Beseritz

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Wappen Deutschlandkarte
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Beseritz
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Beseritz hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 42′ N, 13° 28′ OKoordinaten: 53° 42′ N, 13° 28′ O
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Mecklenburgische Seenplatte
Amt: Neverin
Höhe: 30 m ü. NHN
Fläche: 11,09 km2
Einwohner: 119 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 11 Einwohner je km2
Postleitzahl: 17039
Vorwahl: 039601
Kfz-Kennzeichen: MSE, AT, DM, MC, MST, MÜR, NZ, RM, WRN
Gemeindeschlüssel: 13 0 71 009
Adresse der Amtsverwaltung: Dorfstraße 36
17039 Neverin
Website: amtneverin.de
Bürgermeister: Mandy Becker
Lage der Gemeinde Beseritz im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte
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Karte
Kommunalwahl 2009[2]
Wahlbeteiligung: 91,7 %
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Beseritz (1236: Bezeriz, 1355: Byseritze) ist eine der kleinsten Gemeinden im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. Sie wird vom Amt Neverin mit Sitz in der Gemeinde Neverin verwaltet.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde Beseritz, zwischen den Kleinstädten Altentreptow und Friedland gelegen, ist von der Kreisstadt Neubrandenburg etwa 20 Kilometer entfernt. Die Umgebung von Beseritz ist durch die sanftwellige Fläche des Werders geprägt. Diese Grundmoräne, auf der einige kleine abflusslose Seen liegen, wird westlich, nördlich und östlich von Beseritz durch die rund 30 Meter tiefer gelegenen Auen des Kleinen Landgrabens sowie des Neuen oder Mittelgrabens begrenzt. Im Westen der Gemeinde liegt der Tiefe See, ein bis zu 18 Meter tiefes Standgewässer mit circa 8,1 Hektar Fläche ohne Abfluss.[3] Die gesamte Umgebung wird vornehmlich von der Landwirtschaft bestimmt.

Die Gemeinde grenzt im Nordosten an die Stadt Friedland, im Südosten an Datzetal, im Südwesten an Brunn, im Westen an Werder (Berührungspunkt) und im Nordwesten an Siedenbollentin.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bereits 946 tauchte der Ort als Miceretz in einer Urkunde auf (Stiftung des Bistums Havelberg). Letztere Deutung ist fraglich, es wird die terra Meseritz gemeint sein. Die erste urkundliche Erwähnung als Beseritz stammt aus dem Jahr 1236. Beseritz war Hauptort des Landes Beseritz, das Herzog Wartislaw III. von Pommern mit den Ländern Stargard und Wustrow im Jahr 1236 nach dem Vertrag von Kremmen an den brandenburgischen Markgrafen abtrat.

Im Jahre 1784 erhielt Johann August Schlettwein († 1802) das Gut, nach dessen Tod ging es an seine Tochter Ernestine F. E. († 1849), die mit Johann Christoph Rodbertus († 1827) verheiratet war. Im Jahre 1849 erbte das Eigentum die Tochter Mathilde, die mit Franz H. E. von Lepel (1803–1877) auf Gut Wieck-Gützkow verheiratet war. Nachdem Mathilde aus den Einnahmen des Wiecker Gutes ihren Bruder Karl Rodbertus ausgezahlt hatte, trat 1854 ihr Sohn Wilhelm Friedrich Karl von Lepel (1829–1886) den Besitz von Beseritz an. Er ging jedoch 1879 mit dem Gut in Konkurs. Das Gut wurde an Graf Arthur von Bernstorff verkauft, der es um 1880 nach einem Totalbrand vom Schweriner Baurat Georg Daniel erneuern ließ, als Bauherr wirkte Christian von Bernstorff. Die Familie Bernstorff blieb bis 1945 im Besitz von Beseritz.

Dienstsiegel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde verfügt über kein amtlich genehmigtes Hoheitszeichen, weder Wappen noch Flagge. Als Dienstsiegel wird das kleine Landessiegel mit dem Wappenbild des Landesteils Mecklenburg geführt. Es zeigt einen hersehenden Stierkopf mit abgerissenem Halsfell und Krone und der Umschrift „GEMEINDE BESERITZ * LANDKREIS MECKLENBURGISCHE SEENPLATTE“.[4]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verkehrsanbindung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es bestehen gute Straßenverbindungen von Beseritz in die nähergelegenen Städte Friedland und Neubrandenburg. Durch den Bau der Autobahn-Anschlussstelle nahe der Nachbargemeinde Brunn Ende 2002 ist Beseritz nur acht Kilometer von der Bundesautobahn 20 entfernt.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Andreas Gottlieb Masch (* 5. Dezember 1724 in Beseritz; † 26. Oktober 1807 in Neustrelitz), Superintendent für Mecklenburg-Strelitz und Hofprediger in Neustrelitz
  • Johann August Schlettwein (* 8. August 1731 in Großobringen bei Weimar; † 24. April 1802 in Dahlen), Nationalökonom, lebte nach 1784 in Beseritz.
  • Johann Christoph Rodbertus (* 19. November 1775 in Barth; † 16. März 1827 in Beseritz), Rechtswissenschaftler, lebte ab 1808 in Beseritz.
  • Carl Wilhelm Heinrich Koch (* 9. September 1829 in Beseritz; † 23. Januar 1866 in Bielefeld) war ein deutscher Mechaniker und zusammen mit Carl Baer Gründer der ersten Bielefelder Nähmaschinenfabrik.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Das Land Stargard. In: Kunst- und Geschichts-Denkmäler des Freistaates Mecklenburg-Strelitz. Im Auftrage des Ministeriums (Abteilung für Unterricht und Kunst). I. Band, III. Abteilung: Die Amtsgerichtsbezirke Friedland (2. Hälfte), Stargard und Neubrandenburg – bearbeitet von Georg Krüger, Oberkirchenrat zu Neustrelitz. Kommissionsverlag der Brünslowschen Verlagsbuchhandlung (E. Brückner), Neubrandenburg 1929, Amtsgerichtsbezirk Friedland – Beseritz, S. 77 ff. (online [abgerufen am 12. August 2018]).
  • Literatur über Beseritz in der Landesbibliographie MV

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Beseritz – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2022 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Kommunalwahl MV: Alle Ergebnisse auf einen Blick. In: Ostseezeitung. 9. Juni 2009, archiviert vom Original am 6. Januar 2013; abgerufen am 28. Juli 2015.
  3. Gutachtlicher Landschaftsrahmenplan Mecklenburgische Seenplatte – Erste Fortschreibung. Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie Mecklenburg-Vorpommern, Juni 2011, S. II-37, abgerufen am 1. August 2017.
  4. Hauptsatzung § 1 Abs.2
  5. Sabine Bock: Herrschaftliche Wohnhäuser auf den Gütern und Domänen in Mecklenburg-Strelitz. Architektur und Geschichte. (= Beiträge zur Architekturgeschichte und Denkmalpflege, 7.1–3), Thomas Helms Verlag, Schwerin 2008, ISBN 978-3-935749-05-3, Band 1, S. 63–70.