Zooplus

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zooplus SE
Rechtsform Europäische Aktiengesellschaft
ISIN DE0005111702
Gründung 28. Juni 1999
Sitz München, Deutschland Deutschland
Leitung
  • Vorstand: Geoffroy Lefebvre, Andreas Maueröder
Mitarbeiterzahl 768 (2020)[1]
Umsatz 1,80 Mrd. Euro (2020)[1]
Branche Versandhandel
Website www.zooplus.de
Stand: 31. Dezember 2020

Die Zooplus SE (Eigenschreibweise zooplus) ist ein deutscher Betreiber einer Internethandelsplattform für Haustierbedarf. Neben dem Online-Shop werden auch ein Online-Informationsdienst rund um das Thema Haustier und eine Online-Community betrieben.

In einer Selbstdarstellung bezeichnet sich das Unternehmen mit Sitz in München als „führender Internethändler für Heimtierbedarf“[2] und begründet dies mit einer Gesamtleistung (europaweit) von 1,111 Milliarden Euro im Jahr 2017. Das Sortiment umfasst über 8000 Artikel. Zooplus hat nach eigenen Angaben einen Kundenstamm von rund 5,8 Millionen „aktiven“ Kunden.[3]

Die Gesellschaft war 2017 in 30 Ländern aktiv,[2] darunter insbesondere in Deutschland, Österreich, der Schweiz, dem Vereinigten Königreich, Frankreich, Italien, Spanien, Polen und den Niederlanden.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Zooplus AG wurde am 28. Juni 1999 gegründet. Die Aktie des Unternehmens wurde am 9. Mai 2008 ohne Ausgabe neuer Aktien im Segment Entry Standard der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet („Cold IPO“) und später in den Entry Standard Index aufgenommen. Ebenfalls 2008 fand eine Verlegung des juristischen Sitzes von Unterföhring nach München statt. Das Zentrallager befindet sich im thüringischen Hörselgau. Zum 31. Dezember 2008 beschäftigte das Unternehmen 79 Mitarbeiter und erzielte einen Umsatz in Höhe von 80,34 Millionen Euro.[4]

Am 22. Oktober 2009 erfolgte ein Wechsel in den Prime Standard.[5] Zum 31. Dezember 2009 erhöhte sich die Mitarbeiterzahl auf 108. Im selben Zeitraum stieg der Umsatz um mehr als 60 Prozent auf 127,71 Millionen Euro.[6] Vom 20. September 2021 bis zum 20. Dezember 2021 war die Aktie im MDAX gelistet.

Im Februar 2021 hat sich die Online-Plattform entschieden, tierschutzkritisches Heimtierzubehör für alle Länder aus ihrem Sortiment zu nehmen.[7]

Am 13. August 2021 hat die Zorro Bidco S.à r.l. und die zooplus AG eine Investorenvereinbarung geschlossen, um eine strategische Partnerschaft einzugehen. Hierdurch soll die zooplus AG nach eigener Aussage ihre Position als Europas führende Online-Plattform für den Heimtierbedarf weiter ausbauen können. Hiermit verbunden hat die Zorro Bidco S.à r.l. am selben Tag ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot „an die Aktionäre der zooplus AG zum Erwerb aller auf den Inhaber lautenden Stückaktien der zooplus AG (...) gegen Zahlung einer Geldleistung in Höhe von EUR 390 in bar je zooplus Aktie abgeben.“[8] Zorro Bidco wird durch von Hellman & Friedman LLC beratene Fonds kontrolliert. Das Übernahmeangebot stand unter dem Vorbehalt, dass die Mindestannahmeschwelle von 50 % plus eine Aktie erreicht wird. Der Preis einer Aktie ist am selben Tag über 40 % auf 392,80 € gestiegen. Anfang Oktober 2021 wurde das Angebot von Pet Bidco, einer indirekt von EQT Private Equity gehaltenen Holdinggesellschaft, übertroffen, woraufhin Hellman & Friedman tags darauf gleichzog. Später schlossen sich die beiden konkurrierenden Bieter für ein gemeinsames Übernahmeangebot von 480 Euro je Aktie zusammen, das sich letztendlich mehr als 50 % der Anteile sichern konnte.[9]

Die Gesellschaftsform wurde am 23. Februar 2022 in eine Europäische Aktiengesellschaft (SE) geändert.[10]

Anteilseigner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu den größten Anteilseignern des Unternehmens gehören, Stand 27. Februar 2015,[2] neben den Unternehmensgründern verschiedene Gesellschaften der Verlagsgruppe Hubert Burda Media (mit zusammen knapp 29,84 % größter Einzelaktionär) und seit August 2014 die RAG-Stiftung (indirekt über Fonds von Maxburg Capital per Stichtag rund 14,0 %).[11]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Geschäftsbericht 2020. (pdf) In: zooplus.com. Abgerufen am 19. Mai 2021.
  2. a b c zooplus AG: Zooplus Factsheet. (PDF) 1. Mai 2018, abgerufen am 3. Juli 2018.
  3. Zooplus: Zooplus Factsheet. Zooplus AG, 1. Mai 2018, abgerufen am 3. Juli 2018.
  4. zooplus AG: Geschäftsbericht 2008. (PDF) Abgerufen am 25. Juni 2014.
  5. [1]@1@2Vorlage:Toter Link/zooplus.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2018. Suche in Webarchiven) (PDF)
  6. zooplus AG: Geschäftsbericht 2009. (PDF) Abgerufen am 25. Juni 2014.
  7. Erfolg: zooplus listet tierschutzkritisches Heimtierzubehör aus vom 26. Februar 2021 in Verbaende.com
  8. DGAP-Adhoc: zooplus AG: Strategische Partnerschaft mit Zorro Bidco S.à r.l.; freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot für die zooplus AG in Höhe von EUR 390 je zooplus Aktie. In: teletrader.com, abgerufen am 13. August 2021.
  9. Florian Kolf: Finanzinvestoren nehmen wichtige Hürde bei der Zooplus-Übernahme. In: handelsblatt.com. 4. November 2021, abgerufen am 9. März 2024.
  10. 23. Februar 2022: Eintrag der zooplus SE beim Amtsgericht München, HRB 273759; Auflösung der zooplus AG beim Amtsgericht München, HRB 125080. Abgerufen im Registerportal am 17. Oktober 2022.
  11. RAG steigt mit 10 Prozent bei Zooplus ein, finanzen.net, 26. August 2014.