Zech Group

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Die Zech Group GmbH ist eine international agierende Unternehmensgruppe mit Hauptsitz in Bremen, die in den Bereichen Bau, Projektentwicklung (Immobilien), Hotelentwicklung und -betrieb, Umwelttechnologie sowie Industriebeteiligungen engagiert ist. Hervorgegangen ist die Gruppe aus einem Baugeschäft. Es ist mittlerweile über 100 Jahre alt und im Kern nach wie vor ein Familienunternehmen.

Geschichte

Gustav Zech legte im Februar 1909 den Grundstein für die Zech Group. In der Nähe von Breslau im heutigen Polen gründete er eine Baufirma.[1] Nach dem Zweiten Weltkrieg fing die Familie in Bremen als kleiner handwerklicher Betrieb neu an. Gustav Zech hat gemeinsam mit Sohn Kurt Zech sen. am Wiederaufbau Bremens mitgewirkt. 1978 entstand die Firma Kurt Zech GmbH an der Verdener Straße und bezog in den 1980er Jahren größere Gebäude An der Funkschneise Nr. 15 in Hemelingen. Aus der Firma Zech-Bau entwickelten sich die Zech Industriebau GmbH und die Zech Immobilien GmbH. Niederlassungen in Hamburg, Rostock und Pritzwalk und Tochtergesellschaften in Wuppertal und Paderborn entstanden.

Zechbau war in Bremen an verschiedenen Großprojekten beteiligt, wie unter anderem am Bau der Westkurve des Weserstadions, am Flughafen Bremen, im Schnoor, an der Universität Bremen, am Universum Bremen (2000), an den Messehallen (2001), beim Umbau am Theater am Goetheplatz und am Polizeipräsidium in der Vahr.

Aus der Zechbau entwickelte sich eine Unternehmensgruppe deren Dach heute die Management-Holding Zech Group GmbH bildet. Zur Unternehmensgruppe gehörenden Bau- und Ausbauunternehmen, Fachplanungsbüros, Immobilienfirmen, Projektentwickler, Hotels, Industriebeteiligungen etc. International agiert das Unternehmen seit einigen Jahren mit der Hochtief do Brasil im Schwerpunkt in Brasilien und seit 2014 auch in China.

2001 übernahm Zechbau das insolvente Unternehmen Bast-Bau, Erkrath.[2][3]

Mit der Entwicklung und dem Bau des Kö-Bogens in Düsseldorf hat die Zech Group u.a. aufmerksamkeitsstarke Landmark Projekte realisiert und im Markt eine ausgezeichnete Reputation, die auch von den Medien anerkannt wird[4]. In der Vergangenheit geriet die Zech-Gruppe zu Unrecht in das Visier der kritischen Öffentlichkeit, teilweise im Zusammenhang mit Spendenaffären. 2002 beschäftigte sich ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss der Bremer Bürgerschaft mit verschiedenen Vorwürfen. Alle damit verbundenen Verfahren gegen Kurt Zech sind ergebnislos eingestellt worden.[5][6]

Unternehmen und Struktur

Die Zech Group GmbH ist eine strategische Management-Holding, unter deren Dach sechs Geschäftsbereiche mit jeweiligen operativ tätigen Führungsgesellschaften zusammengefasst sind. Diese Muttergesellschaft koordiniert die Arbeit der sechs Sparten, entwickelt die Gesamtstrategie und formuliert die globalen Ziele für die Weiterentwicklung der gesamten Unternehmensgruppe.

Der heutige (2014) geschäftsführende Gesellschafter Kurt Zech übernahm das Geschäft von seinem Vater. Geschäftssitz ist in der August-Bebel-Allee 1, in einer umgebauten ehemaligen Firmenniederlassung von IBM Deutschland. Die Zech Group beschäftigt rund 6.000 Mitarbeiter und erzielte im Jahr 2013 eine Leistung von mehr als 1,4 Milliarden Euro.

Bau

In der Sparte Construction ist die Zech Bau Holding GmbH mit ihren angeschlossenen Unternehmen schwerpunktmäßig im schlüsselfertigen Hoch- und Spezialbau tätig. Mit bundesweiten Niederlassungen zählt die Zech Bau Holding GmbH zu den größten deutschen Familienunternehmen im Bausektor. Neben den Bauunternehmen gehören Betonfertigteilwerke, ein Gebäudetechnik-Ausstatter sowie Fachplanungsbüros für technische Gebäudeausrüstung beziehungsweise für Gebäudefassaden zum Unternehmensbereich.

  • Zechbau GmbH (Bauunternehmen)
  • Muntebau GmbH (Bauunternehmen)
  • Kamü Bau GmbH (Bauunternehmen)
  • Kamü Projektbau GmbH (Bauunternehmen)
  • BWE-Bau Fertigteilwerk GmbH (Beton-Fertigteilwerk)
  • Betonfertigteile Pulheim GmbH (Beton-Fertigteilwerk)
  • Renke Gebäudetechnik GmbH (Technische Gebäudeausrüstung)
  • Ecotec GmbH (Gebäudetechnik-Fachplanungsbüro)
  • Infacon GmbH (Fassaden-Fachplanungsbüro)
  • Ebert Engineering GmbH (Planungsbüro, seit 2013)
  • ROM Technik (Imtech-Nachfolger)[7]

Immobilien

Die Deutsche Immobilien Holding AG bildet mit ihren Tochterunternehmen den Bereich Real Estate. Zum Leistungsumfang gehören die Projektentwicklung komplexer Maßnahmen im Gewerbe- und Wohnungsbau sowie die Initiierung, Platzierung und Verwaltung von Anlagefonds. Im Bereich Facilitymanagement / Immobilien-Verwaltung betreuen die Geschäftsstellen Immobilien in ganz Deutschland.

  • Phoenix Real Estate Development GmbH (Immobilien-Projektentwicklung)
  • Zech Immobilien GmbH (Immobilien-Projektentwicklung)
  • Zech Projektentwicklungs GmbH (Immobilien-Projektentwicklung)
  • die developer Projektentwicklung GmbH (Immobilien-Projektentwicklung)
  • Deutsche Wohnwerte GmbH (Immobilien-Projektentwicklung)
  • Victoria Investment Sp. Z. o.o., Polen (Immobilien-Projektentwicklung)
  • Die Wohnkompanie (Projektentwickler Wohnimmobilien)
  • Deutsche Fonds Holding AG (Fondsinitiator)
  • Art Invest Real Estate GmbH & Co. KG (Investment-, Projektentwicklungs- und Asset-Management-Gesellschaft)
  • Zech Immobilien Management GmbH (Immobilien-Verwaltung)

Hotelentwicklung und -betrieb

Die Hotelsparte verfügt über zwei Hotelbetriebsgesellschaften, die unter der Zech Hotel Holding GmbH bundesweit neun Häuser mit rund 2.000 Betten betreiben. Zielgruppen sind Tagungs-, Kongress-, Geschäfts- und Privatreisende. Vier neue Hotelprojekte sind derzeit im Bau. Unter dem Markennamen Atlantic (siehe auch Atlantic Hotel Sail City) hat sich in Norddeutschland aus einer einzelnen Hotelidee eine Hotel-Kooperation entwickelt. Daneben führt die Zech Hotels GmbH Vier-Sterne-Häuser in den Ballungsräumen Düsseldorf, Essen, Frankfurt und Leipzig.

Umwelttechnik

Im Bereich Umwelttechnologie sind die Unternehmen der Zech Umwelt Holding GmbH angesiedelt und international und mit ihren Tochtergesellschaften in der Altlastensanierung und dem Flächenrecycling mittels Boden-, Luft- und Grundwasserreinigung tätig.

Industriebeteiligungen

Im Geschäftsbereich Industriebeteiligungen sind zahlreiche selbstständig agierende Firmen angesiedelt. Die Holdinggesellschaft Nordwest Industrie Capital GmbH hält Beteiligungen an Unternehmen mit überwiegend eigener Fertigung. Das heterogen aufgestellte, mittelständisch geprägte Portfolio umfasst unter anderen Leasinggeber, Möbel- und Türenfabrikanten, Systemlieferanten für die Möbelindustrie und Hersteller von Platten-Wärmeüberträgern:

  • Gesmex GmbH
  • Maturus Finance GmbH
  • Oelschläger Metalltechnik GmbH
  • OMT Veyhl Workspace Components
  • OMT - Veyhl Metalurgica S.A.
  • Veyhl GmbH
  • Pro Office International N.V., Belgien
  • Wackenhut Schlafkultur GmbH
  • Mounting Systems GmbH
  • Mounting Systems Inc.
  • Friedrich Blanke GmbH
  • Otto Kind AG (gegründet 1901 von Otto Kind)

International

Die Zech Group bündelt ihre Bau- und Immobilienaktivitäten außerhalb der Bundesrepublik Deutschland in einer eigenen Sparte. Unter dem Dach der Führungsgesellschaft Zech International Holding GmbH engagiert sich die Gruppe aktuell mit der Zech Middle East FZE, Dubai, im Nahen Osten sowie im Rahmen einer Beteiligung an einem Bau- und Immobilienunternehmen in Brasilien (Construtora Tedesco Ltda). Außerdem hat Zech vor einiger Zeit die Hochtief Niederlassung Brasilien zunächst zu 80 % und später ganz übernommen.

Geschäftsführung

  • Kurt Zech, Geschäftsführender Gesellschafter
  • Burkhard Schmidt, Geschäftsführer
  • Heiner Helbig, Geschäftsführer
  • Rainer Eichholz, Geschäftsführer

Einzelnachweise

  1. Zech Group besteht seit 100 Jahren
  2. Zechbau übernimmt Bast-Bau, Immobilien Zeitung, 22. März 2001
  3. Übernahme von Bast Bau schon im April, erschienen in Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24. März 2001, Nr. 71, S. 20
  4. http://www.immobilien-zeitung.de/127085/gute-patriarch
  5. http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,198480,00.html
  6. http://www.taz.de/?id=archivseite&dig=2002/08/14/a0216
  7. Übernahme durch Zech: Aus Imtech-Deutschland wird ROM Technik. In: Wirtschaftswoche. 13. November 2015, abgerufen am 3. Dezember 2015.