Asselfingen

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Wappen Deutschlandkarte
Asselfingen
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Asselfingen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 32′ N, 10° 12′ OKoordinaten: 48° 32′ N, 10° 12′ O
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Tübingen
Landkreis: Alb-Donau-Kreis
Höhe: 504 m ü. NHN
Fläche: 12,86 km2
Einwohner: 1034 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 80 Einwohner je km2
Postleitzahl: 89176
Vorwahl: 07345
Kfz-Kennzeichen: UL
Gemeindeschlüssel: 08 4 25 011
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Lindenstraße 6
89176 Asselfingen
Website: www.asselfingen.de
Bürgermeister: Armin Bollinger
Lage der Gemeinde Asselfingen im Alb-Donau-Kreis
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Karte
Rathaus

Asselfingen ist eine Gemeinde im östlichen Alb-Donau-Kreis in Baden-Württemberg.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde Asselfingen liegt auf einem Höhenrücken der Schwäbischen Alb südlich des Lonetals und am nördlichen Rand des Schwäbischen Donaumooses, rund 20 Kilometer nordöstlich von Ulm. Sie ist damit die östlichste Gemeinde des Alb-Donau-Kreises. Ihr einziger Ort ist das Dorf Asselfingen, das in der wenig eingetieften Mulde des Grabbachs liegt, der über eine Folge von Gräben, die überwiegend schon jenseits der Landesgrenze in Bayern verlaufen, südöstlich zur Donau entwässert.

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde grenzt im Norden an den Ortsteil Bissingen der Stadt Herbrechtingen, im Osten an die Stadt Niederstotzingen, beide im Landkreis Heidenheim, im Süden an die zu Bayern gehörenden schwäbischen Städte Leipheim und Günzburg und im Westen an Rammingen.

Schutzgebiete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Asselfingen hat im Süden Anteile am Landschaftsschutzgebiet Donauried, am FFH-Gebiet Donaumoos und am Vogelschutzgebiet Donauried. Im Norden hat die Gemeinde Anteil am Landschaftsschutzgebiet Mittleres Lonetal.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1939 wurde in der Höhle Hohlenstein-Stadel der Löwenmensch gefunden, eine Elfenbein-Figur aus der Altsteinzeit, die ein Mischwesen aus Mensch und Tier darstellt und die als eine der ältesten, von Menschen geschaffenen Kunstwerke gilt. Der Löwenmensch ist im Museum Ulm ausgestellt und Teil des UNESCO Welterbes Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb. Die Figur ist zudem das Leitsymbol der Tourismusregion Schwäbische Alb.[3]

Mittelalter und frühe Neuzeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Asselfingen wurde erstmals 1143 in einer Schenkungsurkunde des Klosters Anhausen erwähnt. Im Jahre 1504 kam der Ort in den Besitz der Reichsstadt Ulm und wurde daher im Zuge der Reformation protestantisch. Bis 1785 war Asselfingen dem Oberamt Albeck zugeordnet, danach dem Oberamt Langenau. Im Jahre 1803 verlor die Reichsstadt Ulm ihren Status der Reichsunmittelbarkeit und kam im Zusammenhang mit den Umwälzungen des Reichsdeputationshauptschlusses mit allen Besitzungen zum Kurfürstentum Bayern, das 1806 zum Königreich erhoben wurde. Die Grenze zwischen den Königreichen Bayern und Württemberg wurde durch den Grenzvertrag von 1810 endgültig geregelt. Dabei wurde Asselfingen württembergisch.

Verwaltungszugehörigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 1819 gehörte Asselfingen für mehr als ein Jahrhundert zum württembergischen Oberamt Ulm. Das Oberamt, welches während der NS-Zeit in Württemberg 1934 in Kreis Ulm umbenannt wurde, ging 1938 im neu umrissenen Landkreis Ulm auf, so dass Asselfingen von 1938 bis 1972 Bestandteil dieses Landkreises war. Von 1945 bis 1952 gehörte Asselfingen zum Nachkriegsland Württemberg-Baden, das nach dem Zweiten Weltkrieg in der Amerikanischen Besatzungszone gegründet worden war. Im Jahre 1952 gelangte die Gemeinde zum neuen Bundesland Baden-Württemberg. Seit der Kreisreform von 1973 ist die Gemeinde Teil des Alb-Donau-Kreises.

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Asselfingen ist seit der Reformation evangelisch geprägt. Die evangelische Kirchengemeinde Asselfingen gehört zum Kirchenbezirk Ulm der Württembergischen Landeskirche.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verwaltungsverband[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde gehört dem Gemeindeverwaltungsverband Langenau mit Sitz in Langenau an.

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat in Asselfingen hat zehn Mitglieder. Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 wurde der Gemeinderat durch Mehrheitswahl gewählt. Mehrheitswahl findet statt, wenn kein oder nur ein Wahlvorschlag eingereicht wurde. Die Bewerber mit den höchsten Stimmenzahlen sind dann gewählt. Der Gemeinderat besteht aus den ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt.

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1986–2002: Georg Unseld
  • seit 2002: Armin Bollinger

Mit 95,2 % der gültigen Stimmen wurde Armin Bollinger im November 2009 im Amt bestätigt. (Wahlbeteiligung 62,5 %).[4]

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Evangelische Kirche St. Pantaleon
  • Evangelische St. Pantaleon-Kirche,[5] ursprünglich eine Wehrkirchenanlage von ca. 1100, mit Turmchor und zusätzlicher Ostapsis. Die Kirche wurde 1748 durch einen rechtwinkligen Nordanbau zu einer Winkelkirche erweitert. Die Empore im Nordflügel trägt die Orgel, das historische Kastengestühl beider Arme des Schiffs war bis zur Renovierung 1967 längs und quer auf die Kanzel in der Südostecke ausgerichtet, wurde aber zugunsten einer räumlichen Längsbetonung Richtung Altar im Chor durch neues Gestühl ersetzt. Für das Rundfenster im Westen schuf Adolf Valentin Saile 1968 das Glasgemälde Michaels Drachenkampf (Werkstatt Saile, Stuttgart) und im Jahre 2004 gestaltete Hermann Geyer das Südfenster (Werkstatt Hubert Deininger/Ulm).
  • 2013 wurde im Schulhaus ein Museum für Feuerwehrhelme und Bauerntrachten eröffnet.[6]

Söhne und Töchter der Gemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Asselfingen. In: Johann Daniel Georg von Memminger (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Ulm (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 11). Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart / Tübingen 1836, S. 160–162 (Volltext [Wikisource]).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Asselfingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2022 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
  2. Daten- und Kartendienst der LUBW
  3. Schwäbische Alb. Abgerufen am 23. September 2020.
  4. asselfingen.de (Memento des Originals vom 29. Juni 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.asselfingen.de
  5. Hans Andreas Klaiber und Reinhard Wortmann: Die Kunstdenkmäler des ehemaligen Oberamts Ulm - Ehemaliges Oberamt Ulm ohne die Gemarkung Ulm (Die Kunstdenkmäler in Baden-Württemberg); Berlin 1978, S. 117–128
  6. Asselfingen eröffnet Museum für Feuerwehrhelme und Bauerntrachten.@1@2Vorlage:Toter Link/www.swp.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Oktober 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Südwest Presse, 23. September 2013