Wondreb (Tirschenreuth)

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Wondreb
Kreisstadt Tirschenreuth
Koordinaten: 49° 55′ N, 12° 23′ OKoordinaten: 49° 54′ 31″ N, 12° 23′ 6″ O
Höhe: 525 m ü. NHN
Einwohner: 326 (2020)[1]
Eingemeindung: 1. Mai 1978
Postleitzahl: 95643
Vorwahl: 09631
Luftbild Wondreb
Luftbild Wondreb

Wondreb (bairisch: Woundara) ist ein Gemeindeteil der Kreisstadt Tirschenreuth in der Oberpfalz im Landkreis Tirschenreuth. Das rund 330 Einwohner zählende Pfarrdorf gehört zu den ältesten Siedlungsgebieten des Stiftlandes.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort Wondreb liegt am gleichnamigen Fluss Wondreb, einem Zufluss der Eger, unweit der Grenze zu Tschechien. Wondreb befindet sich im Stiftland im Oberpfälzer Wald und liegt rund sechs Kilometer entfernt von Tirschenreuth.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahre 1259 schenkte der Staufer Konradin die Orte Wondreb, Beidl und Gründelbach („wundreb, Pietelein et grintilbach“) mit allen Zubehörungen dem Kloster Waldsassen; sie waren demnach Königsgut, das zur regio egere gehörte.[2]

Am Montag, den 2. Mai 1945 wurde Wondreb von der 90th US Infantry Division eingenommen.[3] Über die letzten Tage des 3. Reiches in Wondreb gibt es ein schmales Büchlein, in dem die Erinnerungen von Johann Schärdel, dem Oberförster von Wondreb in den Jahren 1942 bis 1945, die dieser im Jahr 1970 anhand seiner Tagebuchaufzeichnungen niederschrieb, abgedruckt sind.[4]

Am 1. Januar 1971 wurden die bis dahin selbständige Gemeinde Pilmersreuth am Wald und Teile der aufgelösten Gemeinde Rosall eingegliedert.[5] Am 1. Mai 1978 wurde Wondreb in die Kreisstadt Tirschenreuth eingemeindet.[6]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, Pfarrhof und Friedhofskapelle
Luftbild St. Michael Totentanzkapelle Wondreb Tirschenreuth

Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wondreb ist durch die Staatsstraße 2174 mit Tirschenreuth und Neualbenreuth und durch die Kreisstraße TIR 4 mit Großkonreuth und Waldsassen verbunden.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Wondreb – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Trotz mehr Lebensqualität weniger Einwohner in Tirschenreuth. Abgerufen am 23. September 2023.
  2. Ulrich Kinder (2013): Der Befestigungsbau im Landkreis Tirschenreuth. (= Arbeiten zur Archäologie Süddeutschlands. Band 28), (S. 92). Dr. Faustus, Büchenbach. ISBN 978-3-933474-82-7.
  3. Fähnrich, Harald: Unsere Region im Griff des Nationalsozialismus 1933-1945. Pressath: Bodner, 2020; Seiten 296 bis 298.
  4. Zölch, Johann (Hrsg.): Das bittere Ende in Wondreb. Erinnerungen von Johann Schärdel. Waldsassen: Wittmann-Druck, 1975.
  5. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 580.
  6. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 663.
  7. Stadt Tirschenreuth: Wondreber Totentanz (Memento des Originals vom 8. Januar 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.stadt-tirschenreuth.de