Sportpark Eimsbüttel

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Sportpark Eimsbüttel
Sportpark Eimsbüttel (August 2007)
Sportpark Eimsbüttel (August 2007)
Frühere Namen

Wolfgang-Meyer-Sportanlage (1934–2022)

Daten
Ort Hagenbeckstraße 124
Deutschland 22527 Hamburg-Stellingen, Deutschland
Koordinaten 53° 35′ 21,5″ N, 9° 56′ 40,3″ OKoordinaten: 53° 35′ 21,5″ N, 9° 56′ 40,3″ O
Betreiber Hamburger SV
Oberfläche Naturrasen
Kapazität 2.018 Plätze
Heimspielbetrieb
Veranstaltungen
Lage
Sportpark Eimsbüttel (Hamburg)
Sportpark Eimsbüttel (Hamburg)

Der Sportpark Eimsbüttel (bis Oktober 2022 Wolfgang-Meyer-Sportanlage) ist eine der größten Wettkampfstätten in Hamburg mit mehr als 50.000 Besuchern pro Jahr. Das Fußballstadion entstand in den Vorkriegsjahren des 20. Jahrhunderts und befindet sich innerhalb des heutigen Bezirks Eimsbüttel im Stadtteil Stellingen (früher Altona). Einige hundert Meter nördlich liegt der Tierpark Hagenbeck.

Name[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Sportpark trug seit September 1934[1] den Namen Wolfgang-Meyer-Sportanlage. Anfang Februar 2022 stimmte die Bezirksversammlung des Bezirks Eimsbüttel, zu dem Stellingen seit 1951 gehört, aufgrund der NS-Vergangenheit von Wolfgang Meyer für die Umbenennung der Anlage.[2] Die Umbenennung in Sportpark Eimsbüttel erfolgte im Oktober des Jahres.[3]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Anlage liegt an der Hagenbeckstraße und inmitten einer Kleingartenkolonie. In unmittelbarer Nähe befinden sich weitere Sportstätten: Die Squashanlage Sportwerk Hamburg, die Kunsteis- und Radrennbahn Stellingen sowie die Tennisanlage des Vereins Grün-Weiß Eimsbüttel. Der U-Bahnhof Hagenbecks Tierpark der Linie U2 ist fußläufig erreichbar.

Ausstattung und Nutzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Sportpark ist mit einer Fläche von fast 11 ha Bestandteil des Vereinslebens von ca. 10 Vereinen und Verbänden. So ist die Anlage Spielstätte des Hamburger SV, in der bis zur Abmeldung aus der Bundesliga die erste Frauenmannschaft spielte. Seit Beginn der Saison 2013/14 trägt die zweite Mannschaft des HSV, die bis dahin im Norderstedter Edmund-Plambeck-Stadion angetreten war, ihre Heimspiele auf der Sportanlage aus. Zudem ist es einer der Spielstätten der männlichen U-17- und U-19-Mannschaften des HSV. Sie bietet aktuell Platz für 2018 Zuschauer.[4]

Am 6. April 2013 gewann die Deutsche Rugby-Union-Nationalmannschaft vor 3527 Zuschauern ein Länderspiel gegen Schweden mit 73:17.[5]

In der Saison 2019/20 fand das Finale des Hamburger Pokals auf der Anlage statt, das Eintracht Norderstedt mit 5:1 gegen den TSV Sasel gewinnen konnte.[6] Infolge der COVID-19-Pandemie durften jedoch keine Zuschauer an der Partie teilnehmen.[7]

Der Eimsbütteler TV stieg 2023 in die Fußball-Regionalliga Nord 2023/24 auf und trägt seitdem seine Heimspiele im Sportpark aus.[8]

Zukunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Anlage wird derzeit seit 2023 für rund 14 Millionen Euro saniert, nachdem ursprünglich in 2020 nur von einem Gesamtbudget für Modernisierungsarbeiten von 5,2 Millionen Euro ausgegangen worden war.[9][10][11]

Insbesondere sollen statt der bisherigen zwei Tennenplätze und einem Naturrasenspielfeld neben dem Stadion drei neue Kunstrasenplätze entstehen, die für Fußball und Hockey genutzt werden. Hierbei soll es sich um einen wasserlosen, recyclingfähigem Kunststoffrasen handeln, der hier auf einem der ersten Plätze in Deutschland verbaut wird.[12] Die Plätze können wegen der Arbeiten für neun Monate nicht genutzt werden.[12] Das eigentlichen Stadion behält seinen Naturrasenspielfeld. Die bisherigen Tribünen an den Längsseiten des Stadions sollen allerdings durch neue Zuschauertribünen für Heim- und Gästefans ersetzt werden und künftig Platz für rund 1.500 Besucherinnen und Besucher bieten. Alle vier Spielfelder sollen zudem jeweils eine moderne LED-Flutlichtanlage erhalten.[10][11] Die Arbeiten am Stadion sollen im Mai 2024 nach Ende der Spielzeit beginnen und die Sanierungsarbeiten insgesamt bis Mitte 2025 abgeschlossen sein.[12]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Sportpark Eimsbüttel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hamburger Nachrichten vom 1. Oktober 1934, Seite 10
  2. Hamburger Sportanlage wird umbenannt, stadionwelt.de, 1. Februar 2022, abgerufen am 15. Februar 2022.
  3. Amtlicher Anzeiger, Behörde für Justiz und Verbraucherschutz, 4. Oktober 2022, abgerufen am 12. Oktober 2022.
  4. Wolfgang-Meyer-Sportanlage, Hamburg (Deutschland) - Daten. Abgerufen am 29. Juli 2019.
  5. „Das große Rugby-Volksfest in Hamburg“ auf www.abendblatt.de, abgerufen am 10. September 2017.
  6. Fünf Volltreffer: Eintracht Norderstedt sichert sich den Hamburger Pokalsieg. In: Hamburger Fußball-Verband. 22. August 2020, abgerufen am 24. August 2020.
  7. LOTTO-Pokal-Finale ohne Zuschauer. In: fussifreunde.de. 17. August 2020, abgerufen am 24. August 2020.
  8. Es ist offiziell: Eimsbütteler TV meldet für die Regionalliga! In: fussifreunde.de. 13. März 2023, abgerufen am 22. Juli 2023.
  9. Wolfgang-Meyer Sportanlage wird saniert, sportplatzwelt.de, 4. Dezember 2020, abgerufen am 22. Februar 2024.
  10. a b Sportpark Eimsbüttel wird umfassend saniert: Vereinssport freut sich auf moderne Spielfelder plus Stadion. In: hamburg.de. 1. September 2023, abgerufen am 22. Februar 2024.
  11. a b Sportpark Eimsbüttel wird saniert, sportplatzwelt.de, 5. Oktober 2023, abgerufen am 22. Februar 2024.
  12. a b c Simone Pauls: Richtig viel Geld für eine der größten Sportanlagen Hamburgs. In: mopo.de. 1. September 2023, abgerufen am 22. Februar 2024.