Wipfratal
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 47′ N, 11° 0′ O keine Zahl: Ungültiger Metadaten-Schlüssel 16070053
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Bundesland: | Thüringen | |
Landkreis: | Ilm-Kreis | |
Erfüllende Gemeinde: | Arnstadt | |
Höhe: | 319 m ü. NHN | |
Fläche: | 49,86 km2 | |
Einwohner: | Ungültiger Metadaten−Schlüssel 16070053 (31. Dez. 2022)[1]
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Bevölkerungsdichte: | Fehler im Ausdruck: Unerkanntes Wort „span“ Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 99310 | |
Vorwahlen: | 03629, 03628 (Dannheim, Ettischleben, Görbitzhausen teilw., Marlishausen), 036207 (Hausen, Kettmannshausen, Neuroda, Reinsfeld, Schmerfeld, Wipfra) | |
Kfz-Kennzeichen: | IK, ARN, IL | |
Gemeindeschlüssel: | 16 0 70 053 | |
Gemeindegliederung: | 12 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
In Branchewinda 44 99310 Wipfratal | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Werner Schmidt (SPD) | |
Lage der Gemeinde Wipfratal im Ilm-Kreis | ||
Wipfratal ist eine Gemeinde im Ilm-Kreis in Thüringen. Sie liegt zwischen den drei größten Städten des Kreises: Arnstadt im Norden, Ilmenau im Süden und Stadtilm im Osten. Die Gemeinde wurde 1994 gebildet und umfasst zwölf Ortsteile, von denen Marlishausen mit Abstand der größte ist. Der Sitz der Gemeindeverwaltung liegt jedoch im Dorf Branchewinda. Erfüllende Gemeinde ist die Stadt Arnstadt. Benannt ist die Gemeinde nach dem Fluss Wipfra, an dem sieben der zwölf Ortsteile liegen.
Geografie
Die Gemeinde liegt zwischen dem Thüringer Becken im Norden und dem Thüringer Wald im Süden. Sie wird durch einen etwa 500 Meter hohen Höhenzug in der Mitte in zwei Teile geteilt. Nördlich davon liegen im relativ ebenen Land an der Wipfra die Dörfer Roda, Görbitzhausen, Hausen, Marlishausen und Ettischleben sowie westlich des Flusses die Orte Branchewinda und Dannheim. Die landwirtschaftlich geprägte Landschaft ist hier waldarm und liegt in einer Höhe von 300 bis 400 Metern.
Der südliche Gemeindeteil ist bereits hügeliger und beherbergt die Orte Wipfra und Neuroda an der Wipfra sowie die westlich gelegenen Dörfer Schmerfeld, Reinsfeld und Kettmannshausen. Dieser waldarme Talkessel wird im Westen von den Reinsbergen begrenzt, die über 600 Meter hoch sind. Nördlich verbindet eine bewaldete Hügelkette die Reinsberge im Westen und den Willinger Berg im Osten. Die östliche Begrenzung sind Willinger und Sandberg, im Süden liegt die Talsperre Heyda. Vorherrschende Baumarten sind Fichte und Kiefer, der Boden besteht aus Muschelkalk und gehört zur Ohrdrufer Platte.
Nachbargemeinden
Im Uhrzeigersinn, beginnend im Norden: Alkersleben, Bösleben-Wüllersleben, Ilmtal, Wolfsberg, Ilmenau, Plaue, Arnstadt, Dornheim
Gemeindegliederung
Die zwölf Ortsteile der Gemeinde sind:
Ortsteil | Einwohner 2013 |
Fläche | Höhe ü. NN | Ersterwähnung |
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Branchewinda | 153 | 3,33 km² | 387 m | 876 |
Dannheim | 267 | 6,47 km² | 377 m | 750 |
Ettischleben | 148 | 3,49 km² | 312 m | 750 |
Görbitzhausen | 116 | 1,62 km² | 341 m | 1186 |
Hausen | 176 | 1,67 km² | 332 m | 932 |
Kettmannshausen | 89 | 2,01 km² | 414 m | 1450 |
Marlishausen | 1210 | 7,74 km² | 319 m | 750 |
Neuroda | 201 | 5,12 km² | 402 m | 1378 |
Reinsfeld | 174 | 5,49 km² | 448 m | 1209 |
Roda | 62 | 2,81 km² | 340 m | 1239 |
Schmerfeld | 96 | 2,99 km² | 430 m | 1303 |
Wipfra | 172 | 5,06 km² | 402 m | 1348 |
Geschichte
Die Gemeinde Wipfratal wurde am 25. März 1994 gebildet. Die Orte sind teils deutlich über 1000 Jahre alt und von Fachwerkgehöften geprägt. Die Orte im nördlichen Gemeindeteil gehörten bis 1920 zum Amt Arnstadt des Fürstentums Schwarzburg-Sondershausen. Der südliche Teil war zersplittert: Schmerfeld und Wipfra gehörten zum Amt Ilmenau im Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach, Neuroda und Kettmannshausen zum Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha und Reinsfeld zum Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen. Im neu gebildeten Land Thüringen gehörte das Gebiet der Gemeinde zunächst zum Landkreis Arnstadt, der 1952 geteilt wurde. Die Orte der Gemeinde verblieben im nun zum Bezirk Erfurt gehörenden Kreis Arnstadt. 1994 ging dieser im Ilm-Kreis auf.
Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl:
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- Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik
Politik
Erfüllende Gemeinde für Wipfratal ist die Stadt Arnstadt.
Gemeinderat
Der Rat der Gemeinde Wipfratal besteht aus 14 Ratsfrauen und Ratsherren.
(Stand: Kommunalwahl am 7. Juni 2009)
Bürgermeister
Der ehrenamtliche Bürgermeister Werner Schmidt wurde am 27. Juni 2004 gewählt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Wirtschaft der Gemeinde ist von der Landwirtschaft und der Viehwirtschaft geprägt. Industriebetriebe sind nur in sehr geringer Zahl vorhanden, im Ortsteil Marlishausen befinden sich jedoch 2 Metallbaufirmen. Viele Einwohner pendeln zum Arbeiten in die Städte der Umgebung, von denen die Gemeinde Wipfratal mit ihrem verhältnismäßig preisgünstigen Bauland in den letzten Jahren deutlich gewinnen konnte. So stieg die Einwohnerzahl seit der Gemeindegründung 1994 um etwa 400 Personen an, in Marlishausen entstanden größere Einfamilienhaussiedlungen. Im Ortsteil Hausen wurde ein altes Bauerngehöft zum NaturErlebnisHof Hausen umgestaltet.
Verkehr
Rund 300 Meter westlich von Marlishausen befindet sich die Anschlussstelle Anstadt-Süd der Autobahn A 71 und damit das nördliche Ende der Thüringer-Wald-Autobahn, die die Gemeinde annähernd in Nord-Süd-Richtung durchquert. Parallel dazu verläuft die Schnellfahrstrecke Nürnberg–Erfurt.
Der Auto- und Busverkehr innerhalb von Wipfratal rollt über Landes- und Kreisstraßen. Marlishausen verfügt über einen Bahnhof an der Bahnstrecke Arnstadt–Saalfeld.
Im Norden verläuft ein Radwanderweg, der Stadtilm mit Arnstadt verbindet. An dessen Endpunkten hat er Anschlüsse an den Ilmtal- bzw. Gera-Radweg. Entlang der Westgrenze von Wipfratal verläuft der Themenwanderweg Von Bach zu Goethe von Arnstadt nach Ilmenau.[2]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Geschichtsdenkmale
Ein Gedenkstein auf dem Friedhof in Reinsfeld erinnert an sechs Opfer eines Todesmarsches von KZ-Häftlingen, der gegen Ende des Zweiten Weltkrieges durch die Gemarkung der Gemeinde führte. Sie, wie auch die anderen Opfer, die in Kettmannshausen und Dannheim begraben sind, wurden von SS-Angehörigen ermordet.[3]
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
- ↑ ilmenau.de: Qualitätsweg Von Bach zu Goethe
- ↑ Thüringer Verband der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933-1945 (Hg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945, Reihe: Heimatgeschichtliche Wegweiser Band 8 Thüringen, Erfurt 2003, S. 149ff., ISBN 3-88864-343-0