Workers Party of Bangladesh

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বাংলাদেশের ওয়ার্কার্স পার্টি
Workers Party of Bangladesh
Arbeiterpartei Bangladeschs
Rashid Khan Menon
Partei­vorsitzender Rashid Khan Menon
Gründung 1980
Haupt­sitz Dhaka
Jugend­organisation Bangladesh Juba Maitri
Aus­richtung Kommunismus
Marxismus-Leninismus
Stalinismus
Maoismus
Farbe(n) Rot
Jatiya Sangsad
4/350
Internationale Verbindungen IKMLPO
Internationales Treffen Kommunistischer und Arbeiterparteien
Website wpbd71.org

Die Workers Party of Bangladesh (WPB) oder Arbeiterpartei Bangladeschs (Bangladesh Workers Party - BWP, bengalisch বাংলাদেশের ওয়ার্কার্স পার্টি) ist eine kommunistische Partei in Bangladesch.

Parteigeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Partei formierte sich 1980 als Workers Party durch Zusammenschluss der Bangladesh Communist Party (Leninist), der Revolutionary Communist League und der Majdur Party.[1] In den 1980ern war die Partei Teil der Opposition gegen das Regime des Generals Ershad.[2]

Im Mai 1993 schloss sich die Workers Party mit zwei anderen kleinen Linksparteien, der United Communist Party und der Shamyabadi Dol, zur Workers Party of Bangladesh zusammen.[3]

Im Juni 2004 spaltete sich von der Partei ein Dissidenten-Flügel ab, der das geplante Zusammengehen mit der Awami-Liga bei der kommenden Parlamentswahl ablehnte.[4] Die Dissidenten gründeten 2008 eine neue Partei, die Biplobi Workers Party, die aber keine größere Bedeutung erlangen konnte.[3] Bei den Parlamentswahlen 2008, 2014 und 2018 ging die BWP Wahlbündnisse mit der Awami-Liga ein, gewann dadurch 2 bzw. 6 und 2 der insgesamt 300 Wahlkreise und wurde anschließend an der Regierung unter Hasina Wajed personell beteiligt.

Historisch verstand sich die WP als marxistisch-leninistische Partei. Sie erstrebte eine Volksrevolution zur Einführung einer sozialistischen Gesellschaftsordnung. Politische Ziele waren eine Landreform, eine Verstaatlichung der Produktionsmittel, die Dezentralisierung der Verwaltung und außenpolitisch eine verstärkte Zusammenarbeit mit sozialistischen Staaten.[5] Die Partei bekämpft den politischen Islamismus.[6] Seitdem die Partei seit 2008 mit in der Regierungsverantwortung ist, hat sie ihr marxistisches Vokabular stark eingeschränkt.[7]

Die Partei pflegt viele internationale Kontakte zu anderen kommunistischen oder linkssozialistischen Parteien, beispielsweise zur Janatha Vimukthi Peramuna in Sri Lanka,[8] zur Kommunistischen Partei Vietnams[9] oder zur Kommunistischen Partei Indiens (Marxistisch), die ihren Schwerpunkt im benachbarten Westbengalen hat.[10]

Parteiführer ist seit den 1980er Jahren Rashid Khan Menon.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bangladeshi government confronts rising popular discontent. International Committee of the Fourth International (ICFI), 25. September 2015, abgerufen am 4. Januar 2016 (englisch).
  2. Tom Lansford (Hrsg.): Political Handbook of the World 2014 CQ Press 2014, ISBN 1483333280. S.114
  3. a b Faruque Ahmed: Bengal Politics in Britain. CreateSpace Independent Publishing Platform, 2013, ISBN 978-1-4802-0794-3, Kap. 8 Politics of Disintegration: Workers Party, S. 223 (englisch, Google Books-Vorschau).
  4. Kavita Krishnan: Interview with Saiful Huq, Workers Party of Bangladesh. MRZine, 8. Januar 2008, abgerufen am 3. Februar 2016 (englisch).
  5. Information on the Bangladesh Workers Party and whether its student wing is called "Chattra Moitri" (BGD24525.E). Immigration and Refugees Board of Canada, 4. Juli 1996, abgerufen am 3. Februar 2016 (englisch).
  6. Workers party calls for Jamaat ban. theindependent, 9. Januar 2016, abgerufen am 4. Februar 2016 (englisch).
  7. Workers Party manifesto 5 days ahead of polls. greenwatchbd.com, 1. Januar 2014, abgerufen am 4. Februar 2016 (englisch).
  8. JVP has discussions with Bangladesh Workers Party. JVP Webseite, abgerufen am 3. Februar 2016 (englisch).
  9. Bangladesh Workers Party visits Vietnam. vietnamplus.vn, 16. März 2015, abgerufen am 3. Februar 2016 (englisch).
  10. S Ramachandran Pillai: CPI(M) Greets Workers' Party of Bangladesh on its Ninth Congress. April 2014, abgerufen am 3. Februar 2016 (englisch).