Lantarón

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Gemeinde Lantarón

Fontecha – Ortsbild mit Torre de Orgaz
Wappen Karte von Spanien
Lantarón (Spanien)
Lantarón (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Baskenland Baskenland
Provinz: Álava
Comarca: Cuadrilla de Añana
Gerichtsbezirk: Vitoria-Gasteiz
Koordinaten: 42° 43′ N, 2° 58′ WKoordinaten: 42° 43′ N, 2° 58′ W
Höhe: 482 msnm
Fläche: 67,49 km²
Einwohner: 931 (1. Jan. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 14 Einw./km²
Postleitzahl(en): 01213
Gemeindenummer (INE): 01902 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Verwaltung
Bürgermeister: Francisco Javier Uriarte Jairo
Adresse der Gemeindeverwaltung: La Presa, 1 01423 Sobrón Tel.: +34 945 33 20 24
Website: www.aytolantaron.com
Lage des Ortes

Lantarón (baskisch Lantaron) ist eine Gemeinde (municipio) mit 931 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) in der spanischen Provinz Álava in der autonomen Region Baskenland. Die Gemeinde wurde erst im Jahr 1978 aus folgenden zwölf Dörfern gebildet: Alcedo, Bergüenda, Caicedo de Yuso, Comunión, Fontecha, Leciñana del Camino, Molinilla, Puentelarrá, Salcedo, Sobrón, Turiso, Zubillaga. Hauptort ist Comunión.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lantarón liegt im Südwesten der Provinz Álava zwischen den Flüssen Ebro im Westen und Bayas im Osten in einer Höhe von etwa 400 bis 500 Metern ü. d. M. Die Provinzhauptstadt Vitoria-Gasteiz ist etwa 45 Fahrtkilometer in nordöstlicher Richtung entfernt. Die nächstgrößere Stadt, Miranda de Ebro, liegt knapp acht Kilometer entfernt in der Provinz Burgos.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Historische Entwicklung im Rat von Lantarón
Partei 2015 2011
Stimmen % Sitze Stimmen % Sitze
EAJ-PNV * * 33,20 % 3
Bildu * * 14,73 % 1
PP * * 28,88 % 3

Quelle: Spanisches Innenministerium[2]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1990 2000 2010
Einwohner 832 964 909

Die einzelnen Dörfer des Municipio von Lantarón haben um die 50 bis 150 Einwohner.

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Dörfer und Weiler der Gemeinde waren und sind in hohem Maße von der Landwirtschaft geprägt; angebaut werden vorwiegend Getreide, aber auch Gemüsepflanzen aller Art. Im Ortsteil Zubillaga am Río Ebro befinden sich ein Chemiewerk (General Quimica S.A.) und ein Industriegebiet (Poligono Industrial de Lantarón). In den Sommermonaten spielt auch der Tourismus (Vermietung von Ferienwohnungen) eine wichtige Rolle im Wirtschaftsleben der Gemeinde.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gab höchstwahrscheinlich niemals eine Ortschaft mit Namen Lantarón, aber in der Zeit um 900 existierte kurzzeitig eine Grafschaft (condado) gleichen Namens, deren berühmtester Graf (conde) Gonzalo Téllez war. Die noch erhaltenen Wohntürme zweier Burgen im Ortsteil Fontecha haben mit der Grafenburg nichts zu tun, sie stammen aus dem Spätmittelalter (15. Jahrhundert) und können weder einem Adelsgeschlecht noch einer Grundherrschaft (señorio) zugeordnet werden.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alcedo
  • Die Kirche San Martín ist ein romanischer Bau aus der Zeit um 1200 mit einer in der Renaissance angebauten Kapelle. Hinter einer zweibogigen Südvorhalle (portico) verbirgt sich ein romanisches Portal. Ein romanisches Fenster verdient ebenfalls Beachtung.
  • Die Einsiedlerkirche (Ermita de Santiago) stammt aus dem 16. Jahrhundert und liegt etwas außerhalb des Ortes.
Bergüenda (Bergonda)
  • Eine sogenannte ‚Römerbrücke‘ (puente romano) überquert den Río Omecillo. Aufgrund ihrer weitgespannten und im Scheitel angespitzten Bögen ist sie jedoch eher dem Mittelalter zuzurechnen.
Torre del Condestable
Fontecha (Fontetxa)
  • Der Torre de Condestable ist ein ehemaliger Bergfried (torre de homenaje) einer spätmittelalterlichen Burg, deren quergelagertes Hauptgebäude bereits palastähnliche Züge aufweist. Beide Bauten bestehen aus exakt behauenem Steinmaterial, welches im Mauerwerksverband geschichtet ist.
  • Gleiches gilt für den quadratischen Torre de Orgaz. Sein Eingang befindet sich in etwa 2,50 Metern Höhe und war nur mit Hilfe einer Leiter erreichbar. Beide Türme stehen nur etwa 200 Meter voneinander entfernt am Ortsrand von Fontecha.
  • Die Dorfkirche besitzt einen sehenswerten Altarretabel.
Puentelarrá (Larrazubi)
  • Die Kirche San Nicolás de Bari stammt aus dem 18. Jahrhundert.

Söhne und Töchter der Gemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Lantarón – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Fontecha – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística; (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).
  2. Lantarón. Ministerio del Interior, 22. Mai 2011, abgerufen am 12. Juli 2019 (spanisch).