Zeit für Frühling

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Episode 10 der Reihe Frühling
Titel Zeit für Frühling
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Länge 90 Minuten
Altersfreigabe
Produktions­unternehmen UFA Fiction
Regie Lutz Konermann
Drehbuch Natalie Scharf
Produktion Natalie Scharf
Musik Ina Siefert,
Nellis Du Biel
Kamera Stefan Biebl
Schnitt Behruz Torbati
Premiere 31. Jan. 2016
Besetzung
Episodenliste

Zeit für Frühling ist ein deutscher Fernsehfilm von Lutz Konermann. Er wurde am 31. Januar 2016 erstmals im ZDF ausgestrahlt und ist die 10. Episode der Frühling-Fernsehserie.

Der Film erzählt die Geschichte der Dorfhelferin Katja Baumann, gespielt von Simone Thomalla, die Familien in Notsituationen zur Seite steht und gleichzeitig versucht, Frühling in die Herzen der Menschen zu tragen. Es ist der zehnte Film einer Reihe, in deren Mittelpunkt die Menschen des Dorfes mit Namen Frühling stehen.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Franz Holzner betreibt einen kleinen Fischzuchtbetrieb in den bayerischen Voralpen, mit welchem er sich und seine kleine Familie ernährt. Während er an den Teichen arbeitet und seine Frau Sandra gerade im Haus zu tun hat, spielt ihre Tochter Lilly allein vor dem Haus. In einem unbeobachteten Moment startet sie im Spiel das Auto und fährt unbeabsichtigt los. Vater Franz will ihr nacheilen, stürzt und zieht sich einen Kreuzbandriss zu, der daraufhin operiert werden muss. Bei dieser OP assistiert Katjas Tochter Kiki, die eine Ausbildung im Krankenhaus begonnen hat, zum ersten Mal. Ihre Mutter erhält parallel den Auftrag, sich als Dorfhelferin um die Familie und den Fischbetrieb zu kümmern. Das geht sie mit ihrem gewohnten Optimismus an und arbeitet sich schnell in die Fischzucht ein. Während sie hier ihre ersten geräucherten Forellen verkauft, läuft im Krankenhaus die OP nicht wie gewünscht ab. Franz wird an beiden Knien operiert und fällt somit noch länger aus als erwartet.

Nach dem langen Arbeitstag trifft Katja zu Hause auf eine recht verstörte und schlecht gelaunte Kiki. Auf Katjas Fragen weicht ihre Tochter aus und zieht sich zurück. Auch bei den Holzners gibt es Probleme, als ein Kunde wegen unpünktlicher Lieferung seine Bestellung storniert. Katja bemerkt die Spannungen, die zwischen den Eheleuten herrschen, nachdem Franz wieder nach Hause kommt und vom Rollstuhl aus bei der Arbeit nicht helfen kann. Zudem ist ihr die Erklärung, warum beide Beine operiert werden mussten, nicht schlüssig und sie rät, eine finanzielle Entschädigung von der Klinik zu verlangen. Zunächst sollten sie sich die Krankenakten geben lassen und einen Rechtsanwalt einschalten. Sandra Holzner spricht daraufhin mit dem Klinikleiter, der sie prompt vertröstet und sich damit der Verdacht entwickelt, dass Franz das Opfer eines Ärztefehlers wurde. Katja schaltet sich ein und erfährt dadurch, dass Kiki bei der OP zugegen war, obwohl sie es ihr gegenüber geleugnet hatte. Sie spricht sie darauf an, doch Kiki verweigert sich und verweist auf ihre Schweigepflicht. Damit gerät auch Katja in einen Interessenkonflikt, denn wenn sie den Holzners weiter hilft gegen das Krankenhaus vorzugehen, arbeitet sie womöglich gegen ihre eigene Tochter. Zum Glück löst sich dieses Problem, als sich die Holzners entscheiden nicht zu klagen. Franz erfährt durch seinen Unfall, wie es ist, endlich mal Zeit für die Familie zu haben und genießt es. Ein ewiger Rechtsstreit könnte ihm diese Idylle verleiden und das will er nicht. Nachdem Katja herausfindet, dass ihre Tochter mit schuld ist, weil sie das zu operierende Knie hatte markieren sollen und dabei links mit rechts verwechselt hatte, ist sie sehr froh darüber.

Katja findet mit all ihren Problemen Trost bei ihrem Freund Cem. Er ist überraschend von Berlin gekommen und verschönert ihr ein wenig die Tage. Letztendlich vertraut sich ihr auch wieder Kiki an. Sie spricht mit ihr über ihre Probleme und möchte eben auch eigene Fehler machen dürfen. Die Ausbildung im Krankenhaus gibt sie auf, weil sie diese auch nur ihrer Mutter zuliebe begonnen hatte und nicht, weil sie davon überzeugt war.

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Episode wurde vom ZDF in Zusammenarbeit mit „Seven Dogs Filmproduktion“ und UFA Fiction produziert und im Rahmen der ZDF-„Herzkino“-Reihe ausgestrahlt.

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einschaltquoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Erstausstrahlung am 31. Januar 2016 wurde Zeit für Frühling in Deutschland von 4,68 Millionen Zuschauern gesehen, was einem Marktanteil von 12,0 Prozent entsprach.[1]

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rainer Tittelbach von tittelbach.tv kommt zu der Wertung: „Die Geschichten sind nicht mehr so reizvoll, wie es die Kombination aus dem im Fernsehen bis dahin unerzählten Helferberuf mit den Elementen der Familienserie und des modernen Heimatfilms, im Wellness-Dramödien-Stil verpackt, zum Start versprach. Das Helfer-Muster hat sich ein wenig abgenutzt. Dafür besitzt das (horizontal) Serielle seinen Reiz. ‚Zeit für Frühling‘ ist zudem nicht mehr ganz so überladen mit Problemen, wirkt wieder frischer und das Paar in Not überzeugt in moralischer wie schauspielerischer Hinsicht.“[1]

Die Kritiker der Fernsehzeitschrift TV Spielfilm zeigten für diese Folge den Daumen zur Seite. Sie urteilen: „Eingebettet in ‚Herzkino‘-übliches Musikgeklimper und platte Glückskeksdialoge, ist der zentrale Konflikt tatsächlich interessant: Hin- und hergerissen steht die wackere Dorfhelferin zwischen Loyalität zur Familie und dem Kampf um Gerechtigkeit. Leider löst sich am Ende alles lebensfern, aber sendeplatztypisch in Wohlgefallen auf.“ Fazit: „Im Ansatz stark - als weicher Quark gelandet.“[2]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Rainer Tittelbach: Zeit für Frühling (Memento vom 2. Februar 2016 im Internet Archive) Filmkritik bei tittelbach.tv, abgerufen am 10. Dezember 2016.
  2. Zeit für Frühling. In: TV Spielfilm. Abgerufen am 18. Dezember 2021.