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Yuknoom Ch'een II.

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Darstellung von Yuknoom Ch'een II. als Ballspieler auf Block VIII der Hieroglyphentreppe von La Corona. Die Darstellung bezieht sich auf ein gemeinsames Ballspiel mit Sak Maas von La Corona im Jahr 635.

Yuknoom Ch'een II. (auch Yuknoom der Große; * 11. September 600;[1] † wahrscheinlich Anfang 686) war ein Maya-König aus der Kaan-Dynastie, der von 636 bis 685 oder 686 regierte. Er war der erste König aus der Kaan-Dynastie, der von Calakmul aus herrschte.

Yuknoom Ch'een II. setzte sich 636 in einem Bürgerkrieg als neuer König der Kaan-Dynastie durch und verlegte den Sitz der Dynastie weg vom vorherigen Machtzentrum Dzibanché. Das neue Zentrum Calakmul wurde insbesondere durch die Errichtung eines großen königlichen Hofs stark verändert. Unter Yuknoom Ch'eens Herrschaft dominierte die Kaan-Dynastie große Teile des Maya-Tieflands und kontrollierte so wichtige Handelsrouten in das Hochland von Guatemala und in die Ebene von Tabasco. Im Süden und Westen weitete er seine Hegemonie u. a. auf Cancuén und Moral Reforma aus, die an zentralen Punkten der Handelsrouten lagen. Den Rivalen Tikal konnte er in mehreren Konflikten in zwei verfeindete Fraktionen spalten und weitgehend isolieren. In Naranjo setzte er 682 die Tochter eines verbündeten Herrschers als neue Regentin ein.

Yuknoom Ch'een II. ist nur aus in der Maya-Schrift verfassten Texten aus der Späten Klassik (ca. 600–900 n. Chr.) bekannt. Quellen in anderen mesoamerikanischen Sprachen (z. B. Nahuatl) oder gar spanischsprachige Aufzeichnungen früher Konquistadoren über ihn liegen nicht vor. Bei den Texten, die ihn erwähnen, handelt es sich überwiegend um öffentliche Inschriften, insbesondere auf Stelen, teilweise aber auch auf anderen öffentlichen Monumenten wie etwa Hieroglyphentreppen oder Altären. Daneben gibt es zum Teil auch kleinere Objektquellen wie beschriebene Keramiken oder Jadeobjekte. Wahrscheinlich existierten in der Späten Klassik zudem Codices mit historischen Aufzeichnungen. Sie sind allerdings, wenn es sie gegeben haben sollte, nicht mehr erhalten, da sie in dem feuchten Klima verfallen sind oder später von spanischen Priestern wie Diego de Landa gezielt vernichtet wurden.[2]

Da sowohl öffentliche Inschriften als auch beschriebene Kleinobjekte im Auftrag der Eliten entstanden, spiegeln die verfügbaren Quellen eine offizielle Geschichtsschreibung aus der Sicht des Herrscherhauses des jeweiligen Stadtstaates wider, in dem die Inschriften und die Kleinobjekte erstellt wurden. Die Texte berichten daher häufig über zentrale Ereignisse in dem Leben der Herrscher (Geburt, Thronbesteigung, Tod), militärische Erfolge (aber nur selten Misserfolge) gegen andere Stadtstaaten, diplomatische Kontakte zu anderen Herrschern (z. B. gemeinsames Ballspielen) sowie Feste (religiöse Feste, Opferungen) und Periodenenden (z. B. das Ende von Zwanzigjahresperioden), die der jeweilige Herrscher des Stadtstaates begangen hat. Motivationen und Hintergründe der Ereignisse bleiben gewöhnlich unerwähnt und unterliegen daher den Deutungen der Forschung. Viele Ereignisse sind nur aus retrospektiven Erwähnungen bekannt, die teils erst Jahrzehnte nach dem Ereignis aufgeschrieben wurden.[3]

Hieroglyphentreppe in Dos Pilas

Besonders an Yuknoom Ch'een II. im Vergleich zu den meisten anderen Maya-Herrschern ist, dass lesbare Quellen weitestgehend nicht aus seinem eigenen Stadtstaat Calakmul, sondern aus anderen Stadtstaaten stammen. Yuknoom Ch'een II. ließ zwar zahlreiche beschriebene Stelen in Calakmul errichten, aber weil sie aus Kalkstein bestehen, sind sie in dem feuchten Klima des Maya-Tieflands stark verwittert und deshalb nur selten noch lesbar.[4] Da Texte aus anderen Stadtstaaten Yuknoom Ch'een II. nur dann erwähnen, wenn er z. B. aufgrund diplomatischer Kontakte relevant für den eigenen Stadtstaat ist, bieten die Quellen weitaus mehr Informationen über die Außenpolitik als über Ereignisse innerhalb des Stadtstaats Calakmul (z. B. Feste). Für die Ereignisse, die zu Yuknoom Ch'eens Herrschaftsantritt führten, ist die wichtigste Quelle die Hieroglyphentreppe von Naranjo, die 642 von K'an II., einem engen Verbündeten von Yuknoom Ch'een II., in Caracol errichtet wurde. Nach einer Niederlage Caracols gegen Naranjo im Jahr 680 wurde diese Hieroglyphentreppe abmontiert und zum Teil in andere Städte gebracht. Fragmente wurden zuerst 1905 in Naranjo, später auch in Caracol, Ucanal und zuletzt 2016 in Xunantunich gefunden.[5] Über die Konflikte mit Tikal berichten vor allem die Hieroglyphentreppen 2 und 4 von Dos Pilas und andere Monumente in dieser Stadt, die von Yuknoom Ch'eens Vasall Bajlaj Chan K'awiil bzw. dessen Nachfolger in den 680er und 690er Jahren errichtet wurden.[6] Darüber hinaus berichten viele Inschriften aus der kleinen Stadt La Corona, die ebenfalls enge Beziehungen zu Yuknoom Ch'een II. hatte, über dessen Leben.[7]

Das Leben von Yuknoom Ch'een II. ist erst etwa ab den 1980er Jahren mit der zunehmenden Entzifferung der Maya-Schrift erschlossen worden. Neue Funde wie z. B. 2016 in Xunantunich und Neuinterpretationen bekannter Inschriften können den Forschungsstand teilweise stark verändern. Zu den Forschern, die zu der Rekonstruktion von Yuknoom Ch'eens Leben beigetragen haben, zählen u. a. Simon Martin, Nikolai Grube, David Stuart und Christophe Helmke.

Namen und Titel

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Schreibung von Yuknoom Ch'een in Maya-Hieroglyphen als yu[ku] CH'EEN-na

In zeitgenössischen Inschriften wird der Herrscher Yuknoom Ch'een genannt. Der Namensbestandteil Yuknoom (mit Silbenzeichen geschrieben als yu[ku-]no-ma[8] oder einfach nur yu[ku]) ist wahrscheinlich ein von dem Verb yuk „erschüttern“ abgeleitetes Nomen Agentis und bedeutet „Erschütterer“,[9] während Ch'een (logographisch als CH'EEN bzw. mit einem phonetischen Komplement -na als CH'EEN-na geschrieben) „Höhle“ oder „Tempel“ bedeutet. Somit bedeutet der Name wahrscheinlich „Höhlenerschütterer“ oder „Tempelerschütterer“. Dieser Name weist auf die Zugehörigkeit des Namensträgers zu der Kaan-Dynastie hin. Yuknoom ist ein häufiger Namensbestandteil in dieser Dynastie, der u. a. auch in den Namen des vorhergehenden Herrschers Yuknoom Ti' Chan (um 619) sowie der nachfolgenden Herrscher Yuknoom Yich'aak K'ahk' (686–698) und Yuknoom Took' K'awiil (698–731) vorkommt.[10] Bereits im fünften Jahrhundert gab es darüber hinaus einen anderen Herrscher aus der Kaan-Dynastie mit dem Namen Yuknoom Ch'een. In der modernen Forschung wird der Yuknoom Ch'een des 7. Jahrhunderts daher in Abgrenzung zu dem früheren Herrscher gleichen Namens als Yuknoom Ch'een II. oder (infolge seiner langen und erfolgreichen Regierungszeit) auch als Yuknoom der Große bezeichnet.[11]

Die Inschriften erwähnen für die Zeit von 630 bis 636 einen Yuknoom „Head“ (mit einer unklaren Lesung des zweiten Namensbestandteils), dessen militärische Erfolge in diesen Jahren offenbar in enger Verbindung zu der Thronbesteigung von Yuknoom Ch'een II. im Jahr 636 stehen. Es ist keine Inschrift bekannt, die Yuknoom „Head“ und Yuknoom Ch'een II. als unterschiedliche Akteure kennzeichnet. Der Mayanist Simon Martin mutmaßt daher, dass Yuknoom „Head“ ein alternativer Name von Yuknoom Ch'een II. vor dessen Thronbesteigung sein könnte.[12]

Wichtige Titel in Maya-Hieroglyphen
Emblemhieroglyphe der Kaan-Dynastie

Yuknoom Ch’een II. trägt in den Inschriften gewöhnlich den Titel „göttlicher König (k’uhul ajaw) von Kaanu’l“, die sogenannte Emblemhieroglyphe, die ihn als Gottkönig aus der Kaan-Dynastie ausweist.[13] Das Hauptzeichen dieser Emblemhieroglyphe, das die Kaan-Dynastie von anderen Maya-Dynastien unterscheidet, ist ein Schlangenkopf (das Logogramm KAAN für „Schlange“) mit einer Fischflosse (dem Silbenzeichen ka-, das als phonetisches Komplement dient) davor. Zusätzlich zu dieser Emblemhieroglyphe trägt er häufig den exklusiveren und höherrangigen Titel kaloomte’.[14] Der Kaloomte’-Titel wird oft durch eine Himmelsrichtung näher bestimmt. Während einer seine Vorgänger den Titel „Kaloomte’ des Ostens“ (elk’in kaloomte’) trug, bezeichneten sich die Kaan-Herrscher in Calakmul ab Yuknoom Ch'een II. als „Kaloomte’ des Westens“ (ochk’in kaloomte’).[15]

Die beiden grundlegenden Titel „König“ (ajaw) und „Kaloomte’“ werden teilweise auch durch Alters- oder Ortsangaben ergänzt. So bezeichnet ein Text aus Zapote Bobal Yuknoom Ch'een II. am Ende seiner Regierungszeit als „5-K’atun-König“ (ho’ winikhaab ajaw), d. h. als einen König, der in dem fünften K'atun (= 20 × 360 Tage) seines Lebens (also mindestens 78 Jahre alt) ist.[16] Ein Panel aus Cancuén bezeichnet ihn als „Kaloomte’ von Calakmul“ (uxte’ tuun kaloomte').[17]

Herkunft und frühe Jahre (ca. 600–611 n. Chr.)

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Tempel der Eule in Dzibanché, dem Sitz der Kaan-Dynastie in Yuknoom Ch'eens Kindheit
Karte des Maya-Tieflands zur Zeit von Yuknoom Ch'een II.

Yuknoom Ch'een II. wurde am 11. September 600 geboren. Es gibt keine sicheren Informationen darüber, wer seine Eltern waren. Wahrscheinlich war Yuknoom Ch'een II. nicht der Sohn des 630 verstorbenen Königs Tajoom Uk'ab K'ahk', dessen Blutlinie mit seinem Tod möglicherweise ausstarb.[18] Die unter Yuknoom Ch'een II. errichtete Stele 33 in Calakmul verknüpft sein Geburtsdatum mit einem Kalenderjubiläum im Jahr 593 und verschiedenen weiteren Ereignissen unter dem etwas früheren Herrscher „Scroll Serpent“ aus der Kaan-Dynastie, der von 579 bis mindestens 611 regierte. Das ist von Simon Martin als Hinweis gedeutet worden, dass Yuknoom Ch'een II. ein Sohn von „Scroll Serpent“ und dessen Frau war, deren noch nicht sicher lesbarer Name als eine Hand mit Seerose geschrieben wird.[12]

Wie sein mutmaßlicher Vater „Scroll Serpent“ beansprucht Yuknoom Ch'een II., aus der Kaan-Dynastie zu stammen. Bei seiner Geburt lag der Sitz dieser Dynastie wahrscheinlich in der relativ weit nördlich gelegenen Stadt Dzibanché im Süden des heutigen mexikanischen Bundesstaats Quintana Roo. Im 6. Jahrhundert war Dzibanché zum wohl mächtigsten Stadtstaat des Maya-Tieflands aufgestiegen, der u. a. 562 das zuvor mächtige Tikal vernichtend geschlagen hatte. In dieser Zeit kontrollierte die Kaan-Dynastie mehrere Vasallenstaaten, darunter Naranjo und Caracol. Kurz vor Yuknoom Ch'eens Geburt (599) und ein weiteres Mal in seiner Kindheit (611) griff Dzibanché unter „Scroll Serpent“ das weit entfernte Palenque an. Dabei handelt es sich um die Angriffe mit der größten Entfernung von dem Sitz einer Dynastie, die aus dem Maya-Tiefland bekannt sind.[19]

Politische Instabilität und Herrschaftsantritt (ca. 611–636 n. Chr.)

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„Sternenkrieg“ gegen Naranjo. Mit diesen Glyphen wird die vernichtende Niederlage Naranjos gegen Yuknoom „Head“ im Jahr 631 geschrieben.

Nach dem Tod von „Scroll Serpent“ zwischen 611 und 619 scheint es zu einer Phase der politischen Instabilität gekommen zu sein. Bis 636 gab es mindestens drei unterschiedliche Herrscher aus der Kaan-Dynastie, die jeweils nur wenige Jahre regiert zu haben scheinen. Darüber hinaus verstarb 615 der loyale Vasallenherrscher Ajnumsaaj Chan K'inich, der seit 546 unter der Oberherrschaft der Kaan-Dynastie über Naranjo geherrscht hatte. In der Folge löste sich Naranjo zwischen 615 und 626 von der Hegemonie der Kaan-Dynastie. 626 siegte das weiterhin loyale Caracol wohl im Auftrag der Kaan-Dynastie über Naranjo. 627 erlitt Naranjo eine weitere Niederlage in einem Ort namens Tzam, an der auch ein zu diesem Zeitpunkt nicht regierendes Mitglied aus der Kaan-Dynastie namens Yuknoom „Head“ beteiligt war. Erst 631 besiegte Yuknoom „Head“ Naranjo endgültig und ordnete es wieder in das Vasallensystem der Kaan-Dynastie ein.[20] Nach Christophe Helmke und Sergei Vepretskii kämpften bei diesem Sieg Truppen aus Calakmul an der Seite von Yuknoom „Head“.[21]

Struktur II von Calakmul, dem neuen Sitz der Kaan-Dynastie unter Yuknoom Ch'een II. Struktur II wurde bereits in der Späten Präklassik (ca. 300 v. Chr. bis 300 n. Chr.) errichtet und später von Yuknoom Ch'een II. und seinen Nachfolgern erweitert.

Zusätzlich zu den externen Konflikten mit Naranjo scheint es in den 630er Jahren auch zu einem internen Konflikt und Umwälzungen innerhalb der Kaan-Dynastie gekommen zu sein. Ein Text aus La Corona legt nahe, dass die Kaan-Dynastie am 11. April 635 ihren Sitz von Dzibanché wegverlegte. Aus diesen Texten geht zwar nicht klar hervor, wohin der Sitz der Kaan-Dynastie 635 verlegt wurde, aber da die Kaan-Dynastie spätestens ab 642 von Calakmul aus herrschte, war das Ziel wahrscheinlich Calakmul.[22] Diese Verlegung des Dynastiesitzes ging offenbar mit einem Bürgerkrieg einher, der möglicherweise dadurch ausgelöst wurde, dass der 630 verstorbene König Tajoom Uk'ab K'ahk' keine Nachfahren hatte und deshalb mehrere entferntere Verwandte des letzten Königs einen Anspruch auf den Thron erhoben.[23] In Naranjo und 2016 in Xunantunich gefundene Fragmente der Hieroglyphentreppe von Naranjo berichten, dass Yuknoom „Head“ am 4. März 636 einen regierenden Kaan-Herrscher namens Waxaklajun Ubaah Kaan besiegt habe. Infolge dieses Sieges sei K'awiil, der Gott des Königtums, fortan nicht mehr in Dzibanché, sondern in Calakmul. Dies ist in der Forschung so gedeutet worden, dass sich in den 630er Jahren zwei Fraktionen der Kaan-Dynastie herausbildeten, von denen eine nunmehr in Calakmul, die andere hingegen in dem traditionellen Machtzentrum Dzibanché residierte. Mit dem Sieg von Yuknoom „Head“ 636 ging die in Calakmul residierende Fraktion siegreich aus diesem internen Konflikt hervor.[24][25] Die Verlegung des Dynastiesitzes nach Calakmul ging langfristig mit einer strategischen Reorientierung nach Westen statt wie zuvor nach Osten einher.[26]

Ob und inwieweit ein Zusammenhang zwischen dem Bürgerkrieg innerhalb der Kaan-Dynastie und den Konflikten mit dem vormaligen Vasallen Naranjo bestand, erklären die Texte nicht. Christophe Helmke und Sergei Vepretskii zufolge favorisierten Naranjo und Caracol möglicherweise unterschiedliche Fraktionen. Demnach hätte Caracol Yuknoom „Head“, Naranjo dagegen den unterlegenen Herrscher Waxaklajun Ubaah Kaan unterstützt und wäre deshalb 631 von Yuknoom „Head“ angegriffen worden.[27]

Nur 58 Tage nach dem Sieg von Yuknoom „Head“ über Waxaklajuun Ubaah Kaan wurde Yuknoom Ch'een II. am 1. Mai 636 inthronisiert.[25] Welche Rolle er in dem internen Konflikt der Kaan-Dynastie spielte, wird aus den Texten nicht deutlich. Die Hieroglyphentreppe 2 von La Corona erwähnt im Zusammenhang mit der Verlegung des Dynastiesitzes ein Ballspiel in La Corona im Westen des Maya-Tieflands, an dem Yuknoom Ch'een II. knapp zwei Monate vorher am 16. Februar 635 teilgenommen hatte. Spätestens 635 war Yuknoom Ch'een II. somit offenbar ein wichtiger politischer Akteur mit engen Kontakten in den Westen.[22] Nach Simon Martin weist der kurze Zeitabstand zwischen dem Sieg über dem zuvor regierenden Waxaklajun Ubaah Kaan und der Inthronisation Yuknoom Ch'eens II. darüber hinaus auf einen engen kausalen Zusammenhang zwischen beiden Ereignissen hin. Entweder handelt es sich bei Yuknoom „Head“ und Yuknoom Ch'een II. demnach um die gleiche Person, die sich nach ihrem Sieg selbst zum König krönte und dabei einen neuen Namen annahm, oder Yuknoom Ch'een II. arbeitete zumindest eng mit Yuknoom „Head“ zusammen und profitierte von dessen Sieg.[28]

Regierungszeit (ca. 636–686 n. Chr.)

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Herrschaftssicherung

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Nach seiner Inthronisation war Yuknoom Ch'een II. offenbar zuerst um eine Sicherung seiner Herrschaft bemüht. Der unterlegene Kaan-Herrscher Waxaklajuun Ubaah Kaan befand sich nach seiner Niederlage wahrscheinlich vier Jahre in Gefangenschaft oder auf der Flucht. Wie Xunantunich Panel 3 berichtet, starb er schließlich am 7. Juli 640 „am Rande eines Steins“. Damit ist wahrscheinlich eine Hinrichtung gemeint.[29][30]

Wie andere Maya-Könige feierte Yuknoom Ch'een II. 652 (9.11.0.0.0 im Long Count), 662 (9.11.10.0.0), 672 (9.12.0.0.0) und 682 (9.12.10.0.0) das Ende von Zehn- bzw. Zwanzigjahrperioden im Long Count. Die 662 anlässlich des entsprechenden Periodenendes errichtete Stele 9 von Calakmul deutet darauf hin, dass im Rahmen dieses Ereignisses der zu diesem Zeitpunkt erst 13-jährige Yuknoom Yich'aak K'ahk' – möglicherweise ein Sohn von Yuknoom Ch'een II. – eine wichtige Rolle einnahm. Obwohl Yuknoom Ch'een II. 662 noch lebte, trägt Yuknoom Yich'aak K'ahk' darüber hinaus auf dieser Stele den vollständigen Königstitel (k'uhul kaanul ajaw). Dies wird von Simon Martin und Nikolai Grube als Hinweis gedeutet, dass Yuknoom Ch'een II. möglicherweise ab 662 infolge seines vergleichsweise hohen Alters einen großen Teil der Regierungsgeschäfte an Yuknoom Yich'aak K'ahk' übergab.[31]

Hegemonie im Westen: Uxul, La Corona, El Perú, Zapote Bobal und andere Klientelstaaten
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Text aus Zapote Bobal, der ein Treffen von Yuknoom Ch'een II. mit einem Herrscher des Stadtstaats Hix Witz erwähnt. Der Name von Yuknoom Ch'een II. befindet sich in der oberen Zeile ganz rechts. Unten links folgt der Titel 5-K'atun Ajaw

Yuknoom Ch'een II. war Hegemon über die Herrscher zahlreicher anderer Stadtstaaten insbesondere im Westen des Maya-Tieflands. Diese Hegemonie äußerte sich u. a. darin, dass die Könige anderer Stadtstaaten unter seiner Aufsicht inthronisiert wurden, in seiner Gegenwart Periodenenden begingen oder mit ihm Ball spielten.[32]

In der näheren Umgebung von Calakmul stand Uxul unter der Kontrolle von Yuknoom Ch'een II. Uxuls Herrscher Muyal Chaak feierte gemeinsam mit ihm 662 das Ende einer Zehnjahresperiode. Im Gegensatz zu den meisten anderen Stadtstaaten im Maya-Tiefland haben die Herrscher Uxuls keine richtige Emblemhieroglyphe, d. h. keinen Königstitel. Dies ist als Zeichen der Abhängigkeit Uxuls von Yuknoom Ch'een II. und seinen Nachfolgern interpretiert worden.[33]

Besonders wichtig waren für Yuknoom Ch'een II. offenbar die Beziehungen zu La Corona südlich von Uxul. Enge Kontakte der Kaan-Dynastie zu La Corona gehen mindestens bis 520 zurück, und schon vor seiner Thronbesteigung hatte Yuknoom Ch'een II. 635 mit Sak Maas von La Corona Ball gespielt. Der Prinz K'inich Yook von La Corona verweilte ab 664 als Gast in Calakmul,[34] bis er 667 neuer Herrscher von La Corona wurde. Im November 673 besuchte er Yuknoom Ch'een II. erneut in Calakmul. Yuknoom Ch'een II. bestätigte ihn 675 durch eine zweite Inthronisation unter seiner Aufsicht als Herrscher von La Corona[35] und verheiratete 679 eine seiner Töchter mit K'inich Yook.[36]

Ebenfalls enge Beziehungen pflegte Yuknoom Ch'een II. zu La Coronas Nachbarstadt El Perú. Auch zu El Perú hatte die Kaan-Dynastie bereits in der Mitte des 6. Jahrhunderts Kontakte. Diese bereits bestehenden Beziehungen verstärkte Yuknoom Ch'een II., indem er um 677 eine weitere Tochter, die in der heutigen Forschung meist mit dem Spitznamen Frau „K'abel“[37] bezeichnet wird, mit El Perús Herrscher K'inich Balam verheiratete.[38][39] Südlich von El Perú war Janaab Ti' O', der König von Zapote Bobal, spätestens ab 669 ein Vasall von Yuknoom Ch'een II.[40]

Zusätzlich zu den engen Beziehungen zu Uxul, La Corona und El Perú scheint Yuknoom Ch'een II. seine Hegemonie auch weiter nach Norden ausgeweitet zu haben. Um 650 erkannte Edzná die Oberherrschaft der Kaan-Dynastie an.[41]

Indem er ein Netzwerk von Vasallenstaaten schuf, verfolgte Yuknoom Ch'een II. wahrscheinlich einerseits das Ziel, den großen Rivalen Tikal mit Verbündeten zu umzingeln und zu isolieren. Andererseits verfolgte er wohl auch ökonomische Interessen.[42] Von Calakmul aus verlief mutmaßlich eine 245 Kilometer lange westliche Handelsroute in das Hochland von Guatemala, entlang derer sich im Abstand von meistens ungefähr 30 Kilometern Vasallenstädte von Yuknoom Ch'een II. befanden. Südlich von Calakmul lag Uxul und 60 Kilometer von Uxul entfernt La Corona.[43] La Corona war wahrscheinlich ein zentraler Knotenpunkt, von dem aus einerseits die Route ins Hochland von Guatemala weiter nach Süden verlief, von dem aus andererseits aber auch eine weitere Route nach Westen in Richtung Tabasco abging.[44] Südlich von La Corona lagen wiederum El Perú und anschließend Zapote Bobal ebenfalls auf der Route in das Hochland von Guatemala. Auf diese Weise konnte Yuknoom Ch'een II. die Handelsroute mit Hilfe seiner Vasallen kontrollieren.[45]

Expansion im Südwesten: Piedras Negras, Santa Elena, Moral Reforma und Palenque
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Im Südwesten kämpfte Yuknoom Ch'een II. zumindest indirekt mit Palenque unter K'inich Janaab Pakal I. um die Vorherrschaft im Osten des heutigen mexikanischen Bundesstaats Tabasco. 659 griff Pakal Santa Elena an, das die Kaan-Dynastie bei einem Angriff auf Palenque im Jahr 611 möglicherweise unterstützt hatte. Die aufgrund ihres schlechten Erhaltungszustands nur schwer deutbare Stele 9 von Calakmul verzeichnet eine Gefangennahme durch die Truppen von Calakmul, die nur 32 Tage später am 8. September 659 stattfand. Nach Simon Martin handelte es sich dabei eventuell um eine Reaktion der Kaan-Dynastie auf den Angriff Palenques auf Santa Elena kurz zuvor.[46]

661 brachte Pakal Moral Reforma unter seine Kontrolle und dehnte sein Einflussgebiet damit weiter in Richtung von Calakmul aus. Daraufhin fand am 11. Februar 662 in Piedras Negras eine Feuerzeremonie unter Beteiligung eines Angehörigen der Kaan-Dynastie statt, die teilweise als Bündnis zwischen Calakmul und Piedras Negras interpretiert wird. Nur sechs Tage später griff Piedras Negras – mutmaßlich in Abstimmung mit Yuknoom Ch'een II. – Santa Elena an. Noch im selben Jahr weitete Yuknoom Ch'een II. seine Hegemonie auch auf Moral Reforma aus und entzog es so dem Einfluss von Palenque.[47] Yuknoom Ch'een II. beabsichtigte wahrscheinlich, mit Moral Reforma einen wichtigen Punkt auf der Handelsroute nach Tabasco zu kontrollieren.[48]

Während die genaue Beziehung zwischen Calakmul und Piedras Negras im Jahr 662 nicht ganz klar ist, erkannte spätestens 685 auch Piedras Negras die Oberherrschaft von Yuknoom Ch'een II. an.[49]

Rivalität im Süden: Tikal, Dos Pilas und Cancuén
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Panel 1 aus Cancuén. Der Text erwähnt u. a. eine Thronbesteigung eines Herrschers von Cancuén unter der Aufsicht von Yuknoom Ch'een II. im Jahr 656.

Ein zentrales Element von Yuknoom Ch'eens Außenpolitik war die Kontrolle über die große Stadt Tikal im Südosten von Calakmul. Die Kaan-Dynastie hatte Tikal 562 unter einem Vorgänger von Yuknoom Ch'een II. entscheidend besiegt und damit eine langanhaltende Krise in Tikal ausgelöst.[50] Irgendwann vor 648 gründete der Königssohn Bajlaj Chan K'awiil aus Tikal weiter südlich in der Region um den Petexbatun-See die neue Stadt Dos Pilas.[51] Nach Robert Sharer und Loa Traxler verfolgte Tikal damit eventuell das Ziel, seine Macht in eine Region auszudehnen, die noch nicht unter dem Einfluss der Kaan-Dynastie stand.[52] Ende der 640er Jahre kam es offenbar zu einem Bruch zwischen Tikal und der Kolonie Dos Pilas unter Bajlaj Chan K'awiil. Langfristig führte dies zu einer Spaltung der Dynastie von Tikal in eine Linie in Tikal und eine Linie in Dos Pilas, die wahrscheinlich bewusst von Yuknoom Ch'een II. befördert wurde.[53] 650 griff Yuknoom Ch'een II. Dos Pilas an. Bajlaj Chan K'awiil floh zuerst nach Aguateca, erkannte bald darauf jedoch Yuknoom Ch'eens Oberherrschaft an. Kurze Zeit später brachte Yuknoom Ch'een II. offenbar auch die Städte Cancuén und Itzan in der Nähe von Dos Pilas unter seine Kontrolle.[54] In der Folge wurden 656 und 677 die nächsten Könige von Cancuén unter der Aufsicht von Yuknoom Ch'een II. inthronisiert.[55]

657 wurde auch Tikal selbst von Yuknoom Ch'een II. angegriffen. Auch wenn der König von Tikal Nuun Ujool Chaak zuerst floh, nahm er 662 an einer wichtigen Zeremonie von Yuknoom Ch'een II. teil und war daher zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich dessen Vasall.[56] Wenige Jahre später löste Tikal sich offenbar wieder von der Oberherrschaft der Kaan-Dynastie. Tikals König Nuun Ujool Chaak nahm 672 Dos Pilas ein und brannte 673 einen unidentifizierten Ort nieder, an den Bajlaj Chan K'awiil geflohen war. Bajlaj Chan K'awiil floh daraufhin weiter nach Zapote Bobal, das mit Yuknoom Ch'een II. verbündet war. Es ist nicht in den Inschriften belegt, aber wahrscheinlich, dass in dieser Zeit auch andere Städte in der Nähe von Dos Pilas wie Cancuén in den Einflussbereich von Nuun Ujool Chaak gerieten.[57] Erst 677 konnten die Truppen von Yuknoom Ch'een II. Tikal in Pulil besiegen und so die Kontrolle über Dos Pilas und die Region zurückgewinnen. Als Folge dieses Sieges übernahm Yuknoom Ch'eens Vasall Bajlaj Chan K'awiil nach seinem Exil erneut die Herrschaft über Dos Pilas. Zwei Jahre später kam es zu einer Entscheidungsschlacht zwischen Bajlaj Chan K'awiil und Nuun Ujool Chaak, aus der Bajlaj Chan K'awiil siegreich hervorging. Die Inschriften von Dos Pilas berichten von einer blutigen Schlacht, in der ein wichtiger Offizier aus Tikal gefangen genommen werden konnte. Auch wenn die Inschriften aus Dos Pilas dies nicht explizit erwähnen, ist es nach Simon Martin und Nikolai Grube wahrscheinlich, dass Yuknoom Ch'een II. Bajlaj Chan K'awiil für diese Schlacht Truppen zur Verfügung stellte. Mit dieser Schlacht sicherte Dos Pilas langfristig seine Unabhängigkeit von Tikal, blieb aber abhängig von der Kaan-Dynastie. 682 reiste Bajlaj Chan K'awiil nach Calakmul und feierte dort gemeinsam mit Yuknoom Ch'een II. das Ende eines Jahrzehnts (9.12.10.0.0 in der Langen Zählung).[58][59]

Die Kontrolle über Dos Pilas und Cancuén war wahrscheinlich auch deshalb von besonderer Bedeutung für Yuknoom Ch'een II., weil Cancuén am Rande des Hochlands von Guatemala und damit in einer Schlüsselposition für den Handel zwischen dem Tiefland und dem Hochland liegt. Cancuén bildet den Endpunkt der 245 km langen westlichen Handelsroute in das Hochland von Guatemala, die Yuknoom Ch'een II. weiter nördlich durch seine Vasallen Uxul, La Corona, El Perú und Zapote Bobal abzusichern suchte.[60] Zwischen Zapote Bobal und Cancuén verlief diese Route möglicherweise entlang von Itzan und Dos Pilas.[61]

Umbruch im Osten: Caracol und Naranjo
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Kurz nach dem Sieg über Tikal begann erneut ein Konflikt der Kaan-Dynastie und ihres Netzwerks von Klientelstaaten mit Naranjo. 680 griff Naranjo in einem „Sternenkrieg“ Yuknoom Ch'eens engen Verbündeten Caracol an und trieb dessen Herrscher in die Flucht. Auch wenn die Reaktion von Yuknoom Ch'een II. auf diesen Angriff in den Inschriften nicht überliefert ist, verschwand in der Folge der Herrscher und die regierende Dynastie von Naranjo. Das legt nahe, dass Yuknoom Ch'een II. einen Gegenangriff auf Naranjo durchführen und dessen Herrscherdynastie entmachten oder vernichten ließ.[62] Als Ersatz für die bisherigen Herrscher wurde 682 Frau Wak Jalam Chan eingesetzt, die Tochter von Yuknoom Ch'eens engem Verbündeten Bajlaj Chan K'awiil von Dos Pilas. Auch wenn Frau Wak Jalam Chan formal nicht die Königin Naranjos war, führte sie in den folgenden Jahren die Regierungsgeschäfte und war die Mutter des nächsten Königs von Naranjo, der mit seinem Herrschaftsantritt 693 eine neue Dynastie begründete und offenbar lange ein treuer Verbündeter der Kaan-Dynastie blieb.[63]

Wandmalerei aus dem Chiik Nahb-Komplex

Auch wenn es angesichts des schlechten Erhaltungszustands der Texte schwierig ist, einzelne Monumente und Bauprogramme in Calakmul bestimmten Herrschern zuzuweisen, scheint Calakmul unter Yuknoom Ch'een II. stark verändert worden zu sein.[64] Die wichtigste Veränderung war wahrscheinlich die Errichtung eines großen königlichen Hofs mit zahlreichen Wohnanlagen, Audienzräumen und Innenhöfen, in dem sich viele hundert Personen aufhalten konnten. Dabei handelt es sich um den größten königlichen Hof im gesamten Maya-Tiefland, der ungefähr dreißig Mal so groß wie der Palast von Palenque ist. Nach Simon Martin diente dieser große Hof möglicherweise u. a. dazu, die Herrscher der zahlreichen Klientelstaaten bzw. deren Kinder (wie K'inich Yook von La Corona) zu beherbergen, um sie einerseits als Geiseln einzusetzen und sie andererseits zu loyalen Vasallen zu erziehen. Zusätzlich zu dem Bau des neuen königlichen Hofs wurden die zwei bereits vorher bestehenden großen Pyramiden von Calakmul (Struktur I und Struktur II) vergrößert. Darüber hinaus gehen bis zu 23 Stelen in Calakmul auf Yuknoom Ch'een II. zurück.[65] Möglicherweise entstanden auch die Wandmalereien in dem Chiik Nahb-Komplex, die Szenen aus dem Alltagsleben zeigen, unter Yuknoom Ch'een II.[66] Der Chiik Nahb-Komplex war wahrscheinlich ein Marktplatz, der als zentraler Ort für den Austausch von Gütern unter der Kontrolle der Kaan-Dynastie dienen sollte.[67]

Tod und Nachleben

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Totenmaske von Yuknoom Ch'een II. aus Jadeit. Die Totenmaske wurde in Grab 4 gefunden, dem mutmaßlichen Grab von Yuknoom Ch'eens Nachfolger Yuknoom Yich'aak K'ahk'

Über das Datum und die näheren Umstände von Yuknoom Ch'eens Tod bieten die bekannten Inschriften keine Informationen. Da im April 686 ein neuer Herrscher aus der Kaan-Dynastie inthronisiert wurde, wird angenommen, dass er Anfang 686, eventuell auch schon Ende 685, starb. Sein Nachfolger wurde Yuknoom Yich'aak K'ahk', der wahrscheinlich schon in den letzten drei Jahrzehnten von Yuknoom Ch'eens Herrschaft eine zentrale Rolle in der Regierung innehatte.[68]

Das Grab von Yuknoom Ch'een II. ist bislang noch nicht gefunden bzw. identifiziert worden. In dem reich ausgestatteten Grab 4 in Struktur II, einer der beiden Hauptpyramiden von Calakmul, wurde eine Totenmaske aus Jadeit gefunden, die laut Begleittext Yuknoom Ch'een II. gehört. Grab 4 selbst ist allerdings wahrscheinlich das Grab von seinem Nachfolger Yuknoom Yich'aak K'ahk'.[69][70][71]

Seine Nachfolger betrachteten Yuknoom Ch'een II. offenbar als Reformer der Kaan-Dynastie. Viele Maya-Dynastien haben eine dynastische Zählung, die angibt, um den wievielten Herrscher seit der Dynastiegründung es sich jeweils handelt. Obwohl zahlreiche Vorgänger von ihm bekannt sind, verwenden seine Nachfolger jedoch eine kurze dynastische Zählung, die erst mit Yuknoom Ch'een II. beginnt. Somit ähnelt Yuknoom Ch'eens Status dem eines Dynastiegründers.[72]

Ehen und Nachkommen

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Darstellung von Yuknoom Ch'eens Tochter Frau „K'abel“ auf Stele 34 von El Perú

Yuknoom Ch'een II. hatte wahrscheinlich mindestens zwei Ehefrauen. Eine dieser Ehefrauen ist neben Yuknoom Ch'een II. auf einem Gefäß abgebildet, das sich heute im Museum zu Allerheiligen in Schaffhausen befindet. Ihr Name ist nicht sicher lesbar, enthält nach Christian Prager aber u. a. die Logogramme AHK „Schildkröte“ und TOOK' „Feuerstein“.[73] Die andere Ehefrau wird auf Panel 6 von La Corona als die Mutter von einer von Yuknoom Ch'eens Töchtern bezeichnet.[74]

Yuknoom Ch'een II. zeugte mindestens zwei Töchter und sieben Söhne. Die beiden bekannten Töchter sind Frau „K'abel“ und eine Tochter unbekannten Namens. Sie wurden in den 670er Jahren an die Herrscher der beiden engen Verbündeten El Perú und La Corona verheiratet. Aus der Ehe von Yuknoom Ch'eens Tochter mit K'inich Yook von La Corona ging ein Enkelsohn von Yuknoom Ch'een II. namens Janaab hervor, der später unter dem neuen Namen Yajawte' K'inich selbst König von La Corona wurde. Zu den sieben Söhnen Yuknoom Ch'eens zählt der 649 geborene Yuknoom Yich'aak K'ahk', der 686 Yuknoom Ch'eens Nachfolger als Herrscher von Calakmul wurde. Das Schicksal der anderen Söhne ist unbekannt.[75]

  • Simon Martin: Ancient Maya Politics. A Political Anthropology of the Classic Period 150-900 CE. Cambridge University Press, Cambridge 2020.
  • Simon Martin: In search of the serpent kings: From Dzibanche to Calakmul. In: Ancient Mesoamerica. Band 35, Nr. 3, 2024, S. 822–838. doi:10.1017/S095653612200030X.
  • Simon Martin, Nikolai Grube: Chronicle of the Maya Kings and Queens. Deciphering the Dynasties of the Ancient Maya. Thames & Hudson, London 2008.
  • Robert J. Sharer, Loa P. Traxler: The Ancient Maya. Stanford University Press, Stanford 2006.
Commons: Yuknoom Ch'een II. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise/Anmerkungen

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  1. Die Daten sind im gregorianischen Kalender angegeben.
  2. Nicholas P. Carter: Sources and Scales of Classic Maya History. In: Kurt A. Raaflaub (Hrsg.): Thinking, Recording, and Writing History in the Ancient World. John Wiley and Sons, Chichester 2014, S. 349–350.
  3. Nicholas P. Carter: Sources and Scales of Classic Maya History. In: Kurt A. Raaflaub (Hrsg.): Thinking, Recording, and Writing History in the Ancient World,. John Wiley and Sons, Chichester 2014, S. 352, 356–357.
  4. Simon Martin: In search of the serpent kings: From Dzibanche to Calakmul. In: Ancient Mesoamerica. 2024, S. 834, doi:10.1017/S095653612200030X.
  5. Christophe Helmke, Sergei Vepretskii: An account of the kings of Kaanu'l as recorded on the hieroglyphic stair of K'an II. of Caracol. In: Ancient Mesoamerica. 2024, S. 749, doi:10.1017/S0956536122000219.
  6. Stanley Paul Guenter: The inscriptions of Dos Pilas associated with B'ajlaj Chan K'awiil. Mesoweb, 2003, S. 4 (mesoweb.com [PDF]).
  7. Simon Martin, Nikolai Grube: Chronicle of the Maya Kings and Queens. Deciphering the dynasties of the ancient Maya. Thames and Hudson, London 2008, S. 110.
  8. Silbenzeichen werden hier mit Minuskeln und Logogramme mit Majuskeln transliteriert. Infigierte Zeichen stehen in eckigen Klammern.
  9. Pierre Robert Colas: Sinn und Bedeutung klassischer Maya-Personennamen. Typologische Analyse von Anthroponymphrasen in den Hieroglypheninschriften der klassischen Maya-Kultur als Beitrag zur allgemeinen Onomastik. Verlag Anton Saurwein, Markt Schwaben 2004, S. 211.
  10. Verónica A. Vázquez López, Felix Kupprat: Pertenencia y transmisión de nombres entre los Kanu'l en el Clásico Tardío. In: Estudios de Cultura Maya. Band 51, 2018, S. 89.
  11. Simon Martin, Nikolai Grube: Chronicle of the Maya Kings and Queens. Deciphering the dynasties of the ancient Maya. Thames and Hudson, London 2008, S. 108.
  12. a b Simon Martin: In search of the serpent kings: From Dzibanche to Calakmul. In: Ancient Mesoamerica. 2024, S. 833, doi:10.1017/S095653612200030X.
  13. Simon Martin, Dorie Reents-Budet: A Hieroglyphic Block from the Region of Hiix Witz, Guatemala. In: The PARI Journal. Band 11, Nr. 1, 2010, S. 4.
  14. Simon Martin: In search of the serpent kings: From Dzibanche to Calakmul. In: Ancient Mesoamerica. 2024, S. 834, doi:10.1017/S095653612200030X.
  15. Simon Martin: In search of the serpent kings: From Dzibanche to Calakmul. In: Ancient Mesoamerica. 2024, S. 830, doi:10.1017/S095653612200030X.
  16. Simon Martin, Dorie Reents-Budet: A Hieroglyphic Block from the Region of Hiix Witz, Guatemala. In: The PARI Journal. Band 11, Nr. 1, 2010, S. 4.
  17. Stanley Guenter: A Reading of the Cancuén Looted Panel. Mesoweb, 2002, S. 5–6 (mesoweb.com [PDF]).
  18. Christophe Helmke, Sergei Vepretskii: An account of the kings of Kaanu'l as recorded on the hieroglyphic stair of K'an II. of Caracol. In: Ancient Mesoamerica. 2024, S. 760, doi:10.1017/S0956536122000219.
  19. Simon Martin, Nikolai Grube: Chronicle of the Maya Kings and Queens. Deciphering the Dynasties of the Ancient Maya. Thames & Hudson, London 2008, S. 103–106.
  20. Simon Martin: Ancient Maya Politics. A Political Anthropology of the Classic Period 150-900 CE. Cambridge University Press, Cambridge 2020, S. 249.
  21. Christophe Helmke, Sergei Vepretskii: An account of the kings of Kaanu'l as recorded on the hieroglyphic stair of K'an II. of Caracol. In: Ancient Mesoamerica. 2024, S. 761–762, doi:10.1017/S0956536122000219.
  22. a b David Stuart: Notes on a New Text from La Corona. In: Maya Decipherment. 2012, abgerufen am 8. Februar 2025.
  23. Christophe Helmke, Sergei Vepretskii: An account of the kings of Kaanu'l as recorded on the hieroglyphic stair of K'an II. of Caracol. In: Ancient Mesoamerica. 2024, S. 760–761, doi:10.1017/S0956536122000219.
  24. Christophe Helmke, Jaime J. Awe: Death Becomes Her: An Analysis of Panel 3, Xunantunich, Belize. In: The PARI Journal. Band XVI, Nr. 4, 2016, S. 10–11.
  25. a b Christophe Helmke, Jaime J. Awe: Sharper than a Serpent’s Tooth: A Tale of the Snake-head Dynasty as Recounted on Xunantunich Panel 4. In: The PARI Journal. Band XVII, Nr. 2, 2016, S. 17–19.
  26. Simon Martin: In search of the serpent kings: From Dzibanche to Calakmul. In: Ancient Mesoamerica. Band 35, 2024, S. 834, doi:10.1017/S095653612200030X.
  27. Christophe Helmke, Sergei Vepretskii: An account of the kings of Kaanu'l as recorded on the hieroglyphic stair of K'an II. of Caracol. In: Ancient Mesoamerica. 2024, S. 763, doi:10.1017/S0956536122000219.
  28. Simon Martin: The Caracol Hieroglyphic Stairway. In: Maya Decipherment. 2017, abgerufen am 8. Februar 2025.
  29. Christophe Helmke, Jaime J. Awe: Death Becomes Her: An Analysis of Panel 3, Xunantunich, Belize. In: The PARI Journal. Band XVI, Nr. 4, 2016, S. 10–11.
  30. Simon Martin: The Caracol Hieroglyphic Stairway. In: Maya Decipherment. 2017, abgerufen am 8. Februar 2025.
  31. Simon Martin, Nikolai Grube: Chronicle of the Maya Kings and Queens. Deciphering the dynasties of the ancient Maya. Thames and Hudson, London 2008, S. 110.
  32. Simon Martin, Nikolai Grube: Chronicle of the Maya Kings and Queens. Deciphering the dynasties of the ancient Maya. Thames and Hudson, London 2008, S. 109.
  33. Nikolai Grube, Kai Delvendahl, Nicolaus Seefeld, Beniamino Volta: Under the rule of the Snake kings: Uxul in the 7th and 8th centuries. In: Estudios de Cultura Maya. Band 40, 2012, S. 23, 26.
  34. Simon Martin: Ancient Maya Politics. A Political Anthropology of the Classic Period 150-900 CE. Cambridge University Press, Cambridge 2020, S. 350.
  35. Stanley Guenter: La Corona Find Sheds Light on Site Q mystery. In: The PARI Journal. Band 6, Nr. 2, 2005, S. 15–16 (mesoweb.com [PDF]).
  36. Simon Martin: Ancient Maya Politics. A Political Anthropology of the Classic Period 150-900 CE. Cambridge University Press, Cambridge 2020, S. 188.
  37. Vor Frauennamen steht im Klassischen Maya gewöhnlich das Präfix Ix „Frau“. Aus diesem Grund ist es in der Literatur üblich, Yuknoom Ch'eens Tochter Frau K'abel statt bloß K'abel zu nennen. Das Gleiche gilt auch für andere Frauen.
  38. Tomás Barrientos Q., Marcello A. Canuto, David Stuart: The rise, expansion and endurance of Kaanul: The view from northwestern Peten. In: Ancient Mesoamerica. Band 35, 2024, S. 697, 701, doi:10.1017/S0956536122000189.
  39. Simon Martin: Ancient Maya Politics. A Political Anthropology of the Classic Period 150-900 CE. Cambridge University Press, Cambridge 2020, S. 188.
  40. Simon Martin: Ancient Maya Politics. A Political Anthropology of the Classic Period 150-900 CE. Cambridge University Press, Cambridge 2020, S. 254.
  41. Carlos Pallán Gayol: A glimpse from Edzna's hieroglyphics:Middle, Late and Terminal Classic processes of cultural interaction between the southern, northern and western lowlands. In: Contributions in New World Archaeology. Band 4, 2012, S. 95–96.
  42. Simon Martin: In search of the serpent kings: From Dzibanche to Calakmul. In: Ancient Mesoamerica. 2024, S. 834, doi:10.1017/S095653612200030X.
  43. Der Abstand zwischen Uxul und La Corona ist ungewöhnlich groß. Marcello Canuto und Tomás Barrientos zufolge lag daher eventuell eine weitere bisher unbekannte Stadt zwischen Uxul und La Corona auf dieser Route.
  44. Tomás Barrientos Q., Marcello A. Canuto, David Stuart: The rise, expansion and endurance of Kaanul: The view from northwestern Peten. In: Ancient Mesoamerica. Band 35, 2024, S. 697, doi:10.1017/S0956536122000189.
  45. Marcello A. Canuto, Tomás Barrientos Q.: The Importance of La Corona. In: La Corona Notes. Band 1, Nr. 1, 2013, S. 2 (mesoweb.com [PDF]).
  46. Simon Martin: Ancient Maya Politics. A Political Anthropology of the Classic Period 150-900 CE. Cambridge University Press, Cambridge 2020, S. 265.
  47. Simon Martin: Ancient Maya Politics. A Political Anthropology of the Classic Period 150-900 CE. Cambridge University Press, Cambridge 2020, S. 265–266.
  48. Simon Martin: In search of the serpent kings: From Dzibanche to Calakmul. In: Ancient Mesoamerica. 2024, S. 834, doi:10.1017/S095653612200030X.
  49. Stefanie Teufel: Die Monumentalskulpturen von Piedras Negras, Petén, Guatemala: Eine hieroglyphische und ikonographisch-ikonologische Analyse. Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Bonn 2004, S. 127.
  50. Simon Martin, Nikolai Grube: Chronicle of the Maya Kings and Queens. Deciphering the dynasties of the ancient Maya. Thames and Hudson, London 2008, S. 39–40.
  51. Erik Boot geht davon aus, dass Bajlaj Chan K'awiil 629 im Alter von vier Jahren in Dos Pilas ankam. Nach der Interpretation von Stanley Guenter bezieht sich die Passage, die Boot als Ankunft in Dos Pilas deutet, dagegen möglicherweise auf ein Ritual statt auf die Gründung von Dos Pilas. Siehe Erik Boot: The life and times of B'alah Chan K'awiil of Mutal (Dos Pilas), according to Dos Pilas Hieroglyphic Stairway 2. Mesoweb, 2002, S. 4 (mesoweb.com [PDF])., Stanley Paul Guenter: The inscriptions of Dos Pilas associated with B'ajlaj Chan K'awiil. Mesoweb, 2003, S. 7 (mesoweb.com [PDF]).
  52. Robert J. Sharer, Loa P. Traxler: The Ancient Maya. Stanford University Press, Stanford 2006, S. 383, 387.
  53. Robert J. Sharer, Loa P. Traxler: The Ancient Maya. Stanford University Press, Stanford 2006, S. 387.
  54. Stanley Paul Guenter: The inscriptions of Dos Pilas associated with B'ajlaj Chan K'awiil. Mesoweb, 2003, S. 17 (mesoweb.com [PDF]).
  55. Stanley Guenter: A Reading of the Cancuén Looted Panel. Mesoweb, 2002, S. 6, 12 (mesoweb.com [PDF]).
  56. Simon Martin, Nikolai Grube: Chronicle of the Maya Kings and Queens. Deciphering the dynasties of the ancient Maya. Thames and Hudson, London 2008, S. 56–57.
  57. Stanley Guenter: A Reading of the Cancuén Looted Panel. Mesoweb, 2002, S. 12 (mesoweb.com [PDF]).
  58. Simon Martin, Nikolai Grube: Chronicle of the Maya Kings and Queens. Deciphering the dynasties of the ancient Maya. Thames and Hudson, London 2008, S. 57.
  59. Robert J. Sharer, Loa P. Traxler: The Ancient Maya. Stanford University Press, Stanford 2006, S. 387.
  60. Marcello A. Canuto, Tomás Barrientos Q.: The Importance of La Corona. In: La Corona Notes. Band 1, Nr. 1, 2013, S. 2 (mesoweb.com [PDF]).
  61. Tomás Barrientos Q., Marcello A. Canuto, David Stuart: The rise, expansion and endurance of Kaanul: The view from northwestern Peten. In: Ancient Mesoamerica. Band 35, 2024, S. 699, doi:10.1017/S0956536122000189.
  62. Robert J. Sharer, Loa P. Traxler: The Ancient Maya. Stanford University Press, Stanford 2006, S. 388–389.
  63. Simon Martin, Nikolai Grube: Chronicle of the Maya Kings and Queens. Deciphering the dynasties of the ancient Maya. Thames and Hudson, London 2008, S. 74–77.
  64. Simon Martin, Nikolai Grube: Chronicle of the Maya Kings and Queens. Deciphering the dynasties of the ancient Maya. Thames and Hudson, London 2008, S. 108.
  65. Simon Martin: In search of the serpent kings: From Dzibanche to Calakmul. In: Ancient Mesoamerica. Band 35, 2024, S. 833–834, doi:10.1017/S095653612200030X.
  66. Ramón Carrasco Vargas, Verónica A. Vázquez López, Simon Martin: Daily life of the ancient Maya recorded on murals at Calakmul, Mexico. In: Proceedings of the National Academy of Sciences. Band 106, Nr. 46, 2009, S. 19245.
  67. Simon Martin: Ancient Maya Politics. A Political Anthropology of the Classic Period 150-900 CE. Cambridge University Press, Cambridge 2020, S. 342–343.
  68. Simon Martin, Nikolai Grube: Chronicle of the Maya Kings and Queens. Deciphering the dynasties of the ancient Maya. Thames and Hudson, London 2008, S. 109.
  69. Während Yuknoom Ch'een II. bei seinem Tod wahrscheinlich 85 Jahre alt war, war das in Grab 4 bestattete Individuum einer osteologischen Analyse zufolge nur 45 bis 60 Jahre alt. Siehe Ramon Carrasco Vargas, Sylviane Boucher, Paula Alvarez Gonzalez, Vera Tiesler Blos, Valeria Garcia Vierna, Renata Garcia Moreno, Javier Vazquez Negrete: A Dynastic Tomb from Campeche, Mexico: new evidence on Jaguar Paw, a ruler of Calakmul. In: Latin American Antiquity. Band 10, Nr. 1, 1999, S. 53.
  70. Ramon Carrasco Vargas, Sylviane Boucher, Paula Alvarez Gonzalez, Vera Tiesler Blos, Valeria Garcia Vierna, Renata Garcia Moreno, Javier Vazquez Negrete: A Dynastic Tomb from Campeche, Mexico: new evidence on Jaguar Paw, a ruler of Calakmul. In: Latin American Antiquity. Band 10, Nr. 1, 1999, S. 54–57.
  71. David Stuart, Marcello A. Canuto, Tomás Barrientos Q., Jocelyne Ponce, Joanne Baron: Death of the Defeated: New Historical Data on Block 4 of La Corona’s Hieroglyphic Stairway 2. In: La Corona Notes. Band 1, Nr. 3, 2015, S. 5.
  72. Simon Martin: Of Snakes and Bats: Shifting Identities at Calakmul. In: The PARI Journal. Band 6, Nr. 2, 2005, S. 7–8.
  73. Christian Prager: A Classic Maya Ceramic Vessel from the Calakmul Region in the Museum zu Allerheiligen, Schaffhausen, Switzerland. In: Human Mosaic. Band 35, Nr. 1, 2004, S. 35.
  74. Simon Martin: Ancient Maya Politics. A Political Anthropology of the Classic Period 150-900 CE. Cambridge University Press, Cambridge 2020, S. 182.
  75. Simon Martin: Ancient Maya Politics. A Political Anthropology of the Classic Period 150-900 CE. Cambridge University Press, Cambridge 2020, S. 182, 184, 188.
VorgängerAmtNachfolger
Waxaklajuun Ubaah KaanGottkönig der Kaan-Dynastie
636–686
Yuknoom Yich'aak K'ahk'