Berg (Oberfranken)

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Wappen Deutschlandkarte
Berg (Oberfranken)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Berg hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 22′ N, 11° 47′ OKoordinaten: 50° 22′ N, 11° 47′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberfranken
Landkreis: Hof
Höhe: 636 m ü. NHN
Fläche: 38,9 km2
Einwohner: 2030 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 52 Einwohner je km2
Postleitzahl: 95180
Vorwahl: 09293
Kfz-Kennzeichen: HO, MÜB, NAI, REH, SAN
Gemeindeschlüssel: 09 4 75 113
Gemeindegliederung: 30 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Kirchplatz 2
95180 Berg
Website: www.berg-ofr.de
Erste Bürgermeisterin: Patricia Rubner (CSU)
Lage der Gemeinde Berg im Landkreis Hof
KarteSchwarzenbach an der SaaleZell im FichtelgebirgeWeißdorfTrogen (Oberfranken)TöpenStammbachSparneckSelbitz (Oberfranken)Schwarzenbach am WaldSchauensteinRehauRegnitzlosauOberkotzauNailaMünchbergLichtenberg (Oberfranken)KonradsreuthKöditzIssigauHelmbrechtsGeroldsgrünGattendorf (Oberfranken)FeilitzschDöhlauBerg (Oberfranken)Bad StebenLandkreis KronachHof (Saale)Landkreis Wunsiedel im FichtelgebirgeLandkreis KulmbachLandkreis BayreuthMartinlamitzer Forst-NordGeroldsgrüner ForstGerlaser ForstForst Schwarzenbach a.WaldSachsenThüringenTschechien
Karte

Berg ist eine Gemeinde im oberfränkischen Landkreis Hof. Der gleichnamige Hauptort ist Sitz der Gemeindeverwaltung und liegt im Bayerischen Vogtland etwa zwölf Kilometer nordwestlich der Kreisstadt Hof an der Autobahn A 9 (Anschlussstelle 31 Berg/Bad Steben).

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Höchste Erhebung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die höchste Erhebung im Gemeindegebiet ist der 644 m hohe Hügel zwischen den Straßen nach Rothleiten und Issigau.

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Angrenzende Gemeinden sind:

Rosenthal am Rennsteig
(Saale-Orla-Kreis/Thüringen)
Hirschberg
(Saale-Orla-Kreis/Thüringen)
Issigau Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Naila Selbitz Köditz

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeindeteil Eisenbühl mit dem Hausberg Gupfen (2007)

Die Gemeinde hat 30 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]

Die Einöden Lerchenhaag, Ludwigshöhe, Mitteltiefengrün und Obertiefengrün sind keine Gemeindeteile.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis zur Gemeindegründung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der früheste bekannte Beleg für den Ort, das lateinische …de Monte stammt aus dem Jahr 1234.[4] Der Ort ist namensgebend für die Familie von Berg. Als Teil des Fürstentums Bayreuth gehörte Berg ab 1500 zum Fränkischen Reichskreis. Berg fiel im Frieden von Tilsit 1807 an Frankreich und kam 1810 zum Königreich Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.

Eingemeindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Januar 1978 die Gemeinde Gottsmannsgrün eingegliedert. Am 1. Mai 1978 kamen Bruck, Bug, Eisenbühl, Hadermannsgrün, Rudolphstein, Schnarchenreuth und Tiefengrün dazu.[5]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Zeitraum 1988 bis 2018 sank die Einwohnerzahl von 2525 auf 2066 um 459 bzw. um 18,2 %. Am 31. Dezember 1996 hatte Berg 2793 Einwohner.

Ortsname[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ortsname ist belegt mit „… de Monte“ (1234 und 1246; lat. für vom/von Berg), „… ze dem Perge“ (1320), „… in Monte“ (1347; lat. für in Berg), „Pergen“ (1348), „… zu dem Berge“ (1358), „Perck“ (1430), „… zum Perg“ (1542) und „… zum Berg“ (1579).[4]

Der Ursprung des Namens ist das mittelhochdeutsche Wort bërc (für Berg).[4]

Die Gegend um Berg wird auch als Berger Winkel bezeichnet.[6]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kommunalwahlen am 15. März 2020 führten zur im Diagramm dargestellten Sitzverteilung im Gemeinderat von Berg (n. k. = nicht kandidiert):[7]

Gemeinderatswahl 2020
Wahlbeteiligung: 74,05 %
 %
50
40
30
20
10
0
40,6 %
16,7 %
26,6 %
16,1 %
Sitzverteilung ab 2020 im Gemeinderat Berg
    
Insgesamt 14 Sitze
Sitzverteilungen früherer Wahlen
Parteien und Wählergruppen 2002 2008 2014
CSU 6 6 6
SPD 4 4 3
ÜWG* 4 4 3
Jugend für den Berger Winkel (JBW) n. k. n. k. 2
Summe 14 14 14
* 
Überparteiliche Wählergemeinschaft Berger Winkel

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bürgermeisterin ist seit 12. April 2017 Patricia Rubner (CSU); sie ist Nachfolgerin von Peter Rödel (ÜWG), der das Amt 18 Jahre ausübte und aus Altersgründen nicht mehr kandidierte.[8] Bei der Kommunalwahl 2020 wurde Rubner mit 63,85 % der gültigen Stimmen im Amt bestätigt.[9]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blasonierung: „In Silber über grünem Dreiberg ein roter Schrägbalken.“[10]
Wappenbegründung: Der Berg steht für den Ortsnamen. Der Schrägbalken ist dem Wappen der Herren von Berg („von dem Perge“) entnommen, einem Geschlecht, das im 14. Jahrhundert nachgewiesen ist.[11]

Wappengeschichte: Ausschlaggebend für die Wiedergabe des Wappens waren vor allem Siegel von Ott vom Berge aus den Jahren 1358 und 1381. Das Wappen wird seit 1956 geführt.[12]

Gemeindepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Berg unterhält eine Gemeindepartnerschaft mit der Bergs kommun in der Provinz Jämtlands län in Schweden.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Industrie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 2011 ist Berg der Sitz des internationalen Seilherstellers LIROS. Im Gemeindegebiet befindet sich der Steinbruch der Firma Beyer Baustoffe GmbH.

Feuerwehr und Rotes Kreuz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rathaus und Jakobuskirche (2007)
  • Jakobuskirche (Berg) einschließlich umgebendes Ensemble mit Rathaus, Torturm und Pfarrhof
  • Panorama-Aussicht über das Hofer Land: Sowohl vom Bereich Friedhof aus als auch vom östlichen Ortseingang des Hauptortes aus (Hofer Straße) hat man einen weiten Blick über die Landschaft.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Personen, die vor Ort wirken oder gewirkt haben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Personen, die mit dem Ort in Verbindung stehen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Berg (Oberfranken) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Berg in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 27. März 2016.
  3. Gemeinde Berg, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 1. Dezember 2021.
  4. a b c Reitzenstein, S. 36
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 687.
  6. Olympisches im Berger Winkel. (PDF) Frankenpost, 25. Juli 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. Februar 2015; abgerufen am 27. März 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.turnverein-berg.de
  7. Wahl des Gemeinderats 2020, Gemeinde Berg (Lkr Hof)
  8. Bürgermeister-Wechsel im Bayer. Rundfunk, abgerufen am 17. August 2019
  9. Gemeinderat > Mitglieder. Gemeinde Berg, abgerufen am 30. Mai 2020.
  10. Eintrag zum Wappen von Berg (Oberfranken) in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  11. Gemeinden Bayerns – Wappen/Geschichte/Geografie: Gemeinde Berg. Haus der Bayerischen Geschichte, abgerufen am 1. April 2016.
  12. Eintrag zum Wappen von Berg (Oberfranken) in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte