Yontrakit Corporation

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Die Yontrakit Corporation ist ein Automobilhersteller und -händler mit Geschäftssitz im thailändischen Bangkok.

Das Unternehmen umfasst mehrere Tochtergesellschaften wie unter anderem German Auto Work, Yontrakit Kia Motors und YMC Assembly.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ursprünge des Unternehmens gehen auf das 1949 gegründete Gebrauchtteilehandel Leeleng zurück.[1]

Im Jahr 1972 wurde YMC Assembly gegründet.[2] Mit dem Einfuhrverbot für Neufahrzeuge von 1976 bis 1989 boomte die CKD-Fertigung. So startete YMC die Montage verschiedener europäischer Fahrzeuge.

Nach der Wirtschaftskrise 1997 gründete BMW ein Jahr später sein eigenes inländisches Unternehmen mit Fertigung.[3] Im Jahr 1999 baute Yontrakit in Zusammenarbeit mit Volkswagen eine CKD-Fertigung für jährlich 10 000 Fahrzeuge auf. Die Teile für die Fertigung wurden in China produziert.[4]

Im Jahr 2000 war Yontrakit auf Rang 42 der wohlhabendsten Familienunternehmen in Thailand.[5] Die Jahreskapazität von 12.000 Stück war 2010 nur zu 0,69 % ausgelastet.[6]

Im Jahr 2012 schloss Yontrakit ein Joint Venture mit Mitsuoka für die Fahrzeugmontage in Thailand.[1] Für das gleiche Jahr war eine Mitsouka-Produktion durch YMC von 12.000 Stück anvisiert.[7]

Marken und Modelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der erste nach Thailand importierte BMW war der BMW 700. Der Import erfolgte durch das (zu Yontrakit gehörende) Unternehmen Thai Yarnyon Co., Ltd. Zu den ersten Vertretungen gehörten neben BMW (seit 1961 oder 1963[3]) auch Lancia (1965), Peugeot (1972) und Citroën (1976). Später kamen Volkswagen (1986), Audi und Ford (1991), Seat (1995), Kia (1999 oder 2002[8]), Skoda und Rolls-Royce (2000) und Mitsuoka (2008) hinzu.[1][9][10] Der Kia Picanto wurde ebenso aus Malaysia importiert wie der Naza Forza.[11]

Montiert wurden Modelle der Marken Peugeot, Citroën und BMW.[12] Bis Ende der 1980er Jahre hatte Yontrakit etwa 50.000 BMW-Fahrzeuge in Thailand gebaut oder importiert. Die 3780 montierten Fahrzeuge der BMW-Baureihe E12 waren die zweitgrößte Stückzahl, die außerhalb Deutschlands montiert wurde. Zu de Besonderheiten des BMW E12 gehörte die serienmäßige Klimaanlage, die sich aber vom Standardgerät dieser Baureihe unterschied.

Zu den Anfang der 1980er Jahre produzierten Modellen zählten BMW 320, 520, Citroën GS und CX, Peugeot 504, Lancia Beta und Coupé.[2] Weitere spätere Modelle waren der Peugeot 406 (ab 1997, von dem aber z. B. im Jahr 2003 nur 96 Stück montiert wurden[8]) und die BMW 5er-Serie auch für BMW Manufacturing (Thailand) (bis 2003).[8][13] Anfang der 2000er Jahre wurde der Kia Carnival, der VW Passat (2000–2003) und der Audi A6 (2000–2003) montiert.[8]

Derzeit produziert das Unternehmen Volkswagen-Modelle und Hyundai-Kleinbusse.[14] Ebenso ist es als Automobilzulieferer tätig.[15]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ulrich Thieme: Thailand. In: e12.de. 23. April 2009, abgerufen am 15. Juni 2019.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Company – German Motor Work. In: germanmotorworkthailand.com. 2. Januar 2015, abgerufen am 20. Juni 2019 (englisch).
  2. a b Kōnosuke Odaka: The Motor Vehicle Industry in Asia: A Study of Ancillary Firm Development. NUS Press, Singapur 1983 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. a b Kwanchai Rungfapaisarn: VW dealer seeks long-term ties with clients. In: nationmultimedia.com. 16. September 2016, abgerufen am 16. Juni 2019 (englisch).
  4. 1992 bis heute: Die Globalisierung des Mobilitätskonzerns. In: volkswagenag.com. Abgerufen am 17. Juni 2019.
  5. Chutatong Charumilind, Raja Kali, Yupana Wiwattanakantang: Connected Lending: Thailand before the Financial Crisis. (PDF) 2003, abgerufen am 17. Juni 2019 (englisch).
  6. Chabaporn Wenzel: Rechtliche Rahmenbedingungen für die Automobilindustrie in Thailand. München 2010 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. Thailand to achieve record high vehicle production of 2.3 million units in 2012. In: marklines.com. 6. November 2012, abgerufen am 17. Juni 2019 (englisch).
  8. a b c d Eligiusz Mazur: 2005 · 2006. One of the largest car directories in the world. World of Cars. Worldwide catalogue. Encyclopedia of today’s car industry. (online; englisch)
  9. Roger Aden: DSpace at Bangkok University: Communication apprehension and perceptions of understanding in computer-mediated communication: the use of electronic mail in Tha. In: dspace.bu.ac.th. 2001, abgerufen am 15. Juni 2019 (englisch).
  10. Billigautos aus China. In: der-farang.com. 1. August 2008, abgerufen am 17. Juni 2019.
  11. Kia Picanto import aus Malaysia. In: der-farang.com. 25. April 2008, abgerufen am 17. Juni 2019.
  12. Claudia Cragg: Hunting with the Tigers: Doing Business with Hong Kong, Indonesia, South Korea, Malaysia, the Philippines, Singapore, Taiwan, Thailand, and Vietnam. 1993 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  13. Pattaya Mail Business News. In: pattayamail.com. Abgerufen am 17. Juni 2019.
  14. OEM Plant Details:Y.M.C. Assembly, Bangkok Plant (Thailand). In: marklines.com. Abgerufen am 20. Juni 2019 (englisch).
  15. VW importer bets on new Caravelle. In: bangkokpost.com. 29. Juli 2017, abgerufen am 21. Juni 2019.