Wolf-Heinrich von der Mülbe

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Wolf-Heinrich von der Mülbe, vor 1932

Wolf-Heinrich Konrad Ludwig Hans von der Mülbe (* 22. Oktober 1879 in Berlin; † 30. April 1965 in München) war ein deutscher Schriftsteller und Übersetzer.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wolf-Heinrich entstammte dem westpreußischen Adelsgeschlecht von der Mülbe. Er war der Sohn des preußischen Generals der Infanterie Franz von der Mülbe (1840–1915) und dessen Ehefrau Emma Lina, geborene Franke (* 1848).[1]

Mülbe studierte Medizin, Rechtswissenschaften, Literatur- sowie Kunstgeschichte und promovierte 1904 in Breslau. Von 1905 bis 1906 war er Volontär am Kestnermuseum in Hannover. In Hannover und Heidelberg war er Privatdozent für Kunstgeschichte, bevor er sich 1915 in München als Schriftsteller und Verfasser von wissenschaftlichen Arbeiten und Gedichtsammlungen sowie als Übersetzer (u. a. Tania Blixens Babettes Fest und Roald Dahls Küßchen, Küßchen) niederließ. Dazwischen lagen längere Auslandsaufenthalte. Neben seinen zahlreichen Übersetzungen veröffentlichte er 1937 den Roman Die Zauberlaterne. Dieser war sehr schnell vergriffen und wurde erst 1949 in Westdeutschland wieder aufgelegt. Die Eindrücke der langjährigen Aufenthalte des Schriftstellers in Paris, Florenz und Kopenhagen flossen gerade in diesen Roman ein, mit dem Wolf-Heinrich von der Mülbe sich als wahrer Epiker vorstellte. Er starb 1965 in München.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Sonne und Nacht. Gedichte, (Selbstverlag) Krefeld 1902.
  • Die erste Schule von Fontainebleau: ein Beitrag zur Geschichte der französischen Malerei. Diss. Buchdruckerei H. Fleischmann, Breslau 1904.
  • Die Darstellung des Jüngsten Gerichts an den romanischen und gotischen Kirchenportalen Frankreichs. (= Kunstwissenschaftliche Studien, Band 6). Klinkhardt und Biermann, Leipzig 1911.
  • Michelangelo. Ein Kranz von Sonetten. Gedichte. Ludwig Ey, Hannover 1912.
  • Harald Vorchs Todesfahrt. Kriminalroman. Georg Müller, München 1926.
  • Stanoffs Tochter. (Reihe: Paynes Frauenromane, 17) Payne, Leipzig 1935.
  • Das Märchen vom Rasierzeug oder Die Zauberlaterne. Stuttgart [u. a.] 1937 (Neuausgabe u. d. T.: Die Zauberlaterne. mit Bildern von Rotraut Susanne Berner, Edition Büchergilde, Frankfurt 2003, ISBN 3-936428-21-2).

Herausgeberschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Übersetzungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Paul Trommsdorff: Der Lehrkörper der Technischen Hochschule Hannover 1831–1931. Bibliothek der Technischen Hochschule, Hannover 1931, S. 114.
  • Genealogisches Handbuch des Adels. Adelige Häuser A. Band XV, S. 350, Band 71 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1979, ISSN 0435-2408.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Justus Perthes, Gotha 1906, S. 515.