World Games 2022/Beachhandball/Frauen

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Der Wettbewerb der Frauen im Beachhandball bei den World Games 2022 war zum sechsten Mal Bestandteil der World Games, zum dritten Mal als fester Bestandteil der Veranstaltung.

Die Veranstaltung, die ohnehin aufgrund der COVID-19-Pandemie um ein Jahr verschoben werden musste, stand noch ganz unter dem Eindruck der Pandemie. Von den ursprünglich acht qualifizierten Teams fiel die Asien repräsentierende Mannschaft aus Vietnam kurzfristig aufgrund von Covid-19 aus. Zudem verpasste Dänemark die rechtzeitige Anreise aufgrund eines ausgefallenen Zubringerfluges von Kopenhagen nach Amsterdam, auch das war eine Auswirkung der geringeren Zahl an internationalen Flügen durch die Corona-Pandemie. Die eigentlich als Weltmeistermannschaft des Jahres 2018 qualifizierte Mannschaft aus Griechenland nahm aus Terminschwierigkeiten des Verbandes nicht teil, für Griechenland rückte Norwegen nach.[1] Ein Vertreter Afrikas nahm nicht teil. Für Nordamerika und die Karibik trat Mexiko an, da die eigentlichen Kontinentalmeister aus den Vereinigten Staaten als Gastgeber qualifiziert waren. In Ozeanien hatte sich Australien in einem Ausscheidungsspiel gegen Neuseeland durchgesetzt, aufgrund von Reisebeschränkungen vieler Inselstaaten konnten andere Länder Ozeaniens an der Ausscheidung nicht teilnehmen. In Süd- und Mittelamerika setzte sich das erste Mal Argentinien gegen die Brasilianerinnen durch, womit die Titelverteidiger aus Brasilien nicht nur ihren Titel nicht verteidigen konnten, sondern das erste Mal nicht an den World Games teilnahmen. Für Europa trat der amtierende Welt- und Europameister aus Deutschland mit dem jüngsten Team des Turniers an. Die Mannschaft war in fest derselben Besetzung nicht einmal drei Wochen zuvor auf Kreta Weltmeister geworden.[2]

Deutschland ging nach den letzten großen Erfolgen als klarer Titelfavorit in das Turnier, zu den weiteren Titelanwärtern zählten Dänemark, Norwegen und Argentinien.[3] Durch den Ausfall Dänemarks reduzierte sich die Zahl der ernsthaften Medaillenaspiranten auf nur noch drei Mannschaften. Australien schickte im Vergleich zur Weltmeisterschaft eine nicht konkurrenzfähige B-Mannschaft an den Start. Der Modus wurde nach den Ausfällen Vietnams und Dänemarks kurzfristig geändert. Statt einer Vorrunde in zwei Vierergruppen und anschließenden Viertelfinals mit allen acht Mannschaften[4] wurde eine Vorrundengruppe mit allen sechs Mannschaften gebildet, in der jede Mannschaft einmal gegen alle anderen Teams zu spielen hatte. die besten vier Mannschaften zogen in das Halbfinale ein, die beiden schwächsten Mannschaften spielten um den fünften Rang und hatten damit ein Spiel weniger. Somit hatte das Turnier der Frauen anders als geplant auch zwei Spiele weniger als das der Männer, das nach dem Ausfall der dänischen Männer mit sieben Mannschaften im ursprünglich geplanten Modus ausgespielt wurde.

Die deutsche Mannschaft wurde ihrer Favoritenrolle gerecht.[5] Sie gewann alle ihre Spiele, wenngleich gegen Argentinien und Norwegen anders als bei der WM kurz zuvor zwei Sätze abgegeben werden mussten und die Spiele erst im Shootout gewonnen wurden.[6] Gegen Australien gelang ihr das seltene Kunststück, einen Satz zu Null zu spielen. Mit Amelie Möllmann hatte Deutschland die Spielerin mit den meisten erzielten Punkten (102) ebenso in den Reihen, wie mit Katharina Filter die Torfrau, die mit 47 % gehaltener Bälle eine herausragend gute Quote hatte. Norwegen – zweimal von Deutschland bezwungen – und Argentinien – zweimal von Norwegen bezwungen – gewannen wie erwartet die Silber- und Bronzemedaille. Für die Vereinigten Staaten war das Erreichen der Halbfinals mit beiden Mannschaften ein Achtungserfolg.[7]

Das All-Star-Team des Turniers[8] besteht aus:

Position Titelträgerin
Torhüterin Argentinien Maria Florencia Bericio
Verteidigerin Norwegen Elisabeth Hammerstad
Linksaußen Norwegen Marielle Elisabeth Mathisen Martinsen
Rechtsaußen Deutschland Amelie Möllmann
Specialist Deutschland Michelle Schäfer
Pivot Vereinigte Staaten Christine Mansour
beste Torschützin Deutschland Amelie Möllmann (102 Punkte)
MVP Deutschland Amelie Möllmann

Vorrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rang Verein Spiele Sätze Tore Punkte
Sp S N G V +- T+ T- +-
1 Deutschland Deutschland 5 5 0 10 2 +8 238 141 +97 10
2 Norwegen Norwegen 5 4 1 9 3 +6 221 174 +47 8
3 Argentinien Argentinien 5 3 2 8 4 +4 245 152 +93 6
4 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 5 2 3 4 6 -2 154 188 -34 4
5 Mexiko Mexiko 5 1 4 2 8 -6 189 228 -39 2
6 Australien Australien 5 0 5 0 10 -10 82 246 -164 0
W01 11. Juli
9:30 Uhr
Deutschland Deutschland Mexiko Mexiko 2:0
(34:17, 28:18)
W02 11. Juli
9:30 Uhr
Argentinien Argentinien Australien Australien 2:0
(27:4, 25:7)
W03 11. Juli
10:20 Uhr
Norwegen Norwegen Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 2:0
(21:16, 20:12)
W04 11. Juli
15:00 Uhr
Argentinien Argentinien Deutschland Deutschland 1:2
(19:14, 16:19, 5:6)
W05 11. Juli
15:50 Uhr
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Australien Australien 2:0
(18:13, 20:7)
W06 11. Juli
15:50 Uhr
Mexiko Mexiko Norwegen Norwegen 0:2
(18:23, 16:19)
W07 12. Juli
16:30 Uhr
Norwegen Norwegen Deutschland Deutschland 1:2
(16:14, 16:23, 6:7)
W08 12. Juli
17:20 Uhr
Argentinien Argentinien Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 2:0
(22:12, 26:12)
W09 12. Juli
18:10 Uhr
Australien Australien Mexiko Mexiko 0:2
(9:24, 15:28)
W10 13. Juli
9:30 Uhr
Deutschland Deutschland Australien Australien 2:0
(28:0, 24:6)
W11 13. Juli
9:30 Uhr
Norwegen Norwegen Argentinien Argentinien 2:1
(16:23, 25:20, 7:4)
W12 13. Juli
10:20 Uhr
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Mexiko Mexiko 2:0
(22:20, 20:18)
W13 13. Juli
15:30 Uhr
Australien Australien Norwegen Norwegen 0:2
(8:22, 13:30)
W14 13. Juli
15:30 Uhr
Mexiko Mexiko Argentinien Argentinien 0:2
(18:34, 12:24)
W15 13. Juli
16:20 Uhr
Deutschland Deutschland Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 2:0
(21:10, 20:12)

Finalrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Halbfinale     Finale
               
2 Norwegen Norwegen 2      
3 Argentinien Argentinien 0     Endspiel
    H1 Norwegen Norwegen 0
      H2 Deutschland Deutschland 2
4 Deutschland Deutschland 2    
1 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 0      
  Spiel um Platz 3
    H1 Argentinien Argentinien 2
    H2 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 0
   
    Spiel um Platz 5
    5 Mexiko Mexiko 2
    6 Australien Australien 0
   

Halbfinals

W16 14. Juli, 15:30 Uhr Norwegen Norwegen Argentinien Argentinien 2:0 (22:18, 22:16)
W17 14. Juli, 16:20 Uhr Deutschland Deutschland Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 2:0 (26:8, 26:11)

Spiel um Platz 5

W18 15. Juli, 13:40 Uhr Mexiko Mexiko Australien Australien 2:0 (17:12, 19:8)

Spiel um Platz 3

W19 15. Juli, 14:30 Uhr Argentinien Argentinien Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 2:0 (20:15, 20:12)

Finale

W20 15. Juli, 16:30 Uhr Norwegen Norwegen Deutschland Deutschland 0:2 (14:15, 8:9)

Statistiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Detaillierte Statistiken und Informationen zu den Mannschaften finden sich unter World Games 2022/Beachhandball/Frauen/Kader.

Siegerinnen

Goldmedaillen Gold Silbermedaillen Silber Bronzemedaillen Bronze
Deutschland Deutschland
Katharina Filter (TW)
Belen Gettwart
Carolin Hübner
Isabel Kattner
Lena Klingler
Lucie-Marie Kretzschmar
Amelie Möllmann
Michelle Schäfer
Liv Süchting
Kirsten Walter
Norwegen Norwegen
Thea Granlund (TW)
Ine Erlandsen Grimsrud
Elisabeth Hammerstad
Tonje Lerstad (TW)
Marielle Martinsen
Hanne Olsvik
Susanne Pettersen
Maren Sjaamo
Martine Welfler
Thina Helene Kolås Øyesvold
Argentinien Argentinien
Florencia Bericio (TW)
Gisella Bonomi
Fiorella Corimberto
Micaela Corimberto
Ivana Eliges
Celeste Meccia
Agustina Mirotta
Carolina Ponce
Luciana Scordamaglia
Gisela Thurmann

Bei Gleichstand entscheidet die Quote über eventuelle eine Rangdifferenzierung.

Topscorerinnen (Top 10)

Rang Name Punkte Quote
01 Deutschland Amelie Möllmann 102 14,6
02 Norwegen Martine Welfler 92 13,1
03 Vereinigte Staaten Christine Mansour 90 12,9
04 Argentinien Gisella Bonomi 85 12,1
05 Argentinien Agustina Mirotta 82 11,7
06 Norwegen Marielle Martinsen 80 11,4
07 Argentinien Fiorella Corimberto 78 11,1
08 Mexiko Itzel Vargas 72 12,0
09 Deutschland Isabel Kattner 66 09,4
10 Mexiko Edna Uresty 62 10,3

meiste Turnover (Top 5)

Rang Name Turnover Quote
01 Vereinigte Staaten Courtney Heeley 26 3,7
02 Australien Allira Hudson-Gofers 14 2,3
Mexiko Itzel Vargas
04 Vereinigte Staaten Ashley Van Ryn 14 2,0
05 Norwegen Ine Erlandsen Grimsrud 13 1,8
Vereinigte Staaten Renee Snyder
Norwegen Martine Welfler

meiste Blocks (Top 4)

Rang Name Blocks Quote
01 Norwegen Susanne Pettersen 6 0,9
Argentinien Gisela Thurmann
03 Argentinien Luciana Scordamaglia 3 0,4
Deutschland Liv Süchting

am häufigsten 6-Meter-gefoult (Top 6)

Rang Name Gefoult Quote
01 Deutschland Isabel Kattner 12 1,7
02 Norwegen Marielle Martinsen 10 1,4
03 Argentinien Ivana Eliges 8 1,1
03 Vereinigte Staaten Christine Mansour 6 0,9
05 Vereinigte Staaten Ashley Van Ryn 5 0,7
06 Norwegen Martine Welfler 4 0,6

Torhüterinnen (Top 6)

Rang Name Quote
01 Deutschland Katharina Filter 43 %
02 Argentinien Florencia Bericio 33 %
03 Vereinigte Staaten Emma Johnson 29 %
04 Norwegen Tonje Lerstad 28 %
05 Mexiko Gabriela Salazar 27 %
06 Vereinigte Staaten Staci Self 26 %

Top-Assistgeberinnen (Top 10)

Rang Name Vorlagen Quote
01 Argentinien Fiorella Corimberto 19 2,7
02 Mexiko Claudia Macías 15 2,5
03 Argentinien Ivana Eliges 14 2,0
Norwegen Ine Erlandsen Grimsrud
05 Deutschland Belen Gettwart 9 3,0
06 Deutschland Amelie Möllmann 9 1,3
07 Vereinigte Staaten Courtney Heeley 8 1,1
08 Mexiko Edna Uresty 7 1,2
09 Argentinien Carolina Ponce 7 1,0
Vereinigte Staaten Ashley Van Ryn

meiste Steals (Top 5)

Rang Name Steals Quote
01 Deutschland Lucie-Marie Kretzschmar 9 1,3
02 Vereinigte Staaten Isabelle Gosar 6 0,9
03 Deutschland Liv Süchting 5 0,7
04 Deutschland Kirsten Walter 4 0,6
05 Norwegen Susanne Pettersen 3 0,4

Strafwürfe (Top 6)

Rang Name Strafwürfe (verwandelt/geworfen) Quote
01 Vereinigte Staaten Christine Mansour 12/15 80 %
02 Mexiko Itzel Vargas 10/12 83 %
03 Argentinien Celeste Meccia 9/12 75 %
04 Norwegen Marielle Martinsen 7/10 70 %
05 Deutschland Lena Klingler 7/12 58 %
06 Deutschland Belen Gettwart 5/6 83 %
Die beste Quote ohne Fehlwurf hatte Argentinien Fiorella Corimberto mit 4/4.

meiste 6-Meter-Fouls (Top 6)

Rang Name Fouls Quote
01 Vereinigte Staaten Cedar Bellows 9 1,3
Argentinien Luciana Scordamaglia
03 Norwegen Marielle Martinsen 7 1,0
Deutschland Liv Süchting
Argentinien Celeste Meccia
06 Deutschland Kirsten Walter 6 0,9

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. World champions and late additions do battle for women’s gold in Alabama. Abgerufen am 17. Juli 2022.
  2. Four continents, three games as World Games heats up in Alabama. Abgerufen am 17. Juli 2022.
  3. Favourites on the way to the semi-finals. Abgerufen am 17. Juli 2022.
  4. The World Games 2022 draw complete. Abgerufen am 17. Juli 2022.
  5. Returning Germany the team to beat in Alabama. Abgerufen am 17. Juli 2022.
  6. German comeback ensures favourite status retained. Abgerufen am 17. Juli 2022.
  7. German women deliver again to take The World Games 2022 gold. Abgerufen am 17. Juli 2022.
  8. The World Games 2022 – Women’s All-star Team. Abgerufen am 17. Juli 2022.