Wolf Kalz

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Wolf Kalz (* 10. Februar 1933 in Halberstadt; † 25. Dezember 2018 in Riedlingen[1]) war ein deutscher Autor, Historiker und Künstler.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1945 floh die Familie vor den Kriegsereignissen nach Vilseck in der Oberpfalz. Dort arbeitete er in der kunstgewerblichen Werkstätte der Eltern vor allem mit Holz. Er machte nach dem Abitur 1954 in Eßlingen am Neckar zunächst eine Lehre zum Industriekaufmann bei der Firma IBM. 1956–1962 studierte er Philosophie, Volkswirtschaft, Germanistik, Geschichte und Politologie. 1962–1964 machte er sein Referendariat für das Lehramt und promovierte 1967 in Gießen. Ab 1967 war er Lehrer an der Deutschen Schule in Santiago de Chile. Dort beschäftigte er sich im Kunsthandwerk auch mit Schmuck und Gestein. 1970 kehrte er nach Deutschland zurück und war bis 1995 Lehrer für Deutsch und Geschichte in Riedlingen an der Donau.

Er schrieb Aufsätze zu Lateinamerika für Zeitschriften wie „Außenpolitik“ und „Blätter für deutsche und internationale Politik“, später auch für „Criticón“, „Zeitbühne“, „Staatsbriefe“ und „Deutschland in Geschichte und Gegenwart“ sowie in mehreren Büchern. Unter anderem befasste er sich mit Gustav Landauer und Ernst Jünger.

Seit 1990 beschäftigte er sich mit Bronze- und Silberguss. Die handwerklichen Grundlagen lernte er bei Gerold Jäggle in Ertingen. An der Internationalen Akademie für bildende Kunst in Trier belegte er Studien in Aktzeichnen und Skulptur. Seine Werke sind als Dauerausstellung im Rathaus Riedlingen zu sehen. Seine erste Kunstausstellung hatte er 1991.

Er war ein Mitbegründer des Kunstvereins Kunstkreis 84 Riedlingen.[2] 2011 gründete er die „Dr. Wolf-Kalz-Stiftung“ in Riedlingen.[3]

Veröffentlichungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die politische Elite und der Staat. 2004.
  • Die Ideologie des deutschen Sonderwegs. Exkurse zur Zeithistorie. 2004.
  • Gustav Landauer. Ein deutscher Anarchist. 2009.
  • Die Gesichte der Kassandra. Ein zeithistorisches Vademekum. 2008
  • Jüngeriana. Begegnungen mit Ernst Jüngers Werk. 2013.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Todesanzeige, 7. Januar 2019, abgerufen am 14. Januar 2019
  2. @1@2Vorlage:Toter Link/www.swp.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Februar 2024. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  3. Roland Reck: Brand-Stiftung, kontextwochenzeitung.de, 15. November 2017, abgerufen am 9. Januar 2019