Signalisierung

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Signalisierung (oder auch Zeichengabe) ist ein Überbegriff für die Abgabe von Zeichen (Signalen oder Nachrichten) in verschiedenen Bereichen der Kommunikation und Technik.

Signalisierung in der Telekommunikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Allgemeines[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Signalisierung (englisch signalling) ist die Übermittlung von Information zu Steuerungszwecken. Im Bereich der Telekommunikation werden Steuersignale meist codiert übertragen. Sie werden auf der Empfangsseite mittels eines Signalisierungsprotokolls dekodiert und interpretiert.

Mit Hilfe der Signalisierung wird die Kommunikation innerhalb eines Telekommunikationsnetzes gesteuert. Dies kann bedeuten: die Steuerung einzelner Nachrichten, einzelner Kanäle, oder auch eines ganzen Telefonnetzes. Hauptzweck des Austausches von Signalisierungsinformationen ist es, Verbindungen zwischen Teilnehmern herbeizuführen, aufrecht zu halten und schließlich wieder abzubauen. Dabei können Teilnehmer Menschen oder Maschinen (Prozesse) sein.

Beim Verbindungsauf- und -abbau werden zudem auch teilnehmer- und netzspezifische Dienstmerkmale (zum Beispiel vermittlungstechnische Leistungsmerkmale) berücksichtigt. Innerhalb eines Telefonnetzes werden mit Hilfe von Signalisierungsprotokollen Verbindungstests, Messungen und Netzsteuerungsmaßnahmen durchgeführt (z. B. Lastverteilung, Umrouten bei Verbindungsausfällen oder bei Überlast).

Signalisierungsinformationen können umfassen:
Einfache Steuersignale zur Information des Benutzers sind zum Beispiel

Etwas komplexer ist die Signalisierung beziehungsweise die Übertragung von Informationen für Komfortfunktionen wie Rückruf bei Besetzt.[1]

Noch wesentlich komplexer sind Signalisierungsinformationen etwa beim Aufbau von Mobilfunkverbindungen.[2]

Signalisierungsszenarien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt für viele Anwendungen Signalisierungsszenarien, die die Abfolge von Signalisierungsinformationen bei bestimmten Aktionen z. B. in Telefonnetzen beschreiben.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Marcus Senninger: Möglichkeiten und Grenzen der Signalisierung von Prüfungsqualität durch den Transparenzbericht nach § 55 WPO. Epubli, Berlin 2012, ISBN 978-3-8442-3895-2.
  • Jonathan Davidson, James Peters: Voice over IP – Grundlagen. Markt + Technik Verlag, München 2000, ISBN 3-8272-5800-6.
  • Volker Jung, Hans-Jürgen Warnecke (Hrsg.): Handbuch für die Telekommunikation. Springer Verlag, Berlin / Heidelberg 1998, ISBN 978-3-642-97703-9.
  • E. Hölzler, H. Holzwarth: Pulstechnik. Band II Anwendungen und Systeme, Springer Verlag, Berlin / Heidelberg 1976, ISBN 978-3-642-96294-3.
  • Peter R. Gerke: Neue Kommunikationsnetze. Springer Verlag, Berlin / Heidelberg 1982, ISBN 978-3-642-93207-6.
  • Markus Hufschmid: Information und Kommunikation. 1. Auflage. B. G. Teubner Verlag, Wiesbaden 2006, ISBN 978-3-8351-0122-7.
  • Lothar Fendrich, Wolfgang Fengler (Hrsg.): Handbuch Eisenbahninfrastruktur. Band 10, Springer Science & Business Media, New York 2006, ISBN 978-3-540-29581-5.
  • Harald Müller: Flexible Signalisierungsarchitektur für Multimediadienste mit heterogenen Endgeräten. Herbert Utz Verlag, München 1996, ISBN 3-89675-152-2.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Peter Kahl (Hrsg.): ISDN – Das neue Fernmeldenetz der Deutschen Bundespost Telekom (= R.v.Decker’s Taschenbuch Telekommunikation. Band 6). 1992.
  2. Gerd Siegmund: Technik der Netze. Hüthig, 2002.