Yōtei-zan

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Yōtei-zan

Yōtei-san von Westen, von Hirafu, im Mai 2005

Höhe 1898 T.P.
Lage Südwesten von Hokkaidō, Japan
Schartenhöhe 1878 m ↓ [1]
Koordinaten 42° 49′ 37″ N, 140° 48′ 22″ OKoordinaten: 42° 49′ 37″ N, 140° 48′ 22″ O
Yōtei-zan (Präfektur Hokkaidō)
Yōtei-zan (Präfektur Hokkaidō)
Typ inaktiver Schichtvulkan
Letzte Eruption 1050 v. Chr.
pd5

Der Yōtei-zan (jap. 羊蹄山, 1898 m[2]) ist ein inaktiver Schichtvulkan im Südwesten der japanischen Insel Hokkaidō, innerhalb des Shikotsu-Tōya-Nationalparks gelegen. Er befindet sich im Landkreis Abauta, knapp 5 Kilometer nordöstlich von Niseko sowie 4½ Kilometer südöstlich von Kutchan. Da die Form des Vulkans an Japans bekanntesten Vulkan, den Fuji, erinnert, wird er auch „Fuji von Hokkaidō“ oder Ezo-Fuji genannt – „Ezo“ ist eine alte Bezeichnung für Hokkaidō. Ein weiterer Name ist Shiribeshi-yama (後方羊蹄山), in Ainu wird er Makkari-Nupuri genannt.[3]

Der symmetrische Vulkan ist sehr auffällig und weithin sichtbar, da er seine Umgebung um etwa 1500 Meter überragt. Der Hauptkrater misst 700 Meter im Durchmesser, dieser ist an der Nordwestseite durch kleinere Krater durchbrochen. Tiefe radiale Runsen durchschneiden die Flanken des Vulkankegels.[4]

Mit tephrochronologischen Methoden, also durch Untersuchen der pyroklastischen Ablagerungsschichten, wurde der letzte Ausbruch auf das Jahr 1050 v. Chr. datiert, weitere 2500 Jahre zuvor gab es eine weitere Eruption.[4] Der Vulkan ist vorwiegend aus Basaltandesit und Dazit aufgebaut.[4]

Der Vulkan zählt zu den 100 berühmtesten Bergen Japans.[5]

Besteigung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein möglicher Ausgangspunkt für eine Besteigung des Yōtei-zan ist der Hangetsu-See im Nordwesten des Vulkans, nahe Hirafu, zwischen Niseko und Kutchan gelegen. In einer etwa vierstündigen Wanderung kann man von dort den Kraterrand erreichen. Die drei Gipfelkrater werden „Vater-Caldera“, „Mutter-Caldera“ und „Kleine Caldera“ genannt. Man kann den Hauptkrater in einer zwei Kilometer langen Wanderung umrunden.[6]

Im Winter ist bei guten Bedingungen auch eine Besteigung im Rahmen einer Skitour möglich, auch in den Hauptkrater kann abgefahren werden.[7] Da der Gipfelbereich starken Winden ausgesetzt ist, kann die Lawinengefahr allerdings im oberen Teil des Anstiegs beträchtlich sein.[8]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Japan Ultra-Prominences bei peaklist.org
  2. Amtliche Topografiekarte des Kokudo Chiriin
  3. The New Official Guide. Japan Travel Bureau, 1966, S. 1014 (Google books)
  4. a b c Yoteisan im Global Volcanism Program der Smithsonian Institution (englisch)
  5. Hyakumeizan (日本百名山). hikinginjapan.com, abgerufen am 3. November 2020 (englisch).
  6. Isa Ducke, Natascha Thoma: Baedeker Reiseführer Japan. Baedeker Verlag, Ostfildern 2014, ISBN 3-8297-1395-9, S. 521 (Google books)
  7. backcountry.com: Skiing Into a Volcano: Mt. Yotei, Japan.
  8. Ryuzo Wakabayashii: Beitrag zur Untersuchung von Lawinen im Waldgebiet Hokkaidos. Universität Hokkaidō, Sapporo 1971 (online)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mount Yotei – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien