Assino

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Stadt
Assino
Асино
Föderationskreis Sibirien
Oblast Tomsk
Rajon Assino
Bürgermeister Nikolai Alexandrowitsch Daniltschuk
Gegründet 1896
Stadt seit 1952
Fläche 90 km²
Bevölkerung 25.618 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte 285 Einwohner/km²
Höhe des Zentrums 105 m
Zeitzone UTC+7
Telefonvorwahl (+7) 38241
Postleitzahl 63684x
Kfz-Kennzeichen 70
OKATO 69 208 501
Website gorod.asino.ru
Geographische Lage
Koordinaten 57° 0′ N, 86° 9′ OKoordinaten: 57° 0′ 0″ N, 86° 9′ 0″ O
Assino (Russland)
Assino (Russland)
Lage in Russland
Assino (Oblast Tomsk)
Assino (Oblast Tomsk)
Lage in der Oblast Tomsk
Liste der Städte in Russland

Assino (russisch А́сино) ist eine Stadt in der Oblast Tomsk (Russland) mit 25.618 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt liegt im Südosten des Westsibirischen Tieflandes, etwa 90 km nordöstlich der Oblasthauptstadt Tomsk, am Tschulym, einem rechten Nebenfluss des Ob.

Die Stadt Assino ist der Oblast administrativ direkt unterstellt und zugleich Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons.

Assino besitzt einen Flusshafen am Tschulym und ist seit dem 11. Dezember 1937 über eine Eisenbahnstrecke mit Tomsk verbunden (regulärer Betrieb ab 1939). 1973 wurde die Strecke um 180 km nach Norden, bis nach Bely Jar am Ket, verlängert.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Assino entstand 1896 als Umsiedlerdorf Xenjewka (später auch Xenijewski), benannt nach der Schwester des letzten russischen Zaren Nikolaus II., Großfürstin Xenija Alexandrowna. 1933 erfolgte die Umbenennung in Assino, abgeleitet von Asja, einem russischen Diminutiv von Xenija. Am 12. Dezember 1945 erhielt der Ort den Status einer Siedlung städtischen Typs und am 31. März 1952 die Stadtrechte.

In den 1950er Jahren lebte und arbeitete in Assino der angehende Schriftsteller Wil Lipatow, im nahe gelegenen Dorf Nowokuskowo bis 1956 der Schriftsteller Georgi Markow (1911–1991), später Vorsitzender des Schriftstellerverbandes der UdSSR.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner
1939 6.160
1959 24.682
1970 29.395
1979 31.624
1989 33.471
2002 28.068
2010 25.618

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Kultur, Bildung und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 1989 gibt es in Assino ein Heimatmuseum, mit Filiale in Georgi Markows Geburtshaus in Nowokuskowo.

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Assino ist regionales Zentrum der Holzwirtschaft. Der größte holzverarbeitende Betrieb der Stadt, das Kombinat ASKOM, ist jedoch momentan außer Betrieb. Es gibt Bestrebungen zur Wiedereröffnung.

Seit den 1990er-Jahren hat sich das Birkenrinden-Handwerk als wichtiger Wirtschaftszweig entwickelt, wobei Asino das Zentrum der in der gesamten Region weit verbreiteten traditionellen Verarbeitung der Birkenrinde ist.[2]

In der Umgebung werden Landwirtschaft und Baumaterialienwirtschaft betrieben.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. sagaan Birkenrinde Die - Produktion. Abgerufen am 15. Juli 2013.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]