Biographisches Handbuch für das preussische Abgeordnetenhaus 1849–1867., in: Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien, Droste, Düsseldorf 1994.
  • Meyers Konversations-Lexikon. Band 14, Nr. 61908, 1888, S. 441 f. und Nr. 18650, S. 12.1 f.
  • Heinrich von Mendel-Steinfels: Festschrift des landwirtschaftlichen Central-Vereins der Provinz Sachsen. 1893.
  • Christian Mommsen: Entwicklung der Pferdezucht und des Pferdezucht-Verbandes der Provinz Sachsen. Die bisher wichtigsten Blutlinien des Zuchtbezirkes. Herausgegeben zum 25-jährigen Bestehen des Pferdezucht-Verbandes der Provinz Sachsen. 1924.
  • Elsbeth von Nathusius: Erinnerungen an Johanne Nathusius. Gebauer und Schwetschke, Halle/Saale 1907.
  • Jochen von Nathusius, Christine Keßler: Johann Gottlob Nathusius (1760–1835) und seine Nachkommen bis zur sechsten Generation sowie sein Neffe Moritz Nathusius (1815–1886) und seine Nachkommen bis zur fünften Generation. Hrsg.: Verband der Familien von Nathusius und Nathusius e. V. (Kassel): Hannover (Druck), Meschede und Mülheim an der Ruhr 2010, S. 255–257. (aktualisierte Neuauflage von: Lilly von Nathusius, Johann Gottlob Nathusius und seine Nachkommen sowie sein Neffe Moritz Nathusius mit seinen Nachkommen (Familien-Chronik), Detmold 1964)
  • Martin von Nathusius: Wilhelm von Nathusius † am 25. Dezember 1899. In: Neue Preußische Kreuzzeitung. Nr. 250, Beilage vom 31. Mai 1900.
  • Susanne von Nathusius: Wilhelm von Nathusius (†). In: Landwirtschaftliche Wochenschrift für die Provinz Sachsen. II, 5, 1900, S. 34 f.
  • Heinz Nowak: Nathusius, Wilhelm Engelhard von. In: Magdeburger Biographisches Lexikon. 9. Juni 2004 (letzte Änderung), Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Magdeburg 2002.
  • Konrad zu Putlitz, Lothar Meyer (Hrsg.): Landlexikon. Ein Nachschlagewerk des allgemeinen Wissens unter besonderer Berücksichtigung der Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Gärtnerei, der ländlichen Industrien und der ländlichen Justiz- und Verwaltungspraxis. Band 4, Deutsche Verlagsanstalt, München 1913.
  • Cyril Tyler: Wilhelm von Nathusius, 1821–1899, On avian eggshells. A translated and edited version of his work. The University Reading, Reading (England) 1964.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Wilhelm von Nathusius – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien