Zeche Timmerbeil Tiefbau

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Zeche Timmerbeil Tiefbau
Allgemeine Informationen zum Bergwerk
Andere Namen Zeche Vereinigte Timmerbeil
Abbautechnik Untertagebau
Förderung/Jahr bis zu 4166 t
Informationen zum Bergwerksunternehmen
Betriebsbeginn 1857
Betriebsende 1868
Nachfolgenutzung Zeche Borbachtal
Geförderte Rohstoffe
Abbau von Steinkohle
Geographische Lage
Koordinaten 51° 25′ 32,4″ N, 7° 21′ 11,9″ OKoordinaten: 51° 25′ 32,4″ N, 7° 21′ 11,9″ O
Zeche Timmerbeil Tiefbau (Regionalverband Ruhr)
Zeche Timmerbeil Tiefbau (Regionalverband Ruhr)
Lage Zeche Timmerbeil Tiefbau
Standort Hohenstein
Gemeinde Witten
Kreis (NUTS3) Ennepe-Ruhr-Kreis
Land Land Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Revier Ruhrrevier

Die Zeche Timmerbeil Tiefbau in Hohenstein ist ein ehemaliges Steinkohlenbergwerk. Das Bergwerk war auch unter dem Namen Zeche Vereinigte Timmerbeil bekannt.[1] Es ist aus der Konsolidation mehrerer bis dahin eigenständiger Bergwerke entstanden.[2]

Bergwerksgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 20. September des Jahres 1856 konsolidierten die Zechen Knappsack, Timmerbeil und Theodora zur Zeche Timmerbeil Tiefbau.[1] Zweck dieser Konsolidation war der gemeinsame Übergang zum Tiefbau.[2] Die Berechtsame umfasste ein Längenfeld. Im Sommer des darauffolgenden Jahres wurde das Bergwerk in Betrieb genommen. Es wurde begonnen, ab der Stollensohle einen tonnlägigen Förderschacht bis in das Flöz Theodora (Mausegatt) zu teufen. Das Flöz hatte in diesem Bereich eine Mächtigkeit von 2,2 Metern. Im Jahr 1858 erreichte der Schacht eine flache Teufe von 65 Lachtern und reichte bereits bis ins Muldentiefste. Bei einer flachen Teufe von 60 Metern wurde eine Sohle angesetzt. Noch im selben Jahr wurde mit dem Abbau begonnen. Im Jahr 1860 wurde ein Versuchsschacht gesümpft und anschließend im Flöz Timmerbeil tiefer geteuft. Im darauffolgenden Jahr wurde bei einer flachen Teufe von 33 Lachtern eine Hilfssohle angesetzt.[1] Im Jahr 1862 wurde der Schacht um weitere 15 Lachter tiefer geteuft. Das Bergwerk gehörte zu diesem Zeitpunkt zum Bergrevier Witten.[3] Im Jahr 1863 wurde im Schacht, der im Flöz Timmerbeil geteuft worden war, bei einer Teufe von 80 Lachtern die Tiefbausohle angesetzt.[1] Hier wurde mit der Auffahrung eines Querschlages begonnen. Der Querschlag diente der Ausrichtung des Flözes Knappsack.[4] Noch im selben Jahr wurde Flöz Knappsack aufgeschlossen.[1] Im Flöz wurde die oberste Sohle komplett ausgerichtet und mit dem Abbau der Pfeiler begonnen. Außerdem wurde in diesem Jahr ein Sohlenort nach Osten angesetzt.[4] Im Jahr 1865 war das Bergwerk noch in Betrieb, jedoch traten Probleme mit hohen Wasserzuflüssen auf. Außerdem hatte man mit vielen geologischen Störungen zu kämpfen. Im Jahr 1867 wurden 4166 Tonnen Steinkohle gefördert. Am 5. Mai des Jahres 1868 wurde die Zeche Timmerbeil Tiefbau stillgelegt. Das Feld der Zeche Timmerbeil Tiefbau wurde später durch das Geviertfeld der Zeche Bergmann überdeckt. Am 5. April des Jahres 1873 wurde in Folge einer Verzichtserklärung die Verleihung aufgehoben. Nach 1945 wurde der Stollen Timmerbeil noch einmal für eine Zeitlang von der Zeche Borbachtal genutzt.[1]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f Joachim Huske: Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier. Daten und Fakten von den Anfängen bis 2005. (= Veröffentlichungen aus dem Deutschen Bergbau-Museum Bochum 144) 3. überarbeitete und erweiterte Auflage. Selbstverlag des Deutschen Bergbau-Museums, Bochum 2006, ISBN 3-937203-24-9.
  2. a b Wilhelm Hermann, Gertrude Hermann: Die alten Zechen an der Ruhr. 4. Auflage. Verlag Karl Robert Langewiesche, Nachfolger Hans Köster, Königstein i. Taunus 1994, ISBN 3-7845-6992-7.
  3. Ministerium für Handel und Gewerbe (Hrsg.): Zeitschrift für das Berg-, Hütten-, und Salinen-Wesen im preussischen Staate. Elfter Band, Verlag der königlichen geheimen Ober-Hofdruckerei (R. Decker), Berlin 1863.
  4. a b Ministerium für Handel und Gewerbe (Hrsg.): Zeitschrift für das Berg-, Hütten-, und Salinen-Wesen im preussischen Staate. Zwölfter Band, Verlag der königlichen geheimen Ober-Hofdruckerei (R. Decker), Berlin 1864