Xanthé Mallett

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Xanthé D. Mallett (* 17. Dezember 1976 in Alexandria, West Dunbartonshire)[1] ist eine schottische forensische Anthropologin, Kriminologin und Fernsehmoderatorin. Sie hat sich auf menschliche kraniofaziale Biometrie und Handidentifikation spezialisiert sowie auf die Analyse von Online-Verhaltensmustern von Pädophilen.[2] Sie ist derzeit Professorin an der University of New England in Armidale, New South Wales, Australien.

Jugend und Ausbildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Xanthé D. Malletts Vater war Ingenieur, ihre Mutter eine ehemalige Tänzerin. Mallet selber begann mit dem Tanzen und ging nach einem Umzug nach Tring, Hertfordshire, 1985 in die Tring Park School for the Performing Arts. Sie betrieb weitere Sportarten, wie Tennis, und plante, einen Abschluss in Sport zu absolvieren. Ein Autounfall im Alter von 18 Jahren führte zu einer schweren Knieverletzung, die zehn Operationen erforderte und ihre sportliche Laufbahn beendete.[3]

Sie erhielt ihren Bachelor-Abschluss in Archäologie an der University of Bradford, West Yorkshire, einen Master-Abschluss in Anthropologie an der University of Cambridge, und sie schloss ihre Doktorarbeit in biologischer Anthropologie (Gesichtserkennung und Bildanalyse) 2007 an der University of Sheffield ab.[3]

Berufliche Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Akademische Laufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fünf Jahre arbeitete sie im Centre for Anatomy & Human Identification (CAHID) an der University of Dundee, Schottland,[1] wo sie zusammen mit der forensischen Anthropologin Dame Susan Margaret „Sue“ Black, DBE, FRSE, als Professorin der Anthropologie lehrte.[3][4] Mit steigendem Interesse an der Kriminologie[5] entschied sie sich 2012, nach Australien umzusiedeln, wo sie nun Dozentin an der University of New England in Armidale, New South Wales ist.[6]

Mallett hat in verschiedenen wissenschaftlichen Zeitschriften veröffentlicht. 2014 publizierte sie das Buch Mothers Who Murder: And Infamous Miscarriages of Justice über Mütter, die ihre eigenen Kinder getötet haben.[7]

Fernsehkarriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 2010 bis 2011 arbeitete Mallett als forensische Anthropologin in der BBC-Two-Serie History Cold Case. In der Serie versuchten Mallett und andere Experten (darunter auch Sue Black), die Todesursachen von Menschen anhand derer Überreste aufzuklären, die aus dem Zeitraum der Römer bis ins Viktorianische Zeitalter datieren. Sie trat auch in der US-Version der Serie auf, die auf dem National Geographic Channel als The Decrypters 2011 ausgestrahlt wurde.[8]

In Australien präsentierte Mallett im Jahr 2013 die Serie Wanted, eine interaktive Fernsehsendung, um die Öffentlichkeit zu ermutigen, bei der Lösung von Verbrechen durch Hinweise mitzuhelfen. Zusätzlich war sie Nebenmoderatorin von Coast Australia, einer Sendung mit Fokus auf die Küstengeographie von Australien.

Im Jahr 2014 präsentierte sie eine Fernsehsendung, Mothers Who Murder, auf dem australischen Channel Ten, die mit der Veröffentlichung ihres Buches zusammenfiel.[9] In dieser Sendung traf sie auf Familien und die Polizei, um zu untersuchen, was zu den Morden führte.[10] Eine der Frauen, deren Profil sie erstellte, war Rachel Pfitzner, die 2007 ihren zweijährigen Sohn Dean Shillingsworth tötete.

Privatleben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Xanthé Mallett ist seit 2007 mit Neil Telling, einem Gabelstapler-Fahrer verheiratet, den sie bereits seit 1992 kennt.[3]

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Steve Hendry: Scottish scientist and Coast star Xanthe Mallet discusses her new life in Australia (Memento des Originals vom 8. Juli 2015 im Internet Archive) In: The Daily Record, 9. Juni 2014. Abgerufen am 21. Juli 2015 (britisches Englisch). 
  2. Natalie Croxon: Digging up the bare bones of history' curious cold cases is all in a day's work for UNE anthropologist In: Northern Daily Leader, 8. Februar 2013. Abgerufen am 22. Juli 2015 (australisches Englisch). 
  3. a b c d Our worst secrets are not safe with her (Memento des Originals vom 22. Juli 2015 im Internet Archive) In: The Sydney Morning Herald, 6. Juli 2013. Abgerufen am 21. Juli 2015 (australisches Englisch). 
  4. Xanthé Mallett: Is this the face of Jack the Ripper? In: BBC News, 31. August 2011. Abgerufen am 21. Juli 2015 (britisches Englisch). 
  5. „Meine Erfahrung mit verschiedenen Kriminalfällen hat mir geholfen zu erkennen, dass ich mehr an den Verhaltensweisen hinter den Verbrechen interessiert war, statt nur die Identifizierung der Opfer und Täter mit Hilfen von physischen Beweisen durchzuführen, die sie hinterlassen haben.“ in Meet UNE’s Xanthe Mallett, New England Focus, 22. Juli 2015.
  6. Meet UNE’s Xanthe Mallett (Memento des Originals vom 22. Juli 2015 im Internet Archive) In: New England Focus, 7. März 2013. Abgerufen am 22. Juli 2015 (australisches Englisch). 
  7. John Purcell: 7PM INTERVIEW: Dr Xanthé Mallett, author of Mothers Who Murder, chats to John Purcell, Booktopia, 8. Dezember 2014. Abgerufen am 22. Juli 2015 (australisches Englisch). 
  8. The Decrypters. National Geographic Channel, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 22. Juli 2015 (englisch).@1@2Vorlage:Toter Link/video.nationalgeographic.com (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  9. Dr. Xanthé Mallett. History Channel Australia, archiviert vom Original am 22. Juli 2015; abgerufen am 22. Juli 2015 (englisch).
  10. Mothers Who Murder. Channel Ten, archiviert vom Original am 14. August 2014; abgerufen am 22. Juli 2015 (englisch).