Zagari Manga

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Karte
Lage von Zagari Manga in Niger

Zagari Manga (auch: Zagari, Zagari I) ist ein Dorf in der Landgemeinde Bouné in Niger.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das von einem traditionellen Ortsvorsteher (chef traditionnel) geleitete Dorf befindet sich rund 41 Kilometer südwestlich des Hauptorts Bouné der gleichnamigen Landgemeinde, die zum Departement Gouré in der Region Zinder gehört. Zu den Siedlungen in der näheren Umgebung von Zagari Manga zählen Gamdou im Nordosten, Doungouzourou und Doumbari im Südwesten sowie Bouzoun Kaza im Westen.[1] Etwa sieben Kilometer südöstlich von Zagari Manga verläuft die Staatsgrenze zu Nigeria.

Zagari Manga ist Teil der Übergangszone zwischen Sahel und Sudan. Die durchschnittliche jährliche Niederschlagsmenge beträgt hier zwischen 400 und 500 mm.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Zagari Manga Anfang des 20. Jahrhunderts Teil des französischen Kolonialreichs wurde, gehörte der Markt im Dorf zu jenen in der Region, die von der Kolonialverwaltung zugelassen wurden.[3]

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Volkszählung 2012 hatte Zagari Manga 1042 Einwohner, die in 169 Haushalten lebten.[1] Bei der Volkszählung 2001 betrug die Einwohnerzahl 665 in 121 Haushalten[4] und bei der Volkszählung 1988 belief sich die Einwohnerzahl auf 998 in 233 Haushalten.[5]

Die Bevölkerungsdichte in diesem Gebiet ist mit über 100 Einwohnern je Quadratkilometer hoch.[2]

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gebiet der Ebenen im Süden der Region Zinder, in dem Zagari Manga liegt, ist von einer anhaltenden Degradation der ackerbaulichen Flächen gekennzeichnet, die mit der hohen Bevölkerungsdichte in Zusammenhang steht.[2] Im Dorf wird ein Wochenmarkt abgehalten. Der Markttag ist Freitag.[6]

Mit einem Centre de Santé Intégré (CSI) ist in Zagari Manga ein Gesundheitszentrum vorhanden.[7] Es gibt eine Schule.[8] Das nigrische Unterrichtsministerium richtete 1996 gemeinsam mit dem Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen zahlreiche Schulkantinen in von Ernährungsunsicherheit betroffenen Zonen ein, darunter eine für Kinder transhumanter Hirten in Zagari Manga.[9]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Répertoire National des Localités (ReNaLoc). (RAR) Institut National de la Statistique, République du Niger, Juli 2014, S. 584, archiviert vom Original am 24. September 2015; abgerufen am 7. Januar 2023 (französisch).
  2. a b c Damien Hauswirth, Hassane Yayé, Abdoulaye Sambo Soumaila, Badamassi Djariri, Issaka Lona, Malam Boukar Abba: Appui à la formulation concertée de la SPN2A pour la République du Niger. Identification et évaluation des options d’agriculture intelligente face au climat prioritaires pour l’adaptation face aux changements climatiques au Niger. Volume 2 : Annexes. Ministère de l’Environnement, de la Salubrité Urbaine et du Développement Durable / Ministère de l’Agriculture et de l’Elevage /Conseil National de l’Environnement pour un Développement Durable / Haut-Commissariat à l’Initiative 3N / AFD / Facilité Adapt’Action / Baastel – BRL – ONFI, Niamey / Brüssel 2020, S. 7 und 45 (spn2a.org [PDF; abgerufen am 14. Januar 2023]).
  3. Hassane Gandah Nabi: Commerçants et entrepreneurs du Niger (1922–2006). L’Harmattan, Paris 2013, ISBN 978-2-336-29136-9, S. 38.
  4. Répertoire National des Communes (RENACOM). (RAR) Institut National de la Statistique, République du Niger, archiviert vom Original am 2. Februar 2012; abgerufen am 7. Januar 2023 (französisch).
  5. Recensement Général de la Population 1988: Répertoire National des Villages du Niger. Bureau Central de Recensement, Ministère du Plan, République du Niger, Niamey März 1991, S. 371 (web.archive.org [PDF; abgerufen am 7. Januar 2023]).
  6. Joint Program Assessment of Grain Marketing in Niger. A Report Prepared for the Government of Niger and the United States Agency for International Development. Volume I: Main Report. Elliot Berg Associates / Government of Niger, Niamey 1983, S. 246 (web.archive.org [PDF; abgerufen am 7. Januar 2023]).
  7. Niger DSS. In: Systeme Nationale d’Information Sanitaire (SNIS). Ministère de la Santé Publique, République du Niger, abgerufen am 7. Januar 2023 (französisch).
  8. Répertoire National des Centres d’Enrôlement et de Vote (CEV). (PDF) Commission Electorale Nationale Indépendante (CENI), République du Niger, 13. September 2020, S. 397, archiviert vom Original am 3. September 2022; abgerufen am 7. Januar 2023 (französisch).
  9. Arrêté n°276/MEN/DAF/2445/IV du 21 octobre 1996, portant création de cantines scolaires en milieu nomade et transhumant. Ministère de l’Education Nationale, République du Niger, 21. Oktober 1996 (men.ne [abgerufen am 7. Januar 2023]).

Koordinaten: 13° 12′ N, 9° 56′ O